Fanfic: Mexara-alles oder nichts 1

gelassen. Nicht mit meiner sonst so abwertenden Stimmlage.


„Die Zimmer sind zum Glück recht groß, denn so hocken wir nicht zu eng zusammen, Samantha.“; fing Chrys langsam das Erklären an. Doch ich wollte nicht verstehen. “Was?“


„Also, dann eben direkt.“, ihr Tonfall hatte sich ratikal geändert „Es gibt nur zwei Schlafzimmer, das heißt wir beide müssen uns eines teilen. Glaub mir sehr glücklich bin ich darüber nicht!“ Ich schaute sie an. Dann schaute ich auf den Boden, danach protestierte ich und zwar wieder mit meinem abwertenden Ton „Sag mal habt ihr sie noch alle? Mich und dieses Flittchen in ein und dasselbe Zimmer zu stecken ist Selbstmord! Da mache ich nicht mit!“, mit diesen Worten drehte ich mich zur Tür, kletterte die Birke hinab und verzog mich mal wieder in den Wald. Wieder hielt mich niemand auf.


„So eine blöde Kuh! Wenn sie von Sauriern zerfleischt werden will, dann lasst sie gehen! Spätestens wenn sie uns zu irgendwas braucht, ist sie wieder da, ob wir es wollen oder nicht!“, schrie Chryssa mir noch hinterher. Am liebsten hätte ich ihr ein paar geballert, aber ich kann mich nicht einfach so gehen lassen, da müsst ich mir ja um meinen guten Ruf Sorgen machen! Nein, einfacher musste es auch gehen!




























4




Ich lief und lief einfach ohne Ziel geradeaus durch den Wald. Mir ging soviel durch den Kopf. Zum Beispiel wo wir hier sind und wie Chrys, Jaill und dieses hinterlistige Arschloch innerhalb von vielleicht zwei Stunden ein ganzes Baumhaus auf eine einigermaßen hohe Birke gekriegt haben. Das war alles ziemlich verrückt!


Aber was mich vorallem beschäftigte war, wer war dieser Defender und was wollte er von mir? Hilfe oder Unterstützung? Oder vielleicht war er unser Beschützer? Oder er war irgendein verrückter Psychopath der seine Macht unter Beweis stellen wollte.


Wer weis?!


Was mach ich mir über sowas Gedanken? Ich bin mir nicht mal sicher ob ich diesen Tag überlebe! Vorhin wär ich ja fast schon mal drauf gegangen. Wenn nicht dieser Typ gekommen wäre... Was hat er gesagt? „Wir sehen uns wieder, Samantha!“ Genau das waren seine Worte. Also ich weis nicht, aber irgendwie macht mir der Typ immer mehr Angst umso mehr ich über ihn nachdenke! Folglich hörte ich damit auf!!!!


Ich blieb stehen. Schaute mich um und entdeckte das ich mich verlaufen hatte! Na, Bravo! Ich wollte mich schon immer mal mitten in der Wildnis ohne Waffe, Proviant und Wasser verlaufen! Sensationell. Mein größter Traum ist in Erfüllung gegangen! Das war natürlich alles ironisch gemeint!


Auf einmal hörte ich leise das Rauschen von Wasser: Wellen! Erst dachte ich das ich reif für Klapsmühle gewesen wäre. Aber dann, umso näher ich an den Waldrand kam, umso deutlicher hörte ich das Wasser rauschen. Doch plötzlich war vor mir eine Hecke, die ungefähr an die drei Meter hoch sein musste. Es war mir unmöglich über diese drüber zu klettern. Besonders mit meinen gelben Pumps, in denen meine Füße langsam das Schmerzen begannen. Ich stand also vor der Hecke und überlegte wie ich - ohne mir etwas zu brechen - über diesen scheiß abgefackten Zaun kommen könnte. Doch ich wurde gestört:


„Benötigst du männliche Hilfe?“, diese Stimme kam von den Bäumen hinter mir. Ich musste grinsen. „Doch, aber ich kenne hier weit und breit keinen Mann - bloß Memmen und Angeber“, äppelte ich „Du gehörst zu den Angebern“


„Interessant!“


„Was willst du?“


„Dich nerven!“


„Kannst du das nicht auch machen, wenn ich ungefähr 5000 km weit weg bin?“, bat ich ihn gereizt.


„Können tu ich viel, aber ob ich das mache ist die andere Frage.“


„Scherzkeks!“, dieser Depp ging mir langsam echt auf die Nerven „Könntest du dich vielleicht mal hier her bewegen und nicht immer bloß deine scheiß-Sprüche ablassen? Das nervt gewaltig!“


„Keine Lust!“


„Dann hau endlich ab!“ Mir reichte es! Noch ein paar Minuten länger mit diesem Kerl und ich gehörte wirklich in die Klapse!


„Du machst es dir viel zu schwer!“, meinte er ruhig mit einem Grinsen auf den Lippen als er neben mich trat und mit den Händen in der Hecke rum wühlte. Er war vielleicht fünf bis zehn Zentimeter größer als ich. Kein Wunder ich bin ja bloß mickrige 1,60 m. Schlagartig wurde sein Lächeln breiter, er zog seine eine Hand aus dem Busch und drehte die andere ein bisschen nach links. Die Folge war, dass sich eine versteckte Tür geöffnet hatte. Ich stierte ihn mit offenem Mund an. Ich konnte es nicht glauben: Ich machte mir hier ein Kopfzerbrechen und er öffnete einfach die Tür! Ich glaubte, wenn ich wieder daheim wäre, wäre ich echt reif für die Irrenanstalt! Dieser Typ wäre daran, dann aber nicht grad unschuldig! Bestimmt nicht!


Defender war mittlerweile durch diese Geheimtür verschwunden und rief wo ich bliebe. Mürrisch - oder anders ausgedrückt: stinksauer - ging ich hindurch. Die Augen auf den Boden gerichtet. Als Defender das merkte, fing er das Meckern an „Mensch, schau halt mal hoch! Es ist ein wunderschöner Ausblick!“, er fügte noch hinzu „Auf alle Fälle schöner als der Sandboden!“


Ich sah genervt auf und das was ich da sah, war nicht in Worten auszudrücken: Ich stand an einer Klippe, unter mir ein wunderschönes, blaues, unverschmutzes Meer, das Himmelblau wurde von der hellen, reingelben Sonne erhellt, neben ihr sah man ein paar kleine, strahlendweiße Wolken, die aussahen wie die Wolle eines jungen Schafes. Dazu war der Sand unter mir, der reinste und schönste Sand, den ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Es sah einfach alles aus, wie aus einem Bilderbuch!


„Da staunste was?“, grinste mich Defender an. Der saßs am Rande der Klippe und winkte mich zu ihm. Ich kam. „Setz dich doch.“, bat mich Defender. Ich setzte mich neben ihn. Wir sassen schätzungsweise eine halbe Stunde da und schauten den Himmel, das Meer und die Sonne an. Ich dachte nach, wieso ich ihm, auf irgendeine Weise vertraute und warum er mir diesen schönen Ort gezeigt hatte. Weshalb war er immer da, wo ich auch war. Und die wichtigste Frage, die ich mir stellte: Woher kannte er meinen Namen?


„Ich muss dich mal was fragen...“, ich schaute auf meine Füße, die lose in der Luft baumelten und mit dem Wind mitschwangen, als ich das sagte „...Woher kennst du mich? Und wieso werde ich von dir verfolgt?“


„Was meinst du?“


„Wieso bist du immer da, wo ich auch gerade bin und warum immer diese effektvollen Auftritte? Du erschreckst mich damit immer zu Tode.“


„Ist ja meine Absicht!“, er hörte auf zu Grinsen und wurde ernst „Ich darf dir nicht sagen, wieso ich immer in eurer Nähe bin und euch beschatte. Ich dürfte eigentlich gar nicht mit dir reden. Geschweige denn, dich vor bösen Monstern schützen!“ Er lächelte.


„Aber wieso tust du es dann doch?“, ich wollte Antworten auf meine Fragen.


„Ich konnte doch nicht zulassen, dass dich der Dino zerfleischt.“


„Wieso nicht? Dir hätte es doch egal sein können!“


„Ich bin kein Killer, falls du das von mir denkst. Ich wäre an deinem Tod mit schuld gewesen, weil ich es hätte verhindern können.“


Ich schwieg.


Er auch.


„Woher kennst du meinen Namen?“, diese Frage nervte mich schon den ganzen Tag.


„Darf ich dir nicht sagen.“


„Und warum läufst du vor meiner Clique davon?“


Er schüttelte leicht den Kopf.


„Bitte, stell mir keine Fragen mehr. Ich kann sie dir eh nicht beantworten. Sonst wäre ich auf den Weg in den Himmel. Und das mein ich ernst!“, er stand auf „Ich muss gehen, ich werde gebraucht!“ Er nahm Anlauf und sprang die Klippe hinunter. Ich schrie, ob er lebensmüde wäre. Eine Antwort bekam ich nicht mehr, denn Sekunden später tauchte er schon in die Tiefen des Meeres ein.


„Der spinnt doch!“, murmelte ich als ich aufstand und die Heckentür hinter mir schloss. Von diesem schönen Ort sollte keiner erfahren. Nicht Jaill, nicht Chryssa und schon gar nicht TC.


Ich hatte auch beschlossen, ihnen nichts von Defender zu erzählen.


Ich machte die Tür noch ein letztes mal auf, schaute auf die Wellen hinaus und überlegte, ob ich ihn wohl wiedersehen würde.


Ich wollte ihn wiedersehen. Er war jemand, mit dem man reden konnte, ohne einem nach seiner Schule zu fragen oder wie es mit dem Lebenskomfort steht. Er fragte nicht, weil es ihm scheiß egal war. Das faszinierte mich an ihm. Ihn interessierte es einfach nicht!


Ich lief den ganzen Weg also wieder zurück. Und hatte mich dazu entschlossen, mich bei Chryssa, Jaill und dem Obermacho zu entschuldigen. Ich war mir sicher, das mir das nicht leicht fallen würde, aber es musste sein!


Inzwischen war es Abend geworden und ich hatte riesigen Hunger. Meine Füße schmerzten ungeheuerlich und von dem Zwischenfall mit dem Dino, sahen meine ehemals gelben Klamotten jetzt eher braun aus.


Ich war schon rund eine Stunde unterwegs und sah immernoch keine Lichtung, kein Baumhaus, nicht mal eine Birke konnte ich finden. Es wurde immer dunkler.


„In ungefähr einer halben Stunde, seh ich nur noch schwarz! So wie es aussieht, sollte ich mir wohl lieber einen Platz zum Übernachten suchen!“, murmelte ich sinnlos vor mich hin „Sonst könnte es ziemlich unangenehm werden!“


Ich schaute mich also nach einer Höhle, oder wenigstens einem Felsvorsprung um. Fand aber leider nichts passendes! Höhlen enrdeckte ich genug, nur das aus den meisten ein lautes Knurren zu hören war und aus den wenigen anderen ein schwefeliger Geruch strömte. Wenn ich den roch, wurde mir speiübel! Wie bei dem Parfüm meiner
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