Feuer und Flamme
sofort mein letztes Stück Fleisch wieder. Na warte, wenn ich dich in die Finger kriege!“ – nach diesem Satz schlug Kai schließlich um sich und Merlin, der nicht weit von ihm weg war bekam immer wieder seine Schläge zu spüren, aber dies schien Merlin nicht sonderbar zu stören und er schlief weiter. „Jetzt streiten sich die Zwei sogar schon im Schlaf. Hoffentlich hat Merlin morgen nicht so dolle Kopfschmerzen.“ Dachte Lilly vor sich hin, aber dann drehte sie sich zur Seite und schlief wieder ein. Doch dies war ein Fehler, dass sich sehr bald heraus stellte. Dunkle Schatten bewegten sich im Wald, die große Abdrücke in der matschigen, vom Regen durchnässte Erde hinterließen. Sie schlichen sich immer näher an das Lager heran. Die Äste knirschten unter ihren merkwürdig aussehenden Beinen. Doch das Knirschen wurde von ihren grässlichen Geräuschen, die sie ausstoßten übertönt.
Kai spürte irgendwie, dass sich eine Gefahr näherte und sprang auf. Er weckte dabei Merlin, der anfing müde zu gähnen. „Was ist denn los Kai?!“ brummte er und rieb sich seine verschlafenen Augen. Lilly wurde auch langsam wach und gähnte bekümmert. „PSSST…seid ruhig!“ flüsterte Kai und fing an zu horchen, dabei achtete er auf jedes noch so kleinste Geräusch. „Hier ist irgendjemand, wir müssen hier schnellstens verschwinden!“ „Aber warum, das hießt ja nicht, dass sie gefährlich sind!“ erwiderte Lilly. „Oh’ doch! Glaub mir, diese Viecher haben bestimmt nichts gutes im Schil… „- Doch ehe Kai seinen Satz beenden konnte waren sie schon umzingelt. „Verdammt!“ brüllte Kai und versuchte, eine Möglichkeit zufinden umzufliehen. Eins der Kreaturen kam immer näher auf die drei zu, es hatte einen langen schwarzen Umhang an, der seinen ganzen Körper überdeckte, außer seiner rotleuchtenden, stechenden Augen. Er zog ein silbernes Schwert zum Vorschein, das wie durch Zauberei aus seiner Hand geschossen kam. Stille – es war Mucksmäuschen Still. Die Kreatur schaute Kai unentwegt in die Augen, Kais Herz pochte wie wild. Er wusste nicht, was er jetzt machen sollte, aber er hatte ein merkwürdiges Gefühl, als ob er spürte, was in jenem Moment geschehen würde. Die Kreatur holte, zum Schlag aus und rannte auf Lilly zu, die sich nicht mehr bewegen konnte. Die Kreatur wollte gerade mit ihren Schwert zu stechen,da sprintete Kai los und schubste Lilly beiseite, sodass die Kreatur ihr Schwert in Kais Magen rammte. Kai stand regungslos da. Das Schwert kam auf der anderen Seite seines Körpers wieder heraus und von der Klinge tropfte sein Blut auf den Boden. Lilly war schneeweiß im Gesicht, die völlige Verzweiflung drang in ihr ein. Sie hatte das Gefühl, das sie weinen müsse, doch sie konnte es nicht begreifen „ihr Geliebter wurde gerade erstochen“. Die Kreatur ließ den Griff des Schwertes los und stellte sich wieder in den Kreis, den die anderen Gestallten gebildet hatten. Kai kniete sich langsam nieder. So einen heftigen Schmerz hatte er noch nie gespürt, dieser Schmerz schien ihn zu verschlingen. Mit einer Hand umfasste Kai den Blut überströmten Griff, des Schwertes, während er sich mit der anderen am Boden abstützte. Kai keuchte und schrie vor schmerzen. Die Hand, mit der er sich am Boden abstützte rammte sich in die Erde. Merlin flog hilflos neben Kai und machte ein angsterfülltes Gesicht. „Oh’ nein Kai, Kai, Kai, dass ist bestimmt nur ein Traum. Ja, genau! Ich werde gleich aufwachen und alles ist wieder vorbei!“ sagte Lilly, wie in Trance. Doch als Kai laut aufschrie, wurde sie aus ihrer Trance, der Verzweiflung geweckt und konnte die Situation einwenig begreifen. Gerade als sie Kai helfen wollte, sprach er keuchend: „Lilly, lauf weg! Geh mit Merlin zu seinen Meister. Ich hoffe, du kannst dich von deinem Fluch befreien. Bitte Lilly, bring dich in Sicherheit.“ Kai sah kurz entschlossen zu Lilly, aber dann fasste er mit beiden Händen den Griff, des Schwertes, das vor lauter Blut nicht mehr zu erkennen war. Kai ruhte einen Augenblick, doch dann zog er sich das Schert unter schmerzenden Schreien aus seinen Körper. „Kai, was tust du da?!“ sagte Lilly verängstigt. Währendessen hatte Kai das Schwert schon in der Hand und stand auf seinen wackligen Beinen. „Lilly, eins solltest du wissen, ich liebe dich vom ganzen Herzen. Tue bitte was ich gesagt habe, damit….
Fortsetzung folgt…