Fanfic: I love you ! (1-14)
ihr zuviel. Einfach zuviel.
Sie versucht mit ihrer Hand Ranma zu berühren, ihn festzuhalten. Doch er schlägt ihre Hand nur weg.
„Du weißt doch gar nicht, was Liebe wirklich ist. Was ich fühle“ brüllt er sie so laut an, wie nie zuvor.
Akane schlägt die Hände vor das Gesicht. Sie heult nur noch bitterlich, sie weiß nicht was sie sonst tun soll.
„Du solltest erstmal lernen was Liebe ist.“ sagt er ihr traurig „bevor du jemandem erklären willst, dass du ihn angeblich liebst.“
Akane blickt auf zu ihm, sie erkennt wie auch seine Augen feucht werden. Jegliches warme Blau ist wie weggeblasen.
Sie erkennt, wie es Ranma schmerzt, dass sie ihm ihre Gefühle nicht offenbaren kann.
„Ranma, ich...“ fängt sie an zu schluchzen.
Doch er hört ihr schon gar nicht mehr zu. Ranma hat ihr den Rücken zugewendet, denn er will nicht, dass sie ihn weinen sieht.
Aber sie weiß es schon längst. Und sie weint selbst.
„Ranma !“ ruft sie ihm vom Boden zu.
Er beisst sich auf die Zähne und versucht wegzuhören.
„Du liebst mich ja doch nicht“ ruft er ihr zurück, ohne sich jedoch umzudrehen.
„Ranma !!!“ heult sie ihm nach.
„Lass mich in Ruhe verdammt !“ schreit er zurück und rennt weg von ihr. Fort von Akane und dem Schmerz in seinem Herzen.
„RANMAAA !“
Er hört sie verzweifelt rufen. Doch er will nicht zurück.
(Sie versteht meine Gefühle. Sie weiß nicht, wie sie sich anfühlt. Die Liebe.) versucht er sich einzureden.
Ranma merkt, dass er sich etwas Falsches einzureden versucht. Er merkt es, will aber nichts dagegen tun.
„RANMAAAAA !“
Er kann Akane noch in der Ferne rufen hören.
„Verdammt. Warum. Warum. ?“ schluchzt Akane.
Sie liegt immer noch auf der Strasse, nicht imstande aufzustehen oder gar aufzuhören zu weinen.
„Ich liebe dich doch“ flüstert sie in die einsame Strasse.
Zischend schalten sich die Straßenlaternen an, um die Finsternis zu vertreiben, die die Nacht ankündigt.
... „Verdammt. Warum. Warum ?“ schluchzt Akane.
Sie liegt immer noch auf der Strasse, nicht imstande aufzustehen oder gar mit dem weinen aufzuhören.
„Ich liebe dich doch“ flüstert sie ihm in die einsame Strasse nach.
Zischend schalten sich die Straßenlaternen an, um die Finsternis zu vertreiben, die die Nacht ankündigt.
Sie werfen ein fahles Licht in die dunkel gewordene Strasse. Aber über Akane bringen sie nur einen Schatten.
Weinend liegt sie immer noch zusammengekauert auf der Strasse.
Man hört nur ihr Schluchzen, Stille liegt in der Luft, während ein kleiner Windstoss vorbeihuscht.
Er weht ihr ins Gesicht und hebt die Haare hoch, die in ihr Gesicht gefallen sind und es verdecken. Und für einen kurzen Moment kann man ihre geröteten Augen erkennen, aus denen noch immer Tränen ihre Wangen herunter fließen.
Sie weiß nicht, wie lange sie da kniet und weint. Vielleicht sind es nur einige Minuten, vielleicht eine halbe Stunde, möglicherweise auch länger. Aber für Akane? Für Akane ist es eine Ewigkeit voller Qualen und Schmerzen.
Irgendetwas kitzelt sie an ihrer Wange. Sie öffnet verschlafen ihre Augen und sieht, wie die Sonne in ihr Zimmer scheint und ein Sonnenstrahl ihre Backe streichelt.
(Wie bin ich hierher gekommen?) wundert sie sich.
Sie hebt sich hoch und reibt sich ihre Augen.
( Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Außer, dass..., dass...)
Langsam wird ihr alles wieder klar. Die schrecklichen Erinnerungen an gestern.
Wie Ranma sie anbrüllte, sie wegstieß, von ihr fort rannte.
(Nein, ich will mich nicht wieder daran erinnern) hält sie inne, ihre Augen sind noch feucht. Vorsichtig steht sie vom kuscheligen Bett auf und stellt sich auf den blauen Teppich, der vor ihr liegt.
Während sie das Bett herrichtet, fällt ihr auf, dass ihr Kissen nass ist.
(Habe, habe ich heute Nacht geweint ?) stellt sie sich die traurige Frage selbst. Sie kann sie nicht beantworten, aber Akane fühlt die Antwort.
Betrübt zieht sie ihren dunklen Schlafanzug aus und sucht im Kleiderschrank, nach etwas, dass sie anziehen kann.
Sie holt ein rotes Hemd und eine hübsche Jeans aus dem großen Holzschrank und zieht sich die Sachen langsam an, immer noch tief in Gedanken versunken.
Draußen hört sie jemanden vorbei laufen, sie erkennt an den Schritten, dass es Ranma ist.
Die Schritte verstummen vor ihrer Tür.
Stille.
Akane hält die Luft an. Sie kann den Schatten unter dem Türrahmen erkennen.
(Will er etwa zu mir hereinkommen?)
„Ranma, kommst du bitte?) ruft ihn Kasumi vom unteren Stockwerk zu.
Wieder Schweigen.
Langsam und leise atmet Akane wieder aus.
„Ranma ?“
„Ja, ich komme.“ antwortet er Kasumi endlich.
Der Schatten verschwindet und sie hört, wie er die Treppen runter geht.
(Habe ich etwa Angst vor ihm.? Nein, aber was ist dann mit mir los?) will sie endlich wissen.
Vorsichtig öffnet sie die Tür einen Spalt breit und linst heraus.
Soweit sie erkennen kann, befindet sich niemand auf dem Flur. Schnell huscht sie über den Gang ins Bad und verschließt hinter sich die Tür.
Akane atmet tief aus, während sie sich mit dem Rücken gegen die Tür lehnt.
Sie nimmt den Wäschekorb vom kleinen Hocker herunter und stellt ihn vor den Spiegel. Traurig setzt sie sich auf den kleinen Schemel und sieht betrübt in den Spiegel.
„Bin das wirklich ich?“ flüstert sie fragend ihrem Spiegelbild zu?
Vorsichtig befühlt sie ihre Augen.
Ihr Spiegelbild tut es ihr nach.
Ihre Finger fahren über ihre Stirn und schieben einige Haare hinter ihr Ohr. Diese fallen aber sofort wieder in die selbe Position zurück.
Dieselbe Szene passiert ihr gegenüber auch.
Akane seufzt tief. Sie sieht wirklich schlecht aus.
Ihre Augen sind gerötet und Haare liegen ihr im Gesicht.
Langsam fängt sie an ihre Haare zu kämmen und wieder in die richtige Stellung zu bringen. Als sie einige Minuten später damit fertig ist, nimmt sie Kasumis Tasche und holt etwas Make-up heraus. Vorsichtig streicht sie etwas unter die Augen. Als sie kurze Zeit später auch damit abgeschlossen hat, betrachtet sie sich wieder im Spiegel. Ihre Frisur sitzt schon wieder besser und man kann nicht mehr erkennen, dass sie in der Nacht noch bitterlich geweint. Sie legt das Schminkzeug wieder in Kasumis Tasche, mit Bedacht darauf, dass alles wie vorher aussieht. Akane nimmt ihr Zahnbürste in die Hand und fängt an sich die Zähne putzen.
„Wie soll ich diesen Tag nur überstehen?“ fragt sie sich bekümmert.
„Noch einmal,“ macht sie sich klar „kann ich so einen Streit mit Ranma nicht durchstehen“
Sie spült sich den Mund aus und wäscht die Zahnbürste wieder ab. Sie lächelt in den Spiegel und sieht ihre weißen Zähne strahlen.
„Ich liebe ihn doch, und er liebt mich auch“ flüstert sie ihrem Spiegelbild zu.
Es kommt ihr so vor, als ob sie ihre Kopie verständnislos anschaut.
„Warum muss es denn dann nur so kompliziert sein?“ Vorwurfsvoll schaut sie in den Spiegel, auf eine Antwort wartend.
(Hat mein Spiegelbild eben mit den Schultern gezuckt?) Sie schaut ihrem Ebenbild in die Augen. In dieselben warmen, braunen Augen, die seit kurzem dieses fröhliche Funkeln vermissen lassen.
(Das habe ich mir doch nur eingebildet)
Sie verlässt das Bad und schließt wieder die Türe hinter sich, mit der kleinen Hoffnung ihre Sorgen mit eingeschlossen zu haben.
„Guten Morgen“ ruft sie allen zu und setzt sich auf ihren Platz.
„Guten Morgen“ geben ihr die Anwesenden zurück.
Alle.
Bis auf einen.
Dieser lässt seinen Kopf über seiner Reisschüssel hängen und macht sich nicht die Mühe aufzuschauen.
Traurig blickt sie Ranma an. Sie weiß, dass ihm der Streit gestern auch schwer fiel. Sie erkennt es an seinem Blick. Sein Gesicht, es lässt das alte Grinsen vermissen, das ihm sonst immer über die Lippen rannte, als er Akane sah.
Akane wendet sich wieder ihrem Essen zu. Aber irgendwie hat sie keinen Appetit. Sie nimmt einen Bissen und kaut auf dem Stück herum, immer länger, immer appetitloser, bis sie endlich runterschluckt.
„Lass uns gehen Akane!“ wirft er Akane die Worte zu, ohne sie jedoch anzuschauen.
„Ich bin aber noch nicht fertig“ protestiert diese.
„Willst du etwa wieder zu spät kommen?“ wendet er emotionslos ein und läuft zur Tür, um sich seine Schuhe anzuziehen.
„Ich komme schon“ ruft sie ihm nach.
„Hier, deine Büchertasche“ Ranma reicht ihr den Ranzen hin.
„Danke, das ist echt nett von dir“ gibt sie ihm freundlich und mit einem gezwungenen Lächeln zurück.
Keine Antwort.
„Komm schon, lass uns gehen.“ erklärt er ihr und tritt auch schon aus der Haustür heraus.
„Ja, ist gut“ Sie versucht freundlich zu klingeln. Auch wenn sie erkennen kann, das Ranma nicht darauf achtet.
(Was ist nur mit ihm los?) wundert sie sich besorgt.
(Er ist so, so, ..., so anders.)
Beide machen sich kommentarlos auf den Weg.
Es ist ein wunderschöner Tag. Einige Kirschblüten tanzen an ihnen in der leichten Brise vorbei. Akane merkt, dass ihr ein Lächeln über das Gesicht huscht. Ihr Geschenk war in einem Kirschblütengeschenkpapier verpackt. Sie langt sich an den Hals und fühlt das Herzchen.
Sie blickt zu Ranma der neben ihr läuft.
(Hat er nicht auch gerade gelächelt?