Fanfic: Der Geheimnisvolle

Kapitel: ...

Es war mal wieder ein langweiliger Samstagmorgen hier. Wie immer. Ich gehe seit einem Jahr auf dieses Internat und jeder Tag brachte kein bisschen neues mit sich, für mich jedenfalls. Meine Mutter meinte damals es sei besser für mich hier her zu gehen, damit ich endlich mal offener und nicht mehr so zurückhaltend werde. Das was sie nicht wusste war, dass sie genau das Gegenteil davon erreicht hatte. Allerdings wusste ich auch das sie mich eigentlich loswerden wollte damit sie mit ihrem neuen Freund, den ich nicht leiden konnte, mehr Zeit verbringen kann. Ich war auf diesem Internat eine ziemliche Außenseiterin, ich wusste nicht so wirklich warum aber irgendwie konnte mich kaum einer leiden. Oft lag ich nachts wach und fragte mich ‚warum?’ Leider habe ich bisher nie eine wirkliche Antwort darauf gefunden. Die einzige die mich leiden konnte war meine Zimmergenossin Sarah. Wir verstanden uns seit dem ersten Tag hier super. Sie war auch irgendwie anders als die anderen hier. Allerdings war sie auch das beliebteste Mädchen hier. Ich frage mich oft warum sie sich dann mit mir abgibt, aber eigentlich bin ich nur froh das mich hier wenigstens einer leiden konnte. In unserem Internat gab es natürlich nicht nur Mädchen, es wäre ja schlimm wenn es ein reines Mädcheninternat wäre, nein auch Jungs gehen mit uns in eine Klasse. Von denen konnte mich aber irgendwie auch keiner leiden. In der Klasse saß ich auch alleine, denn als ich kam saß Sarah schon neben einem Jungen der ihr sehr gut zu gefallen schien. Natürlich machte sie eh alle Jungs verrückt. Zurück zu heute, wie gesagt war es mal wieder todlangweilig hier, Sarah war mit ein paar Freundinnen in die Stadt gefahren und mich wollten sie natürlich nicht dabei haben. Also setzte ich mich auf unsere Fensterbank, von der man einen wunderschönen Ausblick hatte, und nahm mir ein Buch zu lesen. Nach einer Weile hatte ich keine Lust mehr, ich hatte nicht wirklich irgendeinen Satz daraus verstanden, ich war einfach zu unkonzentriert. Also entschied ich mich nach unten zu gehen und zu gucken was da so los war. Verträumt wie ich bin hatte ich natürlich nicht darauf geachtet ob mir irgendjemand entgegen kam, bis ich plötzlich mit jemandem zusammen stieß. Ich drehte mich um. „Entschuldigung, ich hab nicht aufgepasst. Es tut mir wirklich leid.“ Ich sah auf und sah in 2 wunderschöne meeresblaue Augen. Ich stand da wie angewurzelt und wusste nicht mehr was ich noch sagen sollte. Der Junge allerdings guckte mich nur grimmig an und ging weiter. Ich sah im nach und wunderte mich warum er mich so böse angeguckt hatte. ‚Ich hatte mich doch entschuldigt.’ So zuckte ich mit den Schultern und ging weiter. Am Abend war Sarah wieder zurück. Da sie so gut wie jeden hier kannte fragte ich sie „Ich bin heut ausversehen mit jemand zusammengestoßen. Ich kannte ihn aber nicht. Er war groß, blonde Haare, schöne blaue Augen und schlank.“ Sarah sah mich an und grübelte „Hmm.. tut mir leid, so gut er sich auch anhört, gesehen habe ich ihn glaub ich auch noch nicht.“ Ich dachte nicht mehr weiter drüber nach und legte mich ins Bett. Jedes mal wenn ich die Augen schloss, sah ich diese blauen Augen wieder vor mir und wie grimmig sie mich anstarrten. Irgendwann gegen halb zwölf bin ich dann eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und schaute auf den Wecker. ‚Hm.. Erst acht Uhr..’ Ich zwang mich dann doch aufzustehen und mich fertig zumachen.
Ich ging runter zum Frühstück und aß ein wenig. Ich guckte mich in dem leeren Speiseraum um, und da sah ich ihn plötzlich wieder. Er saß ein paar Tische von mir entfernt und redete mit der Direktorin. Leider konnte ich nichts von dem Gespräch mit hören. Ich starrte ihn eine Weile lang an und bemerkte gar nicht wie er mich auch auf einmal ansah. Schnell blickte ich weg und brachte mein Tablett zum Abwasch. Womit ich nicht gerechnet hatte war, das er auf einmal in dem selben Moment zum Abwasch kam. „Warum hast du mich eigentlich die ganze Zeit so angestarrt?“ Ich wurde stocksteif und sagte nur „So? Hab ich das?“ Er sah mich nur an und schüttelte den Kopf, ‚das kam wohl nicht sehr überzeugend rüber, ich Dummkopf’. Schnell ging ich aus dem Speisesaal nach oben zu Sarah. Sie schien gerade aufgestanden zu sein da ihr Haar noch ziemlich zerzaust aussah. Sie lächelte mich an und sagte „Du warst aber früh wach heut morgen.“ Ich lächelte zurück und sagte nur „Ich weiß.“ Sonntag. Der einzige Tag in der Woche auf dem ich mich so halbwegs freuen konnte. Das ist der Tag an dem NUR Sarah und ich etwas gemeinsam unternahmen. Natürlich waren die anderen immer ziemlich sauer und fragten sie ständig wie sie sich nur mit mir abgeben kann. Aber Sarah schien das ziemlich egal zu sein. Ich erzählte ihr von dem Jungen den ich schon wieder getroffen hatte. Sie hörte interessiert zu und überredete mich nocheinmal in den Speisesaal zu gehen. Als wir dort ankamen saß er aber nicht mehr drinnen. Also begannen wir schließlich unseren gemeinsamen Tag zu beginnen.

Abends fiel ich wieder mal total erschöpft ins Bett. „Der Tag hat heute echt Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht das du mich zu so viel überreden kannst.“ Sie lächelte mich wieder an. „Mir hat es auch total Spaß gemacht. Freu dich drauf was ich mir für nächsten Sonntag ausdenke.“ Ich sah sie an und fragte neugierig „Schwebt dir schon was vor?“ „Öhm, ja.. So in etwa. Aber lass dich überraschen.“ So ging sie ins Bad und schlief ziemlich schnell ein. Am Morgen holte mich der Wecker unsacht aus meinen Träumen. So ging ich wieder ins Bad und runter zum Frühstück. Der Saal war proppe voll. Ich war es gewohnt das ich alleine saß, da Sarah so gut wie nie etwas frühstückte. So ging ich nach dem ich fertig war zu meiner ersten Stunde Geschichte. Gott, wie ich Geschichte hasste. Unsere Klassenlehrerin begrüßte uns mit einem „Guten Morgen“. Aber diesmal legte sie nicht gleich mit dem Stoff los, sondern erzählte uns etwas von einem neuen Schüler den sie gleich rein holen wollte. Sie verriet uns noch nichts von ihm. Sie ging raus. Die Mädchen fingen alle an zu tuscheln und rätselten ob er gut aussah. Sarah strahlte mich an und wartete gespannt. Sarah hat bisher jeden Jungen den sie haben wollte rum gekriegt. Unsere Klassenlehrerin kam wieder, kurz hinter ihr tauchte ein blonder großer Junge mit schönen blauen Augen auf. Alle Mädchen strahlten ihn an, so wie es aussah himmelten sie ihn jetzt schon an. Die Lehrerin fing an zu sprechen „Das ist Marc Schulz“ Man hörte von allen Seiten die Mädchen ‚Marc’ seufzen. „Ich hoffe das ihr ihn gut behandeln werdet und ihm ein paar von euch das Gebäude zeigen werden.“ Die Mädels fingen wieder an wie wild durcheinander zu reden. Ich drehte mich zu Sarah um und versuchte sie aus dem Starren zu Marc zu lösen. „Hey. Pssss. Sarah. Hey Sarah.” Sie drehte sich leicht irritiert zu mir um. „Was ist denn?“ „Das war der Typ von dem ich dir erzählt hab.“ „Oh du glückliche. Du kanntest ihn schon ein paar Tage länger sehen. Er is echt süß.“ Es hatte keinen Sinn mit Sarah weiterzureden, also setzte ich mich wieder ruhig auf meinen Platz. ‚Ich geb ja zu das er nicht schlecht aussah, doch so grimmig wie er mich angeguckt hatte als wir zusammengestoßen waren, hatte ich kein Interesse daran ihn näher kennen zulernen. Das einzige was mich an ihm faszinierte waren seine wunderschönen blauen Augen.’ Die Lehrerin schaffte es langsam die Klasse wieder zur Ruhe zu bringen. „Jetzt seid doch endlich still.“ Die Klasse fing langsam an sich wieder zu beruhigen. „Ok, und jetzt gucken wir mal neben wen wir dich setzen. Hm, der einzige Platz der noch frei ist, ist der neben Marie.“ Ich drehte mich zu dem leeren Platz neben mir und sah festgewurzelt zu wie sich Marc neben mich setzte. Alle Mädchen fingen heftig an zu protestieren warum er gerade neben mir sitzen sollte, sie würden alle gern mit mir tauschen. „Ruhe! Ruhe! Es setzt sich hier keiner um. Ach ja und Marie?“ „Ähm, ja Frau Müller?“ „Wärst du vielleicht auch so nett und könntest ihm das Gebäude zeigen?“ Ich schluckte. „Klar, kein Problem.“ Log ich. Und wieder meckerten die Mädchen nur rum. Marc beugte sich zu mir und fragte „Warum machen die eigentlich so nen Trara um mich?“ Ich lächelte unsicher und sagte „Na ja, ich schätze mal weil sie finden das du ziemlich gut aussiehst.“ Er grinste mich an und wurde rot. ‚Wieso ist er aufeinmal so nett zu mir??? Warum? Ich versteh das nicht.’ Der Rest des Unterrichts verlief einigermaßen ruhig, nur hier und da tuschelten ein paar aufgeregt miteinander. Nach der Stunde entschloss ich mich ihm alles zu zeigen, doch ich hätte wohl nicht wirklich glauben sollen das die andern Mädchen es nicht vorhatten. So zogen sie ihn, kaum das er aufgestanden war, aus dem Raum. Ich zuckte mit den Schultern und sagte mir ‚auch nicht schlecht. Ist mir wenigstens eins erspart geblieben.’ Ich ging nach oben in mein Zimmer und traf überraschender Weise Sarah. „Warum dackelst du nich diesem Marc hinterher?“ „ Ach weißt du Marie, ich hab ihn die ganze Stunde über beobachtet, aber er scheint sich nicht mal mehr umgesehen zu haben, ob ihn irgendein Mädchen gefällt. Deswegen hab ich irgendwie das Interesse verloren, außerdem weißt du ja das mein Herz eigentlich Basti gehört.“ Sie lächelte verlegen. Ich war froh das wenigstens eine aus der Klasse wieder normal geworden war. „Ach Marie?“ „Ja?“ „Könntest du Frau Schneider vielleicht sagen das ich beim Zahnarzt bin?“ „Klar, is kein Problem.“ „Danke“ In der Mittagspause ging ich runter und setzte mich mal wieder an meinen Tisch wo ich ganz alleine saß. Plötzlich kam Marc rein, und die Mädels rutschten alle auf und schrieen „Hier Marc. Hier ist noch ein Platz frei.“ Er sah sich um und ging direkt auf meinen Tisch zu. Ich hoffte nur
Suche
Profil
Gast
Style