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Meeting an old friend
Kapitel 2:
Meeting an old friend
Die vier Ninja aus Yukigakure verliessen ihr Hotelzimmer früh am nächsten morgen.
Rin hatte sich gestern noch einmal mit Tsunade getroffen.
Die Ninja würden sich aufteilen und andere Gruppen unterstützen.
Rin selbst würde die Überwachung von Naruto übernehmen, zusammen mit Kasumi.
Hiroki und Takeru würden jeweils einer Gruppe zugeteilt werden und zusammen mit diesen Aufgaben erfüllen.
Die drei hatten einfach nur genickt.
Sie waren nicht begeistert, denn sie hatten alle drei eine Mission, von der Rin nichts wusste. Sie waren nicht nur zu Unterstützung von Konoha hier, sondern auch um Rin zu beschützen.
„Na dann wollen wir mal los. Hiroki, Takeru, meldet euch bei Tsunade-Hime in der Akademie. Sie wird euch dann den Gruppen zuteilen, die ihr begleiten sollt.“
Die beiden Jungen nickten und verschwanden dann.
Auch wenn es eigentlich nicht ihre Mission war, sie würden Rins Befehlen immer folgen.
„Kasumi, du gehst schon mal in den Wald und siehst dich um, ob du den Jungen findest. Du kennst seine Beschreibung ja schon.“
Kasumi nickte.
Sie war zwar die jüngste der Gruppe und noch nicht lange Chu-nin aber ihre Ausbildung in der Medizin würde wahrscheinlich hier mehr gute Dienste leisten.
„Ich hab vorher noch was anderes zu erledigen, aber ich stoße dann später zu dir, alles klar?“
„Ja, Sensei!“, bestätigte Kasumi und verschwand ebenfalls.
Rin selbst machte sich in die andere Richtung auf den Weg.
Sie hatte tatsächlich noch etwas zu tun, musste jemanden besuchen. Hatte sich das fest vorgenommen.
Sie sprang durch das Dorf und landete schließlich vor den Steinportaits, auf der Plattform.
Sie hob ihren Kopf und sah hinauf zu den gewaltigen Gesichtern.
Vor jedem Einzelnen verbeugte sie sich leicht und sprach ein Gebet.
Schließlich gelangte sie zu Yondaime.
Ihre Verbeugung war tiefer, als bei den anderen.
Sie verehrte ihn noch immer.
Yondaime, ihren Freund.
//Ich bin wieder hier…nach dieser langen Zeit bin ich zurück…//, dachte sie und sah weiterhin hinauf zu dem Portrait.
Sein Blick war grimmig, doch das war wohl künstlerische Freiheit gewesen, denn so hatte man ihn selten gesehen. Normalerweise hatte er viel gelacht.
Sie erinnerte sich an die Zeit zurück, in der sie viel mit ihm trainiert hatte.
Er war nicht der Leiter ihrer Gruppe gewesen, aber sie hatte so lange gebettelt, bis er sie für die Chu-nin Prüfung trainierte.
Bei dem Gedanken lächelte sie.
Schließlich sprach sie auch für ihn ein Gebet und verlies das Plateau.
Sie wollte noch jemand anderen besuchen.
Jemanden der ihr vielleicht noch wichtiger war als Yondaime.
Wieder begann es zu schneien.
Das Wetter war wirklich ungewöhnlich zurzeit. Normalerweise hatte Konoha so früh im Jahr keinen Schnee.
Rin war es egal.
Sie war Schnee gewöhnt. Hatte jahrelang im Dorf unter dem Schnee gelebt.
Ihr Weg führte sie aus dem Dorf hinaus und an der Südseite entlang, bis zu einem der Trainigsgelände.
Wieder erinnerte sie sich an eine Szene aus ihrer Jugend.
Hier hatte sie ihren Meister kennen gelernt.
Sie betrat das sandige Feld, auf dem drei Pfeiler aufgestellt worden waren. Damals hatte man sie oft dorthin gebunden, zusammen mit ihren Freunden, wenn sie wieder zu brutal vorgegangen waren.
Sie musste lächeln.
Doch dann entdeckte sie den Stein.
Schneeflocken hatten sich auf ihm angelagert.
Der Stein, in den die Namen der Helden des Dorfes gemeißelt waren.
Langsam ging sie darauf zu und las die Namen durch, die dort geschrieben waren.
Der letzte lies Tränen in ihr aufsteigen.
Sarutobi, Asuma...
//Du also auch…//
Sie kniete vor dem Stein nieder und fuhr mit einem Finger weitere Namen nach.
Asuma, Sandaime, Yondaime und schließlich erreichte sie einen Namen bei dem ihre Tränen aus den Augen traten.
Uchiha, Obito.
Ihr Zwillingsbruder, ihr bester Freund.
Sie verbeugte sich vor dem Stein, vor den Helden des Dorfes.
Schließlich sprach sie wieder ein Gebet.
Ein langes.
In Yukigakure war sie religiös geworden, glaubte nun an ein Leben nach dem Tod.
Sie betete weiter und wünschte ihnen allen Glück, Seelenfrieden.
Dann griff sie in die Tasche, die sich umgehängt hatte und holte ein kleines Bündel silbring-weiser Blumen hervor.
Schneerosen.
Diese Blumen gab es nur in Yukigakure.
Mit einem rascheln legte sie die zerbrechlichen Blumen nieder, verbeugte sich noch einmal und stand dann auf.
Sie war entspannt und legte eine Hand auf den Stein, dachte an die Zeit die sie mit den verstorbenen verbracht hatte.
Doch plötzlich änderte sich ihre Haltung.
Ihre Muskeln spannten sich an.
Sie spürte jemanden in ihrer Nähe.
Aus dem Wald kam jemand zu der Stelle, an der sie stand.
Er schien etwas zu tragen.
Keine Gefahr schien von ihm auszugehen.
Dennoch traute Rin der Situation nicht und beschloss erst zu beobachten und dann zu handeln.
Sie sprang ohne einen Laut zu verursachen in das kleine Wäldchen, das den Platz umgab und beobachtete den Weg.
Ihre Sicht war gut und sie war sich sicher, dass man sie nicht sehen konnte.
Schließlich kam die Person näher und Rin stockte der Atem.
Sie kannte ihn, kannte den Mann der auf den Stein zukam und ebenfalls einen Strauß Blumen bei sich trug.
Diese Frisur, das silbrig-weiße Haar, das Stirnband über das linke Auge gezogen.
Sie konnte es nicht glauben.
//Ausgerechnet er…//, schoss es ihr durch den Kopf.
Sie konnte nicht bleiben.
Doch er wusste bereits, dass sie hier war.
Das war ihr klar.
Vor ihm konnte sie sich nicht verstecken. Er war ein Profi, mehr als sie selbst sogar.
Rin schloss die Augen.
Warum ausgerechnet er?
Warum kam ausgerechnet er an diesem Tag zum Gedenkstein?
Aber Rin kannte die Antwort.
Heute waren es 15 Jahre.
Heute vor 15 Jahren war ihr Bruder gestorben.
Er trauerte also auch noch um Obito.
//Er hat dir mehr bedeutet als du zugegeben hättest…was Kakashi…//, dachte Rin.
Sie drehte sich leise um und wollte verschwinden, als er zu sprechen begann.
„Ich weiss dass du hier bist…“
Seine Stimme war kalt.
So kalt hatte sie ihn noch nie reden hören.
Scheinbar hatte auch er sich verändert. Genau wie sie.
Er sah vielleicht nach außen hin so aus wie früher, doch in seinem inneren musste es anders aussehen.
Rin verursachte keinen Laut und wich einige Schritte zurück, doch kaum hatte sie sich bewegt, als sie mit dem Rücken gegen den Ninja stieß.
//Schnell…//
Er packte ihre Hände und versuchte sie festzuhalten, doch Rin befreite sich und sprang nach vorne.
Sie drehte sich nicht um, das brauchte sie auch nicht.
Als sie auf einen Baum springen wollte, spürte sie plötzlich ein Gewicht an ihrem Bein, das sie nach unten zog und mit dem Gesicht im weichen, nassen Schnee landen lies.
Sie hatte nicht erwartet, dass er so schnell reagieren würde.
Er war also noch immer besser als sie selbst.
Doch sie gab nicht auf, sie wollte nicht, dass er sie erkannte.
Sie wollte nicht wieder zu Mayumi Uchiha werden.
Denn wenn sie jemand erkannte, dann würde alles kompliziert werden, doch sie wusste genau, dass sie es nicht vermeiden konnte.
Aber zumindest versuchen musste sie es.
Sie stieß sich mit den Händen vom Boden ab und holte Schwung, sodass sie ihr linkes Bein losreisen und ihrem gegnerischen Ninja mit dem rechten Bein einen Tritt verpassen konnte.
Schließlich stand sie wieder und ihr Gegner landete mit einem Salto ihr gegenüber.
Die beiden sahen sich an und Rin glaubte ein Zucken in seinem Gesicht zu sehen. Hatte sie sich getäuscht?
„Wer bist du?“, fragte Kakashi und sah sie weiter an, beobachtete sie ganz genau, bereit sie zu stellen sollte sie versuchen zu fliehen.
„Mein Name ist Rin Katakura. Ich bin aus Yukigakure und hier um das Dorf zu unterstützen.“, sagte sie mit voller Überzeugung.
Sie sah ihren Gegenüber weiter an und er erwiderte inzwischen ihren Blick. Sein sichtbares Auge starrte in ihre schwarzen Augen.
„Warum lügst du?“, fragte Kakashi nach einer Weile und Rins Augen weiteten sich.
Sie war erstarrt und starrte Kakashi an.
„Wie meinst du das?“, fragte sie und vergas ihn höflich anzusprechen, wie es Fremde getan hätten.
„Warum erzählst du mir hier, dass du Rin heißt? Warum lügst du mich an…Mayumi...“, antwortete Kakashi und sie verlor ihre Fassung vollkommen.
Er hatte sie erkannt.
Er wusste wer sie war.
Sie musste irgendwie aus dieser Sache rauskommen.
„Ich weiss wirklich nicht wovon du redest…“, meinte sie nur und drehte sich um, um zu gehen, doch sie konnte kaum zwei Schritte machen, als seine Hand ihr Handgelenk mit eisernem Griff umklammerte und er sie so zurückhielt.
„Wir dachte alle du wärst tot…Warum Mayumi?“
Sie versuchte nicht einmal sich loszureißen, wusste, dass er stärker war, als sie selbst.
Sie senkte den Kopf und ihre Stimme war sehr leise, als sie ihm antwortete.
„Ich bin gestorben….vor zehn Jahren ist Mayumi Uchiha gestorben. Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen…wenn es auch nur für zwei Sekunden war. Ich war tot.
Doch dann begann es erneut zu schlagen. Es war als würde ich neu geboren. Ohne Gedächtnis und ohne Vergangenheit.
Ich wurde in Yukigakure aufgenommen und nahm den Namen Rin Katakura an.
Ich bin nicht mehr die Mayumi, die du gekannt hast, Kakashi…“
Kakashi starrte sie weiter an.
Sie spürte seinen Blick auf ihrem Rücken.
„Und warum bist du dann zurück?“, fragte er sie nach einer Weile und sein Griff lockerte sich.
Schließlich lies er sie ganz los, doch sie hatte nicht vor wegzugehen. Das hatte nun keinen Sinn mehr.
„Ein Auftrag…wir sollen euch unterstützen“
Wieder herrschte Schweigen.
Der Wind brauste auf und wehte zwischen den beiden hindurch.
Sie Standen hintereinander und sahen sich nicht an.
Mayumi starrte auf den Boden und