Fanfic: Katja

Untertitel: Das Leben ändert sich oft schneller als man denkt

Kapitel: Zertrümmerte Träume

Hier ist mal wieder eine neue Story von mir. Ich hoffe sie gefällt euch.

1.Kapitel:

"Katja, was ist los mit dir?". Mit diesen Worten wurde Katja aus ihren Gedanken gerissen. Etwas verwirrt schaute sie sich um und bemerkte ihre beste Freundin, Alexandra, neben sich, die diese Worte an sie gerichtet hatte. Sie schaute sie an, zwang sich dazu, zu lächeln und meinte: "Es ist nichts. Es ist alles in Ordnung, wirklich.", versuchte Katja, Alex zu beruhigen. Diese glaubte ihr das zwar nicht wirklich, aber mittlerweile kannte sie ihre beste Freundin schon gut genug, damit sie wusste, dass es absolut nichts bringt wenn man versucht etwas aus ihr raus zubekommen, wenn diese nichts sagen will. Sie würde schon irgendwann von selber zu ihr kommen, das wusste sie. Sie schaute noch mal besorgt zu Katja, diese starrte schon wieder total abwesend in die Luft. Doch auch schon im nächsten Moment ertönte die Klingel und ihre Mittagspause war beendet und Katja erwachte wieder aus ihrem Tagträumen, da sie auch wieder in ihre Klasse mussten, sie hatten heute ja noch bis 2 Uhr Schule.
So machten sie sich auf den Weg, um auch noch ihre letzten beiden Stunden abzusitzen. Alex beschloss vor dem Unterricht, dass sie Katja beobachten würde, sie machte sich langsam schon echt Sorgen um ihre beste Freundin, irgendwas stimmte doch wirklich nicht. Alex hatte sich auch in den Kopf gesetzt , dass sie herausfindet, was ihre beste Freundin so bedrückt. So beobachtete sie sie die ganzen zwei Stunden über so gut es ging, immerhin musste sie auch noch im Unterricht aufpassen. Doch ihr fiel auf, dass Katja auch in diesen zwei Stunden nicht aufpasste, sondern nur aus dem Fenster starrte, sie reagierte nicht einmal wirklich, als die Lehrer sie ansprachen, da entschuldigte sie sich nur kurz und war dann auch schon wieder mit ihren Gedanken wo anders, wo auch immer das sein sollte.
Nach der letzten Stunde gingen die beiden Mädchen hinaus, wo sie auf ein paar ihrer Freunde trafen, die zur selben Zeit aushatten wie sie. So wie immer beredeten sie, ob sie noch was machen sollten, doch was diesmal und eigentlich schon seit einigen Tagen fehlte, war Katjas fröhliches Gelaber und Herumalbern mit ihrem besten Freund Daniel. Normalerweise machten die beiden nur Blödsinn, wenn sie auf einen Haufen waren und waren fast nicht mehr zu stoppen. Doch seit einigen Tagen war auch das nicht mehr so. Katja war immer stiller geworden, das war mittlerweile auch schon allen anderen aufgefallen, doch jeder wusste, dass es nichts brachte, wenn man sie bedrängte und unbedingt wissen wollte, was los war. Sie verschloss sich dadurch nur noch mehr, da sie so etwas absolut nicht leiden konnte. Plötzlich vernahm man doch Katjas Stimme, sie war zwar sehr leise, aber hören konnte man sie gut. Man hörte auch in ihrer Stimme, dass es ihr nicht so gut gehen konnte, wie sie sagte. Ihre Stimme klang schwach und so, als hätte sie keine Kraft mehr. Alle wussten , dass sich Katja sich endlich wem anvertrauen musste, sonst würde sie noch Zugrunde gehen an dem, was sie so quälte. "Ich geh heut nicht mit, ich muss heim. Tschau.". Mit diesen Worten drehte Katja sich weg und war auch schon auf dem Weg in Richtung zu Hause. Daniel wollte Katja eigentlich noch zurück halten, doch ließ er es lieber bleiben und dachte sich, dass er sie später besuchen würde. So ließen sie Katja nach Hause gehen.
Alex und die anderen beschossen, dass sie noch ein Eis essen gehen wollten, immerhin war ein wunderschöner sonniger Tag, den man einfach nur genießen musste. So gingen sie alle Eis essen. Während sie ihr Eis aßen, redete Alex mit Daniel. "Sag mal, hast du einen Ahnung was mit Katja los ist?", fragte Alex ihn. Daniel schüttelte nur den Kopf und meinte: "Nein, sorry, ich mach mir selber Sorgen um sie. Sie ist zur Zeit irgendwie komisch geworden. Ich versteh überhaupt nicht, was los ist. Sie sagt auch nichts.". Er ließ einen Seufzer hören und schaute Alex an. Sie nickte nur. "Ich hab auch keine Ahnung, was mit ihr ist und ich versteh auch nicht, dass sie nichts sagt. Wenn sie was bedrückt, kann sie doch jederzeit zu uns zu kommen, das weiß sie doch. Ich versteh sie einfach nicht." Auch sie seufzte leise. "Ich werde heute noch mal zu ihr gehen. Vielleicht sagt sie mir ja was." Alex nickte. "Mach das, vielleicht kommt ja echt was raus." Daniel nickte. Sie hatten ihr Eis fertig gegessen und beschlossen nun alle, nach Hause zu gehen. Daniel machte sich nicht auf den Weg nach Hause, sondern ging er zu Katja.
Diese war während die anderen Eis essen waren zu sich nach Hause gegangen, wo sie so wie immer in den letzten Tagen ein leeres Haus vorfand. Wie unter Trance zog sie ihre Schuhe aus, ließ ihre Tasche einfach dort fallen wo sie war und verschwand in ihr Zimmer. Gegessen hatte sie schon seit einigen Tagen nicht mehr, da nichts im Kühlschrank war und sie auch kein Geld hatte, Etwas zu kaufen. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte einfach nur die Decke an. Sie wusste, dass sie eigentlich die Hausaufgaben machen sollte und auch die der letzten Tage, aber sie konnte sich eigentlich überhaupt nicht konzentrieren, seitdem ihr Vater mit Krebs im Endstadion ins Spital eingeliefert wurde. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben, dass ihr Vater bald sterben würde und sie dann weg müsste. Sie hatte absolut keine Lust von hier weg zu gehen, nicht jetzt, wo es grad so gut in der Schule lief und nicht jetzt, wo sie sich verliebt hatte. Das war auch so eine nicht gerade unkomplizierte Sache, sie musste sich ausgerechnet in ihren besten Freund verlieben, dem sie es wahrscheinlich nie sagen würde, dass es so war, da sie in dieser Sache ein riesiger Feigling war. Ihre Gedanken schweiften wieder zu ihrem Vater. //Wie es ihm wohl gerade geht?// Sie ließ ein leises Seufzen von sich hören. Eigentlich sollte sie ihn ja besuchen fahren, aber sie hatte einfach nicht die Kraft, ihn dort an den ganzen Schläuchen hängen zu sehen. Sie liebte ihren Vater wirklich über alles und würde es nicht verkraften ihn so zu sehen, oder wenn er wirklich sterben sollte. Sie glaubte noch immer daran, dass es eine Möglichkeit gab ihn zu retten, doch insgeheim wusste sie, dass das nicht geht, dass man Krebs im Endstadium nicht heilen kann und dass ihr Vater ganz sicher sterben würde. Sie dachte noch einige Zeit nach, als sie plötzlich vom Läuten des Telefons aus ihren Gedanken gerissen wurde. Sie stand langsam auf, irgendwie hatte sie eine Vorahnung, dass dieser Anruf nichts Gutes zu bedeuten hatte, sie sollte Recht behalten. Langsam nahm sie den Hörer ab und meldete sich mit "Bauer". Schon hörte sie die Stimme einer Frau am anderen Ende der Leitung. "Frau Bauer, es tut uns sehr Leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Vater soeben verstorben ist.". Katja konnte im ersten Moment überhaupt nichts sagen, nur leise und nach einiger Zeit brachte sie ein "Danke, auf Wiedersehen" heraus, dann fiel ihr das Telefon aus der Hand und sie brach weinend auf dem Boden zusammen. Sie weinte sich all die Trauer, die sich in den letzten Tagen aufgestaut hatte aus dem Herzen. Nach einer für sie undendlichen Zeit hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie wollte einfach nicht mehr. So ging sie in ihr Zimmer, kramte ihren Block aus ihrer Schultasche, setzte sich an ihren Schreibtisch und fing an zu schreiben:
Lieber Daniel, Liebe Alexandra.
Wenn ihr diesen Brief findet, bin ich wahrscheinlich schon tot, oder fast. Es tut mir leid, dass ich das tue, aber ich kann nicht mehr.
Was ich euch in den letzten Tagen nicht erzählt hab war, dass mein Vater Krebs im Endstation hatte und heute gestorben ist. Ich hab es euch nicht erzählt, weil ich einfach glaubte, dass es noch eine Möglichkeit gibt, ihn zu heilen, aber das war alles nur Einbildung von mir, das hab ich jetzt verstanden.
Ich müsste jetzt eigentlich zu meiner Mutter ziehen, aber das halt ich nicht aus, da bring ich mich lieber um. Ich hasse diese Frau und ihre neue Familie, die hat mich und meinen Vater damals im Stich gelassen, weil ihr das alles zu viel war und ist mit einem andren Typen abgehauen, ich hasse sie dafür.
Ich danke euch, dass ihr immer für mich da wart, wenn ich euch gebraucht hab und hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt, aber ich kann einfach nicht mehr, es ist einfach alles zuviel für mich.
Auf der einen Seite der Tod meines Vaters, auf der anderen Seite habe ich mich in Daniel verliebt. Es tut mir leid, dass du es auf diesen Weg erfährst, aber ich konnte es dir einfach nicht sagen. Ich bin einfach zu feige, aber, ich bin auch der Meinung, dass du es wissen solltest.
Ich liebe euch beide
Tschau,
Katja
Sie faltete den Brief, legte ihn in ein Briefcouvert und schrieb noch Alexandra und Daniel drauf, dann legte sie den Brief ins Wohnzimmer, sie war sich sicher, dass Daniel ihn finden würde, immerhin hatte er einen Ersatzschlüssel und er würde sicher noch vorbei kommen.
Nachdem sie den Brief so hingelegt hatte, dass man ihn finden musste, ging sie wieder in ihr Zimmer, und schaute sich nach etwas um, das scharf genug war. Doch fand sie nichts, darum führte ihr nächster Weg in die Küche, wo die ganzen Küchenmesser waren, sie nahm sich das, was für sie am Schärfsten aussah und begab sich damit wieder in ihr Zimmer. Irgendwie wollte sie in ihrem Zimmer, in ihrem Bett sterben, nicht immer so wie die im Film in der Badewanne voll mit Wasser.
Sie legte sich in ihr Bett, nahm das Messer in die rechte Hand, setzte es an und zögerte kurz. Für einen kurzen Moment überlegte sie wirklich, ob sie das tun sollte, doch dann fiel ihr Blick auf ein Foto von ihrem Vater und sie war sich sicher, dass sie es tun sollte. Sie setzte das Messer wieder an und diesmal schnitt sie sich in die Pulsadern, sie sah dem Blut zu, wie es langsam begann aus der Wunde zu rinnen, schnell nahm sie das Messer in die Linke Hand und
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