Schatten der Vergangenheit

Gegenwart

So hier ist ein nächstes Kapitel. Hoffe es gefällt euch.






Die Zeit verging und Sakura hatte die Hoffnung inzwischen schon fast aufgegeben. In den ersten Wochen, war sie jeden Morgen zu „ihrem“ Baum gegangen, doch als sie bemerkt hatte, dass Sasuke wirklich weg war und nicht mehr wieder kommen würde, ließ sie es sein.
Seit dem verbrachte sie die meiste Zeit alleine, ohne ihre Freunde.
Das einzigste was Sasuke ihr überlassen hatte, lag in ihrem Bauch und wuchs jeden Tag.
Sakura war schwanger, von Sasuke. Erster hatte sie mit niemanden drüber reden wollen, doch irgendwann hatte sie es nicht mehr verheimlichen können.
Ihre Eltern waren erster geschockt, immerhin war sie noch jung und mitten in der Ausbildung zum Ninja. Doch dann hatten sie bemerkt, dass es keinen Sinn hatte ihrer Tochter Vorwürfe zu machen, da sie so oder so schon traurig genug war in den letzten Tagen. Genauer gesagt seid dem der Uchiha Junge das Dorf verlassen hatte. So war es für die Eltern auch nicht schwer zu erraten wer der Vater war. Sie hatten zwar ein paar Mal versucht Sakura darauf anzusprechen, doch sie blockte immer ab.
Von den anderen Bewohner des Dorfes wurde sie ignoriert oder mit abfälligen Blicken bedacht, da sie schon so früh schwanger war. Ihre Freunde versuchten verzweifelt an sie heran zu kommen. Die einzigsten die sie ein wenig an sich heran ließ waren ihre Freunde Tenten, Naruto, Ino und Shikamaru. Auch Neji kam manchmal mit wenn die anderen sie besuchten.
Sakura war mittlerweile im neunten Monat und stand somit kurz vor der Geburt ihres Kindes. Sie hatte nie vorgehabt abzutreiben. Das erschien er grausam und gemein. Ihr Kind konnte schließlich nichts für diese frühe Schwangerschaft. Außerdem hatte sie beschlossen, sich bis zur Geburt überraschen zu lassen, ob es ein Mädchen oder ein Junge werden würde.
Da sie schon im neunten Monat war, durfte sie schon länger nicht mehr am Training teilnehmen. Deshalb saß sie die meiste Zeit zu Hause herum und dachte über die Zukunft nach. Wie würde Sasuke auf das Kind reagieren, wenn er wieder kam?
Diese Frage beschäftigte Sakura Tag und Nacht.

Eines Morgens war es dann so weit. Bei Sakura hatten die Wehe eingesetzt und ihre Eltern begleiteten sie zum Hospital.
Dort wurde sie direkt in den Kreissaal gebracht. Wie sehr wünschte Sakura sich, Sasuke wäre jetzt bei ihr und würde ihre Hand halten und ihr Mut zu sprechen. Doch sie war alleine in diesem großen Raum. Alleine mit den Ärzten, die aufgeregt durch den Raum liefen und an den verschiedenen Geräten herumdrehten. Sakura hatte nicht gewollt, dass ihre Eltern bei der Geburt dabei waren. Sie wusste selber nicht genau warum, aber in letzter Zeit, war das Band zu ihren Eltern irgendwie auseinander gegangen. Sie hatten sich auseinander gelebt.
Die Schmerzen kamen wieder. Schlimmer als je zu vor. Sakura schrie auf. Es war als könnte sie nun endlich all den Schmerz den sie in den Neun Monaten ertragen hatte, Beleidigungen, Erniedrigungen, heraus lassen konnte.
Der Schmerz dauerte an, es war eine sehr starke Wehe. Sakura packte sich an dem Betttuch fest, um nicht vom Schmerz überwältigt zu werden.
Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen. Sie hielt es kaum noch aus. Eine Träne rannte über ihre Wange. Sie kam sich so allein, so kraftlos vor. Wo war Sasuke nur? Er sollte jetzt bei ihr sein. Sie unterstützen.
Eine Ärztin kam auf sie zu. Sakuras Fruchtblase war geplatzt. Das Baby kam.
Unter größter Anstrengung versuchte sie das Baby heraus zu pressen. Die Ärztin versuchte sie zu beruhigen. Doch Sakura wurde immer schwacher, sie hatte keine Kraft mehr ,ihr baby auf die Welt zu setzten. Plötzlich wurde ihr schwarz vor den Augen.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie in einem Krankenzimmer. Erschrocken richtete sie sich auf. Was war passiert und wo war ihr Baby? Sie tastete mit dem Fingern nach ihrem Bauch. Er fühlte sich seltsam schlaff und leer an.
Leise Tränen rannen ihre Wangen herunter. Sie hatten das Baby verloren. Sie hatte es nicht geschafft ihr und Sasukes Kind zur Welt zu bringen. Eine Welt brach für sie zusammen. Sie hatte ihr Kind noch nie gesehen und doch hatte sie es so lieb gewonnen, wie keinen anderen Menschen. Es war als wenn sie mit dem Kind starb. Das konnte nicht sein. Jetzt hatte sie alles verloren.
Sie konnte sich nicht mehr zusammen reisen und weinte und schrie. Vor Wut. Vor Verzweiflung.
Plötzlich öffnete sich die Tür und eine junge Ärztin trat herein. Sie erschrak als sie die völlig aufgelöste Sakura sah. Schnell ging sie auf das Bett zu und versuchte sie zu beruhigen.
„Beruhigen sie sich. Es ist alles in Ordnung. Ich wollte sie eigentlich fragen ob sie ihr Baby sehen möchten.“
Der letzte Satz ließ Sakura verstummen.
„Mein Baby!“, murmelte sie leise. „Es lebt. Ich habe tatsächlich ein Baby auf die Welt gesetzt?“
Die Ärztin lächelte freundlich und drückte Sakura, die sich in ihrem Bett aufgesetzt hatte, wieder zurück in die Kissen.
„Ja, wir mussten es per Kaiserschnitt herausholen, als sie Ohnmächtig wurden. Ich kann ihnen versichern, dass es gesund ist. Eine Krankenschwester wird es gleich zu ihnen bringen. Übrigens, es ist ein Mädchen und zwar ein wunderschönes. Ich denke es hat die Augen seines Vaters!“, antwortete die Ärztin, nach dem sie Sakura in die grünen Augen geschaut hatte.
Schon wieder kamen Sakura die Tränen, diesmal aber vor Erleichterung und Freude. Sie hatte eine kleine Tochter. Eine Tochter, die Sasukes Augen hatte.
„Wie lange dauert es noch? Ich möchte meine Tochter sehen.“, meinte die junge Haruno ungeduldig und sah wartend zur Tür ihres Krankenzimmers. Was würde sie dafür geben, wenn Sasuke jetzt hier wäre und seine Tochter sehen könnte. Ein Seufzen entfuhr ihr.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und eine junge Krankenschwester kam hinein, mit einem Baby auf dem Arm.
Sakura streckte ihre Hände sehnsüchtig nach dem kleinen Lebewesen, in dem Bündel aus.
Als das kleine Wesen in ihren Armen lag, wusste das sie, sie niemals mehr verlieren wollte. Sie würde immer für ihre Tochter da sein.
Tatsächlich hatte sie die dunklen Augen von Sasuke. Sie wirkten genauso geheimnisvoll wie bei ihm. Auf ihrem Kopf zeigte sich schon ein leichter rosa Haarflaum. Glücklich streichelte Sakura ihrer Tochter über den Kopf. Sie war wirklich wunderhübsch.
„Haben sie sich schon ein Name für ihr Kind ausgedacht?“, fragte die Ärztin freundlich.
Sakura nickte leicht, wandte ihren Kopf allerdings nicht von ihrem Kind ab.
„Sayuri. Sie soll Sayuri heißen. Das bedeutet kleine Lilie. Das ist sie für mich meine kleine Lilie. Die schönste aller Blumen.“, sagte Sakura glücklich und schloss Sayuri in ihre Arme.
Die Ärztin nickte. Sie fand den Namen treffend. Außerdem hatte sie schon bemerkt, dass das Kind etwas besonderes war. Sie war sich sicher, dass man später noch viel von ihr hören würde. Zwar wusste sie selber nicht warum, aber das kleine Kind hatte es ihr angetan. Es sah so friedlich aus und doch gleichzeitig lag eine schwere Aufgabe auf ihm.
Die Ärztin wusste wer der Vater war, Sakura hatte es ihr im Vertrauen gesagt. Ein Uchiha.
Das Kind hatte schon seit seiner Geburt viele Feinde, Leute die nicht wollten, dass der Clan erneut auferstand.
Die kleine Sayuri drehte ihren Kopf und schaute ihre Mutter an. Mit ihrem kleinen Fäusten strich sie sich über das Gesicht und schlief dann friedlich ein.
Ihre Reise hatte erst begonnen.



[i]Ich sehe dich an.
Du liegst in meinen Armen.
Unschuldig.
Friedlich.

Noch weißt du nicht, was noch kommt.
Du weißt nicht, dass dich schon jetzt Leute hassen.
Obwohl du noch ein Baby bist.
Hilflos und auf andere angewiesen.

Gerade erst auf der Welt und schon tot gewünscht.
Niemand fragt dich.
Wie auch, du kannst nicht mal antworten.
Keiner hat dich gefragt, ob du hier sein willst.
Ob du die sein willst, die du bist.

Wann wirst du bereit sein?
Bereit dein Erbe an zutreten.
Wirst du es wollen?
Wirst du mich hassen?
Dafür, dass ich dich geboren habe.
Wirst du deinen Vater hassen, dafür, dass er nich da war?

Dein Vater, der dir dieses Erbe gemacht hat.
Wird er dich lieben?
Wird er dich akzeptieren?
Wird er dich jemals sehen?
Wird er jemals stolz auf dich sein werden?
Wird er sich jemals Sorgen um dich machen?
Wird er dich halten und mit dir spielen?

Ich sehe dich an.
Es sieht aus als würdest du Lächeln.
Du bist so wunderschön.
Ich kann es nicht glauben, dass mir etwas so schönes geschenkt wurde.
Ich liebe dich.
Ich werde dich beschützen und immer für dich da sein.

Ich bin deine Mutter und liebe dich, auch wenn niemand zu dir hält.

Sayuri willkommen zu Hause.[i]
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