Fanfic: Darkness Of Love
Kapitel: Mysteriöse Botschaft
Yuna blieb eine Minute wie angewurzelt stehen.
„Was?!“
„Ja, du hast richtig gehört, Yuna.“
Frau Hiroshi riss ihren Ärmel auf und holte etwas heraus. Yuna war sehr überrascht. Ihr Herz schlug schneller. Frau Hiroshi reichte ihr ein Fetzen Papier, welches eine sehr eigenartige Form besaß.
„Das ist eine Botschaft, die unser Dorf eines Tages gefunden hat. Dort steht drin, wie man Hao besiegen kann.“
Yuna war veriwrrt.
„Aber warum hat das Dorf es nicht geschafft, Hao zu vernichten, wenn es diese Botschaft schon lange hatte?“
„Lies es dir erstmal durch. Dann wirst du verstehen warum.“
Yuna nahm das Stück Papier und las die seltsame Schrift, die darauf stand.
„Um das dunkle Herz mit reinem Licht zu erhellen…“
Sie drehte das Papier um und suchte nach einer Fortsetzung. Es gab aber keine, denn der Satz ging nicht weiter. Nun verstand Yuna, was Frau Hiroshi meinte. Ein Teil der Botschaft fehlte.
„Haben sie das Paper so vorgefunden?“
„Ja, Yuna… Damals haben wir vergebens nach dem anderen Teil der Botschaft gesucht. Bis heute ist das Rätsel nicht gelöst.“
Yuna war enttäuscht. Sie dachte schon, dass sie einen Weg gefunden hätte, um Hao aufzuhalten. Was sollte sie nur tun? Eine Weile starrte sie das Papier an und versuchte jedes einzelne Wort genau zu lesen, doch ohne Erfolg. Arisu kam näher und blickte auf das Papier.
„Welcher Idiot hat das geschrieben?! Wenn er schon verraten will, wie man Hao vernichten kann, dann soll er das vernünftig hinschreiben! Und wenn er so dumm ist und nicht schreiben kann, dann halt hinmalen!“
Yuna zuckte heftig zusammen.
„Was hast du gerade gesagt, Arisu?“
„Äh… Ich hab gesagt, dass er das vernünftig hinschreiben oder hinmalen soll.“
Yuna starrte diesmal noch genauer auf das Papier und ihr Puls schlug schneller. Sie bemerkte, wie ihre Hände zitterten. Minutenlang fixierte sie die Schrift und dann blickte sie plötzlich auf.
„Yuna, was ist denn?“, fragte Frau Hiroshi besorgt.
„Ich glaub ich kann das Rätsel lösen.“
„Ja? Wie denn? Sag schon!“
„Die Schrift ist sehr ungewöhnlich, ich hab sie noch nie zuvor gesehen. Daher glaube ich, dass sie was zu bedeuten hat. Und mir ist eben ein Licht aufgegangen. Derjenige, der die Botschaft schrieb, will uns das Geheimnis vielleicht mit einer Zeichnung verraten!“
„Darauf sind wir noch nie gekommen. Aber das sind eindeutig Buchstaben. Wie kann denn daraus einen Zeichnung entstehen?“
Yuna dachte noch mal scharf nach. Sie hielt das Papier ans Licht und hoffte, etwas zu finden. Doch sie sah immer noch die Buchstaben und fand keine Zeichnung. Dann untersuchte sie Buchstabe für Buchstabe die Botschaft. Das war aber wieder eine Fehlanzeige. Sie war verzweifelt. Sie musste die Lösung so schnell wie möglich herausfinden, denn sonst wird das ganze Dorf und auch Horo vernichtet… Horo! Sie darf keine Zeit verlieren. Vielleicht kann sie das Rätsel später lösen, aber wichtiger ist jetzt, Horo zu helfen. Schnell faltete sie das Papier in der Mitte zusammen und wollte es in ihre Tasche stecken, als sie plötzlich erstarrte. Sie schaute das zusammengefaltete Paper an und konnte etwas darauf entdecken. Frau Hiroshi und Arisu schauten sie an. Sie haben bemerkt, dass Yuna etwas Wichtiges gefunden haben muss und beobachteten sie. Yuna faltete das Papier noch einmal in der Mitte zusammen und wiederholte diesen Vorgang, bis sie plötzlich aufhörte. Arisu und Frau Hiroshi schauten sich gegenseitig an und schenkten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Stück Papier. Yuna hielt das Papier mit beiden Händen gegen das Licht.
„Ja! Ich hab es!!!“
„Was hast du herausgefunden, Yuna?“
„Hier, schaut euch das mal an!“
Yuna hielt das Papier so in der Luft, dass Frau Hiroshi und Arisu es auch sehen konnten. Dann drohte ihnen die Kinnlade herunter zu klappen. Arisu blinzelte einpaar Mal mit den Augen und wollte sich vergewissern, dass sie sich auch wirklich nicht verguckt hat.
„Ja, ich sehe es auch! Es ist glaube ich eine Schneeflocke und ein Tornado!“
„Genau!“
Arisu schaute sie fragend an.
„Aber was soll das denn bedeuten?“
Nun begann Frau Hiroshi zu reden.
„Die Schneeflocke und der Tornado steht für die legendäre Kampftechnik der Usuis: der Kalte Tod.“
„Der Kalte Tod?“
„Ja, das ist einer der mächtigsten Waffen der Usuis. Horos Eltern haben sie perfekt beherrscht und ich glaube, dass sie das Horo auch beigebracht haben.“
Arisu strahlte.
„Dann können wir Hao damit besiegen!“
Doch Yunas Gesicht wies keine Anzeichen von Freude auf.
„Was ist denn Yuna? Wir haben doch jetzt endlich einen Weg gefunden, um diesen Bösewicht zu vernichten!“
„Nein, Arisu. Wenn Horos Eltern die Kampftechnik schon damals beherrscht haben, dann hätten sie diese sicher gegen Hao eingesetzt. Aber er lebt noch. Das heißt, dass der Kalte Tod nicht die Lösung ist.“
„Du hast Recht, Yuna. Aber ich bin mir trotzdem sicher, dass der Tornado und die Schneeflocke für den Kalten Tod stehen“, behauptete Frau Hiroshi.
Yuna war enttäuscht. Sie hatte sich so gefreut, das Rätsel gelöst zu haben und jetzt… Sie schaute wieder auf das Papier und seufzte. Ihre Augenbrauen zogen sich plötzlich hoch und sie lächelte vor Freude.
„Wartet mal. Seht ihr den Fleck zwischen den beiden Zeichnungen?“
Arisu und Frau Hiroshi blickten gleichzeitig auf das Papier, welches Yuna immer noch in den Händen hielt.
„Ja, ich sehe ihn! Wir haben den ja ganz übersehen!“
„Und schaut euch jetzt die Form des zusammengefalteten Papiers genau an.“
Beide starrten noch einmal auf den Fleck und versuchten zu verstehen, worauf Yuna hinaus wollte. Frau Hiroshi verstand zuerst.
„Die Form des Flecks und die des Papiers sind identisch. Das heißt, dass man den Kalten Tod in Verbindung mit diesem Stück Papier gegen Hao anwenden muss, um ihn zu besiegen!“
„Richtig!“
Die drei freuten sich und waren froh, dass sie das Rätsel gelöst haben. Doch Yuna wurde als erste wieder ernst.
„Ich muss jetzt raus und Horo sagen, wie man Hao vernichten kann. Ihr bleibt beide hier, verstanden?“
„Aber…“
„Vertraut mir. Ich werde alles tun, um unser Dorf zu retten!“
Yuna trotzte vor Entschlossenheit und keiner der beiden wollte sie aufhalten.
„Pass auf dich auf, Yuna!“
„Das werde ich.“
Yuna öffnete die Tür der Hütte und verschwand sogleich im Freien. Doch sie hätte den Anblick, der sich ihr bot, nie im Leben erwartet. Sie entdeckte Horo, der verletzt auf dem Boden lag und versuchte aufzustehen. Vor ihm stand Hao, der unendlich laut lachte und auf Horo herabsah. Yuna erkannte, dass er vorhatte, Horo auf der Stelle zu töten. Mit einem Mal tauchte der Geist des Feuers hinter Horo auf und öffnete den Mund. Sofort verstand Yuna, dass er ihn verbrennen wollte. Sie sah, wie sich eine Flamme im Mund von Haos Schutzgeist bildete. Yunas Herz drohte stehen zu bleiben. Nach einem Bruchteil der Sekunde spuckte der Schutzgeist das Feuer aus und es war nur noch wenige Zentimeter von Horo entfernt. Automatisch öffnete sich Yunas Mund und sie ließ einen Schrei durch die Luft hallen.
„Nein!!!!!!!!!“