Fanfic: Das Drachenreich

Drachenritter-Orden. Alle Menschen in diesem Raum sollen diesem Orden angehören. Ihr alle wurdet auserwählt, weil ihr die besten Krieger des Landes seid und den nötigen Mut besitzt um diesen Auftrag zu erledigen.
Der Drachenritter-Orden dient dem Schutz der Drachen die im gegenwärtigen Zustand beschützt werden müssen. Die Existenz unserer werten Freunde ist bedroht, deshalb müssen wir ihnen helfen!!
Nun ich bin jetzt fast am Ende meines Vortrages, aber bevor ich ihn beende, habe ich noch etwas für euch.“
Etenor klatschte kurz in die Hände und ein kleiner untersetzter Diener erschien hinter ihm, der eine Schatulle in den Händen trug. Der König winkte den Bediensteten herbei und nahm ihm die Schatulle ab, die mit kleinen Edelsteinen und filigranen Goldornamenten verziert war. Der Diener verneigte sich noch höflich vor den Anwesenden und drehte sich dann herum, um im nächsten Moment wieder zu verschwinden.
Alec starrte die kleine Schatulle an, die sein Vater in den Händen trug und fragte sich was sich wohl darin befinden mochte. König Etenor lüftete das Geheimnis, indem er die Schatulle öffnete. Eine kleine runde Brosche kam zum Vorschein, in deren Mitte ein rotglühender Rubin saß. An der rechten Seite war ein kleiner silberner Flügel.
Etenor räusperte sich, steckte sich die Brosche an seinen Umhang und erhob beide Arme. Als Antwort riefen Einige laut seinen Namen, andere nickten zustimmend und wieder andere zeigten keine Gefühlsregung.
„Nun anscheinend können es einige gar nicht erwarten loszuziehen und sich ins Abenteuer zu stürzen…“, sagte der König lächelnd und ließ seine Arme wieder sinken. „Gut, aber bevor ihr loszieht wird euch einer meiner Berater alles Weitere erklären!“
Etenor zeigte auf einen rundlichen Mann mit Vollbart, der rechts neben ihm saß und setze sich hin.
Der dicke Berater stand auf. „Nun, ich möchte euch nun alles, was ihr noch wissen müsst erklären. Fangen wir an…„
Doch Alec hörte nicht mehr zu. Vielmehr beschäftigte ihn, was es mit den Wilderern auf sich hatte und was noch alles dahinter steckte. Die ganze Sache kam ihm höchst verdächtig vor. Warum jagten die Wilderer die Drachen? Wegen der Haut, Knochen und Zähne? Es gab viele schwarze Magier die einen hohen Preis für so etwas zahlen würden, aber das konnte doch nicht er Grund sein, oder? Wenn es so wäre, dann hätten die Wilderer sicher nicht erst jetzt damit angefangen, und auch nicht so viele auf einmal. Dafür gab es nur eine plausible Erklärung. Der Begriff „Wilderer“ war nur ein Vorwand um etwas zu vertuschen. In Wahrheit steckte etwas anderes dahinter! Die Wilderer waren wahrscheinlich von jemandem geschickt worden, jemand der es auf die Drachen abgesehen hatte. Vielleicht sogar auf das gesamte Königreich!! Wenn dem wirklich so wäre, dann musste der König sofort Maßnahmen ergreifen, die den Kern des Problems vernichten! Warum also schickte er solch gute Krieger um ein paar Wilderer zu erledigen, wenn etwas viel Wichtigeres auf dem Plan stehen sollte?
Alec versuchte sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen und schaute deshalb zu Ryoe hinüber, der ihn mit einem vielsagenden Blick ansah: Sein Freund hatte genau dieselben Gedanken wie er.
Ryoe überlegte, ob dies vielleicht ein Abenteuer werden könnte, welches ihn endlich aus dem eintönigen Alltag herausriss. Seit er hier am Hofe des Königs lebte, verbrachte er seine Zeit damit seine Schwertkünste zusammen mit Alec zu verbessern, manchmal den Bauern auf dem Feld zu helfen und ein paar kleinere Ausflüge in die nächste Umgebung zu unternehmen. Es war kein schlechtes Leben hier, aber Ryoe wollte Abwechslung und so kam dieser Auftrag ganz gelegen.
Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war doch als er aufsah, schickte der Berater die Krieger gerade mit den Worten „Möget ihr Ruhm in unser Land tragen!“, fort.
Alec sprang sofort auf und hoffte, dass er nichts Wichtiges verpasst hatte. Er wollte gerade mit Ryoe den Raum verlassen, als der kleine Diener, der vorher die Brosche gebracht hatte, ihn am Arm zurückhielt.
„Wartet, mein Prinz!“, sagte er leise und ließ Alecs Arm wieder los. „Der König hat mir aufgetragen, euch zu sagen, dass ihr ,und euer Freund, ihn sofort in seinen privaten Gemächern aufsuchen sollt!“
„In Ordnung!“, antwortete Alec und nickte dem Diener zu, der eine leichte Verbeugung machte und im nächsten Augenblick wieder verschwand. Der junge Mann warf noch einmal einen kurzen Blick auf die Stelle, an der der Diener soeben verschwunden war. "Ein unheimlicher Mensch", dachte er und wandte sich dann zur Tür, um zu gehen.
„Mh, warum will er uns wohl sprechen?“, fragte Ryoe, als sie gerade die Treppen zu den Gemächern des Königs hinaufstiegen.
„Keine Ahnung!“, antwortete Alec. „Vielleicht, weil wir zur Versammlung zu spät gekommen sind?“
„Ich glaube nicht, dass er uns deswegen gleich in sein Zimmer rufen lässt! Das war schließlich nur eine Kleinigkeit!“
„Ja, ich denke auch nicht, dass er uns deswegen hierher gerufen hat…“
„Und weshalb, hast du dann gesagt, dass dies der Grund ist?!“, fragte Ryoe etwas verdutzt.
„Das weiß ich selbst nicht so genau!“, lachte Alec. „Ich stand wohl etwas neben mir!“
Ryoe sah ihn nur grinsend an und blieb dann vor der massiven Holztür zu den Gemächern des Königs stehen. Er klopfte zweimal kräftig und die beiden wurden von dem unheimlichen Diener, der ihnen eben noch die Nachricht des Königs überbracht hatte, hereingebeten. Alec betrat langsam Raum. Sie befanden sich im Arbeitszimmer des Königs. Es war quadratisch und nicht besonders groß. Ein kleiner Schreibtisch stand am nach Süden ausgerichteten Fenster, davor thronte ein großer weich gepolsterter Stuhl aus Ebenholz. Die vielen Wandregale beherbergten allerlei interessante Bücher. Der kleine Raum wirkte etwas überfüllt, doch der König fühlte sich hier anscheinend wohl. Drei Türen führten in weitere Zimmer, welche aber den meisten Menschen im Schloss verborgen blieben. Selbst Alec hatte bisher nur einen dieser drei Räume betreten: Den Schlafraum. Über die anderen beiden Zimmer wusste er genauso wenig Bescheid, wie die restlichen Menschen im Schloss.
Der König begrüßte die beiden jungen Männer und wies ihnen zwei harte aber stabile Holzstühle zu, wobei er selbst auf dem weichen Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz nahm. Aber anstatt Alec und Ryoe sein Anliegen darzulegen, wandte er sich einem Blatt Pergament zu, das er auf seinem Schreibtisch abgelegt hatte. Er begann eifrig zu schreiben und ließ seine Gäste unnötig lange warten.
Alec und Ryoe warfen sich nervöse Blicke zu und hofften, dass sich der König ihnen bald zuwenden würde, aber diesbezüglich machte er noch keine Anstalten.
Erst als die beiden schon langsam daran zweifelten, dass der König heute überhaupt noch mit ihnen reden würde, legte er seine Feder beiseite.
„Nun, ich bin mir sicher ihr wollt wissen, warum ich euch hergerufen habe!“, fragte er ruhig, als ob es ihn nicht kümmerte, dass er die beiden hatte so lange warten lassen.
„Jaah!“, antwortete Ryoe ungeduldig und beugte sich auf seinem Stuhl ein wenig vor. „Wir warten jetzt schon eine ganze Weile auf deine Antwort!“
„Es tut mir Leid, dass ich euch habe warten lassen, aber dieser Brief musste so schnell wie möglich losgeschickt werden.“, sagte Etenor gelassen und lächelte Ryoe an, der nun etwas missmutig dreinblickte. „Er ist für einen Freund. Ich informiere ihn mit diesem Brief über unsere derzeitige Lage.“, fügte er noch als Erklärung hinzu.
„Unsere derzeitige Lage?“, fragte Alec neugierig. „Geht es nicht eigentlich um die Drachen bei Minjar?!“
„Nun, “, begann der König. „nicht nur um das, es betrifft auch die Menschen, Zwerge und Elfen. Die Gefahr hat größere Ausmaße angenommen, als wir erwartet hatten.“
"Ich habe es doch gewusst", dachte Alec mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht. Es geht um mehr, als nur die Rettung der Drachen.
„Heißt das etwa, die Bedrohung geht nicht nur von den Wilderern aus?“, fragte er vorsichtig. Er wollte nicht zu viel von seiner Vermutung preisgeben. „Ich meine, wenn selbst die Elfen und Zwerge bedroht sind, dann können wir es doch nicht mit einer Hand voll Menschen zu tun haben, die wilde Drachen jagen, oder?!“
Etenor legte eine Hand auf die Stuhllehne und sagte: „Sehr gut. Das hast du gut erkannt, und ich schätze Ryoe hat eine ähnliche Vermutung aufgestellt, nicht wahr? Wir haben es hier tatsächlich mit einer größeren Macht zu tun, die die Wilderer als Vorwand benutzt.“ fügte der König mit einem Lächeln hinzu. Ryoes Augen weiteten sich und Alec konnte gerade noch ein lautes „Woher…?!“ unterdrücken.
Obwohl er seinen Vater sehr gut kannte, hatte er nicht erwartet, dass Etenor seine Absicht so schnell erraten würde. Alec wollte ihm eigentlich nichts von seiner Vermutung sagen, aber nun hatte er es von selbst herausgefunden. Manchmal war es besser anderen Personen nichts von seinen Absichten oder Vermutungen preiszugeben, weil man so vielleicht, mit vorgetäuschter Unwissenheit, wichtige Informationen erhielt, von denen sein Gegenüber dachte, man könnte als Unwissender sowieso nichts damit anfangen.
Diese unfreiwillige Erleuchtung hatte Ryoe völlig aus der Fassung gebracht. Er überlegte, was er als nächstes sagen sollte, doch Etenor kam ihm zuvor.
„Nun, ich denke es ist an der Zeit euch zu sagen, warum ich euch hergerufen habe. Ich - “
„Eine Frage noch bevor du beginnst!“, presste Ryoe zwischen den Zähnen hervor.
„Ja?“
„Solltest…solltest du den Brief nicht einem Boten geben, anstatt ihn auf deinem Schreibtisch herum liegen zu lassen, wenn er so wichtig ist! Er sollte doch sobald wie möglich bei deinem Bekannten ankommen!“
Der König lächelte sanft. „Nein, es wird nicht nötig sein ihm einen Boten zu geben, denn ihr
Suche
Profil
Gast
Style