Fanfic: Quelle des Todes

sein!“ und drehte sich um. Doch zu seinem Entsetzen stand da wirklich Akane. Sie schaute ihn mit so einem Blick an, dass er sofort alles Schlechte bereute, das er je über sie oder zu ihr gesagt hatte. Während sie auf ihn zuging spiegelten sich in ihrem Gesicht Wut, Enttäuschung, aber vor allem eins wider: Trauer. Tapfer hielt sie die Tränen zurück. Dann stand sie vor ihm. Ranma wusste nicht, was er tun sollte. Akane sah so endlos traurig aus und er wusste, dass er ihr wirklich wehgetan hatte. „Akane… hör mal…das war nicht so…“ doch weiter kam er nicht, denn plötzlich schloss und öffnete Akane ihre Augen wieder und schaute ihn direkt an. Ranma verschlug es den Atem. ‚Sie… sie weint ja!’ Und genau in diesem Moment spürte er ihre Faust in der Magengrube. „Uhh!“ brachte Ranma hervor und fiel hinten über. Ukyo und Shampoo kreischten: „Airen!“ „Ranma -Liebling!“ Ranma hielt sich den Bauch und hob den Kopf. Er sah wie Akane sich umdrehte und ging. An der Tür sagte sie aber noch ohne sich umzudrehen: „Ranma, das werde ich dir niemals verzeihen, hörst du, NIEMALS!“ Und weg war sie. Ranma durchstach ein Schmerz. „Akane, nicht!“ rief er, doch es war sinnlos.




Eine Stunde später im Bad der Tendos. Ranma saß in der Wanne und hatte den Kopf auf die Arme gestützt. Er starrte auf die Fliesen. ‚Ich Idiot! Wie konnte ich nur…!’ Ranma konnte diese Gedanken einfach nicht abschütteln. ‚Sie sah so traurig aus… Ob sie mich jetzt hasst? … Akane…’ Trauer war das, was er jetzt selber spürte. Auf einmal hörte er ein plätscherndes Geräusch. Ranma sah hinter sich und bekam gerade eben noch mit, wie etwas kleines Schwarzes unter Wasser tauchte. ‚Nicht du…!’ dachte er eben noch, doch schon tauchte Ryoga aus dem Wasser auf. Er grinste Ranma an: „Na, Ranma? Wer ist jetzt wohl jämmerlich?“ Ranma spürte den Zorn wieder aufflackern und ballte seine Faust. „Ryoga…!“ „Was, Ranma? Willst du dich wieder mit mir schlagen? Glaub mir, das bringt dir Akane auch nicht wieder zurück. Weißt du, sie hasst dich nämlich jetzt.“ Erhaben schaute er auf Ranma herab, der die Faust langsam wieder sinken ließ. „Wirklich…?“ ‚Hasst sie mich jetzt wirklich?’ „Tja, Ranma… und da ihr kaum gemeinsam am Wettbewerb teilnehmen werdet, werde ich sie fragen… und mit Akane nach China fliegen…“ Ryoga kam ins Schwärmen: „…Ach und auf der Reise werde ich ihr dann meine Liebe gestehen … und Akane… sie wird mich dann auch lieben…“ Weiter kam er nicht, denn er wurde aus der Wanne geworfen und mit kaltem Wasser übergossen. Wieder lag da das schwarze Ferkel. Ranma aber schnauzte es an: „Hör auf zu phantasieren und scher dich ZUM TEUFEL!!“ Er griff das Ferkel am Kragen und schleuderte es aus dem Fenster. Ranma fühlte sich dadurch aber kein Stück besser…




Am nächsten Morgen: Akane wachte auf. Sie fühlte sich irgendwie merkwürdig und merkte, dass ihre Augen brannten. Im ersten Augenblick wusste sie nicht warum, doch dann spürte sie einen Stich in der Brust. ‚Ranma…!’ Er hatte ihr gestern wehgetan, sehr wehgetan. Und schon kamen ihr wieder Tränen auf. Akane erinnerte sich – sie hatte fast die ganze Nacht geweint und war schließlich vom Weinen erschöpft eingeschlafen. Sie wollte nicht aufstehen, nicht hinuntergehen und nicht Ranma begegnen. Akane hatte Angst, doch sie wusste nicht, ob vor dem Schmerz oder der Gefahr Ranma aus Wut umzubringen. Letztendlich aber setzte sie sich auf und zog sich an. …


Beim Frühstück merkten alle gleich, dass etwas nicht stimmte. Ranma und Akane waren so still. War etwas vorgefallen letzte Nacht? Herr Tendo und Herr Saotome sahen all ihre Hoffnung zunichte gemacht, dass sich ihre Kinder doch irgendwann vertragen würden.


… Ranma hatte Angst gehabt, zum Frühstück zu gehen. Würde Akane ihn erdrosseln, oder würde sie ihn lediglich nicht beachten. Er hatte nicht gewusst, was schlimmer wäre, aber nun wusste Ranma es. Als er Akane nur für einen Moment direkt anguckte, war ihm das klar: ‚Sie sieht immer noch so traurig aus! Es… es ist schrecklich sie so zu sehen… Wie soll ich das wiedergutmachen? Mir wäre es lieber, wenn sie wütend wäre.’ Doch Akane schaute nur traurig vor sich hin…


Es war Wochenende und nur noch ein Tag bis zum Wettbewerb. Ranma wusste nicht, wie er alles wieder ins Lot bringen sollte. Er wollte sich mit Akane vertragen und am Kampf teilnehmen. Doch was, wenn sie nicht wollte, was sehr wahrscheinlich war. So eine Gelegenheit wollte Ranma sich nicht entgehen lassen. Sollte er Shampoo fragen, oder Ukyo? ‚Ach, diese blöden Weiber! Kaum tauchen sie auf, schon gibt es Ärger.’ Doch Ranma wusste ganz genau, dass er Schuld hatte. ‚…Ich hätte auch anders antworten können… Aber was wird jetzt aus der Reise? Aaaaah, es ist zum Verzweifeln!’ Er schlug nach der Mauer im Garten der Tendos, die sofort Risse zeigte…


Unterdessen trainierte Akane hinterm Haus. Ihre einzige Möglichkeit mit der Situation klarzukommen, war es, Traurigkeit in Wut umzuformen. Und so schlug bereits den 23ten Ziegelstein klein, um sich abzureagieren. „Ranma – ICH – HASSE – DICH!“ Nein, das tat sie nicht. Würde sie nie tun. Tief in ihrem Innern fühlte sie das Gegenteil von dem, was sie gerade geschrieen hatte. Plötzlich hörte sie Schritte. ‚Ranma?!’ und drehte sich schnell um. Doch da stand ein etwas verlegener Ryoga, der sie anlächelte. Erleichtert atmete sie auf und erwiderte Ryogas Lächeln. „Hallo, Ryoga!“ Ryoga wurde noch röter um die Nase herum. Er fing an zu stammeln: „Du… äh… Akane, hast du Lust, … ich meine, würdest du… na ja…“ Akane schaute ihn fragend an. „Was denn, Ryoga?“ Ryoga nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte steif: „Akane- würdest- du- mit- mir- am- Paarkampf- morgen- teilnehmen-?“ ‚Ich… ich habe es gesagt!’ er war ja so erleichtert. Akane allerdings merkte wie sie bei dem Wort ‚Paarkampf’ einen Schmerz fühlte. „Ryoga… weißt du, eigentlich würde ich…“ „Ryoga, du elender Hund! Du hast sie also tatsächlich gefragt!“ Ranma war plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht und stand nun einige Meter von den beiden entfernt. Ryoga brüllte zurück: „Natürlich, was glaubtest du denn! Ich werde mit Akane teilnehmen und dich besiegen! Und dann reisen wir nach China! Akane, es wird dir sicher gefallen.“ richtete er sich zuletzt noch freundlich an diese. Akane horchte auf. ‚Ryoga will mit mir nach China? Möchte er mir eine Freude bereiten?’ Doch Ranma unterbrach ihre Gedanken. „Oh nein, das wirst du nicht! Akane wird nicht mit dir kämpfen! Und gewinnen werde ich!“ Ranma hatte, nachdem er sie beim Training gehört hat, Akane beobachtet. Und dann hatte er gesehen wie dieser Ryoga auftauchte und sie fragte. Wie konnte er es wagen!? Seine Reise…! Seine Akane…! „Du wirst mich nicht besiegen!“ und mit diesen Worten ging er auf Ryoga los. Ryoga hatte inzwischen auch genug und attackierte ebenfalls. Ein Schlag, der zweite… ein kräftiger Tritt… Diesmal war der Kampf nicht so ausgeglichen. Denn in Ranma brannte eine Wut, die er nicht beschreiben konnte… Ryoga hatte keine Chance. Ranma warf ihn zu Boden und hielt ihn fest. Doch Ryoga grinste: „… Und sie wird trotzdem nicht mit dir kämpfen…“ „Waaas!?“ Ranma reichte es. Er hob die Faust und wollte gerade Ryoga eines besseren belehren, als sein Arm urplötzlich festgehalten wurde. Ranma schaute nach hinten. „Akane!“ Da stand Akane und hielt ihn zurück. Doch sie sah ihn nicht einmal an. Stattdessen schleuderte sie Ranma von Ryoga weg und half dem Verletzten auf die Beine. „Akane, was tust du da…?“ Doch was Ranma dann sah und hörte ließ ihn erstarren. Akane berührte sanft den Arm von Ryoga und lächelte ihn mit einer unglaublichen Herzenswärme an. „Ryoga, ich will gerne mit dir kämpfen! Lass uns heute noch gemeinsam trainieren, ja? Zusammen gewinnen wir bestimmt.“ Ryoga traute seinen Ohren nicht. ‚Akane…Akane will mit mir kämpfen? Sie will, dass wir gewinnen und gemeinsam verreisen? Das ist die Erfüllung meiner Träume!’ Er strahlte über das ganze Gesicht, brachte aber nur ein „K- Klar…“ hervor. Ranma hatte die Augen weit aufgerissen. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen bis er schließlich vor Akane stand. Er schaute sie an. „Akane.“ Doch sie drehte sich einfach nur um. Ranma zuckte zusammen… und wurde langsam wieder wütend. Er schrie sie an: „Ach, so ist das! Ist das deine Rache?! Von mir aus… mach doch was du willst! Als hätte mir je etwas daran gelegen mit so einem Machoweib wie dir anzutreten!! Schließlich habe ich Ukyo und Shampoo…“ Er grinste fast. ‚Nun habe ich es ihr gezeigt!’ Doch Akane stand nur ganz still mit dem Rücken zu ihm und sagte nichts. Das verunsicherte Ranma. Was dachte sie jetzt gerade? Da sprach Akane plötzlich zu Ryoga: „Komm, Ryoga lass uns gehen.“ Sie ging nun weg ohne Ranma auch nur eines Blickes zu würdigen und nahm Ryoga mit.


Ranma stand jetzt alleine im Hinterhof und schaute den beiden nach. ‚Ach, was soll’ s, die kann mir doch egal sein.’ dachte er sich. ‚Ich werde ganz einfach Shampoo fragen, sie kämpft ja eh besser als dieses Machoweib! … Diese dämliche Akane!’ Er wollte gehen, da *KRRAACHH!* zerstörte er mit einem Hieb die restlichen Steine, die Akane dagelassen hatte. Das Bild, wie sie Ryoga berührt…, ihn anlächelt…, ihm zusagt für IHN zu kämpfen…, das ging Ranma nicht aus dem Kopf. ‚Blöde…, blöde Akane!!!’




Es war inzwischen Mittag und der Fernseher lief. Herr Tendo, Kasumi, Nabiki und ein Panda saßen um den Tisch versammelt und schauten sich die Nachrichten an. „… und dies geschieht nun schon seit mehreren Tagen. Eine merkwürdige Art von Erdbeben erschüttert Japan. Diese Erdbeben treten immer nur in
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