Fanfic: Wenn Dämonen lieben...

Sorgen. Sie wusste selber nicht, warum.

„Schloss? Wo bin ich hier eigentlich genau?“ Das war eine gute Frage… Hatte Inu Taishou nicht gerade eben gesagt, sie wäre in Sesshoumarus Gemächern? Nein, sie musste sich wohl verhört haben. Schließlich würde eine Gefangene wohl kaum in die Gemächer seines Entführers… Oder Sesshoumaru wollte sie… Nein, das würde er nicht, das konnte er nicht tun! Obwohl… Können… Kagome schluckte. Sie wollte unschuldig bis zu ihrer Hochzeit bleiben und das würde sie auch. Hoffte sie zumindest. Inu Taishou bemerkte ihre Verzweiflung nicht, sondern blinzelte. „Weißt du das etwa nicht? Hat die Lord Sesshoumaru etwa hierhin entführt?“ Er schaute sehr erstaunt. Kagome nickte. Inu Taishou trat näher zu ihr und sagte mit immer leiser werdender Stimme:

„Das ist das Familienschloss… Kennst du es nicht???“

„Hm… Ich bin nicht gerade freiwillig hier“, sagte Kagome, bevor sie registrierte, was der Kleine gesagt hatte. „FAMILIENSCHLOSS? Wohnen hier NOCH mehr eiskalte Dämonen, die unschuldigen Mädchen einfach…“ Kagome war schier entsetzt. Dann beruhigte sie sich langsam wieder. „Ist ja auch egal. Sag mal… In welchem Teil des Schlosses bin ich hier und gibt es auch einen Ausgang?“, fragte Kagome mit glänzenden Augen. Der Hoffnungsschimmer in ihrer Stimme war nicht zu unterdrücken. Dann überdachte sie ihre eben gesagten Worte. Wie dumm, zu fragen, ob es einen Ausgang gäbe… Denn irgendwie war sie ja rein gekommen, also müsste sie wenigstens durch den Ausgang wieder hinauskommen.

Inu Taishou schaute sie mit großen Augen.

„Kalte Dämonen?“, sagte er und legte seinen Kopf schief. Er selber war nicht wirklich kalt. Dann kam er zu ihr auf das Bett gekrabbelt und setzte sich neben Kagome. Kagome betrachtete sich Inu Taishou näher. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Inu Yasha war nicht zu leugnen, eigentlich sah er genauso wie Inu Yasha auch, nur trug er einen weißen Suikan.

„Wir sind im südlichen Flügel“, sagte Inu Taishou. „Aber ich war noch nie draußen, ich weiß nicht, ob es einen Ausgang gibt.“

Kagome klappte der Mund auf. Sie konnte nicht verstehen, wie jemand nicht einmal in seinem Leben draußen gewesen sein konnte. Wahrscheinlich meinte er nur außerhalb der Schlossanlage. Aber auch das erschien Kagome unmöglich. Würdest du denn gerne nach draußen gehen?“, fragte Kagome zögerlich. Ihr tat Inu Taishou ziemlich Leid. Und so umarmte sie ihn, ohne darüber nachzudenken. „Warum erlaubt dir denn das deine Mami nicht?“

„Mami?“ Inu Taishou schaute verwirrt. „Was ist eine Mami?“, fragte er zum Entsetzen Kagomes. „Und warum sollte ich hier raus? Ich habe hier doch alles, was ich will…“

Kagome verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte man nicht wissen, was eine Mutter war?

„Eine Mami… Ist deine, eine ganz liebe Person, hast du denn keine Eltern? Man hat immer zwei Elternteile, eine Mutter und einen Vater“, erklärte sie und drückte den Kleinen.

Inu Taishou spürte ihre Umarmung. Es war fremd für ihn, aber irgendwie auch ein Schönes Gefühl. So schmiegte er sich an sie und genoss diese völlig neue Erfahrung. Noch nie in seinem Leben war er umarmt worden. Ein paar Minuten lag er so in Kagomes Armen, aber Fußschritte auf dem Flur ließen ihn aufspringen und zur Tür rennen. Doch leider war Inu Taishou ein paar Augenblicke zu spät, denn die Tür wurde bereits geöffnet.

Sesshoumaru stand in der Tür. Und er wirkte gar nicht begeistert.
„Inu Taishou??“, grollte Sesshoumaru bedrohlich und fixierte ihn wütend. „Was hast du hier zu suchen?“ Doch vorläufig sollte er keine Antwort bekommen. Denn er hatte eine wütende Kagome vergessen.

„SESSHOUMARU!! WARUM HAST DU MICH HIER HER VERSCHLEPPT? ICH WILL SOFORT ZURÜCK! ABER DALLI ODER DU KANNST WAS ERLEBEN!“

Zu spät bemerkte sie, wen sie da gerade angeschrieen hatte. Doch die Reaktion kann anders als erwartet. Sesshoumaru sah zu Kagome.

„DU hast hier nichts zu sagen!“ Mehr sagte er nicht. Dann wandte er sich zu Inu Taishou, der bei Kagomes Wutanfall ein paar Schritte ängstlich zurückgewichen war, worauf Kagome ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf: „Und du wirst dich sofort bei Großvater melden und berichten, was du angestellt hast!“

„Aber… der ist immer so streng…“, maulte Inu Taishou und zog mit dem Fuß kleine Kreise auf dem Boden. „Kannst du nicht drüber hinwegschauen…
Bruder?“, sagte er so süß wie möglich und schaute so lieb, dass es selbst Naraku erweicht hätte.

Kagome machte große Augen. „Bruder???“, sagte sie und fiel vor Überraschung fast in Ohnmacht, bevor ihr Temperament überhand nahm.

„WAS MEINST DU HIER, MIT ICH HABE HIER NICHT ZU SAGEN?! WER HAT MICH HIER WOHL ENTFÜHRT, GEKIDNAPPT, HE?? UND WARUM, ÜBERHAUPT?? UND ÜBERHAUPT, WAS ÄRGERST DU AUCH NOCH DEINEN KLEINEN BRUDER? HAT DER DIR WAS GETAN?“

Kagome schnappte nach Luft. „Kleine Ärgern kann ja wohl jeder“, sagte mit so viel Verachtung in der Stimme, wie sie hineinlegen konnte. Damit hatte sie den Bogen überspannt.
Sesshoumaru blickte zu Kagome und ging schnellen Schrittes auf sie zu.

Kagome, die verstanden hatte, dass sie zu weit gegangen war, wich ein wenig nach hinten zurück. Doch Sesshoumaru war schneller und hatte mit seiner Hand schon ihren Hals fest umfasst und schnürte ihr somit die Luft ab.

„DU solltest in deiner Position lieber ruhig sein… Und Inu Taishou… verschwinde!“, sagte er wütend und ließ seinen kleinen Bruder nun ohne Strafe gehen. Was Kagome aber nicht viel nutzte.

Inu Taishou schaute gekränkt drein und ging zu Tür. Er drehte sich noch einmal um und sagte eingeschüchtert: „ Aber… bitte tu ihr nicht weh… Sie war so lieb“, bevor er verschwand.

Kagome versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen und gleichzeitig Sesshoumarus Griff um ihren Hals zu lockern. Sie nahm es sehr persönlich, dass Sesshoumaru ihr gesagt hatte, sie solle ihre Klappe halten. Der Luftmangel veranlasste Kagome dazu, zu zappeln und erwischte dabei Sesshoumaru mit dem Fuß am Bauch.

Leider machte Sesshoumaru das nicht aus. Er grinste leicht und dieses Grinsen hatte nichts Gutes zu bedeuten.

„Menschen… sie sind so schwach“, meinte er und drückte sie auf das Bett nieder, ohne seinen Griff von ihrem Hals zu lösen. Lediglich ein wenig lockerer ließ er, damit sie wenigstens ein wenig Luft bekam.

„Warum du hier bist, hat dich überhaupt nicht zu interessieren... Und wenn du glaubst, das Inu Yasha kommen würde, dann hast du dich geschnitten.... Dieser Hanyou hat keinen Zugang zum Schloss seit Vater tot ist...“

Kagome verengte die Augen vor lauter Wut und vergaß, dass sie eigentlich Angst haben sollte. „Nimm sofort deine dreckigen Griffel von mir!“, giftete sie ihn an. Sesshoumarus Augen verformten sich zu Schlitzen und er lehnte sich mit seinem Körper über sie, wodurch er ihr noch näher kam. Er erhöhte wieder den Druck an Kagomes Hals, sodass sie schon schwarze Punkte vor ihren Augen tanzen sah. „Hast du es immer noch nicht kapiert?“, hauchte er ihr leise und bedrohlich ins Ohr.

Kagome gab es auf, sich zu wehren und sofort wurde der Druck auf ihren Hals wieder weniger. „Was willst du?“, sagte sie mit ein wenig kratziger Stimme.

Sesshoumarus Grinsen erreichte seinen Höhepunkt an Gemeinheit.
„Was ich will? Meinen Bruder ein wenig ärgern… Nichts weiter“, sagte er und es war klar, dass er Inu Yasha ärgern wollte, nicht Inu Taishou.
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