Everthing's possible oder Nothing else matters
Kapitel 5
Und nun wieder ich *smile*
Hallo liebe Leute ^^
Wieder eine kurze Einleitung und damit auch ein großes Daaaaaaaanköschön an euch und ich begrüße Kyomi3 als neuen Leser *knuddlwuddl* Ich hoffe, dass auch du mir treu bleiben magst *g*
Dieses Mal hab ich das Gefühl, dass das Kapitel ein wenig seltsam ist, aber vielleicht seit ihr ja anderer Meinung.
Viel Spaß,
eure Moki
Kapitel 5
Wirklich erklären, was und wieso er das getan hatte, das konnte Seto sich selbst noch nicht einmal. Er war ein wenig überfragt, doch schüttelte nur den Kopf, als wollte df all diese Gedanken bloß schnell aus dem Kopf bekommen. Es gab Dinge, die wahrlich wichtiger waren als so etwas. Er brauchte keine Frau und schon gar kein halbes Kind. Für diesen Part im Leben hatte er Mokuba und mit dem überhaupt genug um die Ohren.
„Nun iss schon, Purzel. Wird doch sonst kalt“, meinte der Brünette mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu seinem jüngeren Bruder. Er konnte ihm nun auch nicht mehr böse sein. Den Grund des Schweigens hatte er mittlerweile vergessen, verdrängt, irgendetwas davon. Es gehörte sich nun einmal nicht sich mit dem bisschen Familie anzulegen, was ihm noch geblieben war. Sachte tätschelte er dem Kleinen den Kopf.
Gerade erst am Tresen angekommen, war Sayuri doch schon wieder unterwegs. Ein Kunde verlangte nach ihr und ihr kleiner Bruder konnte wieder nur sehen, wie sie davon lief. In seinen Augen war es eh unmenschlich, was sie alles hier leistete. Sie hatte immer zu springen und anwesend zu sein, sei es mitten in der Nacht oder an ihrem einzigen freien Tag in der Woche. Selbst, wenn sie noch Dinge zu tun hätte, die über diese Arbeiten hinausgingen, würde es ihn kaum wundern. Er machte sich Sorgen um sie, ewig würde sie das nicht mehr aushalten. Nach außen hin tat sie immer freundlich, lächelte ungebrochen. Und doch hatte er es einige Male schon erlebt, dass sie weinend eingeschlafen war. Das sie sich einschloss, um sich auch innerlich zu verschließen. Niemand kam mehr an sie heran, selbst für ihn wurde es zunehmend schwer. Innerlich seufzte er tief und ließ den Blick durch den Saal schweifen. Einige Leute kannte er schon, sie waren jeden Tag in diesem Lokal, aber auch die Brüder kamen ihm bekannt vor. Mit einem Mal dämmerte es. Dieser lila Mantel, die brauen Haare und der Kleine ihm gegenüber. Das konnte niemand anderes sein.
„Hörst du wohl auf die Leute anzustarren!“ Eine Kopfnuss folgte auf diese Aussage. Murrend rieb der Junge sich den Kopf, blickte dann zu seiner Schwester auf. Sie schien wahrlich noch genug Energie zu haben, sonst würde sie sich wohl kaum mit ihm anlegen wollen. Oder ihn zumindest zurecht weisen, denn er selbst bekam doch kaum den Mund auf in ihrer Gegendwart.
„Ich…starr doch nicht“, rechtfertigte er sich und wischte mit dem Tuch noch einmal über den Tresen. „Aber weißt du eigentlich, wen du da bedient hast?“
„Einen Kunden“, kam es nur entnervt von ihr. Solche Spiele liebte Sayuri. Immer dieses Gedruckse ihres Bruders. Das er auch nie Klartext mit ihr reden konnte. Es war einfach zum Heulen. Doch anstatt dessen, wischte sie sich lieber über die Stirn und eine Strähne aus dem Blickfeld. „Du gibst eh nicht auf, also sag es mir ruhig…“
„Seto und Mokuba Kaiba!“
Überfragt blickte die junge Frau zu ihrem Bruder. Musste sie mit diesem Namen jetzt etwas anfangen können? Sicherlich, irgendwo hatte sie das einmal gehört oder gelesen, aber derzeit gingen ihr ganz andere Dinge durch den Kopf als irgendwelche Kerle, die ihr Bruder zu kennen schien. „Ehm…und das soll mir was sagen?“
Klatschend ging die Hand des Jungen gegen die eigene Stirn. So etwas dummes hatte er von ihr nur selten erlebt, doch ein Mal ist wohl immer das erste Mal. Wollte sie ihn jetzt nur wieder austricksen und war es dieses Mal reell? Nochmals blickte er in ihr Gesicht, dann verstand er auch schon. Sofort kramte er nach seinem Handy und zeigte es ihr. „Hier, schau!“
„Mein Gott…das Ding kenn ich…hab ich dir doch gekauft“, seufzte sie nur weiterhin. Langsam wurde es ihr wirklich zu bunt. Ihr Bruder war zwar manchmal etwas seltsam, doch das schlug dem Fass wahrhaftig den Boden aus. Sie hatte Besseres zu tun als ein kindisches Ratespiel mit ihm zu betreiben. Und zu dem, was hing er sich jetzt so an diesen Kaibas auf?
„Nun mach doch mal die Augen auf!“, wies er sie an. „Da, schau doch. Da ist das Logo der Kaiba Corporation!“
„Und ich dachte, dass das nur Coververzierung wäre“, seufzte sie. Doch mit dem nächsten Wimpernschlag fiel der Groschen. Und dann kam es ihr auch in den Sinn, in welchem Zusammenhang sie den Namen Kaiba schon einmal gelesen hatte. Sofort griff sie hinter den Tresen nach der Tageszeitung. „Tatsache“, murmelte sie leise und betrachtete das Foto, dann den Brünetten mit seinem Bruder. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr. Doch was suchte so jemand hier? Und zudem, er hatte sich nach ihrem Namen erkundigt. Alles war so anders, sie konnte es sich kaum erklären.
„Endlich hat es Klick gemacht…sage mal, gehste mir ein Autogramm besorgen?“
„Wie bitte was?! Hast du sie noch alle? Ich glaub, meine Hamsterbrigade bohnert! Den Teufel werd ich tun“, schimpfte Sayuri wie ein Rohrspatz und zog wieder in die Küche ab. Auf solch ein Thema wollte sie sich nicht einlassen. Und schon gar nicht wollte sie den Laufburschen für ihren Bruder spielen. Das fehlt mir noch!
Und während des Gespräches der beiden hatte Mokuba sein Essen mittlerweile auch bis auf den letzten Löffel ausgeleert. Wenn er es gedurft hätte, wären sicherlich keine zwei Sekunden vergangen, dann würde Mokuba die Schüssel ausgeleckt haben. Zum Glück für Seto konnte er sich trotzdem an seine guten Manieren erinnern und ihn nicht allzu sehr blamieren. Den runden Bauch hielt er sich und blickte mit einem zufriedenen Lächeln zu seinem Bruder. Dieser sah eher weniger danach aus als hätte er genug zu sich genommen, doch man konnte ihm schlecht etwas aufzwingen. Und noch einen Streit wollte der Kleine nicht vom Zaun brechen. Ihm stand der sinn wahrlich nach anderen Dingen in diesem Augenblick. Zum Beispiel wollte er den Nachmittag besprechen, ob sie etwas zusammen unternehmen könnten. Obwohl er eher weniger daran glaubte. Dafür kannte er Seto leider viel zu gut, hatte er doch vorhin kurz den Schreibtisch angeblickt. Die Akten stapelten sich und von Tag zu Tag nahm die Masse zu, ganz gleich, wie viel der Firmenchef davon am Vortag beseitigt hatte.
„So großer Bruder, was machst du heute Nachmittag denn noch so?“
„Ich?“, fragte Seto noch einmal nach, zeigte mit dem Zeigefinger auf die eigene Brust. „Was ich tun werde, Mokuba? Ich werde dich nach Hause fahren, Roland ist sicherlich schon da, und dann…tja, wohl zurück in die Firma und alles weitere vorbereiten“
„Für was denn?“, kam es mit einem Glitzern in den Augen aus dem Mund des Kleinen.
„Ehm…Überraschung?“, grinste der Größere nur und trank den letzten Schluck seines Kaffees. Kalt ist er widerlich, musste er abermals feststellen, verzog dennoch keine Miene. Of Koffein nun heiß oder kalt, es hatte dieselbe Wirkung bei ihm. Und in ein paar Jahren würde er so abgestumpft sein, dass nicht mal das noch etwas bringen würde.
„Och menno…“, und damit verschränkte der Kleine die Arme vor der Brust und schmollte. Das er erreicht, dass Seto wieder einmal schmunzeln musste, was zwar nicht beabsichtigt gewesen, aber dennoch ein schöner Nebeneffekt. Wenn sein großer Bruder doch nur immer so sein könnte. Wieso glaubte Mokuba immer wieder, dass es zwei verschiedene Seelen seien, die in seiner Brust wohnten? Einmal den netten Seto, den nur er zu kennen schien, und dann den gnadenlosen Kaiba. Er konnte es sich erklären. War sein großer Bruder ein so guter Schauspieler? Doch welche Rolle spielte er dann, welches Ich von ihm war dann echt?