Jelial
Kirchblüten
Ich weiß, es hat lange gedauert und das Kappi ist viel zu kurz tutu mir also wirklich Leid^^"
Kapitel 3 Kirchblüten
Was war es bloß? Dieses Gefühl…
Ich saß in meinem Zimmer und mein Blick ging gegen meine weiße Wand, gegenüber von meinem Bett…
Es war Langeweile, die mich plagte, oder war da noch mehr?
Der Brunnen war versperrt, ich konnte nicht mehr ins Japan des Mittelalters reisen… dabei hatte ich es mir doch so lange gewünscht, dieses „normale“ Leben…
Mich plagten Gedanken an meine Freunde und das Gefühl, dass ich sie im Stich gelassen hatte…
Heißt das, dass ich eigentlich doch zurück wollte? Jeden morgen, wenn ich aufstand, immer nur zu ihnen wollte?
<Kagome! Komm essen!>, hörte ich meine Mutter aus der Küche rufen.
Ich ließ einen Seufzer heraus, bevor ich meine angewinckelten Beine ausstreckte und mich mit meinen Händen von der weichen Matratze abstieß.
Während dem essen war ich mit meinen Gedanken überall, nur nicht dort, wo sie eigentlich hätten sein sollen. Es stand eine wichtige Prüfung bevor, für die ich mich eigentlich hätte vorbereiten sollen, doch ich schweifte immer wieder ab. <So kann das doch nicht weitergehen…>, dachte ich erneut bei einem weiteren Bissen Geflügel, das ich mir in den Mund gesteckt hatte.
„Was hast du Liebes?“, ertönte die sanfte Stimme meiner Mutter, woraufhin ich meinen müden Blick von meinem Essen auf ihre besorgten Augen richtete.
Doch ich winkte bloß ab, sie sollte sich keine unnötigen Sorgen um mich machen, nein, das wäre nicht gut.
„Ich gehe spazieren!“, waren meine Worte, bevor ich ohne weiteres den Tisch verließ und stürmisch das Haus verließ.
<Ich brauche eine kurze Auszeit!>, redete ich mir ein und schlug daraufhin den Weg in den Park ein.
Die Sonne schien mir auf den Kopf und ich spürte leicht das kitzeln der sanften Strahlen. Der Stadtpark war nicht natürlich gewachsen, er wurde vor wenigen Jahren angelegt und von Gärtnern seitdem immer wieder in Schuss gehalten worden, nur weil sich ein paar Anwohner über die schlechte Luft beschwert hatten, ich hatte die Luft nie als „schlecht“ empfunden…
Meine Blicke wanderten die säuberlichen Wege entlang. Auf einer nahe gelegenen Wiese spielten Kinder mit einem kleinen roten Ball…
Dieses Rot… Es erinnerte mich erneut an IHN. Ich erwischte mich sogar dabei, wie ich im Stillen seinen Namen vor mich hin flüsterte…
Ich schaute an den Kindern vorbei zu den Kirchbäumen, die in voller Blüte standen…
Mein Kopf war plötzlich frei von allem Problemen und Befürchtungen…
Mich ergriff eine Erkenntnis, als ich diesen Baum sah…
Goldenen Augen schienen mich innerlich zu beobachten…
Dieses Gefühl, was ich empfand aufgrund des versperrten Weges in die Vergangenheit, endlich wurde mir klar, welches Gefühl es war.
Ich schlug mir die Hände vors Gesicht, da ich merkte, wie mir einzelne salzige Tränen in die Augen stiegen.
Jetzt, wo ich es realisiert hatte, verstand ich umso mehr….
<… es ist besser so…>, flüsterte mit ein leichter Windstoß zu.
Ich schaute auf, doch es war niemand zu sehen….