Alucards Past
Kapitel 6
Kapitel 6:
Alucard wunderte sich nicht, dass Ceras, als er wieder hoch kam, ihn keines Blickes würdigte. Sie versammelten sich gerade mit einer Spezialeinheit um herauszufinden, wer dieser Vampir war.
Durch Enrico Maxwell, seines Zeichens Chef der 13. Abteilung des Vatikans, auch Ishariot genannt, und somit auch von Alexander Anderson, hatte Integra herausbekommen, dass diese starke Kraft, welche dem unbekannten Nosferatu zur Verfügung stand, Ishariot natürlich nicht verborgen geblieben war. Da Maxwell aber nicht auf legalem Wege an genauere Informationen gekommen war, verletzte er das Grenzabkommen und schickte den Pater los um an genau solche zu gelangen. Natürlich musste Ishariot hinterher klein bei geben, da Hellsing nun mal im Recht war, was Integras Laune schlagartig ansteigen ließ.
Grinsend erschien sie im Hof des Schlosses und betrachtete stolz ihre kleine Truppe, welche bestens ausgerüstet war. Ihr Blick blieb erst an einem Handabdruck auf Alucards Wange haften, bevor sie weiter zur Besitzerin der Hand sah, die anscheinend ziemlich beleidigt in der Gegend umher sah. Leicht perplex nahm sie Ceras erstmal in Augenschein. Irgendwas war anders an ihr – genau! Die Kleidung!
Walter meinte, dass die alte Uniform nicht zu den antiken Schmuckstücken (er meinte die Schwerter -,-°) passte.
Kurzerhand ließ er ihr ein paar neue Klamotten anfertigen, welche nicht weniger ihre weiblichen Reize betonten als die alten.
Sie bestanden aus einem ärmellosen, bauchfreien, tiiiiiiiief ausgeschnittenen, blutroten Top (Mit dem Hellsing-Wappen; klar, oder?); einem Rock in selber Farbe, welcher ihr gerade das Wichtigste verdeckte und mit einem schwarzen Gürtel an der Hüfte verziert wurde. Weiterhin trug sie schwarze Lederstiefel, die bis zu den Oberschenkeln reichten und weiße, ellenlange Handschuhe, die vom Pentagramm geziert wurden (also das, was der liebe Alu auch hat, weißte?!) An ihrer Hüfte waren zwei ebenso alte, zu den Schwertern passende Schwertscheiden angebracht.
Obwohl sich die Draculina sichtlich unwohl fühlte so viel Haut zu zeigen, musste sie zugeben, dass sie in diesen „Kleidungsstücken“ mehr Bewegungsfreiheit hatte als gedacht. Nervös und immer wieder den Rock hinunter ziehend, stellte sie sich von einem Bein auf das andere, während sie von Lady Hellsing begutachtet wurde.
„Stimmt etwas nicht, Mylady?!“, ertönte Walters Stimme neben Integra. „Nein, Walter!“, grinste Integra zurück, „Sieht sehr gut aus!“ Die Chefin der Organisation zwinkerte Ceras zu.
Zu Ceras’ „Glück“ kam gerade Hauptmann Pip Bernadotte zu seiner Truppe. Nach einer kurzen Orientierung in dieser, blieb auch sein Blick an der Draculina haften. Er grinste sich einen zurecht und lief, von seinen Hormonen getrieben (xDD), schnellen Schrittes auf diese zu, um sie etwas genauer „begutachten“ zu können. Sein Blick galt ganz allein der Draculina, die Anstalten machte ihre Beine in die Hand zu nehmen und vor dem Hauptmann zu fliehen. Kurz bevor er ankam, unterbrach allerdings ein gedrehter Pistolenlauf sein Blickfeld zu Ceras und er hielt inne. „Du wirst nicht fürs begaffen bezahlt, Hauptmann!“, die eiskalte Stimme des Obervampirs ließ ihn wieder in die Wirklichkeit kommen und er entfernte sich grummelnd und wandte sich seiner Truppe zu.
Während Integra und Walter sich vor Lachen nicht halten konnten, liefen Ceras Tränen übers Gesicht. < So eine Blamage und die wollten einfach alle zuschauen – keiner hat Anstalten gemacht, mir zu helfen außer…Master Alucard> Der Nosferatu hatte ihr den Rücken zugewandt und steckte seinen Jackal wieder ein. „Tze – Menschen!“, mit flatterndem Mantel drehte er sich zu seiner Schülerin um, die ihn glücklich lächelnd ansah. Ceras wusste zwar nicht was er meinte, aber darüber wollte sie später nachdenken. Überglücklich warf sie sich in Alucards Arme und drückte ihren Master fest an sich. Vergessen war die Sache mit der Ohrfeige (*smile*). Nach ein paar Sekunden fiel Ceras wieder ein, dass die Vampire da ja gar nicht alleine waren. Mit hochrotem Kopf löste sie sich von ihm und stieg schnell in den Transporter, der sie zu ihrem Bestimmungsort bringen sollte.