Feuer und Flamme
wohl mag oder besser noch in sie verliebt ist? „Vergiss sie!“ ertönte Merlin. „Kannst du jetzt auch noch Gedanken lesen?“ stöhnte Kai. „Nein, aber dein Gesicht spricht bände. Naja schlaf jetzt, morgen ist ein langer Tag!“ sprach Merlin. Am nächsten Tag suchten sie weiter... ohne Erfolg, bis plötzlich der Himmel rot und grün aufleuchtete, es sah aus wie ein Nordlicht, aber so plötzlich wie es kam verschwand es auch wieder. Merlin drehte sich um und sah in Kais fragendes Gesicht. „Was war das?“ fragte Kai. „Ich weiß nicht aber es kann nichts gutes heißen.“ Es fing schon an zudämmern als sie anfingen ihr Lager aufzuschlagen. Mitten in der Nachte hörte Lilly etwas knistern und rascheln. Entsetzt stand sie auf und lief zum Fluss, der in der nähe lag. Lilly hockte sich ans Ufer und beobachtete den Halbmond, der sich auf der Wasseroberfläche spiegelte. Als sie plötzlich wieder dieses komische Geräusch hörte drehte sie sich um und erschrak, als plötzlich ein alter Mann vor ihr stand. Der Mann hatte lange weiße Haare, die unter seinem Filzhut vorguckten. Er hatte einen langen zerfetzten Umhang an und alte Lederstiefel. Sein Gesicht war zernarbt und faltig, außerdem lief er immer in geduckter Haltung. Lilly wollte ein paar Schritte zurückgehen, aber sie konnte es nicht. Es war als wäre sie festgewachsen. Der Mann sah sie lange an und fragte sie mit einer rauen Stimme: „Wer bist du und was machst du hier? Ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen!“ Aber Lilly antwortete ihn nicht, denn sie hatte soviel Angst und stand noch völlig unter Schock. Währenddessen wachte Kai im Lager auf und bemerkte sofort das Lilly nicht mehr da war. Kai sah sich überall nach ihr um... doch nirgends eine Spur von Lilly. Lilly stand dem Alten immer noch gegenüber und starrte ihn an. Der Alte schob seinen Umhang zurück und zum Vorschein kam ein Gürtel, an ihm zwei Ringe befestigt waren. Der eine war aus Eisen und der andere aus Bronze. Er machte die Ringe sachte von seinen Gürtel ab und drückte sie Lilly in die Hand. „Du wirst sie später noch brauchen, also pass gut auf sie auf.“ Der alte Mann drehte sich um und humpelte davon. Lilly blieb noch ein paar Minuten mit den zwei Ringen in der Hand stehen, bis plötzlich jemand von hinten auf sie zukam. Sie drehte sich um und vor ihr stand Kai, der sich wahnsinnige Sorgen um sie gemacht hatte. Sie schauten sich für eine lange Zeit tief in die Augen und niemand schweifte seinen Blick von einander ab. Kai ging ein paar Schritte näher, ohne seine Augen von ihr zulassen. Ihre Gesichter kamen sich langsam näher. Lillys Herz fing wie verrückt anzuschlagen und sie verspürte ein unbeschreibliches Gefühl. Als sich ihre Lippen fast berührten hob Lilly ihre Hand dazwischen und legte ihren Zeigefinger auf Kais Lippen. Kai schaute sie mit einem überraschten doch klaren Blick an. Lilly liefen leicht die Tränen, doch riss sie sich zusammen und sagte: „Nein hör auf, ich bitte dich Kai! Es tut mir Leid.“ Und Lilly rannte zurück zum Lager. Kai schaute ihr verdutzt nach und machte sich so seine Gedanken. Am nächsten Morgen saß Lilly auf einen Baumstumpf und schaute in die Ferne. Kai kam langsam von hinten auf sie zu und blieb neben ihr stehen. Ohne das Lilly zu ihm sah wusste sie dass es Kai war und sie sagte etwas schüchternd: „Kai es tut mir Leid, was gestern zwischen uns fast passiert ist...“ „Was redest du da?! Ich wünschte wir hätten uns geküsst.“ unterbrach Kai sie. Lilly schaute ihn überrascht an und ihr liefen bei seinen Worten die Tränen. Kai erwiderte ihre Blicke und lächelte sie an. „Nein Kai, sag so was nicht, ich würde dich bloß ins Unglück stürzen und das will ich nicht.“ Kai schaute sie entsetzt an und hockte sich vor ihr hin. „So jemand wie du wird mich bestimmt nicht ins Unglück stürzen.“ Sagte Kai ernst. Lillys Herz machte Hüpfsprunge, bei seinen Worten und fing an wie wild zuschlagen. Ihre Gesichter kamen sich langsam immer näher...sie zögerten noch einen Moment, doch dann küssten sie sich. Aber plötzlich flog Merlin wie eine Rakette schreiend auf sie zu. Lilly und Kai erschraken und sofort lösten sich ihre Lippen voneinander. „Was ist los Merlin?!“ fragte Kai. „Schaut mal dort drüben!“ stotterte Merlin und zeigte mit einem zitternden Zeigefinger auf eine Waldlichtung. „Wer sind die denn?!“ rief Lilly überrascht, als sie zu Lichtung sahen, denn dort standen vier merkwürdige Männer in Rüstungen und jeder von ihnen hatte ein Schwert in der Hand. „Dies sind schmierige Halunken die sich als Samurais ausgeben und nichts gutes im Schilde führen!“ erwiderte Merlin ängstlich. Die vier gefährlich aussehenden Männer kamen mit eiligen Schritten sofort auf sie zu. „Was wollt ihr von uns?!“ schimpfte Kai, der sich vor Lilly hingestellt hatte um sie zu beschützen. „Hey Kleiner, hab nicht so eine große Klappe, übergib uns deine süße Puppe und jeden Groschen den du besitzt und wir werden dich am Leben lassen!“ antwortete einer von dem Männer, der eine Narbe im Gesicht hatte. „Dass kannst du vergessen Narbengesicht, Lilly bekommst du niemals!“ „Was hör ich da, du willst wohl sterben, was?! Also los Leute macht ihn fertig und bringt das Mädchen zu mir, damit ich ihr einwenig Manieren beibringen kann!“ Bei diesen Worten leckte er sich mit seiner Zunge über den Mund, die anderen Männer fingen fies an zulachen und rannten sofort mit Kampfesgeschrei auf Kai zu um ihn zu toten. „Los Lilly lauf, renn so schnell wie es geht weg von hier und dreh dich nicht um egal was auch passiert!“ „Aber Kai...nein ich lass dich nicht allein!“ „Du dumme Nuss, los lauf weg!“ Doch es war schon zu spät einer von den Männern packte Lilly und zog sie weg. Lilly schrie vor Angst auf und versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien aber es nützte nichts. Kai rannt auf den Mann zu und versuchte ihn zuschlagen, doch die anderen zwei Männer kamen dazwischen und schlugen ihn zu Boden. Kai versuchte sofort aufzustehen aber es viel ihm schwer, da der Schlag zu heftig war. Als er endlich wieder stand, prügelten die Männer immer mehr auf ihn ein. Kai konnte zwar auch einpaar gute Treffer erzielen, doch konnte er nicht zu Lilly durchdringen. Die jetzt in den Armen des Narbengesichts war und verzweifelt zu Kai blickte. Das Narbengesicht zerrte Lilly weiter weg. Hinter einen Geäst schmiss er sie zu Boden und beugte sich über sie. Lilly versuchte sich zu wehren, doch sie hatte keine Chance gegen ihn. Das Narbengesicht zerriss währenddessen so langsam Lilly Hemd auf. Indessen schwebte Merlin immer noch geschockt von der ganzen Situation ein paar Meter weiter weg und konnte vor Angst nicht mal mit den Augen zwinkern. Die Sonne ging unter und es wurde so langsam dunkel. Das Narbengesicht schmiegte sich immer mehr an Lilly, doch in diesen Augenblick schaute sie in den Himmel und sah einen runden leuchtenden Mond. Sofort schaltete Lillys Bewusstsein ab und Reflexartig schnappte sie sich das Schwert des Mannes, das nicht weit von ihr auf der Wiese lag und rammte es in seinen Rücken. Der Mann schrei vor schmerzen auf und starb. Lilly stand mit einpaar Blutflecken so schnell sie konnte auf und zog ohne Skrupel das Blut besudelte Schwert wieder aus dem Mann... Wie in Trance rannte sie wieder zurück. Kai lag indessen schwer verwundet und keuchend auf den Boden und murmelte: „Lilly, los lauf weg!“ Doch Lilly stürzte sich schon auf die anderen Männer. Sie erschlug jeden einzelnen und ließ sie qualvoll verbluten. Kai hatte sich währenddessen auf gerichtet und stand mit wackeligen Beinen vor Lilly. Lilly ging langsam auf ihn zu. Sie war vollkommen mit Blut besudelt und richtete gerade ihr Schwert zu einen neuen Angriff, aber da sagte Kai: „Nein Lilly nicht! Weißt du denn nicht mehr wer ich bin?!“ Lilly stockte mit ihren Angriff bei seinen Worten und sah ihn merkwürdig in die Augen. Doch dann wollte sie wieder angreifen. „Nein tu das nicht, LILLY!!!“ Lilly liefen die Tränen, es sah so aus als hätte sie ihr Bewusstsein wiedererlangt, aber sie konnte nicht anders und griff ihn an. Sie rannte auf ihn zu und schlug nach dem Schwert nach ihm. Doch zum Glück konnte Kai noch rechtzeitig ausweichen. Lilly griff ihn abermals an, doch Kai war immer schnell genug und konnte immer wieder ausweichen. „Lilly hör auf, ich bin’s Kai!“ Doch Lilly reagierte nicht und schlug immer auf ihn ein. Kai versuchte auszuweichen, aber Lilly streifte ihn mit ihrem Schwert am Arm. Kai faste sich schmerzend an die Wunde und sah Lilly verzweifelt an. „Na’ gut Lilly, du willst es ja nicht anders!“ Kai rannte auf Lilly zu. Lilly schlug zwar nach ihm, doch er wich aus. Kai faste schnell in diesen Moment, da Lilly unachtsam war ihr das Schwert aus der Hand und schmiss es weg. Lilly sah ihn überrascht, aber mit einen leeren und leblosen Blick an. „So Lilly, jetzt hör mir endlich zu!“ Doch Lilly schlug schon nach ihm. Kai werte ihre Schläge aber mit Leichtigkeit ab. Er fasste eine ihrer Hände und zog sie an sich. Kai konnte nicht anders denn Lilly reagierte nicht auf Kai und er fing an ihr leichte Ohrfeigen zu verpassen. Kai konnte sich nicht mehr zurückhalten! Er holte weit aus und sagte: „Sorry Lilly, aber du willst es ja nicht anders. Nur damit du es weißt, es ist nur zu deinem besten!“ SPLASH... Lilly fiel zu Boden, schüttelte kurz den Kopf. Sie nahm einen dicken Stock der neben ihr lag und schlug wieder auf Kai ein. Zum Glück konnte Kai sich gut bewegen und immer wieder ausweichen. Erneut packte er sich Lilly und zog sie an sich, doch diesmal gab er ihren einen langen zärtlichen Kuss. Lilly ließ den Stock fallen und legte ihre Arme um Kai. So standen sie eine Weile da...
„Ähm...ich will ja nicht stören, aber müsst ihr nicht mal Luft holen?“ fragte Merlin. „Oh, dich habe ich total vergessen!“ entschuldigte sich Lilly und gab Merlin einen Kuss aus