Feuer und Flamme

richtige Angst, denn es wurde langsam dunkel und es waren auch schon einige Sterne an Himmel zu sehen. Doch plötzlich sprang aus dem Busch ein kleiner Schelm. „Wer bist du?“ fragte Kai, den Schelm. „Ich bin Fralzi, der kleine Schelm und wer bist du?“ Kai traute seinen Augen kaum, er sprach mit einem kleinem Schelm. „Ich bin Kai. Ich komme aus der Zukunft, und du?“ Der Schelm blickte ihn komisch an, als ob er etwas falsch gemacht hätte. „Ich komme aus der Zeit in der du bist.“ Kai staunte und staunte, dass er gar nicht bemerkte, wie der kleine Schelm verschwand. „Wo bist du?“ sprach Kai. Aber keine Antwort machte sich bemerkbar. Er wollte alles Merlin erzählen, aber plötzlich sprangen sieben Gestallten auf ihn. Sie trugen schwarze Mäntel und sahen zum fürchten aus. „Den haben wir!“ sagte einer der sieben. Kais Augen wurden mit einem Tuch verdeckt, sodass er nichts mehr sehen konnte. Was soll ich nur machen, dachte sich Kai und auch nur noch eine Sekunde nach zu denken, schlug ihn jemand mit einem harten Gegenstand auf den Hinterkopf. Licht, helles, warmes Licht. Ein Raum voll Licht… „Wo, wo, wo bin ich?“ Kai machte seine Augen auf. Es war hell, helles Licht brach in den Raum, den er zuvor noch nie gesehen hatte. Es war ein Raum, der von weißen Marmor-Steinen gebaut war. Die Wände, die Türen, die Fenster, alles war weiß, es war wunderschön, aber auch fremd. Kai kannte diesen Ort nicht, wo war e denn nur? Ganz schnell merkte Kai, dass er an Beinen und Armen gefesselt war. Kai lag auf einen Tisch aus Marmor, in der Mitte des Raumes. Er zerrte und rüttelte an seinen Fesseln, aber er bekam sie nicht ab. Auf einmal hörte er ein Quietschen, das von einer Tür kam. Und plötzlich standen um ihn sieben vermummte Gestallten, die ihn mit ihren stechend roten Augen anstarrten. Kai hatte Angst und er machte sich sehr große Sorgen um Lilly, er musste schnellstens wieder zurück, aber zuerst musste er heraus finden wo er eigentlich war. Einer der Gestallten fasste in seinen Ärmel und holte einen glänzenden Dolch mit einer verkrümmten Klinge heraus. Mit dieser Klinge schnitt er Kai in seine Wange. Kai verzehrte vor Schmerzen sein Gesicht. Ihm lief das Blut langsam seine Wange hinunter. „Was wollt ihr von mir?!“ brüllte Kai, der schleunigst wieder zu Lilly wollte. Die Gestallten stoßten ein schrilles, verängstigtes Lachen aus. Doch da hörte man eine tiefe ernste Stimme, die sprach: „ Schluss ihr dummen Kreaturen! Ihr sollt ihn nicht umbringen!“ Kai schaute sich hastig um, er wollte wissen wer da gesprochen hatte. Er hörte Schritte, die langsam näher kamen, die Kreaturen wichen ängstlich zurück. Die Schritte kamen immer näher und näher, Kais Herz pochte wie wild, seine Kehle wurde trocken, in ihn machten sich jetzt Panik und Angst breit. Er hatte keine Ahnung, was jetzt mit ihm geschehen würde. Plötzlich stand ein Mann vor ihm, der überall Wunden und Verbrennungen hatte. Er sah finster und traurig zu gleich aus. „Entschuldige, die Umstände, aber es ging nicht anders! Wir können es nicht zulassen, dass du dieses Mädchen wieder zum Leben erweckst!“ „Wie, was, was soll das alles?“ „Dieses Mädchen ist mit den Fluch des Todes geboren worden und wenn erst der Fluch die Hand über sie gewinnt, wird dieses Welt nicht mehr existieren. Es darf so was nicht noch mal passieren!“ „Wie noch mal passieren?“ fragte Kai verwirrt. „Komm ich zeig dir was!“ Der Mann nickte den Kreaturen zu und sie lösten Kai von den Fesseln. Kai erhebte sich und folgte den Mann zu einem Podest. Der fremde Mann und Kai standen sich nun gegenüber, er hob seine Hand und legte sie auf Kai Kopf. „Wehre dich nicht, ich werde dir jetzt zeigen was vor 100 Jahren geschah.“ Ohne das Kai es wollte schloss er seine Augen. Auf einmal sah er einen brennenden Wald mit toten Tierkadavern, Kai spürte plötzlich die Hitze vom Feuer, als würde er selbst an diesem Ort sein, er hörte die grässlichen Schreie der Krähen, die sich auf die Kadavern stürzten und sie annagten. Im nächsten Moment hörte er Schreie, Schreie der Angst, der Verzweiflung, des Todes, er sah eine völlig zerstörte Stadt und dann hörte er ein kleines Mädchen weinen, sein Blick suchte sie, bis er sie schließlich fand. Das kleine Mädchen hatte eine kaputte Puppe in den Armen und war überall mit Blut besudelt. Es hockte auf den Boden neben zwei Leichen, die wahrscheinlich ihre Eltern waren. Kai wollte dem Mädchen helfen, doch dann befand er sich schon an einem schönen leuchtenden, lebendigen Fluss, indem sich ganz viele Fisch tummelten. Aber einige Zeit später verfärbte sich der Fluss ganz langsam rot und an der Oberfläche schwammen die toten Fische, die vor ein paar Sekunden noch fröhlich im Wasser rumgeschwommen waren. Es war ein einziges Trauerspiel, überall sah Kai Leid, Trauer, Angst und schließlich den Tod. Der Mann nahm seine Hand wieder von Kai weg, der langsam wieder seine Augen öffnete. Kai war kreidebleich im Gesicht, so was hatte er noch nie zuvor erlebt, ihm lief der Angstschweiß noch an seinem Kinn hinunter. Kai konnte sich nicht mehr rühren, er war völlig geschockt. „Verstehst du jetzt warum dieses Mädchen nicht leben darf? Wenn der Fluch ausbricht, wird es wieder so ein Chaos geben und womöglich wird die Welt sich nicht mehr davon erholen könn’ !“ Kai beruhigte sich schon langsam wieder von seinen Schock und antwortete zornig: „Was kann Lilly denn dafür, dass sie mit diesem Fluch geboren wurde. Jedenfalls glaube ich, dass jeder das Recht zum Leben hat. Fluch hin oder her! Ich weiß, es war schrecklich, was du mir gerade gezeigt hast. Mir läuft es jetzt noch eiskalt den Rücken runter. Aber ich werde sie wieder zum Leben erwecken und einen Weg finden den Fluch von ihr zu nehmen. Und wenn du mich aufhalten willst, muss ich dich leider umbringen!“ Kai rannte so schnell er konnte aus der Tür hinaus. „Hm…wenn dies so ist…Los tötet ihn!“ Die Kreaturen nickten und rannten ebenfalls aus der Tür. –„Ich hoffe Kleiner, dass du es schaffst und deine Pläne in die Tat umsetzt, aber du musst versteh’n, dass mir im Moment keine andere Möglichkeit bleibt.“
Kai bemerkte bereits das er verflogt wurde, er rannte und rannte so schnell er nur konnte, den mit Kerzen beleuchteten Gang hinunter, bis er schließlich draußen war. Doch er wusste nicht wo lang er gehen sollte. Die Gestallten waren ihn schon dicht auf den Fersen, schließlich beschloss Kai den Geräusch eines Flusses zu folgen. Kai rannte und rannte ohne die geringste Ahnung zu haben wohin er eigentlich lief. Er blieb erst stehen, als er die Gestallten nicht mehr hören konnte. Nun stand er an dem Fluss, den er vorhin gehört hatte. So langsam konnte er sich einigermaßen wieder orientieren und folgte seinem Gefühl. Eine halbe Stunde später war er wieder bei Merlin und Lilly. Merlin sah besorgt und wütend zugleich aus und schimpfte: „Wo warst du die ganze Zeit uns hätte sonst was passieren können, als du nicht da warst!?“ „Sorry, ich musste nachdenken!“ sagte Kai, ohne Merlin von dem Mann und den Gestallten zu erzählen, damit er sich nicht noch mehr aufregte. Kai sammelte die Brennnesselblätter und strickte daraus ein Tuch, das ihm allerdings gar nicht so leicht viel. Mit dem fertigen Tuch umwickelte er nun Lillys leblosen Körper, danach brachte er an den zwei Enden des Flusses zwei Stöcke an. Nun legte er Lilly sanft ins Wasser und setzte sich neben den Fluss. Kai saß zwei Tage dort ohne den Blick von Lilly zu lassen und da geschah es auf einmal. Der Fluss leuchtete auf! Lillys Körper war im völligen warmen Licht eingehüllt. Das Licht wurde immer kleiner und kleiner, bis nur noch ihr Körper aufleuchtete. Kai glaubte seinen Augen nicht, es sah so aus, als ob Lillys Seele wieder in ihren Körper zurückkehrte. Endlich verschwand auch der letzte Lichtstrahl und man konnte erkennen, dass sich Lillys Körper langsam bewegte, bis man schließlich nur noch ein Platsch hörte. Kai lief sofort in Wasser um Lilly aus den Fluss zu helfen. Er trug sie wieder an Land und legte ihr eine warme Decke um ihre Schultern. „Kai…was ist passiert? Ich fühl mich so komisch!“ „Ach Lilly… ich bin so froh, dass du wieder da bist, es tut mir so leid ich hätte dir eher helfen sollen! Es tut mir Leid!“ sagte Kai und umarmte Lilly so fest er nur konnte. „Ich dachte ich würde dich niemals wieder sehn. Als du Tod warst ist für mich die Welt zusammengebrochen. Bitte Lilly, ich bitte dich, lass mich nie mehr alleine! Aber ich habe gar nicht das Recht dir so etwas zu sagen, schließlich ist alles meine Schuld! Ich bin so ein Idiot, ich habe an unsere Liebe und an mich gezweifelt und du musstest darunter leiden und sterben! Verzeih mir bitte!“ Kai liefen die Tränen, er konnte nicht mehr und er war so glücklich Lilly wieder in den Armen zuhalten. „Ist schon gut!“ sagte Lilly liebevoll und gab Kai einen zärtlichen langen Kuss… Nach diesem Kuss wusste Kai, dass seine Liebe zu Lilly nur noch größer wurde, als vorher und er wusste auch, dass sich nun nichts mehr zwischen den beiden stellen konnte. So wanderten die Drei weiter und weiter, sie wusste schon lang nicht mehr im welchen Jahr sie waren, aber das war Kai egal, denn die Hauptsache war, dass Lilly bei ihm war. Eines Nachts als sie wieder einmal auf einer Wiese schliefen wurde Lilly durch einem lauten Schrei geweckt. Sie erkannte die Stimme sofort, es war Kai und er schrie die ganze Zeit so etwas wie: „NEIN LILLY, GEH NICHT! ICH BRAUCHE DICH!“ Sie stand auf und folgte den Schreien, doch dann sah sie Kai, wie er über einem Menschen ähnlichen Wesen hing und weinte. Sie trat näher und sah, dass dieses Wesen ganz genauso aussah wie Lilly selbst, als sei es ihr Spiegelbild. Lilly rannte auf Kai zu und riss ihn von dem Wesen weg, sah ihm in die Augen und schrie: „KAI SPINNST DU?! ICH BIN LILLY, DAS IST NUR JEMAND,DER SO AUSSIEHT
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