Wasurenai itsumo

hatte den Job auf der AL bekommen, musste sich bis hierhin durchkämpfen, wurde von Leuten mit Alkohol übergossen, musste erst einmal verarbeiten, dass er bald Sklaven haben wird, wenn er nicht um Außendienst geschickt werden wollte. Dann wurde ihm ein Blick in seine vermeintliche Zukunft offenbart, ist schließlich in ein Pokerspiel geraten wo ihn am Ende jemand mit komischen Versen zugedichtet hat, die er ebenfalls beim besten Willen nicht verstehen konnte. Es gibt doch nichts Schöneres als ein gesunder Menschenverstand der langsam zu zerbrechen drohte.
Noch völlig in Gedanken versunken bemerkte er zunächst nicht, wie jemand ihn von hinten ansprach. Mit der Situation leicht überfordert, drehte er sich zu dieser Person um.
„Dein Name…“, grummelte Tsunade leicht angesäuert vor sich hin.
Aha… Da wollte scheinbar jemand seine Wettschulden einlösen. Gefiel ihm sehr.
„Sasuke Uchiha.“, stellte er sich vor, mit einem gewissen Ton von Genugtuung in der Stimme.
Tsunade grinste ihn an und kam seinem Gesicht dabei gefährlich nahe. „Aha… Ein Uchiha wie unser Itachi-san? Wohlmöglich noch sein kleiner Bruder... Ja, ich meine er hätte mir gegenüber so was mal erwähnt.“, nuschelte sie nachdenklich vor sich hin.
„Wie dem auch sei.“, fing sie noch mal an und entfernte sich – zu Sasukes Glück – wieder etwas von seinem Gesicht.
„Wie versprochen werde ich mir deinen Namen nun merken, Sasuke-kun.“
Nun war es an Sasuke ein säuerliches Gesicht zu machen. Das war zwar schon etwas besser als vorher, aber ihn gleich mit –kun anzusprechen fand er dann doch ziemlich dreist.

Die restlichen 2 Stunden gingen wie im Flug vorbei. Tsunade flog in der nächsten Runde selbstverständlich raus. Sasuke selber konnte seinen eigentlichen Platz im Spiel einnehmen und schlug sich gar nicht mal schlecht.
Ja, man konnte sogar sagen, dass er richtig gut war. Langsam wagte er sogar auf den Sieg zu Hoffen, von dem so viel abhing. Vielleicht sogar sein Leben.
Kakashi schied in der 3. Runde unglücklicherweise aus. Orochimaru schien es nicht für nötig zu empfinden sich mit dem ‚niedrigen Fußvolk’ an einen Tisch zu setzen und um seinen hundertsten Sklaven zu spielen.
Er würde eigentlich genauso denken, aber ihn hatte das Schicksal nun mal für einen anderen Weg und eine andere Stellung auserkoren. Und dafür war er seinem Schicksal alles andere als dankbar, auch wenn es ja das eine oder andere Gute an sich hatte.
Zum Beispiel wäre er Kakashi nie begegnet. Oder er hätte nie erfahren, dass es dort draußen noch eine Person gibt, für die sein Herz höher schlug.
Vielleicht würde er dieser dann auch nie begegnen. Nein, so wie es war, war es gut. Es war zwar noch ausbesserungsfähig, aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles.
Und Sasuke war daran bisher unschlagbar gewesen!
Aber nun zurück auf den Boden der Tatsachen.
Es war geschehen! Sasuke Uchiha hatte es tatsächlich ins Finale geschafft.
Die Finalgegner bestanden aus 4 Personen. Davon kannte er zwei überhaupt nicht. Die andere dafür umso besser. Fröhlich winkte ihm sein großer Bruder von der anderen Seite des Tisches zu und signalisierte ihm in Geheimsprache, das er ihn gewinnen lassen wird.
Toll, er brauchte keinen geschenkten Sieg, aber er war früher auch immer besser in Pokern gewesen als sein großer Bruder. Von daher gesehen, war es nicht sonderlich schlimm.
Er musste also nur gegen diese beiden Personen bestehen. Sasuke lachte bitter.
‚Nur’ war gut. Er hatte es hier immerhin mit den stärksten Spielern zu tun. Und diese waren fest entschlossen das Spiel zu gewinnen. Dies wollte Sasuke aber mit allem ihm zu Verfügung stehenden Mitteln verhindern.
Und dieses Mittel trug den langweiligen Namen ‚Karten’.
Er seufzte ein letztes Mal, bevor die Karten verteilt wurden und er sein Pokerface aufsetzte.
Jetzt oder nie, dachte er sich.
In der Mitte des Spiels schien es eher ein ‚nie’ zu werden, aber dann hatte er ein glückliches Händchen nach dem anderen. Aber ob das reichen würde? Nachdenklich kratze er sich am Hinterkopf.
Schon, er hatte ein gutes Blatt, aber wer konnte ihm schon garantieren, dass die anderen nicht ein noch besseres hatten? Auf einmal schienen all seine Hoffnungen auf einen Sieg wieder weit in die Ferne gerückt. Die Spieler sahen sich gegenseitig an und legten gleichzeitig ihre Karten offen auf den Tisch.
Sasuke schluckte schwer. Dies war er also. Der ‚point of no return’.
Gespannt betrachtete er die Karten die auf dem Tisch verstreut langen.
Das konnte doch nicht sein! Nein, dass konnte nicht. Er musste blind sein oder so was. Dabei war er noch jung und seine Augen sollten laut Sehtest auch noch lange funktionstüchtig bleiben. Alkohol hatte er auch nicht getrunken.
Verwirrt blickte er erneut auf die Karten. Itachi war letzter, aber das wurde ihm auch schon angekündigt. Was ihn schockte war…
Itachi fing an zu grinsen. „Scheint als hätten wir einen Gewinner.“, lächelte er.
Ja, dass hatten sie. Und was für einen. Immer noch ungläubig betrachtete er das Blatt.
Er hatte gewonnen.
Der Satz hallte immer wieder in seinem Kopf hin und her. Erleichtert atmete er aus.
Es schien, als wäre er der Klaue des Außendienstes knapp entkommen. Vorerst. Das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Noch lange nicht.
Er konnte noch immer rausgeschmissen werden. Nur war dies nun nicht mehr so wahrscheinlich. Sein Bruder stand freudig auf und rannte fast zu seinem kleinen Bruder rüber. Fröhlich schüttelte dieser Sasukes Hand. Dieser musste leicht grinsen, denn er wusste das Itachi den Drang ihn einmal wild durch zu knuddeln nur mit ungeheurer Selbstbeherrschung widerstehen konnte.
„Herzlichen Glückwunsch! Du hast es wirklich geschafft! Meinen Respekt!“
Auch die anderen Verlierer der Runde gratulierten ihm. Wenn auch nur flüchtig. Sie schienen über das Ergebnis mehr als nur enttäuscht zu sein.
Dann wandte sich der Gewinner an seinen Bruder. „Und was nun? Muss ich irgendwo hin?“
Verwirrt sah er sich um. Er war schließlich neu und hatte keine Ahnung, wie das hier so lief. In diesem Moment erhob sich Orochimaru von seinem Stuhl und schritt zu ihnen hinüber. Sasuke achtete sehr genau darauf ihm nicht in die Augen zu sehen. Auf diese Visionen konnte er gut und gerne verzichten.
„Herzlichen Glückwunsch, Herr Uchiha. Das war ja ein beeindruckender Start um Anfang.“, lobte er den Neuen und legte Sasuke einen Schlüssel vor die Nase. Dieser nickte nur kurz und besah sich den Schlüssel. Er war sehr groß, veraltet und rostig. An ihm war ein sehr altes, antikes Schild mit der Aufschrift 88, was Sasuke für eine Zimmernummer hielt.
Dieser Schlüssel passte überhaupt gar nicht in das moderne, technische Erscheinungsbild der AL, was die Frage aufwarf, warum das so war.
Was verbarg sich hinter dieser Tür? Beim näheren Betrachten des Schlüssels begann sein Herz auf unnatürliche Weise schneller zu schlagen.
Wieder wandte er sich an seinen Bruder. „Wo genau ist diese Tür?“
„Ach, die Tür zu deinem Schatz?“, kicherte dieser leise.
„Komm mit, ich zeig es dir und danach werden wir den Raum besichtigen, in dem du vorerst schlafen wirst. Ich denke aber nicht, dass du lange dort bleibst.“
Brüderchen, ich werde dich wohl nie verstehen, dachte Sasuke im Stillen, zog es aber vor vorerst zu schweigen. Denn die Antwort seines Bruders würde wahrscheinlich nur neue Fragen aufwerfen und davon hatte er im Moment reichlich.
Also gingen sie los. Auf dem Weg durch die Gänge wechselten sie kein Wort.
Itachi sagte nichts, weil er über irgendwas angestrengt nachdachte und Sasuke sagte nichts, weil er sich den Weg merken wollte, was bei den gleich aussehenden Gängen alles andere als leicht war.
Irgendwann blieb Itachi abrupt stehen, so das Sasuke gegen seinen großen Bruder lief.
„Was denn jetzt?“, fragte Sasuke verwirrt.
„Wir sind da.“, antwortete Itachi und deute auf eine rostige Eisentür.
Sasuke schluckte schwer. Mit zittrigen Händen kramte er in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Verunsichert machte er einen Schritt auf die Tür zu. Ängstlich drehte er sich zu seinem großen Bruder um. Er hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. Keineswegs ein negatives, aber es war schon beunruhigend. Itachi nickte aufmunternd. Seufzend starrte der junge Uchiha auf die riesige Tür vor sich.
Langsam steckte er den Schlüssel in das veraltete Schloss und drehte ihn um. Es machte kurz klick. Dann Stille. Aufgeregt legte Sasuke beide Hände um den großen Türgriff und öffnete die massive Tür.
Diese quietschte erbärmlich auf und gab mit der Zeit den Blick auf einen spärlich beleuchteten Raum frei.
Es gab kein Bett… Nur Stroh. Auf dem Stroh konnte man schemenhaft eine zusammengekauerte Gestalt erkennen. Hinter den alten, kaputten und für diese Person mindestens 5 Nummern zu große Klamotten konnte man einen zierlichen Körperbau erkennen.
Sasukes Herz begann schneller zu schlagen. Es raste fasst. Als versuche es mit aller Kraft aus dem Brustkorb des Schwarzhaarigen entkommen. Das Blut dröhnte dem Uchiha schon in den Ohren. „Äh… Tschuldigung. Bist du wach?“, fragte er vorsichtig nach und beugte sich über die Gestalt. Je näher er ihr kam, desto schneller schlug sein Herz.
Plötzlich fing die Gestalt an sich zu bewegen. Scheinbar sehr müde und erschöpft hob sie den Kopf und blickte Sasuke fragend an. Diesem blieb bei dem Anblick der sich ihm bot der Mund offen stehen.
Langsam dämmerte ihm, warum Itachi gesagt hat, er würde ihm gefallen.
So ein Aussehen müsste verboten gehören! Wie kann so ein niedliches und zierliches Wesen, gleichzeitig so begehrenswert aussehen? Und dann auch noch ein Junge? Das war doch nicht normal! Und vor allem, wie konnte man den Ärmsten bitte so zurichten?
Besorgt blickte Sasuke seinem Gegenüber an. Längere, blonde wuschelige Haare. Strahlendblaue Augen. Die typischen Erkennungszeichen eines deutschen
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