Fanfic: I would do anything for you
entgegen, er war schon wieder da. Ich konnte ihn nicht leiden, noch nie… und damit wollte ich nun auch nicht anfangen, nur weil er angeblich mich die ganzen Jahre beschützt hatte.
„Zieh dich um, wir brechen gleich auf…“, erwiderte er bloß kühl und schmiss mir meinen roten Bündel und Tessaiga hin. Ich schaute benommen auf die Kleidung, die ich kurz danach schon in meinen Fingern hielt.
„Was ist das für ein Gegner?“, sagte ich nur kurz, während ich den Stoff meines Suikan durch meine Finger gleiten ließ. Doch es blieb von seiner Seite aus still, er verheimlichte es mir nach wie vor…
Ich schnaubte kurz…
Kagome Pov.:
Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Es war alles so unwirklich, wie ein Traum… Diese Jahre schienen wie die Wirklichkeit, wie die raue Wirklichkeit, der ich mich die ganze Zeit entzogen hatte.
Inu Yasha war wieder er selbst…
Seine goldenen Augen, ich hatte sie schon beinahe vergessen, wie konnte ich nur… ich hatte sie so oft vermisst und herbei gesehnt. Die ersten 2 Jahre musste ich immer wieder an ihn denken, ich zitterte immer wieder aus Angst, dass ihm etwas geschehen sein konnte.
Ich erhob meinen Blick zu dem Stück Wald, in dem ich ihn zurückgelassen hatte. Er sprach wohl gerade mit meiner Mia…
Ich spürte sofort, wie mir Tränen ins Gesicht schossen. Meine einigste Tochter war nun Tod... sie wanderte zwar noch immer auf dieser Welt, jedoch war sie nicht mehr lebendig, ich würde sie nie wachsen sehen, sie nie glücklich mit einer Familie sehen… dabei hatte ich sie doch so ins Herz geschlossen, ich hatte sie doch immer geliebt, immer….
Selbst, wenn ich sie nicht wollte, sie hat mich immer gehalten, mich getröstet, seitdem sie es konnte.
Ich spürte den Boden, der gegen meine Knie ging, nein… ich fiel auf den Boden, ich konnte mich nicht mehr halten, es hat mich alles heruntergezogen. Ich hatte Inu Yasha nun, als Stütze, aber ich hatte eine weitere Stütze verloren…
Ihm verziehen hatte ich schon lange… schon bevor mir Kikyou erklärte, was es war, was da in seiner Brust schlug anstatt seinem Herzen.
Dieser Naraku… selbst im Tod schafft er es uns zu entzweien…
Ich schlug mit meiner Faust gegen den Boden, die Schmerzen unterdrückte ich sofort. Erst kurze Zeit später wischte ich mir meine Tränen ab. Fast zeitgleich hörte ich das rauschen der Blätter. Im innersten wusste eich genau, wer das war, der da durch die Blätter kam.
Ich versuchte sofort meine Tränen zu verstecken.
„Kagome…“, ertönte seine sanfte Stimme. Es war bereits zu spät, er hatte bemerkt, was mit mir war. Ich erhob sachte meinen Kopf. Mein Blick streifte nur kurz zu ihm, doch als ich den roten Schimmer wahrnahm wurde mein Blick erneut wie magisch angezogen. Ich starrte ihn an. Ich starrte ihn nur an, er sah genauso aus, wie früher. Dieser rote Suikan, den er trug. Es kam mir vor, als ob die Zeit rückwärts ging.
Ich blieb an seinem Gesicht mit meinem Blick hängen. Es hatte sich verändert, seine Züge waren anders. Er schien reifer als damals, wesentlich reifer und seine Augen zeigten Trauer… Trauer, die ich nicht verstehen wollte.
„“Musst… Musst du gehen?“; stammelte ich vor mich hin. Ich wollte ihn nicht schon wieder weglassen. Nein, nicht jetzt, wo ich mich so verloren fühlte, doch sein Schweigen verriet bereits, das er genau deswegen hier war. Er musste weg, das wusste ich auch, aber ich wusste nicht wohin oder warum, man verheimlichte mir alles, ich fühlte mich so ausgestoßen, so zurückgelassen.
Ehe ich mich versah war ich aufgesprungen, ihm entgegen gesprungen. Meine Finger versteiften sich in seinen Suikan. Mein Gesicht folgte schon bald, ich konnte nicht so einfach von ihm loslassen, ich hatte solange gewartet, zu lange und jetzt sollte ich ihn wieder loslassen?? Das konnte ich doch nicht machen, nein, nicht jetzt, was sollte ich denn ohne ihn machen??
Ich spürte die warmen Hände, die sich auf meinem Rücken niederlegten. Sie waren so warm, so tröstend, doch loslassen wollte ich ihn trotzdem nicht, nein, nicht schon wieder, was, wenn ihm etwas geschah, wenn ich ihn diesmal vielleicht wirklich nicht wieder sah?
„Kagome…“, hauchte er in mein Ohr, es klang traurig jedoch auch entschlossen. Ich wusste genau, er würde mich nie mitnehmen, er wollte mich schon immer beschützen, schon immer und das hatte sich sicherlich auch nicht geändert. Seine Worte verrieten es mir, weshalb ich auch nicht fragte.
Ich schniefte, als ich spürte, wie seine Hände von meinem Rücken glitten.
Er schob mich vor sich, um mich mit seinen sonnig goldenen Augen zu mustert, er verkrampfte seinen Mund zu einem lächeln. Ihm war absolut nicht zum lächeln, das wusste ich, aber er versuchte es trotzdem, nur wegen mir…
„Kagome…“, begann er wieder leise. „…ich werde wiederkommen! Ich verspreche es dir, ich komme wieder und das nicht irgendwann….“
Ich versuchte seinen Worten zu vertrauen, in seinen Augen die Bestätigung für die Wahrhaftigkeit dieser Worte zu finden. Es dauerte lange, doch dann nickte ich. Die Tränen, die sich erneut in meinem Augenwinkel gebildet hatte, ignorierte ich… sie waren schon längst nicht mehr wichtig….
Er wich ein paar Schritte zurück. Es schien ihm genauso schwer zu fallen wie mir, vielleicht sogar noch schwerer…
Ich schloss meine Augen und atmete kurz durch, als ich sie erneut wieder öffnete, war er bereits weg…
Es kam mir erneut wie ein Traum vor, jedoch spürte ich diesmal seine warmen Hände noch auf meiner Schulter… und hörte seine warmen Worte in meinen Ohren…
Mein Inu Yasha… ich hatte dich wieder… aber bitte komm schnell zurück… zu mir…