Everthing's possible oder Nothing else matters

Voicecontrol gesichert, so dass noch nicht einmal Mokuba einen Zugang dazu hätte haben können. Dem traute Seto es jedoch noch nicht einmal einen Gedanken an solche Dinge zu verschwenden, denn dem Kleinen war bewusst, was alles auf dem Spiel stand, würde dort nur eine Information in falsche Hände geraten. Mit einem Stift tippte Seto nun auf dem kleinen Gerät herum. Es waren eher belanglose Dinge, die jedoch auch erledigt werden mussten. Urlaubsplanung und die Abstimmung der Terminplaner.
„Na Kaiba!“, hörte er es dann aus der Tür schallen. Wie sehr er diese Stimme doch hasste, wie er die dazu gehörige Person nicht ausstehen konnte. In seinem Magen verbreitete sich ein Gefühl von Ärger und Verachtung, doch seine Selbstbeherrschung war stärker. Er blieb unbeirrt sitzen und arbeite weiter. Ihm war es gleich, was der Blondschopf noch zu ihm sagen würde.
Und genau das war es, was den Blonden erst recht auf die Palme brachte. Dieses Gehabe von wegen Seto wäre unnahbar, etwas Besseres als der Rest dieser Klasse.
„Ich mach hin“, hörte man es nur knurren, dann wollte er schon losstiefeln.
„Joey, nun halt mal die Luft an. Kaiba ist es nicht wert, dass du dir die Finger dreckig machst“
„Ach, halt den Mund, Tristan! Der braucht doch mal eins aufs Maul“, und damit ging er von hinten auf den Firmenchef zu und wollte schon zum Schlag ausholen, als jener seine Hand packte.
„Ich würd es lassen, Wheeler. Es sei denn du willst dich auf der Krankenstation wiederfinden“, kam es eiskalt aus seinem Mund. Allein der Blick hätte einem den Tod in die Knochen treiben können so kalt war es auf einmal. Doch ohne ein weiteres Wort wandte sich Seto ab, widmete sich lieber wieder dem Gerät in seiner anderen Hand.
„Du…du…“, knurrte Joey nur weiter, wurde jetzt jedoch von Yugi und Tristan weggehalten, in einen Sicherheitsabstand gezogen, damit er sich und andere nicht gefährden könnte. Mit Seto Kaiba war nicht gut Kirschen essen dieser Tage, er schien sehr viel um die Ohren zu haben. Dennoch war es verwunderlich wie ruhig er all dies um ihn herum wahrnahm. Er ließ sich nicht stören noch nicht einmal durch das laute Geschnatter zweier Mädchen vor ihm. Hinter seiner Stirn konnte man die Zahnräder sogar drehen sehen. Und das noch vor dem Unterricht.
„Alle hinsetzen“, hallte es auf einmal durch den gesamten Klassenraum. Die Lehrerin hatte ihn betreten und die Stunde hatte schon seit zwei Minuten begonnen. „Seto Kaiba, machen Sie das Gerät bitte aus“
„Wenn es Ihnen dann besser geht“, gab er nur zur Antwort und schaltete es auf den Standbymodus, während er einen Block hervorholte, um den Unterricht wenigstens körperlich verfolgen zu können, denn geistig war er schon wieder ganz woanders. Und so kam es, dass er auch keine zwei Minuten brauchte um den Palm wieder in der Hand zu halten und die Urlaubspläne weiterzuschreiben. Seine Aufgabe war es den ungefähren Zeitraum für jede Abteilung festzulegen, danach hatte jeder Leiter für sich alleine zu entscheiden.
„Hatte ich nicht etwas gesagt, Mister Kaiba?“
„Doch. Sie waren gerade dabei den Pythagoras ein weiteres Mal zu erklären, dennoch haben sie in der zweiten Gleichung einen Vorzeichen- und Umstellfehler“, korrigierte er die Lehrkraft gleich einmal, widmete sich jedoch wieder seinem piepsenden Gerät.
„Geben Sie es her, Ihr Vat-“, doch weiter kam die Lehrerin nicht, da Seto schon aufgestanden war, um zu ihr nach vorn zu gehen. Er war bald einen Kopf größer als sie, jedoch durch seine schmächtige Figur nicht sonderlich furchteinflößend. Höchstens diese kalten Augen.
„Hier haben Sie den Palm, behalten Sie ihn ruhig. Mein Vater wird ihn nicht abholen können und Nachsitzen? Passt mir gar nicht heute, ich hab nachher noch eine Konferenz“, und damit verschwand er wieder auf seinen Platz und lehnte sich entspannt in den Satz zurück.
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