Fanfic: Wenn die letzte Stunde schlägt...

dennoch froh, dass du in Sicherheit bist. Dir darf nicht dasselbe Schicksal wiederfahren. Das Schicksal, welches Kagome und Inu Yasha heimgesucht hatte. Ich schließe also meine Augen kurz, atme tief durch, nur, um mich dann auf ihn zu stürzen, meinem verhassten Feind, als ich mit einem male höre, wie Jemand meinen Namen ruft. Abrupt bleibe ich stehen, wende mich um und sehe dort eine Frau. Und nicht nur irgendeine... Ich merke, wie ich langsam ruhiger werde, mich wieder zurück verwandele. Ich starre dich immer noch fassungslos an. Wieso bist du hier? Dies frage ich dich, doch du gehst nur langsam und zögerlich auf mich zu, wirst aber langsam immer schneller und schneller und rennst letztendlich zu mir. Bevor ich noch hätte reagieren können hast du dich schon in meine Arme geworfen, weinst bittere Tränen sagst mir, dass du mich liebst. Die einzigsten Worte, seit 10 Jahren... In dem Moment wird es mir klar, du hattest mich die ganze Zeit über geliebt. Genauso wie ich dich. Du willst mir folgen, auch in den Tod, wenn es sein muss... War das der Grund, warum Kagome auch hierher kam?! Sollte ich jetzt letztendlich genau dieselbe Schwäche zeigen, wie mein Halbbruder Inu Yasha? Ich lege meinen Arm um dich und drücke dich fest an mich. Mein Umfeld beachte ich längst nicht mehr. Ein Fehler...?!

Ein Stich in meinen Rücken lässt mich auf keuchen und anschließend zusammenbrechen. Ist dies meine letzte Stunde? Ich breche zusammen, höre noch, wie du meinen Namen schreist. Ich liege nun auf dem Boden, überall ist Blut und du schreist nach mir, bittest mich, dich nicht allein zu lassen. Ich sammle noch alle meine Kräfte, ziehe dich zu mir runter und versiegle deine Lippen mit den meinen. Es ist ein schönes Gefühl. Nach einiger Zeit habe ich keine Kraft mehr, lasse von dir ab und sinke wieder zu Boden. ''Ich liebe dich auch...'' Endlich konnte ich es dir sagen. Das, was mich so lange beschäftigte, mein Leben lang. Du starrst mich fassungslos an. Ich spüre, wie mir das Leben entweicht. Ich keuche nochmal und packe dich beim Handgelenk. Mir ist klar, ich würde Sterben, doch wenigstens du solltest Leben. ''Lauf...'' So viel Kraft habe ich wenigstens noch, dass ich noch sprechen kann. Ich will, dass du in Sicherheit bist, woanders Jemanden kennen lernst, der dich besser beschützen kann... Und dich glücklich macht. Ich sage es dir. Doch du schüttelst nur den Kopf. ''Nein, ich werde immer bei euch sein...'' Du löst dich aus meinem Griff und suchst etwas auf den Boden. Als du es findest, hebst du es auf. Ein Stück von Tessaigas Klinge. Es war vorhin zerbrochen, darum kochte auch Inu Yashas Blut über. Aber was willst du denn bloß damit. Doch nicht etwa...?! Du nimmst das Stück und stichst dir damit tief in deine Brust rein, sodass es stecken bleibt. Mir bleibt das Herze stehen. Warum hattest du dies getan?! Dickes Blut läuft aus deiner Wunde. Du weinst dicke Tränen und lächelst mich mit Schmerzen an, während du dich über mir beugst. ''Warum...'', keuche ich hervor. ''Weil ich... niemals einen anderen als dich lieben könnte...'', antwortest du, ehe du leblos über meinem Körper zusammenbrichst. Auch aus meinem Körper verschwindet allmählich alles Leben...

Ich höre Schritte und spüre einen Schatten neben mir: Naraku. Er lacht fies und heimtückisch. Doch er darf nicht überleben, soviel ist mir klar und auch dafür hatte ich etwas vorgesehen. Auch Naraku ist schwer verletzt. Es ist nur noch das Juwel, dass ihn am Leben erhält. Ich ziehe also das Stück von Tessaiga aus der Brust der toten Rin und steche damit auf Naraku ein. Wenn ich schon sterben muss, dann er auch. Ich greife noch mit meiner Klaue in die Wunde und entferne ihm das Juwel. Er röchelt kurz, ehe er zusammenbricht und auf der Stelle stirbt und zu Staub zerfällt, welcher vom Wind fort getragen wird... Das, was am besten zu ihm passt. Schon Komisch... Das Schwert meines Halbbruder, den ich so sehr verachtete und auch gleichzeitig die Waffe mit der sich der Mensch, den ich so sehr liebte, selbst tötete, wurden dem, der uns dies alles antat, zum Verhängnis... Welch eine Ironie! Ich halte hier also das Shikon no Tama in den Händen. Ich könnte es für mich benutzen, um zu überleben, aber das will ich nicht. Ich war nie daran interessiert und außerdem wartest du, meine Rin, im Nirwana auf mich. Ebenso Jaken und die anderen... Nein, ich brauche das Juwel nicht, ich wäre allein und einsam sowieso nicht glücklich. Außerdem will ich nicht so enden, wie all die anderen Menschen, Hanyous und Yokais, die nach dem Juwel trachteten. Nein, ich brauche es nicht. Achtlos werfe ich das Juwel weg und bekomme mit, wie sich gleich ein paar in der Nähe versteckte Yokais über das Juwel hermachen und sich darum bekämpfen. Ich muss einfach grinsen. Diese Yokais sind echt erbärmliche Geschöpfe. Nur, wer den Mut findet, erst gar nicht von der Macht zu kosten, ist wirklich mächtig. Dies und noch mehr habe ich heute alles gelernt, doch leider werde ich mein neues Wissen nie mit anderen teilen können... Ich streiche dem toten Körper von Rin noch einmal mit letzter Kraft durchs Haar. ''Ich werde immer bei dir bleiben, meine geliebte Rin...'' Dann spüre ich, wie meine Hand zu Boden sinkt, mein Herz langsam aufhört zu schlagen und um mir herum alles schwarz wird.

Schwärzer, als die Nacht.....
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