Fanfic: Never ending Story
Kapitel: Prolog
PROLOG
Leer waren seine Augen, verschollen die Worte, wund war seine Haut und eiskalt sein Atem. Er saß da, rührte sich nicht und war in Gedanken versunken. Niemals hätte er gedacht, dass er abgewiesen würde. Nun war er es, der diesen unvorstellbar tiefen Schmerz ertragen musste. Dann, seine Hände, sie wanderten langsam, fast wie in Zeitlupe, zu seinem Gesicht und wischten ein paar Tränen von seinen nun schon rötlich gefärbten Wangen. Ja, diese eisigen Wintertage formten sein Herz nur noch kälter und ließen es nach und nach zerfallen. Niemand konnte diese Wunden heilen, außer diesem einen Menschen. Der Mensch, der ihn nun so sehr verletzt hatte, dass er weinte und glaubte, sein Herz stünde still.
Ein einsamer Sonnenstrahl fiel auf sein Gesicht, welches er an den Baum gelehnt hatte. Seine Beine waren schon taub vor Kälte, seine Hände rot und wund. Er öffnete seine pechschwarzen Augen und sah gen Himmel. Er dachte nahezu nur noch an den einen Menschen in seinem Leben. Der letzte Mensch, der ihm noch etwas bedeutete. Der einzige Mensch, der die Liebe Sasuke Uchihas für sich gewonnen hatte. Und doch wies er sie ab.
Ob er ihn jemals wieder sehen würde?
„Itachi…“ flüsterte Sasuke ins Leere hinein, in der Hoffnung, er könnte seine innere Leere wieder erfüllen. Erfüllen mit diesen Erinnerungen an damals. Damals, vor einer schier ewigen Zeit, als er seinem Bruder jeden Tag so nahe war. Doch jetzt hatte er weder Nähe, noch die Kraft, diese Leere in ihm zu erfüllen. Denn es gab nichts, womit er sie füllen konnte. Das einzige, was nun für ihn zählte, war, seinen Bruder wieder zu sehen.
Sasuke stand auf und lief los. Ohne Ziel und ohne Zeitgefühl lief er einfach durch den Wald, ohne auf seine Umgebung zu achten. Doch diese war ihm jetzt auch egal. Er suchte einfach nur die Nähe zu jemandem, zu irgendjemandem. Seine Beine gaben des Öfteren nach und er stürzte, doch schon im nächsten Moment stand er wieder auf, um weiter zu gehen. Er brauchte nun jemanden, der ihn festhielt, einfach, um nicht in dieser tiefen Leere und seiner Trauer zu versinken. Jemand musste ihn herauf ziehen, sodass er nicht fiel. Und mit jedem Sturz auf den eiskalten Boden fiel er ein Stückchen tiefer in den Abgrund in seinem Herzen, der so schwarz wie seine Augen war. Er lief davon. Weg von der Dunkelheit, die sein Herz verschlingen wollte, die ihn unaufhaltsam verfolgte und niemals aufgeben würde, genau wie er…