Hyliar

hinderten ihn daran zu schießen. Stolz sah Amy auf ihr Werk, doch der Stolz hielt nicht lange, als sie die anderen Wagen sahen, die in ihre Richtung fuhren und versuchten abzubremsen. So schnell Amy konnte sprang sie aus dem Auto. Gleich darauf fuhr ein Karnevalswagen in den quer stehenden und ein anderer fuhr von hinten auf ihn drauf. So ging es immer weiter, bis schließlich ein ganzer Teil der Umzugswagen einen Massencrash ausgelöst hatten. Die Erwachsenen sammelten sich um den Ort, während die Fahrer wütend aus ihren Autos stiegen und sich gegenseitig anbrüllten, wer denn nun schuld an diesen Unfall sei. Es dauerte nicht lange bis die Blicke der wütenden Fahrer auf die junge Spanierin fiel, die neben dem quer stehenden Auto stand und unschuldig drein blickte. Das hatte Amy nun wirklich nicht erreichen wollen. Es war niemand verletzt oder ein wirklicher Schaden entstanden, aber die ganze Dekoration, der Schmuck und alles festlich Geschmückte von den Karnevalswägen hatten sich auf der Straße verteilt und war durcheinander.
Sie wollte schon Rechenschaft ablegen, als sie eine bekannte Stimme laut ihren Namen rufen hörte. Amy wirbelte sofort herum und nahm vor ihren Trainer und Vorgesetzten Haltung an„ Sir? Bevor sie mich jetzt dafür bestrafen, der Zauberer befindet sich dort oben auf den Dach und wollte auf den Mann schießen. Er ist unter der Blumendekoration begraben und wühlt sich wahrscheinlich gleich da raus, wenn er nicht sofort festgenommen wird“, sprach sie in einen selbstsicheren Ton, sah ihren Trainer allerdings nicht in die Augen. Das konnte sie nicht, denn unfreiwillig hatte sie die Aufmerksamkeit der ganzen Leute auf sich gezogen. Als auch noch Polizisten auftauchten, bekam Amy nur einen Blick von ihren Trainer zugeworfen, ehe dieser sich umdrehte und um die Polizisten kümmerte. Er musste ihnen erklären, dass das ein spezieller Auftrag war und ihre Einheit extra von der spanischen Regierung beauftragt wurde. Amy hörte nicht genau hin, denn der Blick ihres Vorgesetzten hatte sie verunsichert. Sie hatte einen strengen und vorwurfsvollen Blick erwartet, aber in diesen Blick hatte sie nur Besorgnis gesehen. Aber weshalb sollte ihr Trainer sich um sie sorgen? Die junge Spanierin bekam nicht einmal mit, wie ihre Kollegen den Zauberer auf den Dach stellten und festnahmen. Erst als eine kalte Schnauze ihre Hand an stupste, wurde sie aus den Gedanken gerissen. Da stand er wieder der schwarze Schatten, der ihr bei diesem ersten Auftrag geholfen hatte„ Gut gemacht Kleine. Auch wenn du ein wenig Chaos verursacht hast. Aber es ist niemand verletzt und das wichtigste, Dieser Politiker lebt noch. Auch wenn ich nicht verstehe warum ihr Menschen schwächere über euren eigenen Rang stellt und sie dann noch beschützt“, sprach er mit ruhiger und sanfter Stimme auf sie ein. Seine großen dunklen Augen sahen Amy mit gütigem Blick an. Sie musste unwillkürlich schmunzeln als er das sagte. Der schwarze Schatten war kein geringerer als Amys Wegbegleiter Dingo. Sein Äußeres ähnelte sehr an eine Mischung aus den ägyptischen Gott Anubis und der spanischen Hunderasse Podenco. Seine Schultern reichten Amy bis zu ihrer Hüfte und sein Körperbau war grazil mit langen Beinen. Das schwarze Fell glänzte in der Sonne, während die, nach hinten gebogenen weißen Hörner in der Sonne aufblitzten. Die Gestallt von Dingo wirkte auf die meisten Menschen einschüchternd und auf jedenfalls Respekt einflößend. Nur waren es die langen und spitz zu laufenden Hörner, das rötliche Fell um die Schnauze herum, die lange peitschende Rute oder war es das weiße Rippenmuster auf seinem schwarzen Fell? Man wusste es nicht aber eines war sicher. Jeder der vor hatte Amy ein Haar krümmen zu wollen würde die Kraft von Dingo und seinen Beschützerinstinkt zu spüren bekommen. Ein junger Mann in schwarzer Kleidung, es war ein Kollege von Amy und er hatte denselben Rang wie sie, kam auf die junge Spanierin freundlich grinsend zu„ Jetzt weiß ich warum man dich nicht Fuchs nennt. Du Handelst erst und denkst dann oder?“, fragte er sich scherzhaft und wich geraden noch aus als Amy ihn dafür in die Seite boxen wollte. Frech streckte sie die Zunge raus, grinste dann aber auch. Der Junge, man nannte in Husky unter den Kollegen aufgrund seiner strahlend blauen Augen und seiner Kälte Unempfindlichkeit, sah kurz zu ihren gemeinsamen Vorgesetzten, als dieser sich von den Polizisten verabschiedete und auf die beiden jungen Leute kam. Er wirkte nicht so als ob die Polizisten ihn Ärger gemacht hatten, doch war es ihn anzusehen, das ihn irgendetwas zu schaffen machte. Seine sonst so gestrafften Schultern hingen nach unten und sein aufrechter Gang war leicht nach vorne gebeugt. Ihr Vorgesetzter blieb bei den beiden jungen Leuten stehen und straffte erst dann seine Schultern. Er spielte ihnen was vor, das war ihn anzusehen denn er stand ungewöhnlich steif da. „Wir haben noch einmal Glück gehabt, wir werden keinen Ärger mit der Polizei bekommen. Allerdings müssen wir für den Schaden und die Aufräumarbeiten aufkommen“, berichtete er und warf Amy einen ernsten Blick zu „Wir werden es allerdings nicht von deinen Gehalt abziehen, sonst wärst du wohl sehr lange Jahre damit beschäftigt und würdest keinen einzigen Euro sehen. Wie dem auch sei, ich erwarte von dir ein genaues Berichtsprotokoll und morgen wirst du pünktlich zum Training erscheinen. Ihr seit für heute entlassen“. Mit diesen Worten drehte sich ihr Vorgesetzter um und lief wieder zu seinem Einsatzkommando zurück. Amy als auch der Junge nahmen Haltung an, entspannten erst wieder ihre Haltung als der Mann ihnen den Rücken zu wandte und ging. Ein deprimierter Seufzer war von der jungen Spanierin zu hören, der von den Jungen mit einen grinsen kommentiert wurde „Ja, ja, unsere kleine Chaosfrau“, scherzte er aufs Neue und erntete zum dank einen freundschaftlichen Hieb in die Seite. Lachend sah er Amy an und zupfte dann in ihrer Kutte „Nettes Kostüm. Eine Nonne bist du von deinen Verhalten zwar nicht, aber so dürfte dir wenigstens kein anderer Kerl zu nahe kommen. War die Idee von deinen Vater?“. Amy sah ihn schmollend an und zog das Stück Stoff aus seiner Hand, das er gerade festhielt „Weiß nicht ob es seine Idee ist, aber ich finde das Kostüm gar nicht mal so schlecht. Nur etwas unpraktisch für diesen Einsatz. Wieso, hast du etwas gegen Nonnen?“, fragte sie ihren jungen Kollegen. Doch dieser lächelte sie nur beschwichtigend an. Er hatte ihre Gläubigkeit schon lange respektiert, auch wenn er eine so feste Bindung zur Religion nicht nachvollziehen konnte. Gerade als er antworten wollte, wehte ihn ein Plakat vor die Füße. Neugierig bückte sich der Junge und hob das Stück Papier auf „Das hätte ich ja fast vergessen, heute Abend ist ja dieses Konzert in Madrid. Was meinst du, darf ich dich dazu einladen? Ganz ohne Hintergedanken, nur als sehr gute Freunde?“, fragte er seine Arbeitskollegin und grinste dabei unschuldig. Seine Augen blitzten allerdings unternehmungslustig auf und auch wenn man es von seiner ruhigen Art vielleicht nicht für Möglich halten konnte, aber er ging sehr gerne auf Konzerte und feierte auch gerne. In der Hoffnung eine Zusage zu bekommen, hielt der Junge ihr das Plakat hin. Es war zwar ein wenig in Mitleidenschaft gezogen und daher ein wenig schmutzig und zerrissen, aber Amy kannte das Plakat nur zu gut. Zu sehen war die Sängerin Cheyenne, die unter ihren Künstlernamen Shikira sang. Bei den Anblick des Plakats zuckte Amy erschrocken zusammen als ihr etwas einfiel“ Wie konnte ich das nur vergessen?“, schoss es ihr durch den Kopf und sie holte sofort ihr Handy aus einer der vielen Taschen der Kutte hervor. Nach einen kurzen und so leisen Gespräch, das der Junge nichts mitbekam, steckte sie ihr Handy wieder weg und sah entschuldigend zu ihren Kollegen „Es tut mir wirklich sehr Leid, aber ich kann leider nicht mit dir zu diesen Konzert. Vielleicht ist ja bald ein anderes Konzert, zu den wir gemeinsam hin können“. Sie verabschiedete sich und ließ einen verwirrten Kollegen stehen, während sie eilig durch die Straßen rannte. Erst vor ein prächtiges Hotel blieb sie stehen und sah sich suchend um. Es war das Hotel, indem sie die par Tage wohnte, seit sie in Valencia war um den Auftrag auszuführen. Ein Sportwagen fuhr an den Straßenrand und hielt vor Amy. Auf den Fahrersitz saß ihr Butler in einen feinen Anzug. In diesem Outfit hätte er eher in eine große Limousine gepasst als in einen modernen Sportwagen. Der schwarze Autolack glänzte in der Morgensonne und zog beneidenswerte Blicke anderer auf sich. Die junge Spanierin war keine Autoliebhaberin, aber Sinn für Geschmack hatte sie. Auch wenn ihr Vater es ihr verboten hatte den Wagen zu benutzten, so hatte sie es dieses mal doch getan. Respektvoll stieg der Butler aus den Wagen und verbeugte sich leicht vor der jungen Spanierin „Miss Del an Angel“, begrüßte er sie höflich und hielt ihr dann die Beifahrertür auf. Amy bedankte sich und stieg in den Wagen, ihr Butler schloss die Tür wieder und setzte sich auf den Fahrersitz.
Bei diesem Anblick konnte auch die junge Spanierin ihre Herkunft nicht mehr verleugnen. Zwar arbeitete wie alle anderen um Geld zu verdienen, allerdings wäre das für sie nicht nötig. Ihre Eltern waren sehr reich und erfüllten ihrer Tochter fast jeden Wunsch. Aufgrund dessen bekam Amy immer wieder auf der Privatschule mit, wie anderen Mädchen in Gruppen und hinter vorgehaltener Hand über die junge Spanierin herzogen. Auf andere Mädchen wirkte Amy schon immer wie ein Dorn im Auge. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinen Grund mochte sie selbst auch nicht diese Zicken, die sich selbst für die besten hielten und ihre einzige Sorge war, das vielleicht ein Haar falsch liegen oder ein Fingernagel abbrechen könnte. Im Sportunterricht war es besonders schlimm und genau das war auch immer das Fach, in den Amy ihr
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