Gefahr aus der Zukunft

Wunderbar!“, sagte er. „ Auf Wiedersehen!“, sagte Kagome und ging mit einem dicken Rucksack aus dem Haus. „ Jetzt muss ich mich aber beeilen. Ich muss den anderen unbedingt erzählen, was ich gesehen habe!“, sagte sie und rannte zu dem Schrein. Doch als sie dort ankam, stand der Mann von eben vor dem Brunnen und starrte lächelnd hinein. „ Hallo?“, fragte Kagome und ging langsam runter. Der Mann sah Kagome skeptisch an. „ Tut mir leid, aber das hier ist Privatbesitz!“, sagte Kagome. Der Mann sah Kagome lächelnd an. Dann leuchteten auf einmal die Juwelensplitter kurz auf, die Kagome im den Hals trug. „ Was war denn das?“, fragte die und umschloss die Splitter mit einer Hand. „ So. Du kennst also das Geheimnis des Brunnens? Aber das kann mich auch nicht aufhalten!“, sagte der Mann und stellte sich mit beiden Füßen auf den Rand des Brunnens. „ Bald bin ich allmächtig!“, schrie er und sprang einfach hinein. Kagome erschrak und sah hinterher, doch der Mann war verschwunden. „ Was war denn das?“, fragte sie. „ Warte!“, schrie eine Stimme auf einmal und ein weiterer Mann kam angerannt. Er hatte braune Haare mit grünen Augen. Seine Kleidung glich einer Rüstung. Über einem schwarzen Overall trug er Rüstungsteile. Schulterschützer, Ellenbogenschutz, Knieschützer, eine Art Kettenpanzer und dazu stabil aussehende Handschuhe sowie Stiefel. Auf seiner Stirn prangte das japanische Zeichen für Jäger. Er sprang zum Brunnen und sah hinein. „ Verdammt! Zu spät!“, fluchte er und schlug mit der rechten Hand auf den Brunnenrand. „ Mist! Was mache ich jetzt nur?“, fragte er wütend. Kagome sah ihn leicht fragend an, bis er sie endlich bemerkte. Der Kerl sah sie enttäuscht an. Eines seiner Augen war nur halboffen, doch Kagome konnte erkennen, das in genau diesem Auge ein seltsames Symbol war. „ Was ist?“, fragte der Kerl und lehnte sich an die Wand. „ Er hat es tatsächlich geschafft. Wie soll ich jetzt meinen Kameraden gegenübertreten?“, fragte er. „ Entschuldigung, aber würden sie mir bitte erklären, wer sie sind und was sie hier auf unserem Grund und Boden wollen?“, fragte Kagome. Plötzlich fing die Erde an zu beben. Kagome stolperte und landete in den Armen des Mannes. Sofort ging sie wieder zurück mit hochrotem Kopf. Doch die Erde bebte immer noch. Sie liefen beide hinaus und sahen in die Ferne. Dort, ungefähr 5 Kilometer von Tokio entfernt erhob sich eine riesige Wasserwand in den Himmel. Sie schien mehrere 100 Meter hoch zu sein. Auch Kagome´s Bruder kam jetzt raus. Die Mutter und der Großvater sahen es aus einem Fenster. „ Mein Gott!“, sagte Sota. Die Wand kam immer näher. „ Es passiert!“, sagte der Mann neben Kagome. „ Was ist das?“, fragte die. „ Das Ende!“, sagte der Mann. Dann sah er auf einmal die Splitter, die Kagome um den Hals hängen hatte. Sie leuchteten noch. „ Was ist das?“, fragte er und deutete auf das Glas, in dem sie ruhten. Kagome sah an sich herunter. „ Das ist vielleicht die Rettung!“, sagte der Mann. Kagome sah ihn fragend an. Etwas in ihr sagte ihr, das sie diesem Kerl vertrauen sollte. „ Kannst du uns in die Vergangenheit bringen?“, fragte er. Kagome sträubte sich, dem zuzustimmen, aber die immer näher kommende Wasserwand nahm ihr die Entscheidung ab. „ Sota! Komm mit!“, schrie Kagome. Sota nahm sofort die Beine in die Hand und rannte den beiden in den Schrein hinterher. „ Haltet euch fest!“, sagte Kagome und stieg auf den Rand. Sie konnten hören, wie das Wasser bereits die Häuser der Stadt mit sich nahm. Sota sah in den dunklen Brunnen. „ Ich weiß nicht so recht!“, sagte er. „ Los!“, schrie Kagome und alle drei sprangen gleichzeitig in den Brunnen. Sota schrie so laut er konnte, als sie in den Zeitfluss eindrangen.
Sie flogen durch den leeren Raum, bis sie wieder auf dem Boden aufkamen zwischen all den Knochen der Dämonen. Sota erschrak, als er das sah. Sein Gesicht wurde ganz blass. „ Komm mit!“, sagte Kagome. Sie nahm ihren Bruder auf den Rücken und kletterte hoch. Der Mann, der mit ihnen gekommen war, sprang einfach von Wand zu Wand wie ein Ninja. Als sie oben ankamen, staunte Sota. „ Wow! So sieht es hier also aus!“, sagte der und sah sich um. Der Kerl kam neben Kagome auf dem Boden auf und lächelte. „ Also stimmt es wirklich! Der Zeitbrunnen existiert!“, sagte er. „ Kagome!“, rief eine Stimme und in der Ferne sahen sie Sango, die mit Kiara ankam. Sie landeten direkt vor ihnen und Sango stieg ab. Doch sie staunte, als sie Sota und den fremden Mann sah. „ Was ist denn los?“, fragte sie. Kagome begriff erst jetzt, was passiert war. Die Wassermassen hatten Tokio zerstört. Ihre Mutter, ihr Großvater. Das alles existierte offenbar nicht mehr. Plötzlich brach sie zusammen.
Nach einer ganzen Weile schlug sie langsam die Augen wieder auf. Sie waren in Kaede´s Hütte und alle waren da. Auch Sota und der fremde Mann. „ Na! Wieder gut?“, fragte Inuyasha. „ Ich weiß nicht. War das alles nur ein Traum? Das Tokio zerstört wurde?“, fragte Kagome mit schwacher Stimme. „ Leider nicht!“, sagte der Mann, der sich jetzt zu Wort meldete. „ Leider ist das Wirklichkeit! Und es war garantiert nicht nur Tokio. Vermutlich ganz Japan!“, fügte er hinzu. „ Aber wie ist das möglich?“, fragte Sango. „ Zuerst mal das Wichtigste. Wer bist du überhaupt? Und woher weißt du von dem Zeitbrunnen?“, fragte Miroku fordernd. Der Kerl lächelte ein wenig. „ Schon gut. Wie es scheint seid ihr gute Freunde von diesem Mädchen hier!“, sagte er und sah Kagome an. „ Dann ist sie es. Sie ist die Wiedergeburt von Kikyo, nicht wahr?“, fragte er. Alle erschraken auf einmal. „ Woher kennst du Kikyo?“, fragte Inuyasha und hob seine Faust. „ Lasst mich kurz erklären!“, sagte der Kerl und ließ einen tiefen Seufzer fallen. „ Mein Name ist Kenji Shiratori. Ich bin 24 Jahre alt und ein Mitglied des Clans der Dämonenjäger in meiner Zeit!“, sagte er. Jetzt fiel Kagome auch wieder ein, wo sie solch ein Outfit schon mal gesehen hatte. Sango´s Bruder trug auch so eines. „ Dämonenjäger?“, fragte Sango überrascht. „ Ja! Auch in unserer Zeit gibt es Dämonen und natürlich auch Dämonenjäger.“, sagte Kenji, als wäre die Dämonenjagd etwas selbstverständliches. „ Verstehe! Das erklärt deinen Aufzug, aber nicht, warum du hier bist!“, entgegnete Miroku. „ Ganz ruhig. Ich erkläre es euch ja!“, sagte Kenji und nahm einen Schluck Wasser. „ Ich bin wegen eines Dämons hier. Er hat uns in unserer Zeit große Probleme gemacht. Immer wieder hat er Menschen umgebracht, doch mit der Zeit wurde er schwächer, denn um stark zu bleiben, muss er sich von Dämonen ernähren und davon sind zum Glück nicht mehr viele übrig. Aber um sein Ziel zu erreichen, muss er sehr viele Dämonen verschlingen.“, sagte Kenji und steckte sich eine Reiskugel in den Mund. „ Und da es in eurer Zeit keine mehr gab, hat er sich wohl gedacht, das er einfach den Zeittunnel in die Vergangenheit nimmt?“, fragte Sango. Kenji nickte. Kagome erinnerte sich an den Kerl mit den roten Haaren, der vor ihnen in den Brunnen gesprungen ist. Er musste dieser Dämon gewesen sein. „ Aber er hatte ihre Juwelensplitter gesehen. Warum wollte er sie ihr nicht entreißen? Was ist das für ein Dämon?“, fragte Inuyasha jetzt überlegen. „ Er heißt Umiyoku.“, sagte Kenji. „ Wassergeist!“, sagte Miroku. „ Genau genommen – Geist des Meeres -“, berichtigte Kenji. „ Was will er denn?“, fragte Shippo. „ Das ist doch offensichtlich!“, sagte Miroku und stand auf. „ Nach dem was wir wissen, will er Japan offensichtlich im Meer versenken!“, sagte er. „ Wie kommst du denn auf den Quatsch?“, fragte Inuyasha. „ Denk doch mal nach. Kurz bevor sie hierher kamen, wurde Tokio von einer riesigen Flutwelle erwischt. Das könnte bedeuten, das es diesem Umiyoku gelungen ist!“, sagte Miroku. Inuyasha sah Miroku ungläubig an. „ Blödsinn. Hier ist doch alles trocken!“, sagte er. „ Du verstehst nicht, Inuyasha. In Kagome´s Zeit scheint es diesem Dämon gelungen zu sein, Japan im Meer zu versenken. Das würde allerdings auch heißen, das wir ihn nicht aufhalten können!“, sagte Miroku und dachte nach. Shippo drehte sich im Kreis. „ Ich kapiert gar nichts!“, sagte Inuyasha und ging nach draußen. „ Hier ist doch alles in Ordnung!“, sagte er. Plötzlich berührte ein Wassertropfen den Boden und im nächsten Moment fing es an zu regnen. Klatschnass kam Inuyasha wieder rein. „ Regnet´s?“, fragte Kagome kichernd. „ Sehr witzig!“, sagte Inuyasha und setzte sich wieder hin. „ Wir sollten uns heute Nacht noch ausruhen und morgen mit unserer Suche beginnen!“, sagte Kenji.
Der Regen hörte so schnell auf, wie er gekommen war und gab den Sternen wieder Platz zum funkeln. In einiger Entfernung flackerte ein kleines Lagerfeuer auf einem Hügel auf, um das drei Gestalten herum saßen. Es war Sesshoma mit seinem Kampfgefährten Yaken und dem kleinen Mädchen Rin, dem er das Leben neu geschenkt hatte und das seitdem nicht mehr von seiner Seite weicht. „ Ein seltsamer Regenschauer. Meint ihr nicht auch, Meister?“, fragte Yaken. Sesshoma aber beachtete ihn gar nicht. Er sah in die Ferne, als wenn er etwas suchen würde. „ Meister. Geht es euch gut?“, fragte Rin. Sesshoma sah immer noch in die Ferne. „ Naraku. Wo bist du?“, fragte er. Plötzlich zuckte er und sah den Hügel runter, wo eine Gestalt auf sie zukam. Zuerst war sie im Schatten der Nacht verborgen, doch als sie näher kam, sah Sesshoma das rote Haar und den strengen Blick. „ Wer ist das?“, fragte Rin. „ Geh zu Yaken!“, sagte Sesshoma und stellte sich vor sie. Rin sah hinter ihm auf den seltsamen Fremden. Der blieb 5 Meter vor Sesshoma stehen. „ Wer bist du?“, fragte der. Der grinste jetzt hämisch. „ Du bist stark. Gib mir deine Kraft!“, sagte er und ließ in seiner
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