Gedichte

Mitternacht

Ich stehe hier am Fenster
Und beobachte die Sterne
Den Mond, die Wolken
Ich spüre den Wind in meinem Gesicht
Trotz dieser späten Stunde ist er warm und angenehm
In der Ferne höre ich eine Eule,
Die die nächtliche Jagd einläutet
Doch meine Gedanken drehen sich nur um dich
Ich sehe noch einmal in den Himmel
Ich sehe eine Wolke vorüberziehen
Doch diese Wolke
Sie scheint sich zu verformen
So schnell wie ich es nie zuvor sah
Plötzlich erkenne ich die neue Form
Plötzlich erkenne ich dich
Deine makellose Gestalt
Deine Augen
Zwei leuchtende Sterne
Zwei Löcher in der sonst perfekten Nachbildung
Das Leuchten durchdringt mich
Lässt mich trotz der warmen Luft zittern
Doch plötzlich spüre ich Geborgenheit
Ich möchte dich in meine Arme schließen
Dich fühlen
Deine Wärme
Deine Wange an meiner Wange
Die Eule weckt mich aus den Gedanken auf
Sie flog direkt vor meinem Fenster her
Ein kalter Luftzug fährt ihretwegen an mir vorbei
Ich ziehe meinen Pullover ein wenig enger zu
Wieder blicke ich nach oben
Doch die scheinbar verformte Wolke ist verschwunden
Ich blicke zum Mond
Doch alles was ich sehe sind deine wunderschönen Züge
Du scheinst mich anzulächeln
Du siehst mich voller Vertrauen an
Dieser Blick wärmt mich von Innen heraus
Am liebsten würde ich den Mond in die Hände schließen
Dir einen Kuss geben
Doch mir wird klar, dass es nur der Mond ist
Traurig drehe ich mich um
Ein letzter Blick noch entsende ich der Finsternis
Ein Schatten huscht am Fenster vorbei
Ich drehe mich wieder um
Doch alles was ich sehe ist die Eule
Was hatte ich schon erwartet
Du weißt ja eh nichts von meinen Gefühlen
Mit meinem letzten Blick aus dem Fenster entflieht mir ein Satz
Den ich dir längst hatte sagen wollen
„Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Welt!“
Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe zu Bett
Suche
Profil
Gast
Style