Fanfic: Der Geheimnisvolle

starrte auf die Tanzfläche. Was mich etwas aufmunterte war, das er mit ihr nicht so eng tanzte zu diesem langsamen Lied wie mit mir. Als das Lied zu ende war kam er wieder zurück an den Tisch und guckte wieder mit seinen kühlen Augen drein. ‚Wieso war jetzt wieder alles liebevolle in seinen Augen verschwunden.’ Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte ihn „Sag mal... warum.. guckst du eigentlich immer so böse? Warum wechselst du so schnell deine Stimmung?“ Er schaute mich an und meinte nur „Das geht dich doch nen Scheißdreck an.“ Und er drehte sich wieder um. ‚Jetzt reicht’s. Er spielt doch nur mit mir. Ich hab keine Lust mehr nur verarscht zu werden.’ Ich stand auf und rannte nach draußen. Ich setzte mich auf eine Bank und fing an zu weinen. Kurze Zeit später kam Sarah zu mir.

„Was machst du hier? Geh wieder rein.“ „Hey, ich lass doch ne Freundin nicht einfach so hier draußen sitzen.“ Sie nahm mich in den Arm und wollte gerade etwas sagen, als Marc dazu kam. Ich sah sie flehend an zu bleiben, doch sie schüttelte nur den Kopf und ging. Ich merkte nur wie er seine Jacke um mich legte, er schien wohl gemerkt zu haben das ich am ganzen Körper zitterte, doch ich sah ihn nicht an. Er legte den Arm um mich und mein Herz fing wieder wie wild an zu schlagen. „Es tut mir leid das ich dich eben so blöd angemacht hab.“ ‚Ich ertrag das nicht mehr. Jetz ist er wieder so total nett und gleich wenn ich irgendetwas sage wechselt seine Stimmung wieder.’ „Marie... bitte sag doch was.“ Ich sah ihn traurig an. „Wieso machst du das?“ Er guckte mich fragend an. „Was denn?“ „Na.. das du erst so lieb zu mir bist und dann auf einmal... wieder so total abweisend.“ Er guckte mich etwas traurig an, küsste mich auf die Stirn und nahm mich in den Arm. Ich wusste nicht was ich jetz schon wieder davon halten sollte. Ich fühlte mich wie beim Tanz total wohl in seinem Arm und dieser kleine Kuss auf die Stirn ließ mich irgendwie hoffen. Ich glaub er hielt mich noch einige Minuten so, bis er sagte „Lass uns lieber wieder rein gehen, ich will nicht das du dir irgendetwas wegholst.“ Er lächelte mich an. Ich glaub es war das erste Mal das ich ihn so ehrlich lächeln sah. Er sah aus wie ein kleiner Engel.

Also gingen wir wieder rein und setzten uns an unseren Tisch. Sarah sah mich an und strahlte, man hat wohl gesehen das ich ziemlich glücklich war. Ich wusste auch, dass wenn wir wieder oben im Zimmer sind, sie mich mit Fragen löchern wird. Als ich noch mal zu Marc sah, war da wieder diese eiskalte Blick. ‚Warum guckt er denn jetz schon wieder so böse?’

So gegen halb zehn kam ein Mädchen in den Speisesaal, welches ich nicht kannte und auch noch nie gesehen hatte. Und so wie es aussah schien sie niemand zu kennen. Nur Marc schaute sie erstaunt und mit offenen Mund an. Sie schien irgendjemand zu suchen, ihr Blick schweifte umher bis er an unserem Tisch anhielt und strahlte. Marc stand auf und sie rannte durch den ganzen Saal in seine Arme. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wer war dieses Mädchen? „Hy mein Schatz! Ich hab dich ja sooo vermisst.“ Ich guckte die beiden vollkommen entsetzt an. Es war also seine Freundin. ‚Naklar, es wäre ja auch ein Wunder gewesen wenn jemand wie er keine gehabt hätte.’ „Ähm, Hy Yvonne!“ stammelte er. Ich konnte es nicht mehr länger ertragen wie er sie da so im Arm hielt. Ich verließ den Raum und rannte nach oben. Ich wollte einfach ganz für mich sein. Scheinbar wusste Sarah das sie mich jetzt besser in Ruhe lässt, denn sie kam mir nicht nach. Es wurde spät und ich denke mal das sie bei Basti schlafen wird. Ich saß am Fenster und konnte es nicht fassen. ‚Wieso hat er niemanden gesagt das er eine Freundin hat?’ Plötzlich klopfte es an der Tür. „Marie, ich bin es Marc. Bitte mach auf.“ Er war wirklich der letzte mit dem ich reden wollte, deswegen schwieg ich. „Marie... bitte.“ Mir liefen stille Tränen die Wange hinunter. ‚Wieso ließ er mich nicht einfach in Ruhe?’ Auf einmal hörte ich wie er die Türklinke runterdrückte. ‚Ich dumme Kuh. Ich hab vergessen abzuschließen.’ Ich vergrub mein Gesicht in den Armen. Ich merkte wie er sich zu mir setzte und über meinen Kopf strich. „Marie... das was du da unten gerade gesehen hast, war nicht das wonach es aussah. Glaub mir.“ ‚Er kann mir viel erzählen wenn der Tag lang ist. Das war doch wohl eindeutig.’ „Marie...“ „Geh weg... ich möchte allein sein.“ „Aber...“ „Geh einfach, okay?!“ Ich sah ihn mit traurig-verletztem Blick an. „Okay...“ Er ging, das war es doch was ich wollte, wieso fühlte ich mich dann jetzt nur noch trauriger? Wollte ich etwa eigentlich das er bei mir blieb?

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf. Ich hatte die Nacht kaum geschlafen und hatte auch überhaupt keinen Hunger. Außerdem wollte ich Marc heute nicht über den Weg laufen. Ich setzte mich ans Fenster und dachte nach. Ich blickte in die Ferne, bis etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zog. ‚Hey.. das ist doch Marc.. und.. und diese ... Yvonne. Hmm... wie es aussieht streiten sie sich, schade das ich nur kein Wort verstehe.’ Ich machte das Fenster ein Stück breit auf.

„Wie oft hab ich dir schon gesagt du sollst aufhören mir hinterherzulaufen? Wir sind nicht mehr zusammen, kapier das endlich.“ „Aber .. Marc.. du weißt doch... ich liebe dich noch.“ „Ja na klar. Als wir zusammen gekommen sind, hast du mich behandelt wie das letzte Stück Dreck. Doch ich hab dich weiterhin geliebt. Plötzlich, als ich dir mein kleines Geheimnis verraten hatte, kamst du gar nicht mehr von mir los. Da habe ich eingesehen, das du mich nie wirklich geliebt hast. Du bist fast wie einige meiner Freundinnen vor mir. Sie liebten mich zu anfangs ein wenig. Doch als ich auch ihnen mein Geheimnis verraten hatte, liebten sie mich abgöttisch. Ich hab keinen Bock mehr darauf. Also lass mich endlich in Ruhe.“ Er ging weg und sie starrte ihm entsetzt nach.

‚Geheimnis? Was für ein Geheimnis?’ Ich grübelte noch einige Zeit darüber nach, bis ich mich entschloss ein wenig an die frische Luft zu gehen um einen klaren Kopf zu kriegen. Ich ging ein wenig im nahegelegenen Park herum. ‚Das kann doch nicht wahr sein... wieso muss eigentlich immer ich solch ein Pech haben?’ Marc kam mir entgegen. Als er mich sah rannte er schnell zu mir und nahm mich in den Arm. „Nich das du mir wieder wegrennst.“ Grinste er. ‚Er tut so als wäre nichts gewesen, klar scheint es so als ob er gestern recht hatte, und diese Yvonne wirklich nicht seine Freundin ist. Trotzdem bin ich irgendwie noch ein wenig sauer auf ihn.’
„Hey, jetzt red doch bitte endlich wieder mit mir.“ „Ich hab vorhin zufälligerweise dein Gespräch mit Yvonne mitbekommen.“ Sagte ich kühl. Er ließ mich los und setzte sich auf die Bank. „Oh... na ja.. dann weißt du aber jetzt wenigstens das ich dich gestern nicht angelogen habe.“ „Ja... sag mal... was ist das für ein ‚kleines Geheimnis’ von dem du die ganze Zeit gesprochen hast?“ Er sah ausdruckslos zu Boden. „Das kann ich dir nicht sagen.. tut mir leid.“ Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an. „Warum nicht? Vertraust du mir nicht?“ Er sah immer noch zu Boden und blieb stumm. ‚Er vertraut mir also nicht. Auch gut. Aber merkt er nicht mal langsam was ich für ihn empfinde?’ Ich stand auf und wollte gerade gehen, als er meine Hand festhielt und ebenfalls aufstand. Ich drehte mich um und wollte gerade etwas sagen, als er mich liebevoll küsste. ‚Er... er... küsst mich.. Soll das bedeuten.. er empfindet etwas für mich? Wieso war er dann immer nur so kalt zu mir?’ Ich war hin und weg und merkte nur das ich schon wieder in seinen Armen lag. Langsam kam ich wieder zu mir. „Marc... warum... warum warst du immer so kalt zu mir, wenn du mir eigentlich doch nicht ganz abgeneigt warst?“ „Das war einfach mein sogenannter Abwehrschutz.“ „Abwehrschutz?“ „Das musst du jetz nicht verstehen.“ Er streichelte mir über die Wange und verließ mich.

Ich ging vollkommen perplex wieder in mein Zimmer. Sarah kam mir schon entgegen. „Ich hab dich die ganze Zeit überall gesucht. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. Wo warst du die ganze Zeit?“ „Ich... ich war draußen.“ Und so erzählte ich von den ganzen Vorkommnissen gestern und heute. „Man... er scheint ja richtig in dich verliebt zu sein.“ Grinste sie mich frech an. „Ach.. bloß weil er mich geküsst hat, heißt das doch nicht gleich das er in mich verliebt ist.“ „Marie.. denk doch nicht immer so pessimistisch. Die ganzen Kommentare von den anderen scheinen wohl doch nen bissel an dich herangekommen zu sein.“ „Ach was. Wenn er mich lieben würde, meinst du nicht er hätte es mir schon längst gesagt?“ „Ach, er is wahrscheinlich nur zu schüchtern. So wie du. Oh man.. dann wird das ja nie was mit euch beiden.“ Sie lachte und ich musste irgendwie auch schmunzeln. Sarah brachte mich immer auf andere Gedanken und konnte mich immer aufmuntern. „Dann is es wohl besser wenn wir unseren Tag heut ausfallen lassen und du zu Marc gehst und ihm deine Liebe gestehst.“ „Bist du verrückt??? Das mach ich nicht .. NIEMALS.“ „Dann muss ich wohl ein bisschen nachhelfen.“ „W-Was hast du vor?“ fragte ich unsicher. „Das wirst du schon sehen.“ Grinste sie geheimnisvoll und ohne irgendetwas zu sagen verschwand sie auch schon. ‚Was hat sie denn jetzt schon wieder vor?’

Einige Minuten später kam sie mit Marc im Schlepptau wieder an. „Marie wollte dir etwas ganz wichtiges sagen.“ „SARAH!!!“ „Öhm.. ich bin schon weg.“ Sagte sie nur vergnügt. ‚Ich bring sie um.. wie kann sie nur so etwas machen. Ich kann Marc doch nicht einfach sagen.. ‚Ja.. Tschuldigung Sarah ist mal wieder etwas durchgedreht.’ Oder so. Was mach ich denn jetz bloß?’ Marc setzte sich aufs Bett. „Was wolltest du mir denn so wichtiges
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