Fanfic: No matter what
verschwunden. Doch sie hatten keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Shah Rukh hatte, während er zwischen die beiden chinesischen Drachen hindurch geflogen war, diesen mit seinen Vorderbeinen ins Genick geschlagen, sodass sie bewusstlos wurden.
„Nimoe!!!“, schrie Mailin, während Amaya rief: „Akaru!!!“ Die Beiden hörten nicht und hatten aufgehört sich zu bewegen. Sie befanden sich nun im freien Fall, der gänzlich unangenehm für die Reiterinnen war. Doch Shah Rukh ließ es dabei nicht bewenden. Ein zweites Mal kam er herbei geschossen und riss Nimoe und Mailin mit sich.
„MAILIN!!!!!“, schrie Amaya beinahe verzweifelt. Der Drache Namiromarus hatte sie zusammen mit Nimoe mitgezerrt.
Ungefähr einen Kilometer von Amaya und Akaru entfernt ließ Shah Rukh auch Nimoe los, die noch immer nicht bei Bewusstsein war. Mailin hatte sich verzweifelt an ihrem Fell festgehalten, um nicht vom Hals ihrer Freundin zu rutschen. Nun, da der Drache sie losgelassen hatte, befanden sie sich wieder im freien Fall. Der Körper Nimoes fiel nahezu leblos der Erde entgegen, immer noch an ihrem Hals sitzend Mailin, die dadurch ebenfalls scheinbar zum Tode verurteilt war. Shah Rukh und Namiromaru flogen davon, zu ihrem Stützpunkt…
„AAAAAHHH!!!!!“, schrie Mailin und klammerte sich an das Fell Nimoes.
‚NIMOE WACH AUF!!!!!’, schrie sie in Gedanken, doch keine Antwort hallte, wie gewöhnlich, durch ihr Bewusstsein. Sie sah wider Willen nach unten, zur Erde. Unaufhaltsam kam sie immer näher und sie war zu sehr mit ihrer Angst beschäftigt, als dass sie den Youkai bemerkt hätte, der genau unter ihr und Nimoe seines Weges ging, gefolgt von einem grünen Gnom, der seinen Kopfstab hoch erhoben hielt.
Es rauschte in Mailins Ohren, der Fall von 1000m auf 0 war für niemanden leicht und auch ihr Körper signalisierte ihr das jetzt. Langsam spürte sie ihr Bewusstsein schwinden, wie die Flamme einer Kerze, die keinen Docht mehr hatte, an dem sie brennen konnte. Sie waren nur noch ca. 200 Meter von der Erde entfernt und noch immer im freien Fall…
Sesshoumaru ging ungerührt seines Weges. Jaken lief ihm hinterher. Er musste rennen, um mit seinem Meister Schritt halten zu können. Es ging nicht so leicht, wegen der kleinen Beine und des schweren Kopfstabes, den er immer wie einen Schatz mit sich rumschleppte.
Mailin hatte ihr Bewusstsein nicht mehr unter Kontrolle. Sie spürte, wie es ihr entglitt und in weite Ferne rückte. Die Erde kam immer näher, das konnte sie aus den Augenwinkeln heraus sehen. 100m… 50… 20… 10…
Sesshoumaru war abrupt stehen geblieben und Jaken, der nicht ganz bei der Sache war, lief genau in seinen Meister rein. Ein leises „Au!“ entglitt seinen grünen Lippen, die er sogleich ungläubig aufriss, wie seine Augen. Auch Sesshoumarus Augen weiteten sich vor Überraschung. Direkt vor ihnen fiel ein weißer, chinesischer Drache, dessen Existenz sogar bestritten war, der Erde entgegen, doch das befremdlichste hierbei war die Frau, die auf dem Hals des Drachens saß und beinahe ihr Bewusstsein verloren hatte.
5… 4… 3… 2… 1! Mit einem dumpfen Aufschlag trafen Nimoe und Mailin auf den Boden. Von der Wucht überrascht und keine Kraft mehr besitzend, wurde Mailin von Hals ihres Drachens geschleudert und flog noch einmal. Schlitternd fiel sie in den Staub, keine zwei Meter von Sesshoumaru entfernt. Schwach und zitternd hob sie den Kopf und besah sich den Mann, der sie maßlos überrascht ansah. Doch bereits zwei Atemzüge später war es soweit: Mailin verlor ihr Bewusstsein und ihr Kopf fiel leblos auf den Boden. Danach rührte sie sich nicht mehr…
Amaya, die sich nun vollends verlassen fühlte, sah angsterfüllt der Erde entgegen, die unausweichlich immer näher kam.
//Mailin…//, dachte sie.
‚Akaru!!!’, versuchte sie ihren Drachen wieder aus seiner Bewusstlosigkeit zu wecken, doch es war sinnlos. Nichts half um ihn zu wecken, und selbst wenn, war es bereits zu spät. Der Boden war nur noch 200m entfernt…
Inu Yasha ging schweigend, gefolgt von Miroku und Sango durch den Wald. Shippou und Kirara bildeten die aufmerksame Nachhut, die sich allerdings damit begnügte, wie in Trance einfach den Weg weiterzulaufen. Keiner der Fünf bemerkte den chinesischen Drachen, der vom Himmel gefallen kam.
Amaya, die wusste, dass es so oder so zu Ende gehen würde, hatte schon fast aufgegeben. Sie hatte ebenso wie Mailin mit ihrem Bewusstsein zu kämpfen, doch Amaya hielt sich tapferer. In ihr steckte schon seit jeher Kampfgeist. Sie entschied sich für das Unfassbare: Sie sprang vom Hals ihres Drachens und in die Baumkronen und hoffte, sich an einem Ast festkrallen zu können. Doch sie hatte die Fallgeschwindigkeit unterschätzt und sie bekam außerdem keinen Ast oder Zweig zu fassen…
Inu Yasha bemerkte erst jetzt den schwarzen Drachen, der auf den Waldboden einer kleinen Lichtung direkt vor ihm fiel.
„Was in aller…?!?“, rief er aus und wollte schon Tessaiga ziehen, als ihn auf einmal etwas von den Füßen riss. Mit einer gewaltigen Kraft und Wucht wurde er zu Boden geschleudert.
Amaya, die nun wirklich dachte, dass dies das Ende war, hatte schon längst alle Hoffnung aufgegeben. Sie ließ sich einfach nur noch fallen, doch plötzlich bemerkte sie den rotgekleideten Mann. Mit unverhohlenem Entsetzen stellte sie fest, dass sie auf Kollisionskurs mit ihm stand.
//Mir bleibt auch nichts erspart…//, dachte sie. Kurz bevor sie ihn traf schloss sie die Augen. Sie spürte, wie sie ihn von den Füßen riss und er auf den Boden geschleudert wurde. Amaya war wie gelähmt und blieb regungslos auf ihm liegen, vorläufig bewusstlos, doch sie sollte schon bald wieder erwachen und sehen, auf wem sie da gelandet war…