Fanfic: Mexara-alles oder nichts 1

auch die Deppen los, die mich immer noch fest hielten und zogen mich mit. Erst bekam ich einen schwarzen Umhang angelegt und wurde dann weiter zu der abgefacken Bude geschleppt.


Hart kam ich auf dem Boden dieser verschimmelten Hütte auf. Die Tür wurde sofort fest verriegelt. Ich stellte mich wieder auf meine Beine und sah das jeder, der hier drin gefangen gehalten wurde, einen schwarzen Umhang trug. Ich schaute mich nach Chryssa um, denn ich wollte wissen wie es ihr ging, immerhin wurde sie gerade KO geschlagen. Da entdeckte ich sie: in der hintersten Ecke lag sie und um ihr herum saßen die beiden von vorhin. Ich wurde sauer als ich sah, dass die irgendwas mit ihr machten. Also stiefelte ich sauer zu ihnen hin, packte erst den einen und schleuderte ihn mit einem Satz weg, danach machte ich mit dem anderen das gleiche. Die beiden wussten erst gar nicht, wie ihnen geschah und was eigentlich los war. Doch als sie sahen das ich mich zu Chrys kniete, trat der eine hinter mich und fing das Schimpfen in einem ziemlich lauten Ton an „Sagen sie mal, was fällt ihnen ein! Unsre Freundin braucht Hilfe und wenn sie nicht freiwillig Platz machen, können sie was erleben!!!“ Ich drehte mich um neunzig Grad und stand dabei wieder auf. Kaum blickte ich auf seine Mütze, hatte ich ihn auch schon an der Gurgel gepackt und ihn leicht angehoben „Wer poliert hier wem die Fresse, hm?!“, fragte ich ihn ernst und stinksauer. Er blickte mich an und sagte nichts. Daraufhin drückte ich zu. Er fing an zu keuchen und probierte irgendwas zu sagen „Sa...S...Sam...Samantha!“




















































7




Was? Hatte dieses Arschloch gerade meinen Namen gesagt? Er deutete hinter mich, ich drehte kurz meinen Kopf und sah, dass Chryssa aufgewacht war und kampfbereit hinter mir stand. Sie stupste mich an und maulte gleich los „Hey du kleiner Fixer! Lass sofort meinen Kumpel los, sonst polier ich dir die Fresse! Ist das klar?“


Ich lies den Typ einfach auf den Boden fallen und drehte mich zu ihr um. Langsam schlug ich meine Kaputze zurück. Schaute Chryssa ins Gesicht und meinte kühl „Ich hätte nie gedacht, dass du dich mit solch einem Gesindel abgibst!“


Nicht auf eine Antwort wartend, kehrte ich um, latschte diesem Deppen, der noch immer auf dem Boden lag, noch auf eine Rippe und legte mich auf ein noch freies Bett. Chryssa half diesem Versager auf und machte eine Handbewegung, das der andere, wo vorhin auch neben ihr gekniet war, zu ihr kommen sollte. Er kam.


Sie beredeten kurz etwas, dann schaute sie mich sauer an. Sie ging zu meinem Bett, auf dem ich noch immer lag, und schmiss mich kuzer Hand runter.


Ich war stink wütend auf sie, immerhin hatte ich nur probiert sie zu beschützen „Was sollte das gerade?“


„Das hast du verdient! Man verprügelt Freunde nicht!“


„Freunde? Für dich vielleicht. Ich kenn die Typen nicht mal!“


Sie grinste „Ach nein?“


Mit diesen Worten winkte sie ihre Typen her. Sie nahmen die Mützen ab. Oh mein Gott war ich blöd gewesen, dachte ich mir. Als ich sah wen ich zusammen geschlagen hatte: Jaill und TC.


TC schaute mich lachend an. Jaill schaute finsterer drein, er war immerhin derjenige gewesen, dem ich fast die Luft abgeschnürt hatte.


Ich schaute verlegen. Und lächelte unbeholfen. „´Tschuldige, Jaill!“, meinte ich immer noch am Boden liegend.


Er grinste „Schon okay. Du wusstest ja nicht wer ich bin.“


Chryssa schaute ziemlich verärgert drein. Nicht gerade so, als ob sie mir diesen Ausraster schon vergessen hatte.


„Chryssa! Es tut mir leid, okay? Aber wir haben wichtigere Probleme, als so einen albernen Streit!“, meinte ich entschuldigend.


Sie hob beschwichtigend ihre Hände. „Okay, vergessen wir das Ganze!“


„Was tun wir jetzt?“, fragte TC in die Runde,


„Oh, Herr Obersclau hat mal keinen Plan?“, spottete ich „Ist ja was ganz neues!“


„Hey, ich weis das ich euch gegenüber nicht immer ganz fair war. Aber ich bin seit kleines Kind ein Einzelgänger. Und wusste nicht, wie ich mit euch umgehen sollte.“


Es sagte keiner was darauf. Nur ich schaute ihn an. Nicht fragend, oder fröhlich. Ich sah in an mit einem Hauch von Gleichgültigkeit und Schadenfreude. Das war einer meiner nicht so angenehmen Charakterzüge: Schadenfreude und Gemeinheit.


Er wich meinem Blick aus. Ich hatte einen Schwachpunkt erwischt. Der sonst so dominante und selbstsichere TC war jetzt unsicher und verletzbar wie ein kleines Schulmädchen.


Nun kam ich mir irgendwie mies vor, lies mir aber nichts anmerken. Mein Ruf eilte mir nämlich immer vorraus. dieser beschrieb mich komisch, verletzend, schadenfroh, gemein, humorlos und einfach nur scheiße. Doch der äußerliche Eindruck täuscht oft, ich bin äußerlich nicht immer die angenehmste Person, aber innerlich bin ich genauso verletzbar wie TC, Jaill, Chryssa und Defender.


Wo war er eigentlich? Sehr viel über sich hatte er bisher ja nicht verraten. Ich wusste nicht mal seinen richtigen Namen. Sowas depremierte mich, denn ich vertraute ihm voll und ganz. Ich hatte nur keinen blassen Schimmer wieso.


Ich meine, ich kenne diesen Kerl erst seit ein paar Stunden und doch dachte ich, ich würde ihn schon Jahre kennen. Ich glaube, sowas nennt man seelenverwandt.


Ich rappelte mich vom Boden hoch und legte mich auf dem Rücken in mein Bett. Ich lag einfach bloß da und überlegte. Das ganze Geschmarr wo heute passiert war, musste ich erstmal verarbeiten, bevor ich mir über meine Zukunft Gedanken machen konnte.


Ich dachte über Chryssa nach, wieso ich meiner Erzfeindin half, über Jaill und TC verlor ich natürlich auch einige Gedanken. Und ganz besonders über Mexarion und Defender.


Erst bemerkte ich gar nicht, das Chrys sich neben mein Bett gestellt hatte und mich beobachtete. Nachdem ich sie doch erblickte fragte ich los sei, oder ob sie nur so aus Langeweile da rum stehen würde.


Sie verneinte. Senkte ihren Kopf und sprach langsam und leise. Offensichtlich fiel es ihr schwer dies zu sagen. „Samantha, ich hätte nicht gleich so überreagieren müssen, als ich dich vom Bett geschubst habe, aber ...! Also, ich wollte... muss...habe...Ich hab mich einfach scheiße benommen und ja... das war`s!“ Sie blickte mich an. Sie erwartete eine Reaktion von mir. Doch ich blieb ruhig, gelassen und schwieg. Mein Blick war immernoch auf die Zimmerdecke gerichtet.


„Willst du nicht auch noch was sagen?“, fragte sie mich erwartend.


„Habe mich doch schon entschuldigt.“


„Des wollte ich ja nicht. Nur ein >Ich nehme die Entschuldigung an< oder >Ja, akzeptiert< wäre nicht schlecht gewesen!“, meinte sie mit leiser Stimme.


„Hm.“


„Da gibt´s noch was...“, sagte sie kleinlaut.


„Was denn noch?“, fragte ich genervt.


„Naja, es gibt keine freien Betten mehr und da dachte ich...“


„...das du bei mir pennen könntest?“, beendete ich launisch ihren Satz.


„Ja, eigentlich schon!“


„Hm...okay. Bin ja kein Unmensch!“


Sie nickte erleichtert. „Dann mach mal Platz!“, mit diesen Worten schob sie mich zur Seite und legte sich mit auf das Bett.


Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihr. Erstens hatte ich keine Lust, mich mit dieser Tussie noch weiter zu unterhalten und zweitens wollte ich endlich schlafen, denn ich hatte seit elf Stunden nichts mehr zu essen bekommen und erhoffte mir in der realen Welt den Bauch voll stopfen zu können.


Und schon stand ich im Heyvillepark. Ein ziemlich großer und beliebter Park in unserer Stadt. Neben mir hockte April, eine Freundin von mir und band sich die Schuhe.


„Hast du dir jetzt schon eine Ausrede überlegt, wieso du Samstagabend keine time hast?“, fragte sie mürrisch. In ihren Augen sah ich einen Blick, der mir bisher noch nicht aufgefallen war. Es zeigte, Trauer, Enttäuschung und puren Hass. So kannte ich April nicht, sie hatte sich verändert. Kein Wunder, wenn drüben fünf Stunden vergehen, vergeht hier ein ganzer Tag.


„Also?“, ihre Stimme klang auch nicht mehr, wie die, die ich in Erinnerung hatte. In meiner Memory klang ihre Stimme so fröhlich, so vergnügt, so voller Lebensfreude. Jetzt war sie eher genervt und völlig verzweifelt.


„Hey? Kannst du mir endlich mal eine Antwort geben?“, brüllte sie mich an. Ich schaute ganz verblüfft.


„Hör auf mich so unschuldig anzuschauen!“, maulte sie weiter, sie fuhr auf hundertachzig „Du hast dich in letzter Zeit sehr verändert, ich dachte immer wir wären Freunde, aber seit neuestem hängst du ja nur noch mit dem Toépak und der alten Schlampe Calahan rum. Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, früher hast du auf solche Leute geschissen und jetzt gehörst du selbst dazu!“, damit beendete sie ihre Anschuldigung mir gegenüber, sah mich noch ein letztes mal an und verschwand dann hinter den wenigen Bäumen des Parks.


Ich fühlte mich mies. Sogar supermies, ich hatte meine beste Freundin einfach hängen lassen. Ich kannte sie seit dem Kindergarten! wir sind zusammen aufgewachsen und nur wegen so einem scheiß Paralleluniversum, oder was das sonst noch war, wurde ein Keil zwischen uns getrieben. So leicht konnte ich sie nicht vergessen, ich nahm mir vor ihr Vertrauen wieder zurück zu gewinnen. Und was ich mir vornahm, gelang auch! Meistens auf jeden Fall. Aber das musste warten. Erst musste ich die Sache mit Mexarion klären! Tut mir unendlich leid, April! Wirklich, sorry!


„Heul, schluchz!“


Ich drehte mich um und sah das Chryssa weinend, mit den Händen vor ihrem Gesicht, auf mich zu
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