Kaito Kid - Shinichi Kudo Teil 4

erstaunt um, denn es wurde noch niemand dafür eingeteilt. Ein Polizist trat auf sie zu und die Diebische Elster lachte leise vor sich hin.
"Du kannst dich noch so gut verkleiden, ich erkenne dich immer wieder, Kaito Kid!"
Alle Polizisten sahen erstaunt auf den Vorgetretenen. Das sollte Kaito Kid sein? Sie waren unsicher, aber der Angesprochene grinste. "Ich weis! Dich konnte ich noch nie täuschen!" Er wandte sich an Inspektor Megure. Lassen Sie mich mit hinein gehen. In einem gewissen Sinn fühle auch ich mich schuldig an dem Geschehen. Schließlich war ich der andere Part in dem zustande gekommenen Zauberduell!"
Der warf einen Blick auf Shinichi Kudo und auf Inspektor Nakamori. Beide nickten bestätigend. "Ich glaube, die Idee ist nicht schlecht!" grummelte sogar der alte Feind Kaito Kids. "Wenn überhaupt ist er der einzige, der mit ihr mithalten kann. Ich bin einverstanden!"
"Ja!" stimmte auch Shinichi zu. "Lassen Sie Kaito Kid mit ihr gehen. Wenn es überhaupt möglich ist, können die beiden zusammen noch am ehesten etwas gegen diesen Bombentypen tun!"
"In Ordnung!" nickte Inspektor Megure, der bei dieser Aktion das Sagen hatte. "Aber geht kein Risiko ein, solange das Leben der Geiseln noch in Gefahr ist!"
Die Diebische Elster und Kaito Kid nicken beide. "Keine Sorge!" sagte die Frau. "Wenn er ehrlich spielt, werden wir ihn auch nicht provozieren. Wenn es nach mir geht, werden die Geiseln auf jeden Fall überleben!"
Die Polizisten und Shinichi verstanden genau, was sie damit sagen wollte. Nämlich, dass sie ihre Leben dafür opfern würde, wenn es notwendig werden sollte.

***

Diebische Elster und Kaito Kid, der weiterhin als Polizist verkleidet war, betraten den Kindergarten, wie es mit dem Bombendroher ausgemacht war. Sie hatten keine Probleme bis zu dem Raum vorzudringen, in dem er mit den Kindern und den Betreuerinnen war. Sie klopfte wie ausgemacht in einem vorgegebenen Rhythmus an.
"Nur herein, Mörderin!" hörten sie eine Stimme.
Kaito Kid wollte etwas einwenden, als die Diebische Elster die Tür geöffnet hatte und über die Schwelle getreten war. Aber sie winkte ab.
"Lass es!" flüsterte sie ihm zu. "Das ist sinnlos!"
Der düster aussehende Mann lachte irre, als er die maskierte Frau sah, der ein eiskalter Schauer dabei über den Rücken lief. Sie konnte wirklich nicht behaupten furchtlos zu sein, aber sie behielt ihre Nerven eisern unter Kontrolle.
"Das hättest du nicht gedacht, dass du nach 20 Jahren noch für dein Verbrechen büßen musst!" Einen Moment lang griff er mit schmerzverzerrtem Gesicht an seinen Kopf, dann entspannte sich die Miene aber wieder, machte erneut dem hassverzerrten Antlitz Platz.
Sie zuckte die Schultern. "Irgendwann zahlt man für alles!" antwortete sie zweideutig.
"Ja!" lachte er irre sich am Ziel seiner Wünsche glaubend und griff nach seinem Gürtel. "Komm ruhig näher! Ich möchte dich dabei festhalten können, damit wir zusammen bei meiner Frau ankommen werden !"
Sie schüttelte den Kopf. "Einen Moment! So läuft das nicht!"
Er schrie wütend auf. "Du musst einfach direkt zu mir kommen. Ich will das so!"
Die Diebische Elster nickte. "Ja! Ich werde kommen! Aber erst, wenn alle diese unschuldigen Menschen von hier verschwunden sind. Dies ist eine Sache zwischen Deiner Frau, mir und dir. Diese ganzen Leute hier stören doch dabei nur. Das wäre doch auch nicht im Sinne deiner Frau!" Sie hatte schnell begriffen, dass der Mann vor ihr wirklich nicht normal reagierte und sein Griff an den Kopf und das schmerzverzerrte Gesicht sagte ihr, dass da wohl das Problem lag. Ihr blieb keine andere Wahl. Sie musste sich auf die Verrücktheit Ayato Kawomotos einstellen und für ihre Zwecke ausnutzen.
Der schwieg einen Moment, sah sich um, als würde er erst jetzt die Menschen, die er doch gezwungen hatte hier aus zu harren bemerken und nickte. "Ja! Richtig!" brüllte er dann. "Verschwindet alle! Ihr stört hier! Merkt ihr das nicht? Los! Haut endlich ab!"
"Bring sie hier raus!" wandte sich die Diebische Elster an Kaito Kid.
"Aber..." stotterte er voller Angst. "Ich kann dich doch nicht alleine mit ihm lassen!"
"Doch!" nickte sie. "Genau das musst du. Denke daran, was ich dir gesagt habe. Du gehorchst mir!" Sie flüsterte "Verdammt! Die Kinder müssen hier heraus. Willst du Schuld sein, wenn ihnen etwas zustößt? Ich kann ihn nicht mehr lange aufhalten!"
Es gefiel dem als Polizist verkleideten Meisterdieb nicht, aber er sah ein, dass sie recht hatte. "Gut!" seufzte er widerwillig. "Ich gehorche! Aber pass auf dich auf. Der ist wirklich irre!"
Sie gab ihm keine Antwort.
"Los!" erhob Kaito Kid seine Stimme. "Wir schauen uns jetzt da draußen die netten Herren Polizisten an. Die wollt ihr doch gerne sehen, oder?"
Eine der Kindergärtnerinnen erhob sich vorsichtig, einen Blick auf den Irren werfend. Aber er nickte zu ihrer großen Erleichterung. "Ja! Ich habe doch gesagt, ihr sollt alle verschwinden!"
Der maskierte Polizist führte sie eilig nach draußen.
Die Diebische Elster blieb ruhig stehen, während sich der Raum leerte. Sie machte keinerlei Bewegung, was ihr nicht gerade leicht fiel, um den Mann nicht zu reizen. Nachdem alle den Raum verlassen hatten, wartete sie noch ein paar Minuten, um sicher zu sein, dass niemand mehr im Gebäude war, dann trat sie langsam auf ihn zu.
"Ja!" lachte er auf. "Komm nur her, mein Vögelchen, damit wir zu meiner Frau fliegen können." Seine Hand griff nach dem Gürtel und aktivierte den Zeitzünder der Bombe.
Sie fluchte auf. Er hatte zu schnell reagiert. Einen Moment stand sie starr vor Furcht, aber dann fing sie sich wieder. Sie konnte ihren Plan immer noch in die Tat umsetzen. Es beschleunigte alles nur. Jetzt, wo der Zeitzünder schon lief, brauchte sie sich nicht mehr so langsam zu bewegen. Sie sprang mit einem großen Satz in seine Nähe.
Er lachte triumphieren auf. Jetzt, da war er ganz sicher, würde er seine Rache bekommen.
Doch sie sah das ganz anders. Sie hatte keinerlei Interesse mit ihm eine Luftfahrt anzutreten und warf eine Betäubungsbombe auf ihn, die ihn direkt zusammensacken und einschlafen ließ.
"Puh!" stöhnte sie auf. "Jetzt muss es schnell gehen!" Ihre geschickten Zaubererfinger lösten den Gürtel, den er sich umgekettet hatte. Doch das war für sie kein Hindernis. Aber eines war klar. Sie musste den Gürtel nun ganz schnell loswerden. Ihn einfach hier lassen und verschwinden konnte sie nicht. Der Mann, der da schlafend vor ihr lag, hatte zwar die Bombe gezündet, aber er war in ihren Augen nicht wirklich schuldfähig. Er benahm sich wie ein Kranker. Irgendetwas stimmte mit seinem Kopf nicht. Also nahm sie den Gürtel, stürmte aus dem Raum, lief zur Treppe, stürmte sie hoch, knackte das Schloss der Dachtür und eilte hinauf. Ein schneller Blick auf den Zeitzünder sagte ihr, dass es allerhöchste Zeit war. Sie warf den Gürtel so hoch in die Luft, wie sie nur konnte und versuchte sich hinter einer Mauer in Sicherheit zu bringen. Doch dazu war es einen winzigen Moment zu spät. Die Bombe explodierte und die Druckwelle warf sie genau gegen die Wand. Alles wurde schwarz um sie herum.

***

Kaito Kid hatte die Kinder und die beiden Betreuerinnen gerade bei Inspektor Megure abgeliefert, als er sich umdrehte und in Richtung des Gebäudes sah.
"Ihr habt es geschafft!" flüsterte Shinichi ihm erleichtert zu.
"Ja! Schon!" antwortete er genauso leise. "Aber sie ist noch da drin. Alleine mit diesem Verrückten!" Er wollte gerade wieder auf den Kindergarten zulaufen, als sie die Diebische Elster auf dem Dach des Gebäudes bemerkten, mitbekamen, wie sie den Gürtel hoch in die Luft warf und dann von der Druckwelle der Explosion weggeschleudert wurde.
"Nein!" schrie Kaito Kid grauenerfüllt auf und lief so schnell er konnte zurück in das Gebäude. Shinichi, Nakamori und Megure folgten ihm rasch.
Der Meisterdieb warf nur einen kurzen Blick auf den betäubten Ayato Kawomoto und stürmte dann schnell weiter. Megure blieb bei dem Mann zurück, während Shinichi und Nakamori Kaito Kid die Treppe hoch folgten. Auf dem Dach beugte sich der Meisterdieb über die bewusstlos daliegende Diebisch Elster. "Sie atmet noch!" stöhnte er erleichtert auf.


Nakamori tastete Arme, Beine und den Rücken ab. "So weit ich das beurteilen kann, hat sie nicht viel abbekommen. Ich glaube nicht, dass sie liegen bleiben muss." Er sah Kaito Kid an. "Ich vermute, du weist, wer sie ist und wo sie wohnt!"
Der gab keine Antwort. Er traute dem Inspektor nicht und das war ja auch keinWunder.
"Na los!" forderte der ihn allerdings zu seiner größten Überraschung auf. "Bring sie schon in Sicherheit!"
Kaito Kid warf eine Rauchbombe, in deren Schutz er sich schnell auch äußerlich in den Meisterdieb verwandelte. Nakamori hob die Diebische Elster hoch und legte sie in die Arme seines größten Gegners.
"Was ist mit Ihnen los, Inspektor? Ich dachte, sie wollten mich verhaften und demaskieren!"
Der winkte ab. "Daran hat sich auch nichts geändert. Ich werde dich einfangen und der Gerechtigkeit zuführen, das schwöre ich dir. Aber nicht heute. Ihr beiden wart bereit euer Leben und eure Freiheit zu opfern um Unschuldige zu retten. Darüber kann ich nicht so einfach hinweg gehen. Also lasse ich euch dieses mal ungeschoren abziehen. Ich möchte nur bitten, dass ich erfahre, wie es ihr geht!" Er deutete auf die Diebische Elster.
Der Meisterdieb nickte. Heute hatte er einen ganz anderen Eindruck von seinem ewigen Feind als sonst. "So soll es sein!" nickte er ihm zu, öffnete seinen Gleiter, lief los, ließ sich über den Dachrand hinabfallen und gewann dann schnell an Höhe.
Nakamori und Shinichi sahen ihnen nach. "Habe ich falsch gehandelt? Hätte ich ihn verhaften und sie ins Krankenhaus bringen sollen?" fragte der Inspektor seltsam ruhig den Detektiv. Irgendwie reagierte er völlig untypisch. Was die beiden Diebe getan hatten, rang ihm wohl eine Menge Achtung ab.
Shinichi schüttelte den Kopf. "Nein! Ich hätte
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