Von Drachen und Dämonen

Kampf mit einem Drachen

Kampf mit einem Drachen

Die Sonne stand hoch am Firmament, doch trotzdem war der große Wald, der neben dem Drachental lag, pechschwarz. Man munkelte, dass dieser Wald verflucht sei und nie wieder Strahlen der Mittagssonne hindurchlassen würde. Am Rande eben dieses Waldes, vor einer großen Lichtung, lag eine riesige Höhle. Auch sie lag im Dunkeln und aus ihr drangen hin und wieder Brüllgeräusche, so als ob ein riesiges Monster in ihr hausen würde. Die Höhle war Stockfinster, doch trotz dieser Dunkelheit, hielt sich eine junge Frau in ihr auf. Sie stand da und sah sich um. Ihr langes lilanes Haar fiel ihr elegant über die Schulter und obwohl Sie sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte, reichten sie ihr fast bis zu den Knien. Ihre violetten Augen waren zu Schlitzen verengt, dank ihnen konnte sie auch in absoluter Dunkelheit wie am helligtem Tage sehen. Unter dem rechten Auge, hatte sie einen langen dünnen, schwarzen Streifen, der Ihr über die gesamte Wange verlief. Wie man nur unschwer erkennen konnte, war sie eine Dämonin, oder besser gesagt eine Drachen-Dämonin, ihr Name war Maru.

Sie war nicht ohne Grund hier, sie jagte etwas, doch nun saß Sie in der Falle, ihr Herz klopfte wie wild und sie hätte schwören können, dass das Schlagen ihres Herzens, in der ganzen Höhle zu vernehmen war. Die Höhle war so riesig, dass er überall auf sie lauern könnte. Sie hörte ein Geräusch ganz in ihrer Nähe und wandte sich um. Langsam ließ sie ihren Blick umher streifen, konnte aber nichts erkennen. Maru war dem Gang bis zum Ende gefolgt und stand nun vor einer Felswand, sie war in eine Sackgasse geraten. Ihr blieb nichts anderes übrig als sich ihm entgegen zu stellen und zu kämpfen, dabei verabscheute sie den Kampf doch so. Sie drehte sich um und starrte in die Richtung, aus der sie gerade gekommen war. Die Dämonin verengte die Augen und wartete. Ihre Ohren suchten nach jedem noch so leisen Geräusch. Doch nichts bewegte sich, sie konnte nur das tropfen des Wassers vernehmen, dass in regelmäßigen Abständen von der nassen Decke tropfte.

Maru hatte gehofft, er habe endlich aufgegeben, doch plötzlich kam etwas Helles auf sie zugeflogen. Maru wich der großen Feuerkugel mit Leichtigkeit aus und machte sich für den Kampf bereit. Sie zog ihr Schwert, Raikiji, aus dessen Schwertscheide und hielt es schützend vor sich, dabei machte Sie einige Schritte vorwärts. Ihre Augen fixierten den dunklen Tunneleingang. Nun konnte sie Schritte hören, laute donnernde Schritte, die immer lauter wurden. Aus dem Schatten trat ein riesiger schwarzer Drache, der noch gerade so durch den Tunnel passte. Die langen Fledermausartigen schwarzen Flügel waren dicht an den Körper angelegt. Seine Feuerroten Augen, waren auf die junge Dämonin gerichtet, die neben ihm, wie ein Zwerg glich. Mit gebleckten Zähnen kam er langsam auf sie zu, die lange blaue Zunge hing ihm gierig aus dem Maul, wobei ihm Speichelfäden von den Leftzen flossen. Der gigantische Drache machte einen weiteren Schritt auf sie zu, dabei bohrten sich die langen gebogenen, schwarzen Krallen leicht in den felsigen Boden.
Der Drache riss sein Maul weit auf und speite eine weitere Feuerkugel in ihre Richtung. Doch auch dieser konnte Maru problemlos, mit einem weiteren Sprung ausweichen und ging sogleich zum Gegenangriff über.
Mit erhobenen Schwert rannte sie auf ihn zu und schlug ihm, die Scharfe Klinge genau zwischen die Augen. Doch der Drache hatte so eine dicke und schuppige Haut, dass das Schwert einfach an Ihr abprallte. Maru hing nun vor ihm in der Luft, was ihn dazu veranlasste nach Ihr zu schnappen. Doch hatte Sie keine allzu große Lust, als Drachenimbiss zu enden und stieß ihm die Spitze ihres Schwertes in den Rachen. Er brüllte auf vor Schmerz und klappte sein riesiges Maul zusammen. Um nicht zwischen seine langen gelben Zähne zu geraten, musste sie ihr Schwert loslassen, dass noch immer in seinem Rachen feststeckte.

Maru stürzte zu Boden und landete sicher auf ihren Hinterbeinen und musste sogleich wieder ausweichen, da er just in diesem Moment mit seinem langen, Stachelbewehrtem Schwanz nach ihr ausholte und sie nur knapp verfehlte. Er traf die Wand hinter Ihr und schlug dicke Felsbrocken aus ihr heraus, die krachend zu Boden fielen.
Einge Felsensplitter erwischten Maru und streckten sie zu Boden. Da sie nun keine Waffe mehr hatte, musste sie sich halt mit ihren Krallen zur wehr setzen. Sie machte einen hohen Satz in die Luft und ließ ihre Finger dabei knacken, holte einmal aus und ließ ihre Krallen auf ihn hinab sausen. Maru erwischte ihn an der Schulter, dort wo sie ihn getroffen hatte, bildeten sich vier lange tiefe Striemen aus denen rubinrotes Blut quoll. Der Drache schrie auf und blind vor Wut begann er wild um sich zu schlagen. Dabei riss er die Felswände ein und setzte alles mit seinem heißen Feueratem in Brand. Riesige Felsbrocken fielen von der Decke und krachten mit Donnergrollen Zu Boden. Maru wich ihnen aus und versuchte sich unbemerkt an dem vor Wut tobenden Drachen vorbei zu schleichen, doch er blockierte noch immer den Tunneleingang. Sie musste ihn von dem Loch weglocken um aus der Sackgasse zu gelangen, denn allmählig, nahm der Rauch ihr die Sicht und ließ sie nur schwer atmen. Nur wusste sie nicht, wie sie das anstellen sollte.

Sie sah sich hilfesuchend um. Da fiel ihr Blick auf einige herumliegende Steine, die noch vor einigen Sekunden herunter gefallen waren. Sie schlich sich zu ihnen hinüber, hob einige von ihnen auf und warf sie, einen nach dem anderen nach ihm. Der Drache, der sie mittlerweile völlig vergessen hatte, drehte seinen großen schuppigen Kopf zu ihr und fletschte seine riesigen gelben Zähne. Sie warf ihm einen großen Stein auf den Kopf, worauf er sich ganz zu ihr umdrehte und dabei die Felswand neben ihm mit seinen Flügeln streifte. Nun lag die Öffnung frei und sie bewegte sich vorsichtig zu ihr hin. Doch durch diese Aktion, hatte sie die Aufmerksamkeit des Drachens wieder auf sich gezogen. Nun musste sie sich was einfallen lassen, wie sie nun an ihm vorbei kommen könnte. Sie blickte sich um und entdeckte hinter ihm eine wacklige Steinsäule, die einzubrechen drohte. Sie bückte sich hinunter griff nacjh einem Stein in ihrer Nähe, ließ den Drachen dabei aber nicht aus den Augen. Der Drache begann zu knurren, als er sie dabei beobachtete, wie sie einen Stein aufhab und holte einmal mit der Pranke aus. Maru war zwar schnell genug ausgewichen, doch hatte er sie noch an der Wange gestreift.
Fast im selben Moment, hatte sie den Stein in Richtung Säule geworfen und traf diese genau in der Mitte. Die Säule brach mit einem ohrenbetäubenden Krachen in sich zusammen und begrub den Ahnungslosen Drachen unter sich. Er gab ein lautes schrilles kreischen von sich und verstummte dann. Maru sah zu, wie sich seine Feuerroten Augen langsam schlossen und sein Kopf sachte zur Seite fiel. Sie sah ihn mitleidig an, denn obwohl er ihr Gegner war, hatte er Ihr leid getan. Genau deshalb hasste sie das kämpfen, doch hatte er ihr keine Wahl gelassen.

Sie machte einige Schritte auf ihn zu und vergewisserte sich, dass er auch wirklich tot war. Als sie sich genau sicher war, klappte sie sein Maul auf und versuchte ihr Schwert aus seinem Rachen zu ziehen. Sie packte es am Griff und zog es mit einem kräftigen Ruck heraus. Sie rümpfte die Nase, als sie den ganzen Sabber von der Klinge tropfen sah, außerdem hatte er einen mörderischen Mundgeruch. Das Maul klappte wieder zu, als sie den Oberkiefer losließ und das schnappen hallte in der ganzen Höhle wieder, wurde dann aber von lautem Donnern übertöhnt. Nun begann sich der Rest der Höhle selbstständig zu machen und überall fielen riesige Felsbrocken zu Boden, die wiederrum die Seitenwände einrissen. Der Rauch, der sich durch das Feuer gebildet hatte, verteilte sich in der ganzen Höhle, sodass sie nun kaum noch was erkennen konnte und sie husten ließ. Sie musste sich beeilen, um nicht das gleiche Schicksal wie der Drache zu erleiden. Sie lief im Zickzack durch die Höhle und suchte den Ausgang. Sie lief den ganzen Weg zurück und musste sich in Erinnerung rufen, wo der Ausgang eigentlich gewesen war, da der Drache sie immer weiter hinein getrieben hatte. Sie versuchte anhand eines Geruchs, den Weg nach draußen zu finden. Sie konzentrierte sich, doch konnte sie nichts anderes außer Rauch warnehmen. Sie gab es auf und verließ sich einfach auf ihr Gefühl und lief immer weiter. Nach einigen Minuten konnte sie einen Luftzug spüren, der immer stärker wurde und es dauerte auch nicht lange, bis sie helles Licht vor ihr entdeckte. Sie hatte es geschafft, doch so leicht sollte es nicht werden, nun fielen ihr Steine entgegen und drohten den Eingang zu versperren. Sie jumpte durch einen dünnen Spalt und landete kurze zeit später auf dem harten Waldboden.

Keuchend erhob sie sich und kam schwankend auf die Beine. Sie holte einmal tief Luft und ließ sich dann, erschöpft vom Kampf, im Schatten eines großen Baumes nieder. Als sie sich noch einmal zur Höhle umdrehte, konnte sie noch mit ansehen, wie die Höhle komplett in sich zusammenfiel. Da hatte sie wirklich Glück gehabt, wäre sie auch nur einige Minuten länger darin gewesen, wäre sie nun platter als ein Pfannkuchen.
Sie spürte etwas flüssiges, ihre Wange hinab tropfen. Sie wischte sich das Blut weg und seufzte. Die Wunde blutete zwar nicht stark, aber es brannte und tat auch noch verdammt weh.
Nach einer kurzen Rast stand Maru auf und überquerte die Lichtung, bis sie dann schließlich im nahen Wald, zwischen den Büschen verschwand.

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So viel zum ertsen Kapitel. Ich habe die komplette Fanfic gelöscht, um sie noch mal überarbeitet, hoch zuladen. Bald wird dann auch Kapitel 7 folgen, doch das könnte noch etwas dauern...
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