Fanfic: -Wild-
Kapitel: Kapitel 3: Ende und Anfang von Freunden
Ich lag gemütlich im Schatten eines Baumes in unserem Garten, als Roy mich rief. „Was gibt’s denn?“, fragte ich ihn und kam zu ihm. Wir konnten jetzt un-term Tag raus, da Roy sich eine extra starke Sonnencreme gekauft hatte. Wir hatten auch erst eine Reise in die Vergangenheit hinter uns, also Urlaub. Ich lachte, als ich sah, wie er sich mit dem schweren Balken abtat. Naru saß darauf und kicherte. „Nimm mal Naru da runter! Die is viel zu schwer!“, keuchte er und schaute plötzlich in zwei böse Augen. „Soll das heißen ich bin fett?“, wollte Naru wissen und Roy warf den Balken schnell weg. „Typisch Kinder!“, meinte ich dazu und schaute den beiden beim Herumalbern zu. Ich lachte mich schlapp, als Roy vor Naru in Gestalt einer Fledermaus davon flog. Sie war aber nicht dumm und verwandelte sich in einen Adler. „Denkst du ich vergesse so schnell alles was ich gelernt habe? So was geht doch gar nicht!“, sagte sie. Ich zuckte zusammen. „Naru! Sag so was nicht! Du weißt nicht, wie schwer es ohne Kräfte ist. Du bist so auf die Welt gekommen“, sagte ich und setzte mich auf den Rasen. Sie hörten auf und setzten sich neben mich. Ich schaute auf und erkannte ihren traurigen Blicke. ‚Sie tut mir so leid, die arme Sam!’, dachte Naru. ‚Ach, mein Schatz. Du bist die einzige, die von dem Leben noch was merkt ab und zu!’, dachte Roy. „Oh man! Steckt eure hirnrissigen Gedanken mal weg!“, meinte ich laut und sprang auf. Dann rannte ich schnell hinter einen Baum und versteckte mich vor den bei-den, die mich jetzt fangen sollten. Ich kicherte leise, als Roy an mir vorbei lief und mich nicht bemerkte.
Doch ich roch etwas, das nicht hier her gehörte und drehte mich um. Der Baum vor mir verwandelte sich in einen Menschen und packte mich am Handgelenk. „HEY!! Roy!! Hilfe!”, rief ich und mir wurde der Mund zu gehalten. „Willst du ihn etwa auch unbedingt in Gefahr bringen?“, fragte der jemand in mein Ohr und ich wurde still. Ich hatte mir im Geheimen geschworen, Roy nie mehr in Gefahr zu bringen. Ich hielt also meinen Mund und wurde gefesselt. Doch plötzlich konnte ich meinen Namen hören und schaute auf. Vor mir stand mein geliebter Kumpel, der hinter her schaute, als ich verschleppt wurde. „Sam!! Warte! Stop!!“, rief er mir nach, doch mir fielen nur ein paar Tränen als Antwort hinunter. „Sam, warte“, flüsterte Roy, der mir jetzt traurig hinter her schaute und schon verschwand ich mit meinem Entführer in einer Rauchwolke.
Als ich wieder Boden unter meinen Füßen hatte, schaute ich mich um. Wir waren hier in einem Schloss angekommen, in dem ich gefesselt in einer Ecke lag. „Wer bist du?“, fragte ich den Mann vor mir. „Mein Name ist Eric. Du heißt Sam, stimmt’s?“ – „Äh... Ja, aber woher weißt du das? Und warum hast du mich ent-führt?“ Er kicherte leise und stand genau vor mir. „Tja, ich bin eben ein Mann, der gerne seine Frau abholen möchte!“, meinte er und grinste. „S... seine Frau?“, fragte ich geschockt. Er lachte jetzt laut und ich machte meine Augen zu. „Halt, nein! Das kann nicht sein! Du kannst nicht Eric, der Wilde sein! Das ist unmög-lich!“, rief ich aus und schon wurde ich hochgehoben. „Ach, Sam. Du denkst aber auch immer das Schlimmste. Ich wurde von einem Drachen wieder belebt und so konnte ich dich endlich aufsuchen.“ Eric streichte mir über den Kopf und mir stockte der Atem. „Das war doch nur ein Traum gewesen! Das war nicht real!“, brüllte ich und mir wurde der Mund nochmal zugehalten. „Doch, kleine Sam. Ich bin dein angetrauter Ehemann aus der Vergangenheit“, sagte er und ich fing an zu heulen. Er war jetzt anscheinend verwirrt, kniete sich neben mich und fragte: „Was hast du? Los, hör auf zu weinen.“ Ich schluchzte und schlug ihm gleich ins Gesicht. „Du kannst sagen was du willst! Ich werde dir niemals gehorchen, auch wenn ich deine Frau sein sollte!“, brüllte ich und rannte aus dem Schloss. Die Fesseln waren auf einmal verschwunden. Noch bevor ich das Tor erreichte, wur-de ich am Handgelenk gepackt und in die Luft gezogen. Ich fuhr meine Krallen aus und schlug wild um mich. „Du bist ein rebellisches kleines Mädchen, das ge-fällt mir!“, meinte er und ich spuckte ihm ins Auge. Er ließ mich fallen und ich kam auf meinen vier Pfoten auf dem Boden auf, da ich mich unterm Fliegen ver-wandelt hatte.
Ich rannte schnell zu Roy’s Schloss, um mich vor diesem Ekelpaket, namens Eric zu retten. Doch als ich innen war, konnte ich Roy nirgends finden und auch Naru war nicht da. „Bitte lass sie nicht im Dom sein!“, flehte ich in den Himmel und hörte oben auf dem Dachboden Lärm. Ich ging hinauf und wurde sofort wieder eingesackt. „Hilfe!!!“, brüllte ich, doch niemand sagte etwas oder sagte: „Pst!“. Nein, ich wurde einfach eingesackt und irgendwohin verschleppt.
Als ich aus dem Sack geworfen wurde, standen vor mir Silvy und Leon, die mich grimmig anschauten. „Was is’?“, fragte ich. „Ach, ich wollt einfach mal meinen Bruder ärgern!“, antwortete Leon und sperrte mich wieder in meinen Käfig, der mein Stammplatz wurde. Anscheinend hatten die anderen aber vergessen, dass ich mich schon selbst befreien konnte. Also wartete ich, bis sie verschwanden und versuchte das Schloss zu knacken, doch es schlug fehl. „Ich hasse es, wenn eindeutig zu starker Zauberschutz drauf is’!“, flüsterte ich böse und lehnte mich an den Eisenstangen an. Ich dachte wieder an das leere Schloss von Roy und fasste mir an den Hals. Doch berührte ich das Halsband nicht, das ich von Roy damals an unserem einjährigem Jubiläum bekommen hatte. Es war weg! ‚Viel-leicht hat Eric es abgemacht, als er mich gefangen hat!’, dachte ich, doch dann traf mich ein Geistesblitz. Roy hatte es mir schon vor ein paar Wochen abge-nommen, weil ich mich auch alleine befreien konnte. Aber jetzt ging das doch nicht mehr. Wie sollte ich ihm jetzt sagen, dass ich seine Hilfe bräuchte? Ich seufzte und bemerkte, dass Leon vor mir stand. Ich legte mich auf den Bauch und schaute in seine Augen. Sie glänzten wie meine, doch seine blieben grün. Ich erschrak und setzte mich hin. „Da staunst du, was? Da ich ein Löwe bin, kann ich genauso gut sehen wie du. Schließlich sind Katzen und Löwen Verwandte!“, sagte er und grinste breit, als er sah, wie erstaunt ich war. „So was doofes! Dann ist es ja keine besondere Eigenschaft mehr! Is’ ja blöd!“, maulte ich und streckte mich. „Was habt ihr eigentlich mit mir vor?“, fragte ich Leon nach einer kleinen Ruhe-pause. „Wir wollen dir mal wieder versuchen die Energie raus zu saugen, außer-dem haben wir überall nach Roy und Naru gesucht und sie nicht gefunden. Aber, wenn sie hören, dass du gefangen genommen wurdest und dich nicht mehr be-freien kannst, kommen sie ja vielleicht“, antwortete er und ich meinte: „Weißt du, ich hab mein Halsband nicht mehr und außerdem glaub ich kaum, dass sie mich vermissen würden. Schließlich bin ich ihnen immer zur Last gefallen!“ Ich lächel-te verschmitzt, als ich Leons Ausdruck in den Augen wahrnahm. Sie waren er-staunt über meine Antwort, da er selbst so was nicht erwartet hätte. Dann ver-ließ er den Raum schnell und ließ mich alleine. Ich legte mich schön hin und schlief ein.
„Hey, aufwachen“, flüsterte mir jemand ins Ohr, „Du bist unmöglich. Dich darf man nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Hier, leg das an! Los, wach endlich richtig auf und hör mir zu.“ Ich gähnte und schaute auf. Vor mir saß Roy, der aufgeregt aussah. „Was is’ los?“, fragte ich noch ganz verschlafen. „Wir müssen hier weg. Leon und Silvy lassen gerade einen Scheiterhaufen herrichten, da wol-len sie dich nämlich drauf verbrennen“, meinte er und schon stand ich gerade im Käfig. „Wie sollen wir denn hier rauskommen?“ – „Gar nicht, wir machen uns ein-fach unsichtbar, sprengen das Glas und warten, bis Silvy oder Leon rein kom-men.“ – „Was ist mit Naru? Wo wart ihr?“ – „Das erklär ich dir später, jetzt sei aber still, OK?“ – „OK.“ Ich umarmte Roy und er machte uns beide unsichtbar, dann sprengte er das Glas vom Fenster und schon rannte Leon herein, der den Käfig aufmachte, um zu überprüfen, ob wir wirklich weg waren. Ich kicherte ü-ber seine Dummheit und verwandelte mich in eine Katze, als die ich mich dann auf Roys Rücken setzte. Schon flog er los und wir waren draußen in der Freiheit. Wir flogen in Richtung Schloss und kamen dort im Garten an.
Ich ließ mich genüsslich auf die Wiese fallen und atmete tief ein und aus. Man konnte förmlich spüren, wie ich mich entspannte. Plötzlich legte sich ein Schat-ten über mich und ich setzte mich auf. Vor mir standen Roy und Silvy. Ich staun-te nicht schlecht und die beiden setzten sich mir gegenüber. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich Roy, der zuerst mich und dann Silvy anschaute, die ihm zu nickte. Ich war erstaunt über diesen Frieden, was man mir anscheinend anmerk-te, denn sofort wurde ich in die neuen Absichten eingeweiht, die einem bestimm-ten Gegner in die Knie zwingen sollten.
Es war Nacht, als wir uns zum letzten Kampf bereit machten. Silvy schlief in meinem alten Zimmer und Roy und ich in unserem gemütlichen Doppelbett. Kurz bevor wir aufbrachen, schoss mir eine Frage in den Kopf und ich fragte Roy so-fort: „Sag mal, wo is’ eigentlich Naru?“ Er grinste und meinte, dass sie in der Vergangenheit sei und sich dort ihr altes Leben nochmal ansehe. Ich seufzte er-leichtert auf und schon flogen wir los. Ich saß diesmal auf dem Rücken von Silvy und ließ mir von ihr nochmal den Plan erklären: „Also, während Roy ihn ablenkt, schleichen wir uns rein, nehmen das Kreuz auf den Altar. Dort ist der Ursprung von seinen Kräften und das müssen wir kaputt machen und ...“ – „Sagtest du ge-rade WIR müssen es kaputt machen?“ – „Ja, wieso?“ – „Ich bin böse!“ – „Oh, ähm, ja! Sorry!“ Ich lachte etwas und