Fanfic: Lebe wohl...

Kapitel: Lebe wohl...

Es hat seit zwei Wochen am Stück geregnet. Squall saß am Fenster und schaute traurig raus. Normalerweise würde Rinoa jetzt am Fenster gegenüber stehen und mit ihm faxen machen und ihn anlächeln. Er liebte dieses abendliche Ritual, doch seit zwei Wochen war sie nicht mehr am Fenster erschienen. Eigentlich war sie keinen Abend mehr zu Hause. Er sah sie nur noch in der Schule und nicht mal dann ihr Gesicht.
Es war diese eine Vollmondnacht vor zwei Wochen die Rinoas Leben zerstörte. Rinoa und Yuna waren nachts unterwegs gewesen. Sie wollten zum See und den Vollmond bewundern. Es war ein Unfall.
Beide gingen an der Straße lang und unterhielten sich, bis ihnen ein betrunkener Mann entgegenkam. Rinoa und Yuna bekamen Angst und wollten einfach nur an ihm vorbei, doch er hielt sie auf. Der Mann wollte sie nicht gehen lassen. Ein Streit brach aus und plötzlich schubste der Mann Yuna auf die Straße. Genau in diesem Moment kann ein Auto um die Kurve. Er fuhr viel zu schnell und man hörte nur noch Rinoas flehendes Nein und das unbarmherzige Krachen des Autos auf Yuna.
Squall hat diesen Tag verflucht. Rinoa war bis zu diesem Tag immer ein fröhliches Mädchen gewesen das viel und gerne gelacht hat.
Er fasste einen Entschluss so konnte es nicht weitergehen. Sie muss wieder Spaß am Leben finden. Hastig stand er auf und machte sich nicht einmal die Mühe seine Jacke anzuziehen sondern rannte raus auf die Straße. Suchend schaute er sich um. "Wo bist du Rinoa?" Flehend rannte er durch die Straßen. Seine Kleidung war schön völlig durchnässt als ihm der Eingang vom Friedhof ins Auge fiel. Bilder von Yunas Beerdigung schossen ihm durch den Kopf. Wie Rinoa neben ihrem Bruder stand und ihre schwarzen Haare ihr Gesicht bedeckten. Er sah die Tränen hindurch schimmern und hat seine eigenen weggewischt. Irvine, ihr Bruder kam zu ihm. Squall konnte förmlich seine Stimme im Kopf hören als er vor dem Tor stand. Dieser flehende Ton als er sagte: >>Hilf ihr! Bitte, nur du kannst ihr helfen!<< Er hatte Irvine zugenickt, obwohl er sich nicht sicher war ob er es wirklich konnte. Jetzt wusste Squall es. Nur er konnte Rinoa helfen. >>Hoffentlich ist es noch nicht zu Spät.<< flehte er. So schnell er konnte rannte er durch den Friedhof. Jeder Atemzug brannte in seiner Lunge, als er endlich an Yunas Grab ankam. In der Kurve stoppte er. Da saß sie. Auf dem Boden vor dem Grab. Ihr Körper wurde fast vollständig von ihren Haaren bedeckt, die um sie herum auf dem Boden endeten.
Dieser Anblick trieb Squall Tränen in die Augen. Er liebte sie und konnte es nicht mehr ertragen, wie sie so in ihrer Trauer versank. Rinoa gab sich die Schuld an Yunas Tod, obwohl sie überhaupt nichts dafür konnte. Es war Schicksal. Und ein Schicksal kann nicht geändert werden. Sie schaute auf. Zum ersten mal seit zwei Wochen sah Squall Rinoas Gesicht. Das Gesicht dass immer fröhlich gewesen war. Doch ihre Augen lachten ihn nicht an. Sie waren völlig leer, abgesehen von unendlicher Trauer die sich darin wiederspiegelte. Es sah sie flehend an, doch ihr liefen Tränen über die Wangen. Squall ging zu ihr und umarmte sie. Keine Reaktion ging von Rinoa aus.
Sie war wie eine seelenlose Hülle in seinen Armen. Er fasste sie an den Schultern und wollte ihr in die Augen sehen, doch sie sah zu Boden. >>Bitte Rinoa, sie mich wenigstens an!<< flehte Squall. Sie schaute ihn an. Er wollte ihr etwas sagen aber die Trauer in ihren Augen schnürte ihm die kehle zu. Squall schluckte schwer. >>Rinoa bitte... Yunas Unfall ist traurig aber... <<, er machte eine Pause und eine Träne lief über seine Wange >>Ich liebe dich Rinoa und ich möchte dass du wieder lachst. Ich kann deinen Anblick nicht mehr ertragen, wie du in deiner Trauer versinkst. Es bricht mir das Herz zusehen zu müssen wie du dir an Yunas Unfall die Schuld gibst. Du hast seit zwei Wochen kein Wort mehr gesprochen. Bitte Rinoa, rede mit mir. Ich möchte mit dir zusammensein und ich möchte das du wieder glücklich bist!<< Sie sah ihn an. Die Trauer in ihren Augen nahm zu und sie ließ ihr freien Lauf. Hemmungslos fing sie an zu weinen und sackte in sich zusammen. Squall wusste nicht was er tun sollte. Der Anblick seiner Geliebten, wie sie so weinte und in ihrer zerbrochenen Welt versank, zerbrach ihm das Herz. Es tat weh. Welch unbeschreibliche Schmerzen sie haben musste, um so herabzufallen. Er konnte es sich nicht vorstellen. Niemand vermag es sich so etwas vorzustellen. Als sie ihn endlich wieder ansah lag in ihrem Blick mehr als nur Trauer. Da war noch etwas anderes. Er erkannte es sofort. In ihrem Blick lag ein flehen. Aber wonach? Rinoa flehte ihn an. Squall sah ihr die Anstrengung an die ihr das Sprechen bereitete. Sie wollte ihm etwas sagen und doch lieber schweigen. Wieder sah sie zu Boden. >>I-i-ich kann nicht Squall.<< Bracht sie leise heraus und sah ihn daraufhin mit leeren Augen an. Alles Gefühl war daraus verschwunden. Nur eine solche Kälte blieb zurück, dass es Squall zusammenzucken ließ. Fassungslos sah er sie an. >>Doch...<< stotterte er und suchte verzweifelt nach Worten um sie zu +überzeugen. Um ihr Gewissen zu erleichtern und sie wieder glücklich zu machen. >>Nein Squall!<< Jetzt steckte selbst in ihrer Stimmer eisige Kälte. Squall nahm ihre Worte kaum war. Noch ne hatte er sie so erlebt. >>Es ist zu spät...<< sprach sie unbeirrt weiter, >>Ich werde nie wieder lachen oder gar glücklich sein können. Ich trage sehr wohl die Schuld an Yunas tot und ich will so nicht Leben. Meine Welt ist zerstört auch wenn mein Herz noch Liebe empfindet. Liebe für dich. Ja...das tue ich. Ich liebe dich Squall, doch ich habe es nicht verdient. Yuna durfte nicht mit ihrem Geliebten vereint sein. So werde ich es auch nicht. Lebe wohl.<< Mit diesen letzten Worten stand sie auf und ließ den innerlich zerstörten Squall zurück. >>Du wirst es überstehen...<<

~ENDE~
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