Fanfic: Orden der Assassinen

Kapitel: Das Erbe

Aus bestimmten gründen kann ich erst jetzt an meiner story weiterschreiben.


Zögerlich beginnt Nabiki den Brief, denn ihr ihre Mutter geschrieben hat, zu lesen.

"Meine geliebte Tochter. Alles gute zu deinem 17. Geburtstag. Ich bin mir sicher, dass du zu einer wunderschönen und intelligenten Frau geworden bist, die selbstbewusst und stolz durchs Leben geht. Du kennst nun die Wahrheit und willst nun natürlich wissen, warum ich dich bei meiner Schwester zurückgelassen habe. Bitte denke nicht von mir, dass ich dich nicht geliebt habe. Aber in meiner damaligen Situation wahr es für dich das beste. Ich weiß genau, dass du bei Sachiko eine glückliche Kindheit hattest, und sie dir immer eine gute Mutter wahr. Etwas, was ich dir nicht hätte geben können. Wenn du diesen Brief liest, werde ich wahrscheinlich schon lange tot sein, genau wie du, wenn ich dich bei mir behalten hätte. Du fragst dich bestimmt, was ich damit meine. Nun, ich werde versuchen es zu erklären. Ich bin eine Auftragskillerin. Du bist jetzt sicherlich entsetzt, aber es stimmt. Seit meinem 17. Lebensjahr bin ich als Killerin tätig gewesen. Und das ist der Grund, weswegen du bei mir nicht sicher warst. Aber dir in einem Brief alles zu erklären ist unmöglich. In dem Umschlag müsste noch ein Kärtchen sein. Die Adresse darauf gehört zu einer alten Freundin von mir. Ich bitte dich, sie aufzusuchen. Sie wird dir alles erklären. Zum Schluss möchte ich dir noch einmal sagen, wie sehr ich dich liebe. Ich bedauere es, dass ich nicht sehen konnte, wie du groß wirst. Bitte zweifle nie an meinen Gefühlen für dich. Und bitte erzähle den anderen nichts von dem, was in diesem Brief steht. Es ist besser, wenn sie es nie erfahren."

Vollkommen irritiert legt Nabiki den Brief zur Seite. Dann greift sie nach dem Umschlag und holt das Kärtchen, was ihr vorher gar nicht aufgefallen ist, hervor. Nach dem sie es eine Weile betrachtet hat, geht sie nach unten ins Wohnzimmer. Da es bereits nach Mitternacht ist, sind die anderen längst am schlafen. Allle, bis auf Sachiko. "Du bist noch nicht am schlafen?" "Nein. Ich habe auf dich gewartet. Ich dachte mir, du willst vielleicht reden, wenn du denn Brief gelesen hast. Was stand denn drin?" Nabiki blickt wortloss zu boden. "Schon gut. Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst." "Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht ein Foto von meiner Mutter hast." "Ja, habe ich." Dann greift sie in die Tasche ihrer Schürze, holt das Foto hervor und reicht es Nabiki. Auf dem Foto ist eine wunderschöne Frau anfang 20 mit langem roten Haar zu sehen, die glücklich lächelnd ein Baby auf dem Arm hält. "Das Foto entstand kurz bevor sie gegangen ist." Das ist zu viel für Nabiki, nun brechen die Gefühle mit voller Stärke aus ihr heraus. Die Tränen laufen über ihre Wangen. Ohne lange zu überlegen, drückt Sachiko die völlig aufgelöste Nabiki an sich, um sie zu trösten.

Drei Tage später. Nabiki sitzt in einem kleinen Cafe in Sapporo auf Hokkaido. In dieser Stadt soll die Freundin ihrer Mutter leben. Denn anderen hat sie natürlich nichts von ihrer Reise hierher erzählt. Sie hat ihnen gesagt, dass sie im Moment ihrer Ruhe braucht, um über alles nachzudenken, und deswegen ein paar Tage bei einer Freundin bleibt. Nachdem Sie ihren Kaffee bezahlt hat, macht sie sich auf den Weg, um diese Frau aufzusuchen. Dabei gehen ihr viele Gedanken durch den Kopf. Wohnt die Frau überhaupt noch hier, oder ist sie vielleicht schon tot. 17 Jahre sind immerhin eine lange Zeit. Trotzdem muss sie es versuchen. Schließlich will sie alles über ihre Mutter erfahren. Nach einer halben Stunde Fußmarsch hat sie ihr Ziel erreicht. Erstaunt steht sie vor dem Haus, zu dem die Adresse gehört. Es ist ein grosses Haus im westlichen Stil. Einen kurzen Augenblick zögert sie noch, doch dann geht sie zur Tür und klingelt. Nachdem sie einen Moment gewartet hat, öffnet eine ältere Frau die Tür. Sie müsste mitte oder ende 50 sein. Ihr Haar ist rötlich braun, ihre Statur sehr ziehrlich. Etwas verduzt betrachtet die Dame das junge Mädchen, dass vor ihr steht. "Guten Tag. Was kann ich für dich tun?" Zöckernd antwortet Nabiki. "Guten Tag. Mein Name ist Nabiki Tendo und ich..." "Doch weiter kommt sie nicht. Völlig überrascht fällt ihr die Frau ins Wort. "Du heißt Nabiki? Du bist doch nicht etwa die Tochter von Akemi Tendo." "Doch. Die bin ich." "Komm erst mal rein. Wir haben will zu besprechen." Nabiki folgt der Dame ins Wohnzimmer. "Setzt dich, ich mache uns erstmal Tee. Magst du Kirchblütentee?" "Das ist mein lieblingstee." Nachdem die Dame in die Küche gegangen ist, schaut sich Nabiki im Wohnzimmer um. Überall befinden sich Kunstgegenstände und Artefakte aus den Epochen verschiedener Länder. Besonders interresiert betrachtet sie eine alte Samurairüstung. "Dies ist eine Originall Rüstung aus der Schlacht von Segikahara." Nabiki war so vertieft, dass sie überhaupt nicht bemerkt hat, wie die Frau wieder ins Zimmer gekommen ist. "Du scheinst sehr an Geschichte interessiert zu sein." "Ja. Neben Mathe mein Lieblingsfach." "Komm und setz dich. Du hast sicherlich viele fragen. Ich heiße übrigens Kimie." Langsam nimmt Nabiki am Tisch platz und nimmt die ihr bestimmte Teetasse in die Hand. "Wie schnell die Zeit vergeht. Ich hatte damit gerechnet, dass du eines Tages zu mir kommst. Aber das schon 17 Jahre seitdem vergangen sind." "Sie wussten, dass ich kommen würde?" "Ja. Deine Mutter ist noch einmal bei mir gewesen, nachdem sie dich bei ihrer Schwester gelassen hat, und sagte mir, dass sie dich mit dem Brief zu mir schicken wird. Aber sag, hat sie dir in dem Brief auch die Wahrheit über sich geschrieben?" "Meinen sie, dass sie eine Auftragskillerin war? "Ja." "Wissen Sie, was aus meiner Mutter geworden ist." Mit trauriger Stimme antwortet Kimie "Sie ist tot. Ein halbes Jahr nachdem sie dich verlassen hat, wurde sie getötet." "Was!" Entsetzt und ungläubig blickt Nabiki Kimie an. "Es stimmt. Sie wurde seit langem von einer Organisation namens Les Soldats verfolgt. Das war auch der Grund, warum sie dich verlassen hat. Wenn du bei ihr geblieben wärst, hätten sie dich auch getötet." Tränen laufen über Nabikis Wangen. Insgeheim hatte sie gehofft, ihre Mutter würde noch leben und sie könnte sie hier treffen. "Hör mir jetzt gut zu, Nabiki. Deine Mutter war nicht nur eine einfache Auftragskillerin. Sie gehörte zum Orden der Assassinen. Das ist ein uralter Geheimbund weiblicher Auftragskiller aus aller Welt. Und es sind die besten der Welt. Deine Mutter wollte dich, wenn du alt genug bist, Entscheiden lassen, ob du dem Orden auch beitreten willst." "Was?" "Überlege es dir gut. Ich wäre bereit, dich auszubilden. Du kannst so lange hier bleiben, bis du dich entschieden hast."
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