Fanfic: Mexara-alles oder nichts 1
dagegen plapperst ja den ganzen Tag durch, oder etwa nicht?!“, er lächelte verwegen.
„Na bravo! Also, während ich in Mexarion meinen Atsch rette, geht hier mein Ruf zu Boden, echt toll!“
„Du hast keine andere Wahl!“
„Hm...“
Die Haupttüre der Schule ging auf und raus streckten Chryssa und Jaill ihre Köpfe. Die fragten ob es noch lange dauern würde, weil mittlerweile schon die dritte Stunde begonnen hatte und wir ja schon die ersten beiden gefehlt hatten. Defender klärte sie über die momentane Situation auf, aber nicht darüber wer er war. Als Chryssa erneut fragte wie er hieße, antwortete er gelassen und völlig ruhig „Ein Freund!“
Jetzt griff ich ein. „Lasst ihn halt in Ruhe, glaubt mir er ist in Ord...“
Mir blieb das Wort im Hals stecken kurz darauf schüttelte es mich heftig, ein paar Sekunden lang. Ich bekam keine Luft mehr und fiel danach reglos zu Boden.
„Samantha!“, hauchte Defender erschrocken.
„Ach du heilige Scheiße! Was ist mit ihr passiert?“, schrie Chrys fassungslos und blickte Defender unbeholfen an.
„Ich hab euch doch erzählt, dass wenn ihr geweckt werdet eure Seele wieder in Mexarion ist.“, erklärte er ungeschickt „Naja, Samantha wurde aufgeweckt!“
„Wir können nur hoffen das sie von alleine aufgewacht ist!“, meinte Jaill mit leiser Stimme „Und nicht brutal geweckt wurde!“
6
Defender hatte Recht! Ich wachte in Mexarion auf. Doch das ich in guter Gesellschaft war, konnte man nicht sagen: Insgesamt standen ungefähr zehn Männer um mich herum. Ein paar saßen auf Dinosauriern die einen Sattel und einen Maulkorb trugen. Andere standen genau vor mir. Sie waren mit Speren und Messern bewaffnet. Die Typen sahen wie Urzeitmenschen aus: Auf den Köpfen trugen sie Mützen aus Federn, ihre Oberkörper waren mit Piercings bedeckt - machen davon waren ekelhaft entzunden, Unten trugen sie eine Art Rock aus braunem Fell. Manche von den Kerlen hatte noch Muster darauf gemalt, das waren wahrscheinlich die Ranghöheren. Es gab noch andere, die standen etwas weiter weg von mir und der eine hatte die Tasche von Chryssa in der Hand. Ich erschrak. Schon waren die Schwertspitzen auf mich gerichtet.
Ich wusste, das ich gegen die keine Chance hatte, also fügte ich mich.
Ich fragte sie was sie von mir wollten. Was ich zur Antwort bekam, war ein Lähmungspfeil. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen, ich kam mir vor wie ein irrer behindeter Trottel.
Die Typen mit den Schwertern, legten mich - nicht gerade sanft - auf eine Trage aus Baumstämmen und Laub. Zwei von den Idioten, packten hinten an der Trage an, zwei vorne. Als ich weg getragen wurde, konnte ich an Chrys` Tasche Blutspuren erkennen. Ich erschrak nochmals, denn in der Realität ging es Chryssa ja noch richtig gut! Sollte sie hier gestorben oder schwer verletzt sein? Wenn sie hier tot wäre, würde sie dann noch drüben leben? Oder wäre sie einfach ausgelöscht?
Ich bekam Angst! Was würden sie mit mir anstellen? Würden sie mich lange genug leben lassen um mich von meiner Familie drüben zu verabschieden? Ich durfte gar nicht daran denken, was sie alles hätten machen können, als ich geschlafen hatte.
AUTSCH!
Die Lähmungsspritze hörte auf zu wirken. Ich merkte das der Pfeil noch immer in meinem linken Arm steckte und zwar ziemlich tief und sehr schmerzhaft! Doch rausziehen konnte ich ihn auch nicht einfach, denn sonst hätte ich gleich einen neuen rein gedroschen bekommen, oder sie hätten mir gleich die Kehle durchschnitten. Was ihnen mehr Spaß gemacht hätte: entweder mich leiden zu sehen oder zu zuschauen wie ich jämmerlich verbutet wäre.
Weil ich nicht als zur Schau gestelltes Stück enden wollte, blieb ich einfach ganz ruhig liegen und schaute mir derweil die schöne Landschaft und den strahlend blauen Himmel an.
Sie trugen mich glaub ich, ein bis zwei Stunden durch den Wald. Und ich bekam mal wieder alle Äste und die Auswuchsungen von irgendso einem anderem Zeug ins Gesicht. Einmal hätte ich fast aufgeschrien, weil eine gelbe, klebrige Flüssigkeit sich langsam über mein Gesicht ausbreitete. Ich hätte vor Ekel fast gekotzt, aber dann musst ich wieder an meine arme Kehle denken uind riss mich zusammen.
Plötzlich war Kindergeschrei zu hören und die Rufe von Frauen „HAHAHAHA! Sie dir das an mein Junge: das sind Menschen! Ich mag sie gekocht am liebsten!“
Mir lief es eiskalt den Rücken runter, als ich das hörte! Ich musste an Jaill, TC und Chryssa denken, die da grad verspottet werden konnten und ich kam mir ziemlich mies vor. Wenn ich nur nicht abgehauen wäre, hätte ich ihnen dieses Schicksal vielleicht ersparen können!
Oh Gott, fühlte ich mich mies in meiner Haut. Oder in dem Teil, wo ich fühlen konnte! In meinen Beinen und Füßen hatte ich noch immer kein Gefühl.
Im Dorf von diesen Idioten angekommen, wurde die Trage unsanft fallen gelassen und zwei Kerle packten mich an den Armen und stemmten mich hoch!
Ich konnte nicht glauben, was ich da sah: Es war ein kleines Dorf, mit Häusern aus Holz und Stroh, Frauen, Männer und Kinder standen versammelt an einem Weg entlang. Frauen und Kinder rechts, Männer links am Wegrand.Dieser Weg war rot. Es sah aber nicht gestrichen aus, sondern eher ungewollt gekleckst. Auf einmal erblickte ich einen Mann, er war vielleicht Ende zwanzig. Er kniete auf dem Boden, mitten in einer roten Lache, er flehte um sein leben. Da sah ich das er nur noch einen Arm hatte, der andere lag neben ihm auf dem Boden. Der Arm, war der Grund wieso der Mann in einer Blutlache kniete, und das schlimmste, es hatte die gleiche Farbe wie der Rest des Weges.
Der Kerl heulte, denn vor ihm stand ein Typ mit schwarzer aufgesetzter Maske, dieser hielt ihm ein Schwert an die Kehle. Der Mann hatte fast vor einem Nervenzusammenbruch gestanden. Er tat mir leid, doch ich konnte nichts tun, ihm nicht helfen, denn die beiden Lackaffen, wo mich festhielten, würden mir die Arme zerquetschen, fals ich mich wehren würde
Plötzlich entdeckte der Typ mich. Er wollte etwas zu mir sagen, doch ich verstand es nicht. Er bemerkte nicht, wie der mit der Maske mit dem Schwert Schwung holte. Erfolgslos versucht ich noch ihn zu warnen, doch leider vergeblich. Ich schloss meine Augen blitzartig, damit ich nicht sah, wie der abgeschlagene Kopf des Mannes durch die Luft wirbelte. Das einzige wo ich noch von ihm hörte war ein „Passen sie auf sich auf, Miss!“ Er hatte mich gemeint, das rührte mich. Doch ich wusste, auch wenn ich jetzt hier Randle machen würde, würde es ihm nichts mehr helfen, nur mein Leben wäre dann ebenfalls beendet.
Am Ende des Weges stand eine Bruchbude. Die Fensterscheiben waren eingeschlagen und mit schwarzem Lehm einfach zu gestopft worden. Das Dach hatte an manchen stellen bereits kein Heu mehr und somit musste es da drin ziemlich verschimmelt sein. Einer der Aufseher watschelte zu der Hütte hinüber und öffnete mit einer Art Schlüssel die Tür. Er schrie so laut, das ich es sogar noch hören konnte: „Hey, jetzt sed ihr verfluchten Penner dran! Marsch! Los! Sonst mach ich euch Beine! Und ihr wollt doch nicht nochmal, ein paar rübergezogen kriegen! Oder seh ich das falsch? HAHAHAHAHA!“
Es kamen drei Leute aus der Hütte gestolpert. Das Gesicht von ihnen konnte ich nicht sehen, weil es von einer schwarzen Mütze eines Umhangs verdeckt wurde. Sie sahen ziemlich zusammengeschlagen aus. Die ersten beiden waren glaub ich Jungen und die letzte ein Mädchen. Ich glaubte es daher zu wissen, weil man bei der Letzten die Beine und ein Stück von einem zerfetzten Rock sah. Ihre Beine waren vollkommen verschrammt und eine ziemlich große Schittwunde, zog sich ihr rechtes Bein entlang. Daher humpelte sie sehr. Sie keuchte manchmal leise, demnach zu urteilen, musste es ihr wirklich dreckig gehen. Den beiden anderen, ging es auch nicht besser. Bei ihnen dachte ich aber eher an Kampfverletzungen. Bei dem vorderen war ein Hosenbein abgeschlagen und beim anderen fehlte ein Schuh.
Den Dorfbewohnern schien es richtig zu gefallen, die drei Jugendlichen durch das angetrocknete Blut laufen zu sehen. Und wie sie vor dem Typ mit der Maske zitterten.
Auf einmal wurden sie angehalten, sie wurden dazu getrieben sich in einer Reihe aufzustellen. Einer der Aufseher lief immer wieder von rechts nach links und checkte sie dabei durch. Als er das Mädchen anspuckte, zog sie angewidert den Kopf zurück. Aber als der Aufpasser diese Geste sah, blickte er sie wütend an uns schrie „Hey du Weib! Was fällt dir ein mich zu beleidigen?“ Das Mädchen zeigte keine Reaktion, da wurde der Kerl noch wütender „Für dieses Verhalten, deinem Vorgesetzten gegenüber gehörtest du geköpft und davor vergiftet!“ Sein Ton war echt ätzend. Er brüllte ihr genau ins Gesiicht und sie stand einfach nur da „Willst du nicht deinem Chef gegenüber Gehorsam zeigen und ihm salutiern?“, schrie er weiter. Jetzt war sie diejenige wo spuckte, ihm direkt ins Gesicht!
Der „Boss“ musste sich erst mal wieder fangen, bevor er ihr die Mütze runter schlug, sie an den kurzen, schwarzen Haaren packte und mit einem Ruck den Kopf hinter riss!
Ich glaubte nicht was ich sah: Dieses Mädel, wo dem Aufseher ihr Knie gerade zwischen die Beine rammte, so das er leidend zu Boden stürzte, war Chryssa.
Sie schüttelte ihren Kopf und grinste siegend. In ihren Augen sah ich, wie zufrieden sie war. Doch leider nicht mehr lange, denn die anderen Wächter stürmten jetzt von allen seiten herbei und hatten sie mit einem Ruck gepackt , KO geschlagen und in die Bruchbude zurück geschleift. Dies passierte auch mit den anderen Jungen, die ihre Gesichter immernoch versteckt hielten.
Auf einmal, gingen