Return
Remake von Sasukes Schwester und Überarbeitete Version von Back again
Old life
Kapitel 1:
Old life
„Hey Kashi-kun!“
Der Junge kam gerade den Hügel herauf, der zur Plattform führte, die über den Köpfen der Hokage lag. Das Mädchen, das ihn gerufen hatte, stand am Hang und sah hinunter in das Dorf, dass sie beide ihre Heimat nannten.
„May…was ist los?“
Er kannte sie schon so lange und allein ihre Stimme sagte ihm, dass sie irgendetwas zu beunruhigen schien. Sie schien sich Sorgen zu machen.
„Ich habe einen neuen Auftrag bekommen…Es ist…“
Sie drehte sich zu ihm um und Kakashi konnte alles in ihrem Blick lesen. Sie braucht kein Wort zu sagen. Er wusste um was es ging.
„Sieh mich nicht so an…du schaffst das!“, meinte er aufmunternd und grinste sie an.
Sie nickte leicht und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es war keinesfalls ein ehrliches Lächeln gewesen. Also wandte sie sich wieder dem Dorf zu.
Sie stand eine ganze Weile an der Klippe und der Wind umwehte sie, nahm ihre Haare mit sich in seine Richtung.
Schließlich drehte sie sich ganz zu ihm um und kam auf ihn zu.
Als sie direkt vor ihm stand, musste sie aufsehen um ihm in die Augen blicken zu können.
„Komisch…früher waren wir immer gleich groß…und nun…nun überragst du mich um fast zwei Köpfe…“
May kicherte.
Er hatte sie das lange nicht mehr tun sehen.
Dann fasste sie nach hinten und öffnete ihre Kette. Sie hatte sie immer getragen.
Es handelte sich um eine feingliedrige, silberne Kette an der ein ebenfalls silbernes Medaillon hing. Noch nie hatte er sie ohne diese Kette gesehen.
Doch nun nahm sie sie ab und drückte sie ihm in die Hand.
„Aber…?“
„Bewahr sie auf bis ich wieder da bin…“
Sie lächelte und diesmal war es ihr ehrliches Lächeln, dass ihr ganzes Gesicht erstrahlen lies und das man in letzter Zeit viel zu selten bei ihr gesehen hatte.
Der Wind wehte nun heftiger über das Hochplateau und blies ihr die feinen Strähnen aus dem Gesicht, als sie sich zu ihm beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.
“So hab ich einen Grund wiederzukommen…“
*~*
Kakashi Hatake schreckte hoch.
Er hatte lange nicht mehr geträumt, doch nun…
Dann drückte er seine Hand auf sein Gesicht, rief sich den Traum in Erinnerung.
Sie war da gewesen…May.
Auch von ihr hatte er lange nicht mehr geträumt.
Warum jetzt? Zufall? Oder gab es dafür einen Grund?
Kakashi setzte ich auf und ergriff die Kette, die um seinen Hals hing. Sein Glücksbringer, ihr Geschenk.
Er hatte sie nie abgelegt.
Das Medaillon hatte ihm sogar schon das Leben gerettet.
Schließlich stand er auf und ging zum Fenster. Sein Blick streifte durch den Teil des Dorfes, der ruhig unter ihm lag und blieb schließlich am steinernen Gesicht des vierten Hokage hängen.
Lange beobachtete er das Gesicht seines ehemaligen Meisters. Trotz der Dunkelheit konnte er es genau erkennen.
Dann seufzte er, drehte sich um und setzte sich wieder auf sein Bett.
Er verstand nicht warum ihn dieser Traum so beunruhigte. Das war nicht seine Art.
Bevor er sich wieder hinlegte, sah er noch einmal aus dem Fenster, wo – zu seiner Überraschung – gerade die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen.
Eigentlich hatten sie den ersten Schnee erst in den nächsten Wochen erwartet. Es war eigentlich zu früh.
Doch Kakashi kümmerte sich nicht darum und legte sich noch einmal hin. Narutos Training würde morgen wieder seine ganze Aufmerksamkeit in Kauf nehmen.
~*~
Zur gleichen Zeit betraten am Fuß des Valley of the end vier Fremde das Territorium des Feuerreichs. Sie waren in dicke Mäntel gehüllt und kaum waren sie im Land, als sie lossprangen.
Sie waren schon spät dran und würden am Morgen in Konoha erwartet werden.
„Alle da?“, fragte der Anführer der Gruppe und bekam so gleich Antwort.
Das Team war vollständig.
Mit wahnsinniger Geschwindigkeit sprangen sie durch den Wald.
Sie mussten sich wirklich beeilen.
Hier und da brach ein Ast, als sie mit zu großer Wucht darauf landeten und dann gleich wieder absprangen.
„Seid vorsichtig…Man soll uns nicht folgen können!“, rief der Anführer, der an der Spitze der Gruppe war und den anderen noch einiges an Geschwindigkeit voraushatte.
Einige Stunden später, die Sonne hatte gerade begonnen sich über den Horizont zu schieben, erreichten sie den nahen Wald um Konohagakure und verlangsamten ihre Schritte.
Den Rest des Weges wollten sie ruhig zurücklegen um keinerlei Verdacht zu erwecken.
Man war derzeit nicht gerade gut auf Fremde zu sprechen, kein Wunder wenn man bedachte was hier vor einigen Jahren passiert war.
Bald hatten sie den Wald durchquert und sahen vor sich das gewaltige Tor, das den Eingang zum Dorf bildete.
Gerade begannen die Schneeflocken auf den schon gefrorenen Boden zu fallen und ein kalter Wind kam auf, der die Flocken durch die Luft trieb.
Einige von ihnen blieben am Steilhang hängen, in den die Gesichter der fünf Hokage gemeißelt waren.
Man hatte also Tsunade-himes Portrait hinzugefügt.
Die kleine Gruppe blieb vor dem Tor noch kurz stehen und einer von ihnen nahm seine Kapuze ab, die er vorher noch tief ins Gesicht gezogen hatte.
Zum Vorschein kam das Gesicht einer jungen Frau, das von ihrem schwarzen Haar umrahmt wurde.
Sie streckte einer ihrer Hände aus und fing eine der Schneeflocken auf, die sofort durch die Wärme schmolz.
„Ein sehr passender Empfang findet ihr nicht?“, lächelte sie leicht und richtete ihren Blick dann Richtung Himmel, wo dunkle Wolken umher getrieben wurden.
Lange war sie nicht mehr hier gewesen. Zehn Jahre hatte es gedauert.
„Sensei? Ist alles in Ordnung?“, fragte einer der anderen und die Frau nickte, bevor sie den Blick zum Tor wandte und ihren ehemaligen Schülern winkte, die nun mit ihr das Team bildeten, ihr zu folgen.
Am Tor wurden sie von einer der Wachen angehalten und ihre Papiere wurden kontrolliert.
Kaum hatte die junge Frau jedoch die Papiere aus ihrem Mantel geholt und gezeigt, als sich der Ninja sofort entschuldigte.
Die Frau lächelte nur versonnen und die vier betraten das Dorf.
Sofort tauchte ein anderer Ninja auf.
„Tsunade-Hime, unser Godai Hokage erwartete sie bereits…“, meinte er, verbeugte sich kurz und führte dann die Gruppe zum Haus des Hokage.
Es war gar nicht mal so einfach durch das Dorf zu gehen, denn aus dem sanften, wenn auch kalten Wind, war ein Sturm geworden, der heftig durch die Gassen blies.
Schließlich erreichte die Gruppe das Zuhause des Hokage und der Ninja lies sie eintreten.
Im Haus herrschte eine angenehme Wärme und die vier legten ihre Mäntel ab.
Als sie sich dann in Richtung der Räume wandten, die ihnen gezeigt wurden, kam ihnen Tsunade entgegen.
„Ich habe euch erwartet und ich danke euch, dass ihr gekommen seid…“, lächelte sie.
Es war nicht gerade ihre Art, doch sie war wirklich dankbar.
Durch den Verlust von Asuma fehlte ihnen ein weiterer Ninja, der ihr Dorf noch angreifbarer machte, als es ohnehin schon war.
„Es ist uns eine Ehre hier sein zu dürfen“, antwortete die junge Frau.
„Mein Name ist Rin Katakura“, stellte sie sich danach vor.
Bei den dreien die bei ihr waren handelte es sich um ihre ehemaligen Schüler und Teamkameraden.
Takeru Honda, Hiroki Watanabe und Kasumi Aino.
Jeder der drei verbeugte sich tief vor der Hokage.
„Ihr müsst wissen, es war nicht leicht Unterstützung finden zu können, denn viele Dörfer sind mit sich selbst beschäftigt. Jeder ist darauf bedacht sich selbst zu schützen, auch wenn Konoha in größerer Gefahr schwebt, als die meisten Anderen…“, erklärte ihnen Tsunade, als sie die Vier in das „Wohnzimmer“ gebeten hatte.
„Umso mehr freut es uns, dass ausgerechnet Yukigakure uns zu Hilfe geeilt ist.“
Rin lächelte leicht.
Es war die pure Ironie, dass ausgerechnet sie hierher geschickt worden war.
„Es gibt natürlich einen bestimmten Grund warum wir euch brauchen. Nicht nur, dass wir viele unserer Jo-Nin verloren haben…wir müssen auch den Jinchuuriki des Neunschwänzigen bewachen.“
Rin verstand.
Das war also der wahre Grund. Sie sollten Naruto, das Kind in dem Kyuubi eingeschlossen war beschützen.
Keine leichte Aufgabe, wenn man bedachte, dass die Akatsuki hinter ihm her waren. Sie hatten schon drei der Geister in ihrem Besitz.
„Ich verstehe. Wir werden uns darum kümmern, dass dem Jinchiruuki nichts geschieht.“, meinte Rin und Tsunade lächelte leicht.
„Danke…“
Rin verbeugte sich leicht und verließ dann das Zimmer zusammen mit ihren drei Kameraden.
Sie waren lange bei Tsuande zu Gast gewesen und der Tag neigte sich wieder dem Ende zu.
~*~
„Ihr bleibt noch hier. Wir werden den Dienst erst morgen antreten. Ihr könnt euch gerne etwas zu Essen holen, aber bitte haltet euch zurück. Je unauffälliger wir uns verhalten desto besser.“, erklärte Rin ihren drei Freunden, als sie schließlich ein Hotel gefunden hatten.
Sie selbst jedoch verlies das Hotel.
Sie hatte noch etwas zu tun.
Leise sprang sie durch das Dorf, über das die Nacht inzwischen schon hereinbrach.
Sie hatte ein ganz bestimmtes Ziel.
Dann stand sie plötzlich vor dem Anwesen.
Es sah alt und verlassen aus und man spürte nichts mehr von der einst so fröhlichen Atmosphäre die hier geherrscht hatte.
Rin sprang über das Gitter hinweg, das mit einer dicken Kette verschlossen war und Eindringlinge abhalten sollte.
Hinter der Mauer landete sie im Neuschnee, der den Garten bedeckte.
Vor ihrem inneren Auge sah sie den Garten im Frühling, als die Beete voller Blumen gewesen waren.
Sie ging auf dem verschneiten weg in Richtung Haus.
Die Augen hatte sie geschlossen. So sah sie wie es eigentlich aussehen sollte.
Doch alles hier war anders.
Leise betrat sie das Haus, schlich durch die Eingangshalle und den Flur, bis hin zu Küche.
Hier hatte sie immer gesessen mit ihren Brüdern, ihren Eltern.