Fanfic: Visions of a dream
Kapitel: Visions of a dream
Visions of a dream
Sanft fiel das Licht des anbrechenden Tages auf Trunks Bett und weckte ihn. Verschlafen blinzelte er und sah zum Fenster seines Zimmers. Seine Augen wurden groß, er stand auf und stolperte dem Licht entgegen. Mit offenem Mud betrachtete er die Gegend- die Sonne schien, alles grünte.
- Was ist hier los….? - dachte er perplex. - Wie kann das sein? Die Cyborgs haben doch alles zerstört… -
Unruhig lief er durch sein Zimmer- es sah so aus wie er es in Erinnerung hatte, vielleicht war es ein bisschen ordentlicher… aber sonst konnte er keine Veränderung feststellen.
Es klopfte.
„Ja?“ Seine Stimme zitterte, er konnte einfach nicht verstehen was hier vor sich ging.
„Oh Trunks, du bist ja schon auf!“ Fröhlich betrat Bulma sein Zimmer und legte einen Stapel frisch gewaschener Wäsche auf den Schreibtisch.
Trunks musterte sie eingehend. „Mama… du bist so… dick…. “
Bulma baute sich verärgert vor ihm auf und stemmte die Hände auf die Hüften.
„Charmant wie eh und je, da kommen wohl die Gene deines Vaters durch. Vielleicht ist es dir ja entgangen, das ich im siebten Monat schwanger bin!“
Er war sprachlos. - Das kann unmöglich wahr sein, was ist nur hier los? -
„Du bist… schwanger? Von wem?!“
„Was für eine blöde Frage, von deinem Vater natürlich. Du bist heut so komisch, geht’s dir vielleicht nicht gut?“
- Von meinem Vater? Aber der ist doch schon tot… und Mutter war gestern noch nicht schwanger… -
„Nein.. alles okay…“
„Gut, dann beeil dich, wir wollen gleich nach dem Frühstück los, ich hab keine Lust mir ChiChis Gemecker anzuhören, wenn wir zu spät kommen.“
„Moment mal, welches Gemecker? ChiChi? Aber sie.. und…“
Bulma verdrehte die Augen. „Alzheimer lässt grüßen. Schon vergessen, dass sie uns zu sich eingeladen haben? Und jetzt beeil dich, bevor Vegeta es sich noch mal überlegt. Ich bin froh, das ich ihn überhaupt dazu bringen konnte mitzukommen.“
Er nickte nur.
- Irgendetwas läuft hier doch schief. Sie hat uns noch nie eingeladen, ich denke seid dem Son-Gohan tot ist will sie nichts mehr von uns wissen. Wenn ich mich nicht täuschte hat Mutter eben auch in der Mehrzahl gesprochen… sie ist schwanger… von Vater… -
Immer noch in Gedanken versunken machte Trunks sich auf den Weg zum Bad. Er spritze sich eiskaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung, dass sich alles wieder klären würde. Alles sah so neu und gepflegt aus, mit seinen Erinnerungen kaum zu vergleichen.
Und tatsächlich: Unten in der Küche saß Vegeta, sein Vater den er sonst nur aus Erzählungen seiner Mutter kannte und stopfte genüsslich Unmengen von Essen in sich hinein. Hätte er jetzt etwas in der Hand gehalten hätte er es definitiv fallen gelassen.
„Ich hab dir ja gesagt du sollst dich beeilen, gleich ist nichts mehr übrig.“ Desinteressiert schob Bulma sich das letzte Stück ihres Brötchens in den Mund und blätterte in der Zeitung, die sie beiläufig las.
Trunks konnte seinen Blick einfach nicht mehr von seinem Vater abwenden, den er nie zuvor gesehen hatte- jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern, er war noch zu klein gewesen. Er setzte sich ihm gegenüber und starrte ihn ehrfürchtig an.
„Hab ich irgendwas an der Backe kleben oder warum starrst du mich so an?“
„Vater…“, flüsterte Trunks ungläubig.
„Sieht wohl ganz so aus.“
„Ach lass ihn doch, er brütet bestimmt was aus.“ Bulma gähnte laut und stand auf. „Ich hab dir ja gesagt du sollst hinne machen. Was hast du nur so lange da oben gemacht? Ess schnell noch was, wir müssen los.“
„Ich- ich hab keinen Hunger.“ Trunks starrte immer noch Vegeta an.
Er sah ganz anders aus als er es sich in Gedanken ausgemalt hatte.
Schweigend folgte er seinen Eltern nach draußen, in den Vorgarten. Der Gleiter, den die Zauberkapsel zu Tage brachte, schien eins der neueren Modelle zu sein, jedenfalls kannte er es nicht.
Während des Fluges verhielt er sich still, lauschte der kleinen Streiterei seiner Eltern. Im Großen und Ganzen ging es darum, das Vegeta null bock hatte sich mit einem gewissen Kakarott rumzuschlagen.
Auch wenn Trunks nicht wusste um wen es ging, es bereitete ihm einen heiden Spaß den beiden Sturköpfen bei ihrem Streit zuzusehen.
„Erst zwingst du mich zu diesem Schwachkopf und seiner Sippe zu gehen und dann muss ich auch noch in so einer Konservendose fliegen!“ Angespannt verschränkte Vegeta die Hände vor der Brust und knurrte vor sich hin.
Wenig beeindruckt stellte Bulma das Radio an und ließ sich ihr gute Laune nicht weiter verderben.
Sie landeten in einem der Östlichen Bezirke und wurden auch schon sehnsüchtig erwartet. Planlos sah Trunks sich um- soweit er sich auf seinen Orientierungssinn verlassen konnte, sollte diese Gegend ein einziges Schlachtfeld sein und nicht so reich an Leben. Er blickte nur in ihm unbekannte Gesichter, die ganze Sache wurde ihm allmählich unheimlich, jedoch gefiel es ihm. Er sah so viele Leute, die er nie kennen lernen durfte, konnte Zeit mit seinem Vater verbringen, von Cyborgs wollte hier niemand etwas wissen. Ihm kamen zwei Personen entgegen, die eine war ihm völlig fremd, die zweite kannte er, oh ja, nie würde er seinen alten Meister vergessen.
„Son-Gohan!“, rief er fröhlich und lief den älteren der beiden Brüder in die Arme. „Du warst doch tot… wie kann das sein…? Ich hab doch selbst gesehen wie die Cyborgs dich getötet haben.“
Verlegen drückte er Trunks von sich weg. „Ähm, Trunks, wovon redest du? Wieso sollte ich tot sein? Und von welchen Cyborgs redest du?“
Trunks wusste nicht was er sagen sollte. Wieso sprach niemand über sie? Und warum wies Son-Gohan, der für ihn immer wie ein großer Bruder war, ihn ab?
Er spürte Trauer in sich aufsteigen.
Von der Seite bekam er einen milden Schlag gegen die Seite.
„Hey Trunks! Alter, was ist denn mit dir los?“ Son-Goten sah seinen Freund besorgt an. „Hast du was falsches gegessen oder was? Da sehen wir uns wochenlang nur in der Schule und du springst Son-Gohan in die Arme. Hast wohl einen Sprung in der Optik.“
„Was willst du, sollte ich dich kennen…?“
Son-Goten krallte sich an den Stoff seines Shirts und ließ sich übertrieben auf den Boden fallen.
„Ah, mitten ins Herz! Das tat weh, mein bester Freund verleugnet mich…“
„Son-Goten! Du sollst dich doch nicht ständig im Dreck wälzen!“, keifte ChiChi vom Haus aus.
Sie und die restlichen Gäste hatten es sich an einem großen Tisch bequem gemacht und tratschten.
Kichernd stand er auf und zog Trunks zu sich.
„Mit so was macht man keinen Spaß, komm jetzt, du hast den Rest der Truppe noch gar nich begrüßt.“
Verwirrt ließ Trunks sich führen.
- Was geht hier nur ab? Ich kenne fast niemanden hier…Son-Gohan scheint nichts mehr von unserer Zeit zu wissen. -
Ohne jeglichen Widerstand zu leisten ließ er sich auf den Stuhl neben seinem Freund drücken und musterte seine Gegenüber.
Staunend beobachtete er Son-Goku, den Helden einer längst vergangenen Zeit, der sich gerade mit seiner Mutter unterhielt. Sie hatte ihm oft alte Fotos gezeigt, verschwommen erinnerte er sich an die Namen der restlichen Gäste: Krillin, Yamchu, ChiChi kannte er noch aus seiner Zeit….aus seiner Zeit; wenn es denn nicht diese war.
Es überraschte ihn, jetzt wo er Son-Goku mit eigenen Augen sah, er konnte sich gar nicht vorstellen, dass er sich von einer lausigen Krankheit in die Knie zwingen ließ. Trunks beschloss einfach nur zuzuhören, er wollte nicht weiter auffallen. Er wollte nicht, dass sie von seiner Ahnungslosigkeit erfuhren.
Es fing an ihm ‚hier’ zu gefallen- endlich konnte er seinen Vater kennen lernen, traf die ehemals besten Freunde seiner Mutter. Und er konnte sie endlich wieder glücklich sehen…
Er hörte den Gesprächen aufmerksam zu, so konnte er sich wenigstens ein bisschen Wissen aneignen.
Der Tag neigte sich seinem Ende zu, immer noch saßen sie da, im Schein mehrerer kugelförmigen Lampen und redeten über vergangene Zeiten.
Trunks schreckte hoch, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Erleichterte stellte er fest, dass es nur Son-Goku war, der ihn fröhlich anlächelte.
„Hey Trunks, wir haben uns echt lange nicht mehr gesehen.“
Er schnappte sich einen Stuhl und setzte sich zu dem jüngeren.
„Ja.. sehr lange…“
„Du bist heute wirklich komisch, Son-Goten beschwert sich schon. Er wartet etwas weiter flussabwärts auf dich, wie wär’s wenn du dich verkrümelst? ChiChi sieht das zwar nicht so gerne, aber ihr jungen Leute wollt ja schließlich auch nur euren Spaß.“
Trunks nickte. „Danke… ich mach mich gleich auf den Weg…“
Gesagt getan.
Nachdenkend machte er sich auf. Er wusste zwar nicht was dies alles zu bedeuten hatte, doch es gefiel ihm. Er könnte sich daran gewöhnen hier im Frieden zu leben.
Schweigend setzte er sich neben Son-Goten und starrte den vollen Mond an.
„Is schön hier, hm?“
„Ja, das ist es wirklich…“ Trunks richtete seinen Blick wieder gen Himmel.
Noch nie zuvor hatte er einen so klaren Sternenhimmel gesehen. Er genoss es, wie der Wind mit seinen kurzen Haaren spielte.
Stille… wie schön es doch sein konnte von natürlicher Stille umgeben zu sein.
Son-Goten wandte sich ihm zu. „Trunks? Ich glaube wir sollten mal reden.“
„Ja, klar…“
Ein ohrenbetäubend lauter Knall erfolgte und alles wurde schwarz. Schwer atmend schreckte Trunks hoch und sah sich um.
Sein Zimmer. Er war wieder in seinem richtigen Zimmer. Er stand auf und lehnte sich an die Wand neben seinem Fenster. Vorsichtig schob er den Vorhang beiseite und seufzte.
Die Cyborgs schienen wohl wieder ihren Spaß zu haben…..
- Ende-