Soldier Side
Remember my spirit
Dämonische Brüder (Kapitel 1)
Nun, das ist der Anfang...
Kapitel 1: Dämonische Brüder
Eines Tages wird ein Held Licht in die Dunkelheit bringen, die uns alle umgibt. Seine Taten werden noch Jahrtausende lang im Gedächtnis der Bewohner Iphiliens sein und sein Name wird ein Denkmahl der Gezeiten sein.
Raksha schlug die Augen auf...Ein Blitz hatte sein Zimmer erhellt und den jungen Prinzen aus einen ziemlich merkwürdigen Traum gerissen, in dem er allein im Dunkeln stand und umgeben vom Nichts war.
Er fasste sich an seine von Schweiß genässte Stirn und bemerkte, dass es nur ein Traum war.
Raksha war ein Shati und zwar nicht irgendeiner, sondern der Zweitgeboren des Königs Ares Erjeijl, somit war er ein Prinz. Sein blondes Haar reichte ihm bis zum Kinn, wobei es am Hinterkopf etwas länger war. Augen, schwarz wie die Nacht, hatte er und seine Haut war gebräunt von der heißen Wüstensonne. Mit einer stattlichen Größe von einmeterachtunsiebzig und einem recht muskulösen Körper war er zweifellos einer der hübschesten seiner Art.
Shatis waren ein Katzenvolk, welche eine Mischung aus einem Menschen und eines Löwen waren. Im Grunde genommen sahen sie aus wie Humanoiden, abgesehen von dem langen, buschigen Schwanz, den Luchs ähnlichen Ohren und den schwarz umrandeten Augen.
Raksha sah aus dem Fenster und stellte fest, dass es regnete und wie von Sinnen Gewitterte. Wieder erhellte ein Blitz sein Zimmer, woraufhin ein tiefgrollender Donner folgte, der Prinz zuckte zusammen. Der Fünfzehnjährige griff neben sich. Auf seiner aus Eichenholz gefertigten Kommode befand sich eine Wasserflasche, wonach er griff. Er musste immer Nachts trinken, es gab ihn ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit. Hastig schluckte er das kühle Nass, wie ein Kalb, dass endlich bei seiner Mutter trinken durfte.
Raksha gähnte und legte sich wieder zur Ruh, wenige Minuten später schlief er ein...
Die Sonne stand über dem Berg Ebenza, als das muntere Treiben in der Stadt Erjeijlia losging. Händler bauten ihre Stände auf und die allgemeinen Läden öffneten ihre Türen.
Es war Ende Sommer, die heißeste Zeit war vorbei im Land Sa-kara´as, dem Wüstenreich.
Besucher oder sonstige Leute hatten üblich Probleme sich dem heißen Klima anzupassen, da der heiße Wüstenwind in den Hälsen brannte, wie Schlangengift, für sonstige Leute. Shatis waren verständlicher weise an diesen harten Bedingungen angepasst, in den Sommerzeiten trugen sie luftige Kleidung und trugen keine Schuhe um besseren halt im Sand zu haben. In den Winterzeiten, wo der Schnee und das Eis ihnen nur so um die Ohren fegte und die Gradzahlen ihre Minuspunkte erreichte, trugen sie dicke Pelze und Stiefel. Im Winter wurden nur wenige Kinder geboren und wenn es doch vorkam, starben sie zu einer fast hundertprozentigen Wahrscheinlichkeit. Rakshas Geburtstag war am achten Dezember, was ihn sehr einzigartig machte. Viele Gerüchte hatte es schon um seinen Geburtstag gegeben...
Eres Erjeijl strich sich durch sein tiefschwarzes, glattes Haar, welches ihm bis zu den Augen reichte. Seine eisblauen Augen gingen von Stand zu Stand, ihnen entging nichts.
Eine Frau im mittleren Alter ging auf ihn zu.
„Einen schönen guten Tag mein Prinz, darf ich ihnen einer meiner vorzüglich Früchte anbieten?“
Eres musterte die Frau eingehendste. Ihr Kleid war abgenutzt und von Motten zerfressen. Ungeschminkt war sie ebenfalls, was ein weiteres Zeichen für Armut war.
„Sehr gerne, meine Dame.“
Er nahm sich einen Apfel und gab ihr so ziemlich die dreifache Menge an Goldstücken, was der Apfel wohl wert gewesen war. Ja, Eres Erjeijl war der Erstgeborene des Königs und wohl der Liebling des Volkes. Der junge Prinz war stattliche fünfundzwanzig Jahre alt, circa einmetersechundachzig groß und sehr wohlerzogen. Er war völlig anders als sein jüngerer Bruder. Raksha war ungestüm, ruppig und war stets bekannt für „Unadlige Taten“. Eres liebte seinen kleinen Bruder trotz der vielen Macken die er hatte sehr, obwohl er genau wusste, dass sein kleiner Bruder sich in seiner Gegenwart nicht immer so wohl fühlte. Woher das kam? Raksha stand schon seit Jahren in Eres´ Schatten...
Um es kurz zusammenzufassen; Eres war der Denker und Raksha der, der Handelte.
Der Prinz mit den blauen Augen ging weiter seines Weges, viel zu tun hatte er heute, sein Vater hatte ihm eine lange Liste von Aufträgen gegeben, welche er natürlich gewissenhaft zu erledigen hatte. Ares hatte seinen Jüngsten nie Aufträge oder Botengänge aufgetragen, aus Angst er würde seine Aufgabe vergessen oder aus purer Bequemlichkeit einfach nicht ausführen.
Eres Weg führte in den Kornspeicher, Gerüchten zufolge sollte sich der Aufseher dort heimlich immer etwas sich selbst zustecken. Der Prinz öffnete die Holz gefertigte, aber doch recht stabile Tür und betrat den Raum. Das Korn wurde sorgfältig in verschiedene Fächer gelagert, sodass man genau sehen konnte, wie viel noch vorhanden war. Eres bemerkte einen Jungen, der etwa zwölf Jahre alt war.
„Hey du, weißt du wo der Oberaufseher ist?“
Der Junge machte eine tiefe Verbeugung, wie es sich gehörte.
„Ja, er ist außer Lande, verehrter Prinz, aber ich weiß nicht wohin er genau gegangen ist.“
Eres´ blaue Augen musterten den Jungen genau, da er nicht zu lügen schien, glaubte er ihm und verließ den Kornspeicher.
Außer Landes...wohin mag er wohl gegangen sein?
Raksha öffnete verschlafen seine tiefschwarzen Augen und gähne aus voller Seele, als hätte er Jahrhunderte lang geschlafen. Sein Blick viel zuerst aufs Fenster und betrachtete die Sonnenstrahlen, die wie Lampen durch den Nebel drangen.
Es scheint schon Mittag zu sein, habe ich wirklich so lange geschlafen?
Mühsam erhob er sich von seinem, mit roten Vorhängen verzierten, Himmelbett und stand auf. Raksha zog sich seine schwarze Lederhose, ein rotes, ärmelloses Oberteil und einen weißen Gürtel an, als er sein Zimmer verließ. Er überlegte schon, was er heute Abend machte, vielleicht in die Schänke gehen oder ein paar Mädchen beglücken.
Er trat aus seinem Zimmer und blickte in die weitreichenden Gänge seines Schlosses, wie sehr er doch sein Zuhause hasste und zugleich so liebte.
Raksha entschloss sich ein wenig auszutreten, da es doch ein so wunderschöner Tag war und die Lust verspürte auf die Jagt zu gehen. Er war gerade im Begriff die große Tür zu öffnen, als er die Stimme seines Vaters vernahm.
„Raksha, komm sofort zu mir!“
Der junge Prinz drehte sich schlagartig um und ging zurück zum großen Thronsaal. Er öffnete die dicke, mit goldverzierte Tür und trat ein. Der sehr große und beindruckende Raum wurde von großen Fenstern durchflutet. In jeder Ecke stand eine Statue, je eine, von einem Mitglied der Königsfamilie. Der Thron war aus purem Gold und die Wände wurden mit zahlreichen Bildern verziert, die, die einzelnen Zeitepochen der Shatis zeigten.
Fortsetzung folgt...
Bitte sagt mir, wie ihr sie findet und ach ja, keine Angst meine DB Geschichte führe ich natürlich weiter...