Fanfic: Darkness Of Love
Kapitel: Wie alles begann
„Was für ein schöner Tag!“
Yuna Asakura trat aus ihrer Haustür und betrachtete die große Wiese, die von Blumen aller Art bedeckt war. Schon wieder kam ihr der Gedanke wie schön sie ihr Leben fand. Zwar waren ihre Eltern schon seit langem Tod, aber sie mochte ihr kleines und gemütliches Haus außerhalb des Dorfes Chiyo. Ein kleiner Wald trennte sie von dem Dorf. Ihr Haus war von einer großen weiten Wiese umgeben und es roch jeden Tag angenehm, wenn sie erwachte und in den strahlenden Himmel blickte.
„Jetzt muss ich mich aber an die Arbeit machen“, sagte sie zu sich selbst und fing an die Blumentöpfe herauszuholen.
Yuna war ein Blumenmädchen. Sie liebte Blumen über alles und verdiente damit ihren Lebensunterhalt. Sie pflegte die Blumen auf der Wiese und pflückte sie dann, um sie den Dorfleuten zu verkaufen. Zwar gab es nicht viel Geld, dafür war sie aber glücklich.
„Guten Tag, Yuna.“
Yuna drehte sich um und sah ein vertrautes Gesicht.
„Guten Tag, Herr Hiroshi. Schön Sie zu sehen. Möchten Sie wieder Blumen für Ihre Frau?“, fragte Yuna.
Sie freute sich ihn zu sehen. Katsu Hiroshi war ein älterer Mann Mitte fünfzig und der Bürgermeister von Chiyo. Seitdem Yunas Eltern Tot waren, kümmerte er sich um sie und besuchte sie ständig. Er behandelte sie fast wie eine Enkeltochter, weil er ein großzügiger und weiser Mann war.
„Ja. Meine Frau liebt deine Blumen und hat mich geschickt um welche zu besorgen“, sagte er mit freundlicher Miene.
„Sie kommen genau rechtzeitig, Herr Hiroshi. Ich habe einpaar neue und frische Blumen, die Ihrer Frau bestimmt gefallen werden.“ Yuna verschwand für einige Augenblicke und kam mit einem Topf voller prächtiger Blumen zurück. „Bitte sehr. Sie riechen sehr angenehm“, Yuna übereichte den Topf dem alten Mann.
„Vielen Dank, Yuna. Sie sind wunderschön und lassen mich alle Sorgen vergessen…“, Herr Hiroshi sah besorgt aus.
„Was ist denn, Herr Hiroshi? Waren Haos Schamanen schon wieder im Dorf?“, Yunas Miene verschlechterte sich.
„Ja, gestern Abend. Sie wollten unser Dorf plündern, aber wie durch ein Wunder wurden die Schamanen durch einen Schneesturm vertrieben. Wir haben uns alle sehr gewundert und wussten nicht was los war, aber wir waren froh, dass sie vertrieben wurden. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Haos Schamanen könnten jederzeit wiederkommen.“
„Das ist wirklich seltsam. Konnten Sie selber trotz ihres starken Schutzgeistes nichts gegen die Schamanen tun?“, fragte Yuna besorgt.
„Nein, leider nicht. Ich glaube Hao hat seinen Anhängern sein Furioku gegeben. Sie waren alle daher fast unbesiegbar.“
„Ja, Hao würde alles tun, um unser Dorf zu vernichten. Herr Hiroshi, ich könnte Ihnen helfen das Dorf zu beschützen. Chiyo ist meine Heimat und ich möchte nicht, dass es vernichtet wird“, sagte Yuna entschlossen.
Herr Hiroshi lächelte.
„Das ist nicht nötig. Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Ich werde mir schon etwas ausdenken“, er schaute kurz in den Himmel, „Es ist schon spät. Meine Frau erwartet mich bestimmt schon. Ich werde dann mal gehen. Mach’s gut, Yuna.“
„Sie auch, Herr Hiroshi. Und kommen Sie mich bald wieder besuchen“, sie winkte dem gehenden Mann zu.
„Das werde ich.“
Nach diesen Worten war Herr Hiroshi nicht mehr zu sehen. Yuna seufzte. Was sollte sie nur machen? Dann stieg Wut in ihr auf. Seitdem Hao auf dieser Welt sein Unwesen treibt, leben alle Schamanen mit Angst und Schrecken. Hao hat es vor allem auf das Dorf Chiyo abgesehen, weil einst legendäre Schamanen hier lebten, einschließlich ihrer Eltern… Sie vermisste ihre Eltern. Es liefen einpaar Tränen ihre Wangen hinunter und schon wieder fühlte sie den Schmerz in ihrem Herzen. Yuna weinte eine Weile lang. Als sie sich aber wieder beruhigt hatte, hörte sie Schritte aus dem Wald, die immer näher kamen. Sie wurden lauter und schneller. Yuna bekam einwenig Angst.
„Herr Hiroshi kann es nicht sein, aber wer ist es denn sonst?“, fragte sie sich leise.
Sie ging in Richtung Wald und schaute sich langsam überall herum. Plötzlich hörte sie ein dumpfes Geräusch, direkt aus ihrer Richtung. Sie blickte noch einmal um sich und sah etwas schwarzes in sehbarer Entfernung. Sie trat näher. Was sie da vor sich sah, entsetzte sie. Für einen Moment hallte ihr Schrei durch den ganzen Wald...