Everthing's possible oder Nothing else matters

Kapitel 4

Hallo Leute ^^

Ich danke euch abermals für die wirklich lieben Kommis, bin ich immer wieder gerührt, wenn ich einen neuen Leser sehe. Und dieses Mal ist es Kimiko15 *Willkommensknuddl* Und hoffentlich kommen immer noch ein paar Leser dazu, denn das spornt erst recht dazu an sich noch mehr zu verausgaben.
Und in diesem Sinne ist es sicherlich angebracht zu sagen, dass es mir leid tut, dass ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstest, aber ich bin schon wieder an einer neuen Story dran *g*
Wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim neuen Kapitel und lasst ruhig FeedBack da

Eure Moki




Kapitel 4

„Nun wissen wir es ja“, winkte Seto nur ab, konnte dennoch das Lächeln so schnell nicht von seinen Lippen verlieren. Mokuba schien wahrlich der erste und letzte Mensch auf der Erde zu sein, der ihn dazu brachte. Der es schaffte, dass sogar er lachen konnte, obwohl ihm der Kopf sonst wo stand. Sein Bruder war etwas ganz besonderes, ein Geschenk des Himmels, denn anders konnte er sich so etwas kaum erklären. Für ihn bedeutete er das Leben selbst, denn ohne den Kleinen wäre es sinnlos. Was nützten Geld und Ruhm, wenn man niemanden hätte mit dem man so etwas teilen konnte? Lieber würde Seto mit einem Schlag alles an Geld verlieren, jedoch über die Sicherheit verfügen, dass Mokuba weiterhin an seiner Seite ist. Sachte langte er mit der Hand rüber und wuschelte ihm durch die Haare, auch wenn nur ein fragender Blick ihn streifte.
„Großer Bruder?“, fragte der Kleine nun doch nach. Ihm kam das alles im Moment sehr suspekt vor. Was war auf einmal mit Seto passiert? Das er gelegentlich zu cholerischen Anfällen neigt, das war ihm ja bekannt, aber wie sollte man diesen plötzlichen Anfall von Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit deuten? Die Fragen standen ihm gerade zu in die Augen geschrieben, doch Seto lächelte weiterhin. Woran lag das nur? Er konnte keine Antwort darauf finden, so angestrengt der Junge darüber auch nachdachte.
„Ach so…und wegen Europa, Mokuba“, da wurde der Kleine erst wieder hellhörig, blickte seinen Bruder an. Das Lächeln auf dessen Lippen war zwar noch nicht verschwunden, aber wirklich existierte es auch nicht mehr. „Das wird das wohl erste und letzte Mal sein, dass wir so etwas während der Schulzeit machen…es ging nur leider nicht anders zu legen“
„Ach, das macht doch nichts, großer Bruder!“, grinste er frech. Ihm machte das alles herzlich wenig aus. Ihm war es sogar schon fast recht, dass er dann mal ein paar Tage nicht in die Schule musste und sich lieber die Welt ansehen konnte. Und genau das glaubte Seto auch in seinen Augen lesen zu können. Der Kleine schien es für ein großes Spiel zu halten, ein Abenteuer. Ja, vielleicht sogar für eine Fotosafari. Diese Illusionen von einem schönen Urlaub wollte er ihm zwar nicht nehmen, aber ihn in dem Glauben zu lassen, war mindestens genauso mies von ihm.
„Purzel…das ist alles nicht so einfach. Ich werde auf Konferenzen sein, ich hab vielleicht nur den halben Tag für dich Zeit…“
Von einer Sekunde auf die andere verstarb das Lächeln auf den Lippen des Jungen. Was er jetzt fühlte, konnte er kaum in Worte fassen. Enttäuschung? Wut? Das machte sein kleines Herz bald nicht mehr mit. So glücklich über den Ausflug und nun wurde einem erklärt, dass das alles gar nicht wahr sei, was man sich ausgemalt hatte. Die Hand zog er sofort zurück als Seto jene greifen wollte. Er musste sich im Inneren erst einmal klar darüber werden, was gerade passiert war. Und so blickte er nun lieber nach draußen, auf die Straße. Den Drang all den Gefühlen freien Lauf zu lassen, versuchte er nun zu unterdrücken. Er wollte nicht weinen. Nicht hier und vor allem nicht vor Seto. Er war ein großer Junge, kein kleines Kind mehr. Er würde damit schon zurecht kommen. Das schwor sich der Kleine innerlich.
„Mokuba…bitte versteh doch“, versuchte Seto das Ganze noch in die rechte Richtung zu lenken.
„Ich verstehe sehr gut, großer Bruder“, kam es nur patzig von ihm. „Deine dumme Firma ist immer wichtiger als ich!“
„Fang nicht wieder damit an, Mokuba. Das stimmt nicht“, versuchte sich der Firmenleiter zu beherrschen. Er wollte seinen Bruder nicht wieder anbrüllen, doch so etwas konnte er nicht ertragen. Immer und immer wieder zog der Kleine diese Show ab, stellte ihn als Buhmann vor allen anderen hin. Nein, ich hab ja keine Gefühle. Ist richtig, Mokuba!, brüllte es in seinem Inneren. Er fühlte sich so verraten und verkauft, und das von seinem kleineren Bruder. Ihm vertraute er bis aufs Blut. Tat er nicht alles für ihn? Machte er nicht all das möglich, was das Herz des Kleinen begehrte? Was machte er denn bitte so falsch mit alle dem? So sehr er es auch versuchte, Seto konnte es nicht verstehen. Oder wollte er es vielleicht auch nicht verstehen?
Innerlich seufzte Mokuba, wenn auch über sich selbst. Wusste er doch selbst, dass es keineswegs rechtens war, was er mit seinem Bruder machte. Er wollte ihm das Gewissen schlecht machen, ihn alleine nur noch für sich gewinnen. Niemand sollte mehr als Seto Anrecht haben. Und vor allem nicht die Firma, sie beanspruchte ihn viel zu sehr.
Wie so oft schwiegen sie sich an, keiner wollte den Mund öffnen. Seto rein aus Prinzip, er wollte nicht erneut derjenige sein, der sich für Dinge entschuldigte, die nicht einmal annähernd der Realität entsprachen. Der Jüngling bekam den Mund nicht auf aus Angst davor nun doch verstoßen zu werden, er wollte nicht noch mal eine der Predigten hören, so richtig sie auch sein mochten, oder einfach zu Hause sitzen gelassen werden.
„Ehm…wenn es Ihnen im Moment nicht passt, komm ich nachher gern noch mal wieder“, riss es die Brüder aus den Gedanken. Abermals stand die junge Kellnerin bei ihnen. Wie lange sie wohl dort schon gestanden hatte? Hatte sie alles mitangehört?
„Nein, es ist schon in Ordnung. Stellen Sie die Getränke ruhig ab“, kam es in einem, für diese Situation vielleicht, ungewohnt gelassenen Ton über die Lippen des Firmenchefs. Eben war er noch kurz davor gewesen in seinen Arbeitscharakter zu verfallen und nun schien das Mädchen über alle dem zu stehen und zu helfen. Aber gerade als Seto noch etwas sagen wollte, war sie auf und davon. Unbewusst wanderte sein Blick ihr nach. Ein kleiner Junge, etwas älter als Mokuba sicherlich schon, stand in der Tür und schien schon nach ihr zu suchen.
„Hab ich dir nicht gesagt, dass du nicht herkommen sollst, Fye? Und dein Plüschball hat hier wohl gar nichts verloren“, schimpfte sie gleich los, nahm ihn dennoch bei der Hand und zog ihn mit in die Personalräume. Etwas überrumpelt schien er schon zu sein, doch irgendwo an diese Situation gewohnt.
„Ach, weißt du, Sayuri“, begann er mit einem herzzereissenden Lächeln nun. „Mama ist dicht und ehe ich mir ihr Geplänkel reinzieh, dacht ich, komm ich vorbei. Kann ich nicht vielleicht helfen?“
Ein Augenrollen konnte die Kellnerin nicht unterdrücken. Wie oft musste sie mit ihm dieses Thema noch durchgehen? Hatte sie ihm nicht schon oft genug gesagt, dass es nicht ginge. Das es doch gerade einmal möglich war sie hier unterzubringen, um wenigstens etwas Geld zu verdienen? Es war unheimlich charmant, dass sich der Jüngere dafür einsetzte, aber es war alles nicht möglich. Es ging beim besten Willen nicht.
„Fye…“, versuchte sie es ihm nun abermals zu erklären, doch er schien zu verstehen. Den Kopf ließ er einen Augenblick hängen und seufzte nur. Er wusste nun einmal ganz genau, welche Worte ihm bevorstanden, was er sich anzuhören hatte, auch wenn seine Schwester es nur gut mit ihm meinte.
„Weißte Sayu…ich werd einfach den Tresen wischen, da kann ich ja wohl kaum viel falsch machen“, schlug er mit einem Grinsen vor. Und ob die junge Frau es wollte oder nicht, sie konnte es ihm nicht ausschlagen. Der Chef würde schon nichts dagegen einzuwenden haben, zumal eine Bedienung sich eh krank gemeldet hatte. Der Kleine war oftmals wahrlich ein Geschenk des Götter.
„Na gut, überzeugt“, gab sich die Kellnerin geschlagen, reichte ihm eine kleine Schürze, band sie ihm jedoch gleich um. „Das Fellknäuel bleibt aber hier. Es darf nicht mit nach vorn. Und nein, du brauchst mich gar nicht versuchen mit deinen Hundeaugen zu bestechen“, wurde sie wieder streng und nahm das Tier, von dem man beim ersten Hinsehen nicht wusste, ob es nun ein Kaninchen war oder ein zu klein geratener Hund mit viel zu langen Ohren. Sie hatte sich damit angefreundet und solange Fye damit glücklich war, sollte es ihr recht sein. Sie nahm es wie gegeben, machte sich jedoch gleich wieder an die Arbeit. Die Küche rief schon nach ihr.
„Dann mal los, und mach deine Arbeit gut“, dann war sie an ihrem Bruder vorbei und wieder im Saal. Auf der Arbeitsfläche standen schon die nächsten Essen. Sie würde in den nächsten zwei Minuten wohl kaum hinterherkommen, dann jedoch wieder etwas Ruhe haben und sich mit dem Kleinen unterhalten können. Ihm fielen immerhin jedes Mal aufheiternde Themen ein. Schließlich war sie den ganzen Tag schon in diesem Lokal, würde ab morgen erst die Möglichkeit haben wieder zur Schule zu gehen. Danach sehen tat sie sich nicht, dennoch zog sie die Lehranstalt dieser Arbeit vor. Da brauchte sie nur im Raum sitzen und den Lehrern zuhören, hier hatte sie beim ersten Wort stramm zu stehen und durfte keine noch so kleinen Fehler machen.
Die letzten beiden Teller waren für den Tisch hinten am Fenster, für die Brüder im Streit. Innerlich seufzte sie, musste sie sich dort doch ein weiteres Mal einmischen. Sie schien viel zu gut zu verstehen, kannte sie es auch, dass man dann lieber alleine war und ungestört reden wollte. Manchmal war es jedoch besser, wenn man unter Leuten war, man lief nicht im ersten Moment Gefahr laut und ausfallend zu werden. Dem großen Brünetten hatte sie dieses Verhalten einen Augenblick anzusehen geglaubt. [i]Es geht
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