Fanfic: I love you ! (1-14)

für Anfänger“ neben sich auf den Boden


„Na, was willst du Akane schenken, Ranma?“ Schnell zwinkert sie ihm so zu, dass die anderen es nicht merken.


„Ach so, ja. Also Akane, das ist für dich. Alles Gute zum Geburtstag.“ sagt er ihr und übergibt ihr ein kleines Päckchen, welches in Kirschblütengeschenkpapier [*g*] eingewickelt ist.


„Danke Ranma“ sagt sie und umarmt ihn.


„Mach es auf, mach es auf“ drängt sie Nabiki mit einem Lachen auf dem Gesicht.


Ranma dreht sich kurz zu Kasumi und diese nickt nur fröhlich zurück.


„Mach ich ja, jetzt hetze doch nicht so“ Vorsichtig entfernt sie den Tesafilmstreifen vom Packpapier und öffnet die kleine Schachtel. Als sie erkennt, was da drinnen liegt, wird ihr ganz wohlig warm ums Herz. Zwei vergoldete Herzstücke, die zueinander passen, liegen auf der Wolle, die die Schachtel ausfüllt.


„Jeder von uns bekommt eins“ fängt dieser an zu erklären während Akane die Herz-Stückchen rausholt „damit wir uns nicht gegenseitig vergessen. Die gebrochenen Herzen zeigen, das der Träger den Besitzer des anderen Bruchstückes liebt. Ich schenke dir das, weil...“


Ranma macht eine kurze Pause und schaut Akane in die Augen,


„weil ich mich in dich verliebt habe.“


Akane schaut ihn gerührt an. Sie kann nicht glauben, was er da erzählt. Genma und Soun sind den Tränen nahe, mit letzter Körperbeherrschung, haben sie es geschafft, noch nicht loszuheulen.


„Liebst du mich denn auch?“ will Ranma endlich von ihr wissen. Sein Blick bleibt an Akane haften. Sein Traum, er hofft inständig, dass sie ja sagt. Dann wäre er endlich in Erfüllung gegangen.


(Ja, bitte sage ja) betet Ranma innerlich


(Ich kann es nicht glauben! Die Kerzen haben funktioniert. Er liebt mich wirklich. ER LIEBT MICH !) wird ihr klar


(Endlich hat er es gesagt. Ich wusste gar nicht, dass er so romantisch sein kann)


"Und, was ist jetzt?" will er wissen.


Den Tränen nahe vor Glückseligkeit antwortet sie: „Ich hasse dich“




...den Tränen nahe vor Glückseligkeit antwortet sie ihm : „Ich hasse dich“




Geschockt blickte Ranma sie an. Ihm ist, als ob jemand ein Dolch durch sein Herz bohrt und darin rumstochert.


Kasumi lässt vor Schreck das Messer für den Kuchen fallen, schweigend sehen alle Ranma und Akane an.


(Was habe ich da gesagt ? Habe ich gesagt, ich,..., ich HASSE ihn ? Oh mein Gott, nein. Das kann nur ein schlechter Traum sein.)


Die gebrochenen Herzchen fallen aus ihrer Hand klackend auf den Boden. Das einzige Geräusch in dieser Stille. Keiner der anderen Anwesenden hat den Mut etwas zu sagen, auch nur einen Atemzug zu machen. Beißende Stille durchzieht den Raum.


Auf der Suche nach der Antwort blickt sie in Ranmas Augen. Das Funkeln von eben ist wie weggeblasen. Ausdruckslos schaut er sie an.


„Verstehe“ nuschelt er plötzlich.


„Nein, Ranma, das wollte ich doch gar nicht sagen.“ sprudelt es aus ihr heraus.


Entgeistert schau er sie an, während die Augen jenes Blau in ein dunkles Dunkelblau verwandeln.


„Ich meinte, dass ich dich HASSE“ / (Ich meinte, dass ich dich LIEBE) spricht es Akane wieder aus / denkt sich Akane. wieder .


Da ist es wieder, dieses Gefühl. Dieser Dolch bohrt sich wieder in sein Herz, noch tiefer als vorher, noch länger als vorher, in die selbe Wunde.


„Ich hatte ja keine Ahnung, dass du mich so verachtest“ murmelt Ranma vor Kummer. Langsam steht er vom Tisch auf und Akane erkennt, dass seine Augen feucht werden.


„Dann störe ich deine Feier lieber nicht mehr“ Er dreht sich um und läuft aus dem Zimmer. Gebannt schauen ihm alle zu, nicht imstande was zu sagen, was zu tun, auch nur etwas zu denken.


(Was habe ich getan, was habe ich ihm gesagt? Was , was , was zum Teufel ist mit mir los ?)


„Ranma, warte, ich kann das erklären...“ versucht ihn Akane ihm Türrahmen zu erreichen, doch er hebt nur abweisend die Hand und dreht sich nicht mal mehr um.


„Bitte, das hat mir gereicht. Du musst mir nicht alles noch ausführlicher beschreiben.“ unterbricht er sie und verlässt das Zimmer. Kaum um die Ecke und außer Sichtweite rennt er los. Er rennt so schnell er kann, niemand soll sehen wie er weint. Das Blau in seinen Augen ähnelt nun eher einem Wasserfall und Tränen laufen ihm die Wangen runter.


(Ich muss weg. Weg von hier. Egal wohin, nur weg) wird ihm klar.




Akane kann es noch immer nicht fassen.


(Was ist bloß passiert ? Das kann nur ein schlechter Traum. Das darf nicht wahr sein. Das kann nicht wahr sein. Warum habe ich das getan ?) Tränen laufen aus ihren Augen, ihr Gesicht hinunter, auf den Tisch fallend. Hektisch schnappt sie sich die goldenen Herzchen vom Boden und rennt auf ihr Zimmer. Man hört sie die Stufen heraufstürmen und die Tür zuschlagen. Sie verkriecht sich in ihr Bett und steckt ihren Kopf in das feucht werdende Kissen.




Wortlos, stumm, nichts sagend, sind die restlichen Familienmitglieder im Wohnzimmer verblieben.


„Das kann doch nicht sein!“ flucht Soun lauthals in den Himmel, während Genma immer noch unbeweglich dasitzt.


Kasumi hebt nur kopfschüttelnd das Küchenmesser auf und geht traurig und betrübt in die Küche um wieder aufzuräumen.


„Warum hat sie das nur getan“ fragt sie sich im Stillen und schüttelt nur noch mal den Kopf.




...fragt sie sich im Stillen und schüttelt nur den Kopf.




Heulend krallt sie ihre Finger in das Kissen.


Sie hat es getan, sie hat dem, den sie am meisten liebt, gesagt dass sie ihn hasst. Ein Alptraum ist wahr geworden. Tränen versinken in ihrem Kissen.


Sie kann nicht aufhören zu weinen. Nein, nicht jetzt. Nicht, nachdem das hier passiert ist.


(Wie konnte ich das nur tun?) will sie endlich verstehen.


(Ich liebe ihn doch mehr als jeden anderen.) Sie zuckt zusammen und die Herzchen gleiten aus ihrer Hand auf den Boden.


(Ich liebe ihn mehr als jeden anderen? Oh mein Gott, nein. Was hatte Happosai ihr gestern zugerufen? „Den Menschen, den du am meisten liebst, wirst du niemals deine Liebe gestehen können?)


„Nein, verdammt, nein!“ schreit sie in ihr feucht gewordenes Kissen, mit ihrer rechten Faust schlägt sie vor Wut, so fest sie kann, auf ihr Bett.


„Das kann er doch nicht getan haben“ heult sie weiter.


(Ich muss sofort zu Happosai) Sie springt schnell vom Bett auf und will schon zur Tür stürmen, als sie innehält.


(Nein, was hatte er gesagt, ich komme in einer Woche wieder ?) Sie sackt auf dem flauschigen Teppich zusammen.


(In einer Woche , erst in einer Woche ?) Das kann nicht wahr sein.)


Immer mehr Tränen rinnen ihre Wangen runter, fallen auf den blauen Teppich, wodurch dieser einem tosenden Meer gleicht.


(Warum nur hat er das getan? Warum, Warum?)


Sie wischt sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.


(Ich muss zu Ranma, ich muss ihm alles erklären) befindet sie für richtig.


(Aber, wo ist er hin?)




Ranma rennt, er rennt immer noch. Er weiß nicht wohin, er rennt nur fort. Fort von Akane, fort von diesem Schmerz. Nasse Flecken kennzeichnen seinen Weg. Tränen kullern immer noch sein Gesicht hinab.


(Warum hat sie das getan?) fragt er sich wieder, und immer wieder.


(Hasst sie mich wirklich so sehr? Warum verabscheut sie mich ?)


Die asphaltierte Strasse endet hier. Keine weiteren Häuser säumen mehr die Strasse, keine Strassenlaternen, die ihn in ein dunkles Licht tauchen.


Ranma rennt den kleinen Weg weiter. Vorbei am Schild >Panorama-Blick<, vorbei an den Bäumen, weg von ihr, weg von Akane, weg von seinem Kummer.


Einen Moment später erreicht er schon das Ende des Weges.


Nun wird ihm klar, wo er sich befindet. Er ist zu den Klippen gerannt. Zum Ausgangspunkt für Verliebte.


(Was, ich bin schon hier ?) wundert sich Ranma. Er bleibt stehen und wischt sich die nassen Gefühle vom Gesicht.


(Und, was soll ich jetzt machen?)


Die Sonne versinkt langsam im Meer, es sieht aus als ob sie im Meer zischend untergeht. Rote und gelbe Flammen spiegeln sich auf dem Meer. Die letzten Sonnenstrahlen kämpfen gegen das Versinken im Wasser.


(Die Sonne steht genauso in Flammen wie mein Herz) denkt sich Ranma.


Eine weitere Träne kullert ihm die Wange herunter.


Langsam tritt er nach vorne an die Klippe und sieht nach unten.


Unten erblickt er das tosende Meer, wie es gegen die kantigen Klippen schlägt.


Immer und wieder brechen sich die Wellen an den Klippen.


Ranma starrt gebannt nach unten.




...immer und immer wieder brechen sich die Wellen an den Klippen.


Ranma starrt gebannt nach unten.




(Was mache ich hier eigentlich?) fragt er sich.


Ein kleines Steinchen bricht vor seinen Füssen ab und fällt hinunter in die tosende See, welche ihn sofort bis in die Ewigkeit verschluckt.


Ranma blickt noch immer hinunter, nicht imstande den Blick abzuwenden. Da, unter ihm, ist das wilde Meer. Nur einen Schritt entfernt.


Nur ein Schritt entfernt, dann wäre alles vorbei. Es gäbe keinen Schmerz mehr, niemand würde ihn mehr verletzen. Akane würde ihn nicht mehr verletzen.


(Was mache ich hier denn?) fragt er sich wieder.


(Ich bin doch kein Feigling.) fasst er sich neuen Mut.


Er wirft einen letzen verachtenden Blick auf die schroffen Felsen und dreht sich um.


Ranma setzt sich auf die Parkbank und fängt an zu überlegen.


Über Akane.


Über das, was sie gesagt hat.


Darüber wie naiv er doch war.


Schweigend versinkt die Sonne mehr
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