Everthing's possible oder Nothing else matters

Kapitel 10

Hallo Leute ^^
Und wieder ein neues Kapitel von mir *grinsl* Ist zwar schon etwas länger fertig, aber ich hab noch auf ein paar Kommentare gewartet. Aber nun gut, es scheinen nicht mehr zu werden und damit geb ich mich dann auch zufrieden. Somit bekommt ihr nun alle etwas zum Lesen für die Pause.
Für alle, die darauf warten, dass die Liebesgeschichte ins Rollen kommt - Es beginnt jetzt *lol* Zwar wird hier noch nichts direktes gesagt, aber wartet die nächsten Kapitel ab und ihr werdet sehen.
Wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen und freue mich über jeden Kommentar, den ich bekomme.

Eure Moki



Kapitel 10

Mit dem Versprechen, dass sie zusammen in den Vergnügungspark gehen würden, war dieser Zwischenfall auch schnell wieder vergessen und der Kleine konnte bis über beide Ohren hinaus grinsen. Es war dieses übliche Verhalten, wenn Mokuba sich freute. Manchmal glaubte der Firmenchef sogar, dass er ihn darum beneide, dass er auch einmal so sorglos sein wollte, den ganzen Tag den Beschäftigungen nachgehen, die ihm gerade zusagten. Das es nicht möglich war, wusste er genauso gut und dementsprechend machte er sich darum auch keine Gedanken mehr. All sein Denken lag nur noch auf dem neuen Projekt, auf dem Gespräch mit Pegasus selbst. Ganz geheuer war ihm die Sache noch immer nicht, doch was tat man nicht alles für Geld und den Ruhm in der Welt?
Mit seinem Bruder ließ er sich auf den weichen Sitzen der Limousine nieder, ruhte noch einmal die Augenlider aus. Wenn er daran dachte, dass bei ihm am frühen Morgen schon Musik auf dem Stundenplan stand, drehte sich sein Magen einmal im Kreis. Wozu waren diese Fächer eigentlich? Zum Aufbessern des Durchschnittes im Endjahr? Etwas anderes war doch kaum denkbar. Damit konnte man nichts anfangen, auch wenn so viele junge Leute Musiker werden wollten. Das hat doch alles keine Zukunft, meinte Seto immer wieder steif dazu, blieb bei seinem Handwerk.
„Nicht schlafen, großer Bruder, sind doch gleich da“, grinste Mokuba nur aus seiner Ecke zu ihm herüber. Es war natürlich schön zu sehen, dass sich Seto doch noch um die Augenringe kümmerte, nicht vor irgendwelchen Vertragspartnern ungepflegt dastehen wollte, aber für so etwas war doch normalerweise die Nacht geschaffen worden. Nichtsdestotrotz lehnte er sich gegen den schlanken Körper des Größeren. Er war vielleicht kein Kleinkind mehr, dennoch suchte er so unendlich gern die Nähe seines Bruders auf. Er war einfach zu wenig zu Hause, das stand schon einmal fest.
„Schlaf ja gar nicht“, rechtfertigte sich Seto, wuschelte dem Kleinen durch die Haare. Er bemerkte in diesen Momenten selbst immer wieder, wie sehr und oft er ihn vernachlässigte. Sicher, Mokuba wurde dazu erzogen selbstständig zu handeln und schneller erwachsen zu werden als es eigentlich gut für sein Alter war, doch er war ein Kind. Jemand, der viel Aufmerksamkeit und Liebe brauchte. In all den Jahren war es wohl das, was ihm am meisten gefehlt hatte. Jetzt war er es wohl, doch daran konnte er nichts ändern, noch nicht. Irgendwann, so nahm sich Seto vor, würde das alles besser werden und er viel mehr Zeit für den Jüngeren haben. Oder er würde eben alles verpassen, zum Abitur mitbekommen, dass die Kindheit für Mokuba auch vergangen war.
Schnell schüttelte er den Kopf. Soweit wird es nicht kommen, schwor sich Seto im Inneren, drückte seinem Bruder einen Kuss aufs Haupt. Er würde es nicht so weitergehen lassen, es sollte nur noch besser für die beiden werden. Und vielleicht konnte dieser Fye ihm dabei doch behilflich sein. Mehr als ihm möglicherweise lieb war.
„Wir sind an der Schule“, hörten die beiden den Chauffeur nur sagen. Keine Minute später schnappten sich die Jungen ihre Tasche, verließen das Auto. Zu Setos Erstaunen schien man schon auf sie zu warten, zumindest stand ein rothaariger Junge am Tor und hielt Ausschau. Als er sie erblickte, begann er zu winken. Irgendwoher kam ihm diese Erscheinung bekannt vor, doch zuordnen konnte er den Fremden nicht. Wahrscheinlich nur wieder das Kind eines Allianzpartners, davon hatte er in der letzten Zeit viel zu viele gesehen, so dass es kaum verwunderlich war, wenn man sich nicht an jedes Gesicht erinnerte. Doch mit einem Mal stand er allein mit zwei Taschen da, Mokuba war schon losgelaufen. Jetzt fiel es Seto wie Schuppen von den Augen – Dann ist das dieser Fye!
Beinahe fielen die Kleinen sich zur Begrüßung in die Arme, grinsten munter wie am Vortag um die Wette. Von weitem, so stellte Seto fest, sah es wahrlich albern aus, aber dafür waren sie eben noch Kinder. Wobei dieser fremde Junge etwas älter zu sein schien, er verhielt sich nicht dementsprechend. Doch über die Erziehung zu urteilen, dazu hatte er kein Recht und ließ Fye eben einfach Fye sein.
„Nun komm doch mal her, großer Bruder!“, hörte er dann rufen, schnappte sich die beiden Taschen und trabte langsam zu seinem Familienmitglied hinüber. Zu einem Lächeln bemühte er sich noch, wenigstens für diesen Augenblick, nachher dürfte er sein Firmengesicht proben. Und bis dahin galt es den lieben Bruder zu mimen.
„Das ist Fye“, erklärte Mokuba mit stolzer Brust, stellte die beiden einander vor. Es dauerte noch einen etwas längeren Moment, dann wusste Seto auch ganz genau, woher er diesen jungen Mann kannte. Es war gestern gewesen, in dem kleinen Lokal. Er war der Junge an der Theke gewesen. Alles schien wieder zusammenzukommen. Aber die Freunde konnte er seinem Bruder nicht aussuchen, er durfte es nicht, denn das wäre zu viel Eingriff in die Privatsphäre, der Kleine hielt sich doch auch gutesgehend aus allen seinen Geschäften heraus.
„Nun gut, Mokuba…es wird Zeit, dass ihr euch bis zur Pause verabschiedet, es wird gleich klingeln“ Mit einem kurzen Nicken verabschiedete er sich noch von dem Rothaarigen, nahm seinen Bruder an die Hand und ging langsam los. So sehr eilte es zwar noch nicht, aber wenigstens vor dem Stundenklingeln wollte er seinen Bruder im Raum wissen, bei ihm würde es keinen Unterschied machen, wäre er nun anwesend oder nicht. Ein Zeugnis brauchten sie ihm auch nicht ausstellen, er hatte einen festen Beruf, der keinerlei weiterer Qualifikationen bedurfte. Und so schnell würde er ihn auch nicht verlieren, so dass es vielleicht nötig wäre eine Lehre bei irgendeinem Betrieb anzustreben. Bis zum Ende seines Lebens hatte er ausgesorgt und das gut genug. Da würde vielleicht noch was für die Enkel abspringen.
„Purzel“, begann das morgendliche Ritual vor dem Klassenzimmer. „Du bist artig, ja? Mach nicht so viel Ärger und konzentriere dich auf den Unterricht. Ich kann mir zwar vorstellen, dass du lieber etwas mit Fye unternehmen würdest, aber das kann noch bis heute Nachmittag warten, ja?“
Zustimmend nickte Mokuba, nahm seinen Ranzen und verschwand hinter der Tür. Den Weg zu seinem Platz hätte er auch schon im Schlaf gehen können. Und das die Lehrerin schon etwas böse guckte, störte ihm nicht im Geringsten. Er war dagegen abgehärtet, konnte ganz anderen Blicken mittlerweile ohne Probleme stand halten.
Mit einem tiefen Seufzen machte sich Seto selbst auf den Weg zu seinem Klassenzimmer. Er stand noch nicht einmal vor der Tür, da konnte er schon hören, welcher Kindergarten dort ein neues Zuhause gefunden hatte. Allen voran hörte man Joey heraus und Yugi, jedoch nur, um Ersteren etwas zu stoppen und in die Schranken zu weisen. Es war alles nicht ganz so einfach mit ihm, doch gerade das schien das Schulleben interessanter werden zu lassen. Die Lehrerin hatte sich also auch noch nicht blicken gelassen. Soundso hatte sie sich erst einmal krank gemeldet nach dem gestrigen Auftritt, es würde heute eine Vertretung kommen, die jedoch nicht sonderlich viel mehr schaffen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass sie mit ihm Unterricht hatten.
Wenn man vom Teufel spricht, ging es ihm durch den Kopf als er jenen an sich vorbeischreiten sah. Der Kommentar, dass er sich doch zu beeilen hätte, überhörte er. Ihm hatte niemand mehr etwas zu sagen. Noch nicht einmal ein Lehrer an dieser Schule. Immerhin war Seto es doch gewesen, der das Netzwerk installiert hat, die Server und sämtliche andere Dinge hier aufrecht erhielt und wartete.
Als Letzter blieb es an ihm hängen die Tür zu schließen und sich zu ebenfalls zu setzen. Es hatte zwar noch nicht zur Stunde geklingelt, doch war es ruhig im Raum und alle saßen auf ihren Plätzen. Komischerweise war nun auch noch der Direktor anwesend. Was soll das denn hier werden? Hat die Regierung den Notstand ausgerufen?
Aber auch diese Frage beantwortete sich schnell, da brauchte das Oberhaupt der Schule nicht einmal ganz den ersten Satz beenden, da war allen Schülern schon klar, war nun kommen würde. Eine neuer Mitschüler. Doch mitten im Jahr? Das war schon ein wenig seltsam, aber manche brauchten es anscheinend. Vielleicht war diesem jemand auch gerade danach noch so zu tun als würde er mit dem Jahr enden wollen, aber dann doch wiederholen. Es gab wieder einmal so viele Möglichkeiten, doch um all dem Rätselraten Abhilfe zu schaffen, wurde die Person in den Klassenraum gebeten.
Es gab wahrlich jemanden, der noch später als Seto kam? Das war ihm suspekt, doch als er erblickte, wer mit leisen und schüchternen Schritten in den Raum kam, wurde ihm anders. Er musste sich bemühen nicht hinzustarren. Sie!
Suche
Profil
Gast
Style