Von außen sieht alles ganz anders aus, als es wirklich ist

Weil ich dich liebe!

„Weißt du was ich nicht verstehe Tai? Das du obwohl du angeblich nichts mehr mit ihnen zu tun hast und auch keine Gefühle mehr für irgendjemand von denen besitz. Du trotzdem sie in Schutz nimmst. Ich hätte ihnen jetzt eine kräftige Lektion erteilen können, aber du wolltest es nicht. Sag mir warum.“ „Es gibt dafür keinen bestimmten Grund Mila. Du hast einfach fast übertrieben. Du wolltest weiter gehen als du musstet. Und das konnte ich nicht eingesehen“, meinte er trocken. „Mmm.. als wenn du mich fragst, war das nicht der einzige Grund, das weiß ich... Es klingt zwar jetzt blöd und komisch, dass ich das grade jetzt sagen muss aber... Ich glaube du hast ihnen verziehen, als der Blonde seine Ansprache gehalten hat, Stimmt´s? Und sag jetzt bloß nicht das es nicht stimmt. Deine Tränen haben dich verraten, und wenn du mich jetzt fragst woher ich das weiß. Ich habe dich beobachtet den ganzen weg lang du hast nichts gesagt aber du hast geweint, und das kannst du nicht abstreiten“, sagte sie ernst. „Tue ich ja auch nicht. Ich habe nie gesagt das es nicht so war. Aber ich muss dazu auch sagen, ich habe keine Ahnung warum es so war. Aber keine Sorge ich zeige so schnell nie wieder Schwäche.“ „Musst du auch nicht, aber wenn ich so drüber nachdenke komme ich immer wieder zu einem Entschluss, denn ich schon seit etlichen Wochen im Kopf getroffen habe aber ihn wieder verworfen hatte.“ „Und der wäre?“ „Du solltest wieder nach Hause gehen“, sagte sie mit geschlossenen Augen an der Wand lehnend. Tai schaute sie verwundert an. „Warum?“ „Weil du nicht hier her gehörst. Du gehörst zu deiner Familie und Freunden, nicht hier her. Das hat deine Reaktion gestern mehr als deutlich bewiesen.“ Stille herrschte, weder Mila noch Tai sagten einen Ton. „Ich kann nicht wieder nach Hause, das ist unmöglich. Nach allem was vorgefallen ist.“ „Jetzt hör mir mal zu!“ „Im Gegensatz zu mir, hast du noch die Gelegenheit nach Hause zu gehen und dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ich dagegen nicht mehr! Wie du weißt habe ich keine Familie mehr, alle sind tot und ich trag die Schuld daran.. aber du besitz noch Familie und sogar Freunde. Du musst nur nach Hause gehen und die Sachen die vorgefallen sind kläre.. und vor allem verzeihen... bei mir ist es zu spät.. Ich habe diese Gelegenheit nicht mehr.. aber du.. Also geh und nutze sie... bevor es zu spät ist Tai“, sagte sie traurig. „Du sagst das so einfach... aber so einfach ist das nicht... ich weiß ja nicht einmal ob sie mir verzeihen können was ich gesagt und getan habe...“ „Ich verstehe was du meinst. Du hast Angst zurück zu gehen, weil glaubst das sie dich hassen und nichts mehr mit dir zu tun haben wollen. Aber ich sage dir wenn du es nicht probierst, dann weißt du es nie, ob es wirklich so ist, probier es, wenn es trotzdem dann nicht funktionieren sollte kannst du jeder Zeit zurück kommen. Aber jetzt will ich das du gehst und dein Entscheidung entgültig triffst.“ „Wenn du meinst Mila, das es so ist, glaub es ruhig, mir ist es egal. Ich mache jetzt erst mal einen Spazierganz. Mir wird’s zu stickig hier drinnen. Also bis gleich“, verabschiedete er sich von ihr und ging. Mila öffnete ihre Augen und sprach ein leises trauriges „Lebe Wohl!“ zu ihm. Sie hat es irgendwie im Gefühl, das sie ihn nicht wieder sehen würde, auch wenn er nur sagt das er spazieren ginge, wusste sie doch ganz genau, wohin er gehen würde und das er vermutlich von dort nicht wiederkäme.

Er verließ das Versteck so wie er reingekommen war. Es fiel so gut wie niemanden auf wo er her kam, niemand interessierte sich dafür ob Jugendliche in still gelegten U-Bahn Schächten rumturnten, das war schon zu alltäglich für die meisten.
Er lief einfach irgendwo lang ohne groß nach zudenken wo er hinging, so kam es das er kurz vor Sonnenuntergang an einem Park vorbei kam. Er kannte diesen Park, in dem Park hatte er früher mit den andern immer den Jahrestag gefeiert, aber das lag jetzt hinter ihm. Aber trotz allem machte es ihn traurig, wenn er daran dachte wie es früher war. Er ging weiter. Kurz vor seiner Wohnung blieb er noch einmal kurz stehen und lauschte den Stimmen.

„Wie kann das sein das die Polizei ihn einfach nicht finden kann? Ein 16 jähriger Junge kann doch nicht einfach vom Erdboden verschwinden“, schrie eine weiblich aufgebrachte Stimme.
„Beruhig dich doch Liebes, die werden ihn schon finden, aber gib ihnen doch mehr Zeit. So was geht nicht von heut auf morgen.“ „Das weiß ich doch, aber die lassen sich einfach zu viel Zeit. Wer weiß was ihn in der zwischen Zeit schon zugestoßen sein könnte. Versteh mich doch!“ „Ich versteh dich ja, aber wenn du dich weiter so fertig machst, hilft uns das auch nicht. Davon kommt er auch nicht zurück.“ „Ich weiß, aber ich kann einfach nicht mehr!“, heulte sie. °Sollte Mila doch Recht behalten?°, schoss es ihm durch den Kopf.

Währenddessen saß Kari heulend mit angezogenen Beinen am Bett. „Er hasst uns wirklich... Ich versteh das nicht.. Ich hab so gehofft, das er wieder nach Hause kommt, wenn er merkt, das wir ihm nicht böse sind und ihn verstehen. Ich wünschte mir so, das er wieder nach Hause kommt. Ich vermisse meinen Bruder. Komm zurück Tai, bitte komm nach Hause“, schlurzte sie. Die Tür klingelte. Aber es war ihr egal, sie blieb einfach sitzen, bis ein schriller Schrei sie aufschrecken ließ und zur Tür rannte. Ihre Augen weiteten sich als sie sah, wenn ihre Mutter unter Tränen im Arm hatte. Es war Tai. Sie konnte es fast gar nicht glauben, sie verstand nicht was gerade vor gang, noch gestern Abend wollte er nichts mehr mit uns zu tuen haben, und jetzt? Jetzt hat ihn Mama im Arm. Immer mehr Tränen rannten ihr übers Gesicht. Kaum hatte ihre Mutter Tai los gelassen stürzte sie sich ihn seine Arme. „Du bist wieder da! Ich hab dich so vermisst. Ich dachte du würdest niemals wieder kommen, nachdem was du gestern gesagt hattest“, schlurzte sie in seine Jacke. „Es tut mir leid Kari“, sagte er leise. „Du musst dich nicht mehr entschuldigen, das einzige was jetzt wichtig ist, das du wieder da bist.“ „Habe ich dir so gefehlt?“ „Ja hast du!“ „Das kann ich fast gar nicht glauben, nach dieser Zeit wo ich so zu dir war.“ „Das ist vorbei.. vorbei.. hörst du? VORBEI!“ „Danke“, formten seine Lippen.

„Seufz, als hätte ich geahnt das er nicht wieder kommt. Es vor auch zu vorhersehbar. Von Anfang an habe ich es gewusst das er hier nicht hingehört. Es war einfach nur eine Phase die jeder mal durchmacht. Und in seinen Fall ist es halt eskaliert. Und nun bin ich wieder mal allein, es war schon schön das er da war, aber es ist besser wenn er jetzt wieder zu Hause ist“, seufzte das Braun Haarige Mädchen auf, und steckte ihre Hände in ihre Taschen. „Nanu?“ Sie zog ein Blaues zerrissenes Stirnband aus ihrer Hosentasche. „Das ist doch Tais Stirnband. Stimmt ja, ich habe ja seine Schwester es von der Stirn gerissen als ich es gesehen habe. Mmm.. da habe ich es wohl glatt vergessen es ihm wieder zu geben. Na ja, dann kann ich ja einen kleinen Spaziergang jetzt machen. Hab sowie so nichts besseres vor.

„Ich bin so froh das du wieder da bist Tai. Ich habe dich so vermisst“, freut sich das Digimon.
Tai lächelte nur schwach. „Was ist los Tai, du wirkst so traurig“, fragte ihn sein Partner. „Es ist nichts keine Sorge. Es ist jetzt nur ungewohnt wieder hier zu sein, nach fast einem Monat.“
„Versteh mich bitte jetzt nicht falsch, aber warum bist du wieder hier? Du hast doch gestern noch gesagt du willst nichts mehr mit uns oder deinem früheren Leben zu tuen haben.“
„Und versteh du mich bitte nicht falsch T.K aber darüber will ich nicht reden. Es ist und bleibt meine Entscheidung warum ich zurück gekommen bin, aber eins sage ich dir, ganz alleine entschieden habe ich nicht.“ Ein Gemurmel ging um. °Ich wusste das, dass sie jetzt in Unklarheit bringen würde, aber es schadet ihnen nicht, mal dumm zu sterben.° Es klingelt wieder an der Haustür, kurz darauf später kam seine Mutter rein. „Tai, hier ist für dich ein Brief, er lag genau vor der Haustür als ich aufgemacht habe“, sagte sie und reichte ihm den Brief. Er öffnete den Brief und war erst mal sichtlich erstaunt, denn in den Brief befand sich nichts weiter als ein geflicktes Blaues Stirnband. „Mila“, hauchte er nur bevor er aufsprang und zur Tür rausrannte. „Tai, warte! Wo willst du hin?“, rief ihm Kari nach. Tai überhörte das aber grundlegend, er rannte immer weiter in Hoffung jemand bestimmten zu sehen. Aber weit und breit war diese Person nirgends zu sehen. Davon ließ er sich aber nicht unterkriegen er rannte einfach weiter in eine bestimmte Richtung, dorthin wo er wusste diese Person zu finden.

„Wo will Tai hin? Er ist doch erst seit ein paar Stunden hier. Ich hoffe nicht das er es sich wieder anders überlegt hat“, meinte Kari traurig. „Glaube ich nicht Kari, dann wäre er heute nicht zurück gekommen, wenn er gleich wieder gehen wollte. Ich denke er hat noch irgendwas zu erledigen und kommt bald wieder, hoffentlich“, sagte Sora, aber das Ende gehaucht.

Tai stieg in den alten U-Bahn Schacht hinunter und suchte nach jemanden. Die er auch kurz darauf an einer Wand gelehnt fand. „Mila!“, rief er. Das Mädchen schaute auf. „Du bist ja wieder da. Hast du es dir wohl wieder anders überlegt“, meinte sie tonlos. „Ja und Nein. Ich komme weil ich etwas vergessen habe, was mir sehr wichtig ist.“ „Was meinst du? Dein Stirnband habe ich dir doch gebracht.“ Kurzes Schweigen herrschte.
„Ich rede nicht vom Stirnband Mila.“ „Nein? Wovon dann? Ich habe hier nichts gesehen was dir gehört haben könnte.“ „Das was ich meine ist auch nicht materiell gemeint.“ Sie schaute ihn verwirrt an. „Ich verstehe nicht was du meinst.“ „Dann werde ich es dir erklären... Das was ich
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