Fanfic: Brieffreunde

sie einschlief. Der Tag war aufregend gewesen und sie hatte soviel erlebt, dass sie diese Ruhe regelrecht genoß.

Im Foyer feierten die Jugendlichen ausgelassen und auch Rachel war mit von der Partie. Da Ryan sie den ganzen Abend damit genervt hatte, doch auch mal mit ihm zu tanzen, erfüllte sie seinen Wunsch und tanzte zu einem passenden Lied mit ihm. Sie tanzten ziemlich eng miteinander und zogen schon viele Blicke auf sich. Nachdem das Lied zu Ende war, löste sie sich von ihm und trank erst einmal was.
Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie Ashley im Auge behalten wollte. Hektisch sah sie sich um, aber sie hatte sie aus den Augen verloren.
„Mist..“, murmelte sie.
„Hey Schätzchen, du siehst so aus, als ob du mich suchst.“, grinste Ryan frech.
Genervt drehte sie sich zu ihm um.
„Ich suche meine Freundin, klar?“, antwortete sie mürrisch.
„Ich glaube sie ist ins Zimmer gegangen.“, mischte sich nun Matt ein.
„Wirklich? Danke.“, lächelte sie und machte sich auf den Weg nach oben.
Ryan hingegen verschränkte die Arme vor der Brust und sah grummelnd zu seinem Freund.
„Irgendwie komm ich bei der nicht so leicht durch, wie es sonst immer der Fall ist. Normalerweise liegen mir die Weiber zu Füßen..“
„Tja, vielleicht solltest du einfach nur du selbst sein und die Maske die du trägst abnehmen.“, zwinkerte er.
Beide gingen an einen ruhigeren Ort und unterhielten sich weiter.
„Na? Hast du dir schon eine ausgeguckt?“, grinste Ryan frech.
Matt schüttelte den Kopf.
„Ich will mir auch gar keine aussuchen.“, sagte er leise.
Ryan schlug die Hände über den Kopf zusammen.
„Jetzt sag bloß nicht, du denkst an deine komische Brieffreundin, von der du noch nicht mal mehr jemals ein Foto gesehen hast?!“
Verlegen lächelnd nickt Matt.
„Das kann doch nicht wahr sein. Was machst du wenn sie eine total fette und hässliche Tussi ist?“
Er sah zu Ryan.
„Dann hab ich mich wohl in ihren Charakter verliebt. Schließlich heiße ich nicht Ryan, der nur aufs äußere achtet und für den der Busen eines Mädchens der erste Anlaufpunkt ist.“
Empört sah Ryan seinen Freund an.
„H-hey.. hör mal.. so ist das gar nicht.“, wehrte er schmollend ab.
In diesem Moment kam gerade ein vollbusiges Weib an ihnen vorbei und zwinkerte Ryan zu.
Dieser pfiff der brünetten Schönheit gleich hinterher und sah ihr noch eine Weile nach.
Dann wandte er seinen Blick wieder zu Matt, der ihn mit seinem typischen Hab-ichs-nicht-gesagt-Blick ansah.
Verlegen kratzte Ryan sich am Kopf und grinste ihn etwas unsicher an.
„Nja gut.. vielleicht manchmal.“, grinste er.
Der Abend neigte sich langsam dem Ende zu und mehr und mehr Jugendliche verließen das Foyer um auf ihre Zimmer zu gehen. Manche wahren allein gekommen und verließen das Foyer zu zweit, andere konnten sich schon gar nicht mehr zurückhalten und küssten sich dort leidenschaftlich. Ryan und Matt waren mit die letzten die das Foyer verließen, sie stiegen mit zwei hübschen Mädchen in den Fahrstuhl die ebenfalls in den zweiten Stock wollten. Schon etwas angetrunken musterten sie die gutaussehenden jungen Männer. Für Ryan wäre es jetzt ein leichtes gewesen sie mit auf sein Zimmer zu schleppen und zu vernaschen. Jedoch hatte er seinem Freund Matt versprochen, dass er kein Mädchen, dass er kaum kannte mit aufs Zimmer nehmen und dort mit ihr schlafen würde.
Daher blieb es bei einem harmlosen Flirt zwischen dem einen Mädchen und Ryan.
Auch das andere Mädchen wagte Flirtversuche, indem sie sich etwas an ihn kuschelte oder sogar über seinen Bauch strich. Matt jedoch ließ sie eiskalt abblitzen und drückte sie von sich weg.
Ungern wollte er es zugeben, aber er hatte sich Hals über Kopf in Ashley verliebt. Eigentlich wünschte er sich nichts sehnlicher als das sie jetzt hier wäre. Nur konnte er ja nicht ahnen, dass sie ihm näher war als er eigentlich dachte. Nachdem der Fahrstuhl im zweiten Stock hielt, packte er seinen Freund am Kragen, der jetzt schon wild küssend, seine Arme um das Mädchen schlang und zerrte ihn mit sich.
„Du bist aber auch ein Spielverderber..“, murmelte Ryan leise und trottelte langsam hinterher.

Früh am morgen wachte Ashley als erste von ihnen auf. Sie streckte sich, rieb sich die Augen und sah sich verschlafen um. Neben sich sah sie Rachel die ihre Hand hielt. Unweigerlich musste sie lächeln. Manchmal machte sich Rachel einfach mehr Sorgen um Ashley als um sich selbst. Sie gab ihr einen kleinen Bussi auf die Wange und befreite ihre Hand aus Rachels Griff.
Ash richtete ihre Haare halbwegs ordentlich und ging dann auf den Balkon.
Es war ein herrlicher warmer Morgen und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Lächelnd betrachtete sie den Strand und die Menschen die sich so früh schon dort tummelten.
„Guten Morgen!“, unterbrach jemand ihre Beobachtungen. Erschrocken drehte sie sich zu der Stimme um. Ihr Herz fing wieder an zu schlagen und unsicher und schüchtern blickte sie in Matts lächelndes Gesicht.
„M-Morgen..“, stammelte sie.
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie halbnackt war, denn ihre Schlafsachen bestanden nur aus einem Shirt, was ihr etwas zu lang war und einer Hotpants. Sie errötete und wäre am liebsten im Boden versunken.
„Alles ok?“, fragte Matt leicht besorgt.
Ash nickte nur leicht und verschwand dann so schnell sie konnte wieder im Zimmer.
Matt kratzte sich verwirrt am Kopf und sah ihr nach.
‚Ständig rennt sie vor mir weg. Wenn sie mich nicht leiden kann, soll sie es mir doch wenigstens sagen.’, dachte er sich und seufzte.
Wieder zurück im sicheren Zimmer sah sie, dass Rachel nun auch wach war.
„Was ist denn jetzt wieder los?“, fragte sie den Kopf schief legend ihre Freundin.
„Nichts..“, sagte sie mit leicht piepsiger Stimme.
„Nja.. egal..“, winkte Rachel ab.
„Aber..“, setzte sie dann wieder an.
„…wieso ist aus meiner Ashley plötzlich eine Anna geworden, hm?“
Sie sah Ashley mit verschränkten Armen und einem etwas angesäuerten Gesichtsausdruck an.
„Denkst du sobald du sagst, dass du Ashley heißt, macht es bei ihm Klick und er sagt sofort, dass du seine Brieffreundin sein musst? Weißt du wie viele Ashleys es in der Welt da draußen gibt?“
„Ja.. schon.. aber.. ich.. hab mich trotzdem nicht getraut..“, antwortete Ashley schüchtern.
‚Obwohl es mir jetzt ein wenig Leid tut..’, seufzte sie.
„Aber bitte..“, sah fast flehend zu ihrer Freundin auf und ergriff ihre Hand.
“..bitte bitte sag ihm nichts!“
Rachel musterte ihre Freundin und lächelte dann.
„Nein.. versprochen.“
Ash fiel ein Stein vom Herzen und sie umarmte Rachel.
„Danke..“, flüsterte sie.
„Wozu bin ich denn deine beste Freundin?“, sagte Rachel leise und drückte sie.
Eine ganze Weile hielt Rachel ihre Freundin im Arm, bis sie jemanden von draußen rufen hörte.
„Hey! Mädels!!“
Rachel ging voran raus auf den Balkon, Ash hinten drein, jedoch etwas versteckt, ihr war es doch ganz schön peinlich, dass sie einfach vor Matt weggerannt war.
„Was gibt’s?“, sah sie Ryan fragend an.
„Habt ihr Lust nachher mit uns runter zum Pool zu gehen?“, grinste er.
Sie hob eine Augenbraue.
„Du willst uns doch nur in Bikinis sehen.“, grinste sie frech.
„Ja.. das auch.“, lachte er.
Rachel sah kurz zu Ashley, welche leicht nickte.
„Ok, einverstanden.“
„Super..“, grinste er und verschwand wieder im Zimmer.

Nachdem alle 4 gefrühstückt hatten, verschwanden sie wieder auf ihre Zimmer um sich für den Pool umzuziehen.
„Ich geh schon vor, ja? Mir reicht es wenn ich Matt unten am Pool die ganze Zeit über den Weg laufe, außerdem kann ich uns so schon einmal ein paar Liegen sichern, ok?“, lächelte Ashley leicht.
Rachel nickte.
„Gut, aber wehe du wechselst nicht ein paar Worte mit ihm, wenn wir nachher runter kommen.“, grinste sie.
Wieder errötete Ash etwas und ging schnurstracks nach unten.
Nach etwa einer Viertelstunde klopfte es an Rachels und Ashley Zimmertür.
Noch nicht wirklich umgezogen, öffnete Rachel die Tür und sah zu Ryan.
Ihr Blick wanderte zu beiden Seiten neben ihm.
„Wo ist denn Matt?“
Ryan winkte nur ab.
„Der wollte schon mal runtergehen.“, grinste er.
‚Wie Ashley, die beiden scheinen sich ja richtig ähnlich zu sein.’, dachte sie sich und musste leicht grinsen.
„Ok, komm rein. Ich geh mich nur noch schnell umziehen.“, sagte sie und verschwand daraufhin schon im Badezimmer.
Ryan trat ein und schloss die Tür hinter sich. Neugierig sah er sich im Zimmer um, welches auch nicht anders aussah als ihres.
Auf Ashleys Bett sah er eine offene Tasche und er kam nicht drum rum, einen Blick hinein zu riskieren. Er öffnete sie einen Spalt breit weiter und war leicht überrascht was er da sah. Langsam holte er das kleine Foto heraus und besah es sich genauer.
‚Wie kann es sein, dass sie ein Foto von Matt besitzt?’, grübelte er.
Noch bevor Rachel wieder herauskam, legte er das Foto schnell wieder zurück und tat so, als hätte er sich die ganze Zeit nur umgesehen.
Rachel hatte sich ihr Handtuch um den Körper gewickelt und packte noch Sonnencreme in eine kleine Tasche die sie mit runter nehmen wollte.
„Sag mal… wem gehört das Bett da?“, fragte Ryan nebenbei und zeigte auf Ashleys.
„Ashl…“, sie stockte.
„Ich meinte… Anna, wieso?“, sie lächelte verlegen.
Er trat näher zu ihr.
„Was wolltest du zuerst sagen? Ashley?“, grinste er fies.
„Nein nein.. ich.. ich wollte sagen ‚Esch ist ganz schön warm heute.’“, sagte sie schnell.
„Komm schon.. belüg mich nicht.“, sagte er immer noch mit dem grinsen im Gesicht und trat wieder einen Schritt auf sie zu.
„Aber wenn es so ist, kannst du mir dann bitte erklären, wieso sie ein Foto von Matt hat, hm?“
Rachel schluckte.
Jetzt steckte sie wirklich in der Zwickmühle. Woher sollte sie auch wissen, dass Ashley das Foto mitgenommen hatte?!
Sie wollte gerade antworten, als
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