Fanfic: -Wild-
Kapitel: Die Geräusche
Es war ein lauer Sommerabend in den Sommerferien. Silvy und ich schliefen im Zelt in unserem Garten. Ich ging noch schnell rein und holte uns etwas zu knabbern. Während ich zum Zelt lief, sah ich in den Himmel. Er war Orange gefärbt und hatte einige rote Wolken, die im Himmel zu kleben schienen. Plötzlich stolperte ich über eine Schnur, die unser kleiner Bruder gespannt hatte, als ich nicht aufpasste. „Grrr! Du kleine Mistkröte!“, fuhr ich ihn an. Er sah mich grinsend an und ich wollte ihm hinterher jagen. Aber Silvy hielt mich fest. „Lass ihn. Los komm wir setzten uns vors Zelt.“ Ich ging mit ihr mit und wir setzten uns hin. Ich sah mich nach unseren kleinen Bruder um und entdeckte ihn hinter unserer Mutter, die in den Garten gekommen ist. „Ein schöner Tag zum zelten. Findet ihr nicht?“, fragte sie uns. „Ja stimmt!“, meinte ich und kroch ins Zelt. Ich legte mich in meinen Schlafsack und dachte nach, z.B., warum man geboren wird oder stirbt, oder woher die Nachnamen kamen. Als ich lang genug nachgedacht hatte, ging ich zum Zelteingang und hörte wie meine Mom mit Silvy redete. „Sie ist noch nicht reif genug dafür“, flüsterte meine Schwester. Ach, hab ich schon erzählt, dass wir Zwillinge sind?! „Nein sie ist im richtigen Alter, so wie du. Wir hätten es dir nicht sagen dürfen“, nuschelte unsere Mutter. „Gut, aber ich erzähl’s ihr“, meinte Silvy. „Was erzählst du mir?“, fragte ich, während ich aus dem Zelt kroch. „Äh... Das erzähl ich dir heut Abend“, stotterte Silvy rum. Ich dachte nach, wollte dagegen sprechen doch sie hielt mir die Hand auf den Mund, was heißt ich soll still sein. Darum nickte ich stumm und ging auf unsere Schaukel. Ich schaukelte mich im Wind hin und her. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, fliegen zu können. Während ich schaukelte überlegte ich was mir Silvy sagen sollte. Als wir uns später ins Zelt legten, fing sie an zu erzählen: „Du und ich, wir sind verflucht. Ich kann mich in eine Schlange und in ‘nen Drachen verwandeln, während ich gegen das Böse kämpfe. Du dagegen kannst dich in eine Katze und in einen Tiger verwandeln. Du stehst für das Böse in der Familie.“ Ich sah sie erschrocken an und fasste alles noch einmal zusammen: „Also, soll das heißen, ich bin böse und du gut. Und dass ich gegen dich kämpfen muss?!“ Silvy nickte, dann legte sie sich in den Schlafsack. Während sie schlief, überlegte ich, was das für unsere Beziehung bedeutete. Schließlich hatte ich mich immer gut mit ihr verstanden! Ich überlegte immer weiter und weiter, bis ich einschlief. Am nächsten Tag wachte ich nicht in unserem Garten auf, nicht in unserem Zelt. Sondern in einem Zimmer ohne Fenster und einer Tür die offen stand. Ich ging in den Flur und sah, dass sich etwas in der hintersten Ecke bewegte. Ich lief hin und sah einen Jungen. Er war so um die 17 Jahre alt. Es war seine Burg, wie er mir später erzählte, und das ich auf die böse Seite Transportiert worden wäre, dass meine Schwester jetzt bei seinen guten Zwillingsbruder ist und er sich in eine Fledermaus und in ‘nen Vampir verwandeln konnte.
Ab hier, beginnt meine eigentliche Geschichte.
Der Junge hieß Roy und dachte, dass ich von allein zu ihm kommen würde. „Da du das nicht bist, musste ich dich holen. Hier das muss du ab sofort tragen.“ Er gab mir schwarze Klamotten und legte mir ein Schwarzes Halsband um. „Damit du mir nicht verloren gehst“, hatte er gesagt als er es mir um hing. Während ich mich umzog, ging ich in das Zimmer in dem ich aufgewacht war. Es war ein schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt und eine Schwarze Hose. ‘Vielleicht bin ich hier besser dran. Ich kann ja fragen ob er mit mir meine Fähigkeiten trainieren könnte’, dachte ich mir und fragte ihn sofort. „Natürlich kann ich das. Das ist kein Problem. Also, was hast du bisher gelernt?“, er sah mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern und er seufzte gestresst: „Na toll! Erst einmal alles beibringen. Das wird hart für mich und für dich! Kapiert?!“ Ich nickte schnell.
Wir trainierten hart, und in ein paar Wochen hatte ich schon fast alles drauf. „Gut! Dir fehlen nur noch einige Stunden und du bist eine ausgebildete Böse!“, sagte Roy stolz. „Eine Frage hätte ich noch. Darf man als böser auch ‘gut’ sagen?“, fragte ich ihn. „Natürlich Sam! Als Bösewicht sagt man meistens ‘gut’“, erklärte er mir, „schließlich hab ich ja zu dir gesagt, dass du es gut gemacht hast beim Training.“ „Aber in Filmen heißt es immer, dass wenn ein Bösewicht ‘gut’ sagt es ‘schlecht’ heißt und das ‘schlecht’ bei denen ‘gut’ heißt... Das is’ ja voll Wirrwarr!“, meinte ich verzweifelt. Roy umarmte mich und sagte: „Ja in Filmen heißt es so. Aber bei uns, in der Wirklichkeit, heißt es wie bei den Guten und den normalen Menschen. Du darfst nicht mehr solche ‘Wirrwarr’ Filme angucken.“ Ich sah ihn an und nickte mit einem Lächeln im Gesicht. „Is’ gut!“
Ganz woanders redete Silvy mit Leon, der Zwillingsbruder von Roy, über die Geschehnisse in den letzten Wochen. „Sie haben überall gesucht und sie nicht gefunden. Mittlerweile sind doch schon vier Wochen vergangen und sie ist vorgestern erst 17 geworden“, sagte Silvy zu Leon. „Du bist doch auch erst vorgestern 17 geworden“, er grinste sie an und sah wieder auf die Stadt. Sie lebten in einem Dom der vor über 20 Jahren geschlossen wurde. „Ha ha bis du mal wieder witzig. Schließlich bin ich fünf Minuten älter. So wie du.“ „Ja, ja. Ohh! Ich glaube ich weis wo sie stecken könnten. Schau!!“ „Was?! Die alte Burg? Da soll meine Schwester drinnen sein?“, fragte Silvy entsetzt. „Ja, weil dort mein bescheuerter Bruder ist!“, erklärte Leon. „Ja, das könnte stimmen. Schließlich hat sie schon immer alte gruselige Sachen schön gefunden. Sam wär’ bestimmt auch von alleine drauf gestoßen.“ „Ach, ist sie das nicht?“, fragte Leon. „Nein, das war komisch damals. Wir schliefen damals im Zelt und dort hab ich’s ihr erzählt, natürlich auf Befehl meiner Mutter. Aber als ich am nächsten Tag aufwachte, war sie nicht mehr da. Ich sah nur ein paar Fußspuren, die dann in so was ähnliches wie Vogelspuren übergingen“, erzählte Silvy. „Na ja, dann bist du auf mich gekommen und schon steh ich da und muss eine entflohene Schwester suchen. Au man, so was passiert auch nur mir“, meckerte er.
Während Silvy und Leon diskutierten, wie sie mich holen könnten, machten Roy und ich einen Ausflug in die Stadt. Es war schön endlich mal wieder auf der Straße entlang zu gehen, um auf dem Marktplatz die verschiedenen Stände anzusehen. Ich lief von einen Stand zum anderen, während Roy sich Computerspiele ansah. „Was hast du da?“, fragte ich ihn, als er hoch konzentriert ein Spiel durchlas. Er erschrak, weil ich mich angeschlichen hatte. „Ohh. Das ist ein Computerspiel.“ „Das weis ich selbst, aber was für ein Spiel?“ „Das ist ein Spiel über einen Krieger der Versuchen muss die Erde vor den Bösen zu retten. Dabei kann man aber den Bösen oder den Guten spielen“, erklärte er mir freundlich. „Kaufst du das?“ „Nö! Komm wir gehen Heim. Hab keine Lust hier weiter rumzustehen.“
Als wir auf der Burg ankamen, veränderte sich Roy’s Miene ins unerträgliche. Er war plötzlich ganz mies drauf und sah, dass jemand eingebrochen war. Wir liefen hinein und sahen in jedem Zimmer nach, fanden aber keinen Anhaltspunkt. Auf einmal polterte etwas auf dem Dachboden. Ich verwandelte mich in eine Katze und lief hoch, als ich plötzlich in einen Sack geschubst wurde. „Hey, was soll das?!“, maulte ich. „Wir haben sie!“, schrien Silvy und Leon wie aus der Pistole geschossen. „Oh, hallo Bruderherz. Hätte ich mir gleich denken können, dass nur du so unverschämt sein kannst und einbrichst“, sagte Roy. „Was willst du von mir? Wir holen nur was uns zusteht! Nämlich Silvy’s Schwester. Also lass uns durch!“, forderte Leon. „Nein! Niemals!“, schrie Roy ihn an. „Gut, dann sehen wir uns später“, sagte Leon und schoss ein Loch in die Decke und schon flohen sie, mit mir im Sack! „Ich finde euch schon noch!“, schrie Roy uns hinterher.
Als wir im Dom ankamen machten sie den Sack auf. Ich konnte am Anfang nichts sehen, weil es dort ziemlich viel Weiß und vor allem helle Farben gab, davon war ich geblendet. „Was wollt ihr von mir?“, fragte ich Silvy und Leon, die ich mittlerweile erkannte. „Wir haben dich gerettet. Is’ doch was oder nicht?!“, sagte Silvy zu mir. „Aber ich wollte gar nicht weg. Ich wollte bei Roy bleiben“, meinte ich. „Tss! Siehst du, ich hab’s dir doch gesagt, dass sie nicht mehr von ihm weg will. Bringen wir sie in den Kerker!“, befahl er und steckte mich in einen Käfig. Ich hatte mich während des Flugs auf dem Drachen (Silvy) zurückverwandelt. Der Käfig baumelte in einer Höhe von drei Metern über dem Boden, genau vor einem Fenster, das die Sonne durchließ. Dadurch wurde ich ziemlich schwach, da ich die Sonne am wenigsten ausstehen konnte.
Als es dunkel wurde flog Roy los um mit Leon abzurechnen. Während er auf dem Weg zu mir war, machte ich es mir im Käfig gemütlich, da ich, wie ich glaubte, noch länger hier bleiben musste. Als ich mich ausruhte, sah ich das eine dunkle Gestalt rein geflogen kam. Ich sah sie schief an und ein Wolf heulte auf. „Uppps! Das war wohl Leon’s Schwanz!“, bemerkte die Gestalt. Damit war Leon wohl außer Gefecht gesetzt. Die Gestalt kam näher und ich erkannte sie langsam. Es war Roy! Er versuchte den Käfig, in dem ich gefangen war, aufzumachen. Doch dann kam eine Schlange und betäubte ihn mit ihrem Gift. Er war gelähmt und sie warfen ihn in meinen Käfig. Jetzt wurde er langsam wieder wach und verwandelte sich dabei wieder zurück in einen Menschen. „Geht es dir gut?“, fragte ich. Darauf antwortete er: „Ich fühle mich nicht gut in meiner