Gefahr aus der Zukunft
das denn an?“, fragte Inuyasha beleidigend. „ Sie wurde entführt!“, sagte Kenji. Er machte sich gerade für die Abreise fertig. „ Kagome? Entführt?“, fragte Koga und ging auf Inuyasha los. „ Wie konntest du das nur zulassen?“, fragte er und zog Inuyasha am Kragen, der Koga allerdings wegstieß. „ Verschwinde. Wir kriegen das schon alleine hin!“, sagte Inuyasha und sprang mit einem Satz auf den Boden des Canyons. Kenji folgte ihm, allerdings musste er klettern. Sango, Miroku und Shippo kamen auf Kiara hinterher. „ So. Sie wollen also Kagome retten?“, fragte sich Koga lächelnd. „ Wenn ich ihnen folge, bin ich vielleicht derjenige, der das tut.“, fügte er hinzu und im Nu verwandelte er sich wieder in einen Wirbel und verschwand. „ Wer war das eigentlich?“, fragte Kenji. „ Niemand!“, sagte Inuyasha und beschleunigte, ohne auf Kenji zu achten. „ Das war Koga! Der Anführer eines Wolfsrudels! Er ist total verknallt in Kagome und das gefällt Inuyasha wohl nicht!“, erklärte Miroku, der auf Kiara neben Kenji flog. „ Von wegen! Ich kann nur seinen Geruch nicht ausstehen!“, sagte Inuyasha von vorne. Kenji lächelte mit einer Schweißperle auf der Stirn.
Kagome öffnete langsam wieder ihre Augen. Ihr Kopf dröhnte und sie spürte eine beißende Kälte. Sie konnte sogar ihren Atem sehen. Als sie sich umsah, war sie in einem kleinen Käfig, der ganz aus Eis war. Er bot ca. einen Quadratmeter Platz, war aber nur einen Meter hoch, so das sie sich nicht hinstellen konnte. Vorsichtig sah sie durch die Gitterstäbe nach draußen. Sie befand sich mitten in einem riesigen Raum. Die Decke, an welcher der schwebende Käfig ungefähr einen Meter über dem Boden mit einer Kette festgemacht war, schien mindestens 20 Meter weit oben zu hängen. Nur eine einzige Tür führt in und aus diesem Raum heraus. Diese allerdings war 5 Meter groß und sah sehr stabil aus. Bis auf den Käfig und einigen Eiszapfen war der Raum allerdings leer. Und da Kagome nur ihre Schuluniform anhatte, fror sie entsetzlich. „ Wo bin ich hier nur hingeraten?“, fragte sie sich schlotternd. Dann ging die Tür auf einmal auf und eine Gestalt trat ein. Es war eine junge Frau mit wunderschönem Gesicht, die jetzt eintrat. Ihre gesamter Körper schien komplett von Eis bedeckt zu sein, aber trotzdem schien sie sich frei bewegen zu können. Ihr grünes Haar spiegelte sich darin. Mit jedem Schritt, den sie näher kam, gefror ein Stück des Bodens, bis sie schließlich vor dem Käfig stand und Kagome lächelnd ansah. „ Du bist also die Miko, die Umiyoku mitgebracht hat. Die Reinkarnation von Kikyo.“, sagte die Frau. „ Wer bist du?“, fragte Kagome entschlossen. Die Frau schmunzelte ein wenig. „ Er hat mir ja gesagt, das du keine Angst haben wirst!“, sagte sie und berührte mit einer Hand den Käfig. Die Decke und Boden des Käfigs fingen jetzt an, sich aufeinander zu zubewegen. Aber nur soweit, wie Kagome noch Platz hatte. Allerdings konnte sie sich jetzt kaum noch bewegen. „ Ich bin Kao. Die Meisterin des Eises.“, sagte die Frau, die sich jetzt zu Kagome´s Kopf bewegte. „ Und du hast mich zu respektieren, klar?“, fragte sie und berührte mit einer Hand Kagome´s Kopf, der plötzlich rasend schnell kalt wurde. Es schmerzte sehr, aber Kagome schrie nicht. „ Genug damit!“, schrie eine Stimme und zwei weitere Gestalten betraten den Raum. Kao ließ von Kagome ab und er Käfig ging wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurück. Umiyoku kam mit einer weiteren Frau herein, die von einem seltsamen Nebel umgeben war. „ Ich habe dir gesagt, Kao, das du ihr kein Haar krümmen darfst. Ich brauche sie schließlich!“, sagte Umiyoku. Er verwandelte seine rechte Hand zu Wasser und schleuderte sie zu Kao, die er am Hals packte und hochhob. Sein ganzer Arm war nun aus Wasser und über 5 Meter lang. „ Ich habe euch geschaffen, damit ihr mir diese Strolche vom Hals haltet. Und genauso leicht kann ich euch auch wieder vernichten!“, sagte er und ließ sie los. „ Und jetzt geht. Beide.“, schrie er und beide verließen den Raum wieder. Kagome sah Umiyoku ängstlich an. „ Kein Verlass mehr auf sein Personal!“, sagte der und setzte sich auf einen Stuhl, den er mit Hilfe von Wasser erschaffen hatte. Dann sah er Kagome lächelnd an. „ Ich hätte nie gedacht, das die Wiedergeburt von Kikyo eine Zeitreisende ist. Es hat mich wirklich sehr überrascht, als ich sah, das du Splitter des Juwels getragen hast!“, sagte er und hielt das Glas mit den Splittern hoch. Erst jetzt bemerkte Kagome, das er es ihr weggenommen hatte. „ Gib sie mir zurück. Die gehören dir nicht!“, schrie sie. Umiyoku sah sie streng an. „ Vergiss es! Diese Splitter und deine Lebenskraft werden mir dabei helfen, mein Reich zu gründen!“, sagte er und packte die Splitter wieder weg. „ Was? Dein Reich?“, fragte Kagome. „ Natürlich. Ich bin der neue Herrscher des Wassers. Wenn ich Japan im Meer versenke, gibt es niemanden mehr, der mir gefährlich werden kann. All diese unreinen Dämonen und Halbdämonen werden dann weggespült. Nur jene, die das Wasser bevölkern, überleben und ich werde der mächtigste von allen sein!“, triumphierte Umiyoku. „ Das ist doch verrückt. Dann werden nicht nur die Menschen dieser Epoche, sondern auch alle anderen der Zukunft sterben!“, schrie Kagome. „ Schicksal!“, sagte Umiyoku nach einer kurzen Denkphase. Dann wandte er sich zur Tür. „ Wie auch immer. Heute Nacht, wenn der Vollmond im Zenit steht, wird deine Lebenskraft mir gehören!“, sagte er und ging. Kagome erschrak. „ Ist heute Nacht wirklich Vollmond?“, fragte sie sich erschrocken..
Kenji führte die Truppe in die schneebedeckten Berge über einen schmalen Pfad, bei dem sie bei jedem Schritt, den sie machten, aufpassen mussten. Außerdem war es für Kiara zu kalt zum fliegen, deshalb ruhte sie sich in Sango´s Armen ein wenig aus. „ Wie weit ist es denn noch?“, fragte Inuyasha ungeduldig. „ Wir sind gleich da! Immer mit der Ruhe!“, sagte Kenji. Nach einem weiteren, beschwerlichen Aufstieg kamen sie auf einem Plateau an, das einen Meter dick mit Schnee bedeckt war. Ein paar hundert Meter vor ihnen aber stand ein mächtiges Schloss, das mitten in den Fels des nächsten Gipfels gebaut war. Offensichtlich ein perfektes Versteck. Sango und Miroku staunten, als sie das sahen. „ Seltsam. Ich wusste gar nicht, das es hier so etwas gibt!“, sagte Miroku und bestaunte die unglaubliche Höhe des Bauwerks. „ Und da ist dieser Schleimbolzen drin?“, fragte Inuyasha. Kenji nickte. „ Ganz sicher!“, sagte und zeigte auf einige frische Fußspuren. „ Dann mal los!“, sagte Inuyasha und rannte vor. Sango und Miroku hinterher. Kenji und Shippo bildeten das Schlusslicht. Doch bevor sie bei dem Eingang ankamen, stieg eine gewaltige Eiswand in den Himmel, die das Schloss bedeckte. „ Was ist denn das?“, fragte Sango. „ Hah! Das ist doch kein Hindernis!“, schrie Inuyasha, zog sein Schwert und schlug einmal zu. Mit einem Hieb brachte er den größten Teil zum Einsturz. Doch es kam eine neue Mauer zum Vorschein. „ Soll mich das aufhalten?“, fragte er und schlug weiter. „ Wir sollten ihm folgen!“, sagte Miroku und wollte hinterher. Doch hinter Inuyasha ging eine neue Wand nach oben und versperrte ihnen den Durchgang. „ Lass mich mal!“, schrie Sango und warf ihren Bumerang gegen die Wand. Doch er prallte einfach ab. „ Mist! Es ist zu kalt. Das lässt das Eis härter werden.“, sagte sie und fing den Bumerang wieder auf. „ Und was jetzt?“, fragte Kenji. Shippo warf sein Fuchsfeuer, doch das erlosch viel zu schnell. „ Inuyasha!“, rief Miroku in der Hoffnung, er würde ihn hören, aber Inuyasha war bereits im Schloss angelangt, als er merkte, das er alleine war. Doch das kümmerte ihn jetzt nicht. Er war hier, um Kagome zu befreien, also rannte er los. Nach einigen Rufen gab Miroku es auf. „ Er ist wohl auf sich alleine gestellt!“, sagte er. „ Und was machen wir solange? Däumchen drehen?“, fragte Kenji. „ Keine Sorge. Ihr müsst euch nicht langweilen!“, sagte eine Stimme. Sie drehten sich um sehen den zwei jungen Frauen von Umiyoku ins Gesicht. „ Wer seid ihr denn?“, fragte Kenji. Kao lächelte leicht. „ Ich bin Kao, die Meisterin des Eises!“, sagte sie und verneigte sich. Die andere lachte nur ein wenig. „ Ich bin Lao, die Meisterin des Dampfes!“, sagte sie. Kenji kicherte ein wenig. „ Und was wollt ihr hier?“, fragte Miroku mit ernster Stimme. „ Uns wurde aufgetragen, euch am betreten des Schlosses zu hindern!“, sagte Lao vornehm. „ Dann habt ihr diese Eiswand aufgestellt?“, fragte Sango. „ Das war ich!“, sagte Kao. „ Und was jetzt?“, fragte Shippo. „ Jetzt werden wir euch auseinander nehmen!“, sagte Kao und eine Eissäule schloss um sie herum aus dem Boden. Als sie wieder abtauchte, war Kao ebenfalls verschwunden. „ Jetzt machen wir mal ein bisschen Dampf!“, sagte Lao und fing an sich zu drehen. Sie drehte sich so schnell, dass das ganze Gelände innerhalb von Sekunden mit Wasserdampf eingehüllt war. „ Was für ein mieser Trick!“, sagte Miroku, der sich ein Tuch vor die Nase hielt. Plötzlich spürte er, wie es kalt wurde. Als er an sich runtersah, waren seine Füße bis zu den Knöcheln in Eis eingeschlossen. „ Sango, Shippo, Kenji! Wo seid ihr?“, fragte er. „ Miroku! Geht´s dir gut?“, fragte Sango zurück. „ Wir müssen uns etwas einfallen lassen!“, schrie Kenji. „ Ich weiß was! Kiara!“, schrie Sango. Ein paar Sekunden später schoss sie mit Kiara durch den Rauch durch und schwebte nun über ihm. „ Hoffen wir mal, das es klappt!“, sagte Sango und warf ihren Bumerang mit aller Kraft in den Rauch hinein. Der Bumerang drehte sich und zog damit den Rauch an. Er machte kehrt und flog zu Sango zurück. „ Nochmal!“, schrie sie und warf ihn erneut. Miroku sah sich um. Der Nebel wurde etwas klarer und er konnte die