Fanfic: Das Drachenreich
Kapitel: Der Drachenritter-Orden
Alec erwachte zur Mittagsstunde und sprang sofort auf, als er bemerkte wie spät es schon war. Er weckte Ryoe und beide machten sich sogleich auf in den Thronsaal. Neo war schon verschwunden, als sie gingen.
„Wir kommen zu spät…“ ,gähnte Ryoe und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
„Ich weiß…“ ,erwiderte Alec. „,aber uns hat ja niemand geweckt. Wir sollten vielleicht zu einer anderen Tageszeit trainieren…“
„Ja, da hast du wohl Recht, aber jetzt müssen wir erst einmal zur Sitzung.“
„Diese blöde Sitzung!!! Hoffentlich dauert sie nicht allzu lang, ich habe Reur versprochen ihm auf dem Feld zu helfen.“
„HMM…Meinst du nicht, dass du eigentlich andere Verpflichtungen hast?“ ,Ryoe sah ihn an.
„Pffh, DU hilfst den Bauern doch auch immer, oder?“
„Ja, vielleicht. Aber ich bin ja auch nicht der Sohn des Königs!!!“
Noch bevor Alec antworten konnte erreichten sie das große Eichenportal des Thronsaals und gingen hinein.
Der riesige Raum bestand vollkommen aus Marmor und in der Mitte bedeckte ein grüner Teppich der Länge nach den kalten Fußboden. Er zeigte den Weg bis zum Ende des Thronsaals, wo er die Treppen hinaufstieg und am Thron endete. Dieser war mit ebenfalls grünem Samt bezogen. Den Weg dorthin zierten weiße kannelierte Säulen. Alec und Ryoe gingen zwischen zwei Säulen hindurch und gelangten so in einen weiteren Teil des Thronsaals, dort war ein großer massiver Holztisch an dessen Seiten eine Vielzahl von hohen Stühlen aufgereiht waren. Am rechten Fußende stand ein besonders hoher Stuhl auf dem der König thronte. Der rote Umhang hing auf seinen Schultern und bedeckte Teile seines Panzers den er trug. Sein Gesicht wirkte gutmütig, doch auch streng.
Als Alec und Ryoe den Raum betraten verdüsterten sich seine Züge. „Wo wart ihr?“ fragte der König.
Die Menschen auf den Stühlen wanden sich um und blickten sie mit Verwunderung an. Alec sah sich um. Ritter, Soldaten, junge Krieger, kein anderer König oder Staatsmann.
Was geht hier vor sich?
„Mh, hast du nichts zu sagen mein Sohn?“ ,sagte der König und blickte Alec an.
„Nun ja, wir haben verschlafen und…“ ,antwortete er verlegen.
„Verschlafen? Bis Zwölf Uhr? Nun ja, heuet lasse ich es noch als Ausrede gelten, aber wenn ihr noch einmal zu spät kommen solltet…“
Der König blieb gelassen.
„Ok, setzen wir uns!“ ,flüsterte Ryoe Alec zu. Sie nahmen die zwei einzigen noch freien Plätze direkt neben dem König. Die Männer und Frauen am Tisch starrten die beiden an.
Der König durchbrach die Stille und indem er sich aufrichtete.
„Nun da wir alle hier versammelt sind, kann ich ja beginnen mein Anliegen vorzutragen.
Einst lebten im 13. Königreich, viele Rassen gleichermaßen zusammen. Die Gebiete wurden gerecht verteilt und alle Völker, von Elfen und Menschen bis zu den Orks und Feen, lebten in Frieden miteinander.
Doch dann veränderte sich alles.
Das sonst sehr friedliche Volk der Cupiditas brach den Bund zwischen den Rassen und fiel in das Land der Menschen ein. Diese waren nicht auf den plötzlichen Angriff vorbereitet und konnten sich somit nicht schützen.
Die Cupiditas überfielen mehrere große Städte und töteten jeden der ihnen in die Quere kam. Sie brannten Häuser und Burgen nieder und ernannten das überfallene Land zu ihrem Eigentum. Die Menschen mussten etwas unternehmen, um nicht von den Angreifern vollständig vernichtet zu werden. Auch die anderen Völker fürchteten um ihr Land, denn die Population der Cupiditas hatte riesige Ausmaße angenommen: Aus der Erde und versteckten Höhlen kamen immer mehr dieser Geschöpfe, die schrecklich aussahen. Ihr sonst so niedliches Gesicht hatte sich vollkommen verändert. Die Kiefer waren breit und kräftig geworden. Spitze Zähne ragten aus ihren Mäulern hervor und ihre Augen liefen spitz zu und waren pechschwarz. Die normalerweise helle Haut spannte sich nun grau und ledrig um ihre Knochen.
Sie waren keine friedlichen gutmütigen Wesen mehr. Nein, sie waren zu… abscheulichen und brutalen Ungeheuern geworden!!!
Um die Cupiditas aufzuhalten schlossen sich die Heere aller Völker zusammen.
Nun war ein riesiger Krieg ausgebrochen, im ganzen Land kämpfte man. Doch keine von beiden Seiten gab auf. Nach und nach zerstörten die kämpfenden Rassen alle Städte und Burgen. Das Gras zerbrach unter den schweren Kriegern und verbrannte unter dem Feuer der brandschatzenden Räuber.Die Bäume stürzten um und die Wälder verschwanden. 300 Jahre lang zerstörten die Völker ihr Land und als sie Sonne durch den schwarzen Rauch und den Dunst nicht mehr zusehen und die Luft unerträglich durch den Gestank der Toten war, zogen sich die Cupiditas zurück.
Der Krieg schien vorbei, doch als sich die Völker umsahen, bemerkten sie, dass sie ihr eigenes Land zerstört hatten.
Unzählige starben wegen dem Hunger. Kein Tier keine Pflanze hatte der Krieg am Leben gelassen.
Weitere 200 Jahre lang lebten sie in Finsternis und unter ständigem Hunger. Doch dann verzog sich der Rauch und er Gestank der Toten verflog. Die Sonne ging wieder auf. Aus dieser Zeit existiert ein Gedicht, welches da heißt:
Von Trümmern umgeben,
durch Schmerz gepeinigt.
Doch niemals aufgegeben;
und die Seele gereinigt.
Mit Schmutz im Gesicht
Erheben sie sich – frei,
Vom Dunkel ins Licht:
Der Elf, der Mensch, der Zwerg – alle drei!
Ja, nur diese drei Völker überlebten. Eine Hand voll von jedem dieser drei. Die anderen Rassen waren in andere Königreiche geflohen oder ausgerottet worden.
Ein neues Land musste aufgebaut werden, deshalb wählte jedes der drei Völker einen Anführe für sich.
Die Menschen wählten Satyr, einen starken entschlossenen Krieger.
Die Elfen Anjina, einen jungen sehr weisen Magier.
Und die Zwerge Tobar, den wildesten und begabtesten Schmied ihres Volkes.
Diese drei sind die Helden mit denen sich alle Menschen, Elfen und Zwerge bis heute identifizieren. Sie bauten das Land wieder auf und retteten ihre Völker!!“
Der König hielt inne.
„Was soll das??!! Warum erzählte er uns diese Geschichte?!“ ,flüsterte Ryoe Alec ins Ohr.
„Hm, das werden wir gleich erfahren, warte ab!“ ,antwortete er, denn der König setzte wieder an:
„Doch all dies hätten sie niemals ohne die Hilfe von einem schaffen können: Audacius, der mutige Drache.
Als die drei Helden gerade gewählt worden waren bemerkten die Völker, dass der Drache sie aus der Entfernung beobachtet hatte. Audacius sprach zu ihnen: "Wenn ihr überleben wollt, dann solltet ihr nie wieder einen solchen Krieg führen, sondern auf die Weisheit der Drachen vertrauen, wir werden euch helfen!"
"Pah ihr uns helfen? Wo wart ihr denn, als wir angegriffen wurden! Ihr habt in unserem Land nichts zu sagen!" ,meinten die Menschen.
Audacius kümmerte diese Aussage nicht weiter.
"Ihr Menschen seid mutig und schlau, doch seid ihr auch arrogant und nehmt nicht den Rat anderer an, das ist eure Schwäche!"
"Aber sie haben doch Recht, wir sind den Menschen sofort zu Hilfe geeilt!" ,erwiderten die Elfen.
Audacius antwortete wiederum: "Ihr Elfen seid geschickt und weise, doch seht ihr nur eure eigenen Verdienste, das ist eure Schwäche!"
"Wir brauchen dich nicht Drache, wir schaffen das auch allein!" ,sagten die Zwerge.
Audacius erwiderte: "Ihr Zwerge seid stark und gute Handwerker, doch seid ihr eigenbrödlerich und glaubt immer alles allein zu schaffen, das ist eure Schwäche!"
"Ihr seid wirklich wiese Audacius.",sagte Anjina. "Doch was ist die Schwäche der Drachen?"
Der Drache lächelte auf diese herausfordernde Frage und sagte: "Wir sind stolz." Dann schwieg er.
Die Jahre vergingen und die 4 Völker bauten unter dr Führung von Audacius, Satyr, Anjina und Tobar das Land wieder auf. Seitdem gab es noch viele Kriege, doch diese stärkten nur noch den Bund zwischen den Völkern. Vor allem die Menschen und Drachen wuchsen zusammen.
Deshalb habe ich euch hergerufen!“
Alle Blicke ruhten jetzt auf dem König. Waren sie etwa nur wegen einer Geschichte hier?
„W-Was?! Deshalb sind wir hier?“ ,fragte ein junger Ritter bestürzt. „War das alles?!“
Alec sah Ryoe an, der verwirrt aussah. Doch dann begann der König erneut zu sprechen.
„Nun ja, ihr alle sied wegen den Drachen hier. Wir müssen ihnen helfen.
Ich erhielt soeben eine Nachricht aus Minjar. Der Bote berichtete mir von Wilderern die über die Ebenen ziehen und die Drachen töten die in freier Natur leben.“
Er holte eine Karte hervor, auf der man das 13. Königreich erkennen konnte. Das Land wurde im Norden und Westen vom Meer begrenzt. Caen Aigion befand sich im Nordwesten des Landes. Bis nach Minjar musste man fast 3 Wochen nach Osten reisen.
„In diesem Gebiet,“ Der König umkreiste Minjar mit seinem Finger weit. „jagen die Wilderer die Drachen.“
„Sie jagen sie?“ ,fragte Ryoe stutzig. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen einen Drachen so einfach töten können.“
„Das ist auch nicht einfach.“ ,antwortete der König. „Sie haben eine ausgeklügelte Waffen- und Fallentechnik, doch was uns am meisten beunruhigt, ist, dass sie Magie einsetzen.“
„Magie?!“ Alec war erstaunt nur wenige Menschen verfügten über diese Gabe und die meisten von denen, konnten nicht mehr, als ein paar Kieselsteine in der Luft schweben zu lassen.
„Wir waren auch erstaunt dies zu hören,“, schaltete sich ein Berater des Königs ein. „Aber nicht alle Wilderer beherrschen die Magie meisterhaft.“
„Ja, die meisten von ihnen töten die Drachen mit hinterhältigen Tricks und Fallen.“, ergänzte der König.
„Wie viele Wilderer sind es denn?“, fragte Ryoe.
„Nun ja, unsere Botschafter konnten diesbezüglich noch keine genauen Angaben machen, aber wahrscheinlich zwei Dutzend.“
Es herrschte kurz Stille doch dann sagte der König: „Nun wir sind der Meinung, dass wir sie aufhalten müssen, deshalb habe ich beschlossen einen Orden zu gründen, den