Fanfic: Wie soll ich dich ansprechen...?
Mund verzog und dann zur Seite kippte.
Sofort verschwand auch wie bei den andren die Digitation und Koji lag nun neben ihm. Erschrocken drehte Koichi seinen Bruder auf den Rücken und sah ihn an.
„Koji“, er schüttelte ihn leicht, „hey!“
Koji verzog das Gesicht und lächelte ihn dann an.
„Alles klar bei dir?“, fragte er leise.
Koichi nickte und spürte, dass ihm heiß wurde.
- Wieso hast du das getan? -
Kerubimons Lachen riss ihn aus seinen Gedanken. Wütend stand er auf und lief auf den Engel zu.
„KOICHI!!“ Koji stemmte sich mühsam in die Höhe, „Bleib hier!“
Koichi drehte sich kurz zu ihm und lächelte genauso sanft wie Koji es sonst immer tat.
„Du scheinst wirklich sterben zu wollen“, meinte Kerubimon amüsiert.
Koichi sah sie wütend an.
„Du Biest“, schrie er sie an, „wie konntest du mich dazu bringen meinen eigenen Bruder angreifen zu wollen?“
„Du wolltest es selbst“, winkte Kerubimon ab, „also reg dich nicht auf. Außerdem wirst du nicht mehr lang mit diesem Wissen leben.“
Sie streckte ihre Pranke nach ihm aus, doch Koichi rührte sich nicht.
„Verdammt beweg dich!“, schrie Koji.
- Nicht Koichi, bitte lauf weg! -
Langsam kämpfte er sich ganz in die Höhe und sah auf seinen D-Tector.
„Nicht... Koji“, würgte Takuya neben ihm, „das würde dich endgültig fertig machen.“
„Aber... Koichi“, Koji sah nach vorn und erschrak als plötzlich sein D-Tector erstrahlte und die Spirits der Finsternis auf Koichi zurasten.
„Die Spirits“, murmelte Koichi und nahm den D-Tector der vor ihm schwebte, „haben sich verändert und sind eine vollkommen neue Macht.“
Mit einem überlegenen Grinsen nahm er ihn in die Hand und digitierte zu Löwemon.
Kerubimon schreckte zurück, als Löwemon sie angriff. Mit diesem Angriff hatte sie nicht gerechnet und als er dann auch noch zu Kaiserleomon wurde, hatte sie verloren.
Doch es war nicht wie bei den andren Digimon.
Im Gegensatz zu diesen löste sich Kerubimon einfach nur auf.
Koichi verwandelte sich zurück und biss die Zähne zusammen.
„Nur eine Kopie“, fluchte er und stolperte zurück zu den andren.
Koji hatte sich wieder auf den Boden gesetzt und die Augen geschlossen. Als er diese wieder öffnete sah er eine Hand vor sich.
Verwirrt sah er auf und erkannte Koichi.
„Danke“, murmelte er verlegen und ließ sich von seinem Bruder in die Höhe ziehen.
Koichi sah ihn an und dann plötzlich umarmte er ihn.
„Ich muss dir danken“, nuschelte er und kuschelte sich an Koji.
Koji war zu perplex um gleich zu reagieren, doch dann strich er ihm sanft über den Rücken.
„Schon gut, Kleiner“, lächelte er und streichelte ihm dann über den Kopf.
Koichi sah ihn an. Seine Wangen waren rot geworden und er wollte sich gerade wegdrehen, als Koji seine Hand festhielt.
„Komm, die andren warten schon“, meinte Koji lächelnd und zog Koichi dann einfach mit sich.
Nachdem sie fast eine Stunde damit zugebracht hatten das umgestürzte Trailmon wieder aufzurichten, saßen sie nun wieder in den Abteilen und beratschlagten wie sie den Kampf gegen Kerubimon am besten angingen.
Takuya sah zu Koji.
Er schien ein wenig abwesend zu sein und sah hin und wieder gedankenverloren zu Koichi, der sich immer noch im andren Abteil verschanzte.
„Geh jetzt endlich“, Takuya sah ihn genervt an.
„Ähm... was?“ Koji sah ihn verwirrt an.
„Takuya meint, dass wir schon ohne dich klar kommen und du mit Koichi reden sollst“, führte JP Takuyas Satz aus.
„Meint ihr?“, fragte Koji unsicher und stand auf.
„Ja“, kam es synchron von den andren.
Koji lachte leicht, dann machte er sich unsicher auf den Weg zu dem Abteil und zog dann die Tür hinter sich zu.
Seufzend drehte er sich zu Koichi. Dieser hatte in diesem Moment aufgesehen und war zusammengezuckt.
„Koji“, nuschelte er und stand auf.
Koji lächelte ihn an, dann machte er einen Schritt auf ihn zu, doch plötzlich spürte er, wie sein Herz ihm bis zum Hals schlug und er blieb stehen.
- Was soll das denn werden? -
Seine innere Stimme schrie ihn beinahe schon an und er verzog kurz das Gesicht.
- Zeig ihm ja nicht, was du gefühlt hast, als er dich umarmt hat -
„Koji? Geht’s dir nicht gut?“ Koichi war mit einem Satz bei Koji und legte einen Arm um ihn.
Sofort wurde Koji schwindlig und er schwankte leicht. Im nächsten Moment wünschte er sich, dass er sich besser unter Kontrolle gehabt hätte, denn Koichi hatte ihn plötzlich hochgehoben und ihn dann auf die Bank gelegt.
„Hat dich Kerubimon doch schlimmer erwischt?“, fragte er besorgt und setzte sich neben Kojis Kopf, so dass dieser, seinen Kopf auf Koichis Schoss legen konnte.
„Ich weiß nicht“, murmelte Koji unsicher und sah in Koichis strahlende Augen.
- Verdammt! Was ist denn los mit mir? -
Koichis wachsame Augen ruhten weiter auf ihm, während er versuchte herauszufinden was auf einmal in ihn gefahren war.
Normalerweise war er doch nicht schüchtern und schon gar nicht seinem Bruder gegenüber.
Und seit wann schlug sein Herz so krampfhaft aus, wenn er in Koichis Augen sah?
„Bin wahrscheinlich nur erschöpft“, fügte er dann noch leise hinzu und sah zur Seite.
Diesmal war es Koichi der seinen Kopf wieder gerade richtete.
„Ruh dich aus, aber bleib so liegen, sonst kippst du am Ende noch runter“, meinte Koichi und begann mit Kojis Haarsträhnen zu spielen.
Kojis Wangen wurden immer heißer und Koichi hätte schon statt Händen Eisblöcken haben müssen um diese Wärme nicht zu spüren.
Und als wäre es die Bestätigung auf seine Gedanken legte Koichi eine Hand auf Kojis Stirn.
„Hey, du hast doch kein Fieber, oder?“, fragte Koichi besorgt und beugte sich näher zu Koji.
Sanft küsste er ihn auf die Nasenspitze.
„Werd mir ja nicht krank“, flüsterte er und lächelte über Kojis Gesichtsfarbe.
- Was für ein rot -
Koji stotterte etwas, doch er bekam nicht einen geraden Satz zustande, also beließ er es bei einem wortlosen Nicken.
Koichi strich nun langsam über seine Wange und hatte den Kopf zurückgelehnt, damit er aus dem Fenster sehen konnte. Der Stern der Rosen kam näher und allzu lang konnte es nun nicht mehr dauern bis sie ankamen.
Plötzlich setzte sich Koji auf und sah ebenfalls aus dem Fenster.
„Wir... sind bald da“, sagte er nachdenklich und drehte sich zu Koichi um, der ihn nur stumm anlächelte.
Koji sah ihn verunsichert an und wollte aufstehen, doch das Trailmon legte sich in eine scharfe Kurve und Koji verlor das Gleichgewicht und wäre sicher ziemlich hart auf den Boden geknallt, wenn nicht Koichi seine Hände um seine Taille gelegt hätte und ihn festgehalten hätte.
„Legst du es heute darauf an dich zu verletzen?“, fragte Koichi amüsiert und zog Koji, zu seinem großen Schrecken, auf seinen Schoss.
Koji schüttelte abgehackt mit dem Kopf und wollte gerade etwas sagen, als er plötzlich Koichis Lippen auf seinen eignen spürte.
Er keuchte erschrocken, doch Koichi machte nichts weiter, als seine Lippen sanft über die seines Bruders streichen zu lassen. Koji lief es eiskalt den Rücken hinunter. Koichis Lippen waren so weich und angenehm.
„Koichi“, nuschelte er leise und sah in die Augen seines Bruders.
Koichi lächelte ihn an, dann schmiegte er seinen Kopf an Kojis Schulter und schaukelte ihn sanft hin und her.
Das Trailmon blieb quietschend stehen und brüllte die Digiritter an, sich zu beeilen, da es keine Lust hatte auf Kerubimon zu treffen.
Die sechs kamen der Aufforderung nach und bedankten sich dann für den Transport. Mehr ließ sich das Digimon auch nicht mehr sagen, denn es raste auf einmal so schnell davon wie es nur konnte.
„Ich glaube, der hat Angst“, meinte Takuya nachdenklich und lächelte schwach, „hey ihr beiden, schön, dass ihr auch mal wieder zu uns stoßt.“
Damit hatte er Koji und Koichi gemeint, die gerade auf die andren zukamen.
„Wir dachten schon, dass ihr eingepennt seid“, meinte Tommy feixend.
Koji wurde leicht rot, Koichi hingegen grinste leicht.
„Ist ja mal was ganz Neues“, lachte Zoe, „Koji ist sprachlos.“
Koji wollte etwas sagen, doch Takuya schüttelte den Kopf.
„Kommt schon, es wird Zeit, dass wir Kerubimon stoppen! Streiten, oder“, dabei zwinkerte er Koichi und Koji zu, „was auch immer, könnt ihr dann immer noch.“
Diesmal lief auch Koichi rot an und sah zu Koji. Dieser lächelte schulterzuckend und digitierte dann zu Lobomon.
„Machen wir aus den Weg“, meinte er und trabte los.
Takuya nickte und verwandelte sich, während er ihm folgte, in Agunimon. Der Rest der Gruppe tat es den beiden gleich.
Bokomon, Neemon und Patamon folgten ihnen auf dem Fuße.
„Sieht irgendwie nach einer Falle aus“, meinte Agunimon nachdenklich und sah auf die Steine die vor ihnen schwebten.
„Ich glaube, das müssen wir riskieren“, zuckte Löwemon mit den Schultern und setzte zu seinem Sprung an.
Er landete sicher auf dem Stein und drehte sich zu den andren.
„Scheint sicher zu sein“, rief er ihnen zu.
Doch dann sah er wie Lobomon an ihm vorbeizog und ein Digimon vernichtete, das ihn sicher voll getroffen hätte.
„Schade, dass du keine Augen im Hinterkopf hast“, zwinkerte ihm Lobomon zu und sprang von Stein zu Stein bis er auf der andren Seite ankam und sich umsah.
„Kommt!“
Die andren nickten und waren nach kurzer Zeit alle auf der andren Seite.
„Scheint der Eingang zu sein, oder?“ Agunimon deutete auf ein großes Tor, das mitten in der Landschaft rumstand.
„Ja, aber irgendwie wäre das zu einfach, oder?“, dachte Kazemon nach und ging darauf zu.
Die andren folgten ihr.
*Ende Kapitel 1*