Fanfic: -Wild-

schon kamen wir am Dom an. Ich war ziemlich aufgeregt. Wir mussten jetzt gegen Leon kämpfen, Roys Bruder und Silvys Mann. ‚Hoffentlich klappt unser Vorhaben, sonst sind wir gearscht!’, dachte ich mir und schon flogen wir im Dom ein.
Dort sah alles friedlich aus. Leon saß wie gewohnt vor dem Altar, sowie immer, wenn ich da war. Doch plötzlich hörte ich einen lauten Knall und das Fenster, durch das ich immer gesehen hatte, zersprang. Natürlich legte Roy einen spek-takulären Auftritt hin. Silvy seufzte genervt und ich musste ein Lachen unter-drücken. „Legt der immer so nen Auftritt hin, wenn er dich rettet?“, fragte mich Silvy leise. „Ja, das ist normal!“, flüsterte ich als Antwort. Wir kicherten leise und hörten auf, als von Innen zwei Stimmen heraus drangen.
Roy: „Sag mal, warst du nicht mal größer, großer Bruder?“
Leon: „Ich bin immer noch größer als du, du kleine Lusche!“
Roy: „Tss! Das ist deine Meinung, aber weißt du was? Ich hab keine Lust mehr auf dich! Du stehst mir im weg!“
Leon: „Bei was, wenn ich fragen dürfte?“
Roy: „Du darfst nicht fragen, außerdem, ginge es dir auch nix an!“
Diese Unterhaltung ging noch eine Weile weiter und Silvy und ich ergriffen die Chance und kletterten hinunter zum Altar. Dort angekommen, griff ich in meine Hosentasche und zog ein paar Handschuhe hervor. Meine Schwester schaute zu-erst entgeistert und dann begeistert drein. Ich wollte ihr gerade etwas zuflüs-tern, da merkte ich einen starken Windhauch hinter mir. „SAM!“, rief jemand und ich drehte mich schnell um. Plötzlich fuhr ich zusammen und fiel zu Boden. Es war Leon, der mich niedergeschlagen hatte und auch Roy an die Wand gepinnt hatte. Ich war leicht ohnmächtig, doch kurz darauf, war ich wieder bei Sinnen und hörte, wie Leon mit Silvy sprach: „Mein Schatz, du willst doch nicht wirklich gegen mich kämpfen, oder? Außerdem kenne ich jemanden, der noch heißer auf einen Kampf gegen mich ist, nicht wahr, Sam?“ Ich fauchte und knurrte wie eine wütende Katze. Roy sah mich erschrocken an und ich fuhr meine Krallen aus, um die Seile zu durchschneiden, die mich fesselten. Leider hatte ich nicht beachtet, dass mein Kumpane neben mir war und ich ihn fast mit meinen langen Nägeln auf-gespießt hätte. Ich war jetzt taub vor Wut und stürmte sofort auf Leon zu.
Er lachte wie ein Irrer und schleuderte mir Silvy entgegen. Ich fing sie auf, setzte sie auf den Boden ab und rannte wieder auf Leon zu. „Na warte, du Con!“, fauchte ich ihn an und schon stand ich vor ihm. Meine Krallen hatten ihn an sei-nem Mantel getroffen, den er seit neuestem trug. Er wich mir ständig aus und hatte mich schon bald fertig gemacht, denn er war stärker als zuvor und ich hat-te meine Probleme, obwohl ich ihn früher eigentlich immer besiegt hatte.
Nach zehn Minuten lag ich zerstört am Boden und Silvy war schon längst neben Roy angefestigt. Ich hörte noch, wie er lachte und merkte, dass er mich auch an die Wand fesselte. „Da ihr alle ja schon so schön bei mir seit, brauch ich mich nicht mehr anstrengen, um nach euch zu suchen und eure Kräfte zu absorbieren! Muhahahahahaha!“, sagte er und ließ seine, wie ich jetzt fand, übliche irre Lache los. Doch bevor er uns erreichte, schleuderte jemand einen Wurfstern vor Leons Füße und er schaute hinauf. „Grrr... Nicht du schon wieder!“, knurrte er und ver-wandelte sich in einen Wolf. „Hehe, hast du mich etwa vergessen, kleiner Leon?“, fragte eine mir bekannte Stimme und ich machte sofort meine Augen auf. „E... E... Eric!“, brachte ich noch hervor, bevor ich ganz mein Bewusstsein verlor.
„Was hast du Sam angetan, du Schwein?“, fragte Eric Leon mit wütender Stim-me. „Sie hat sich mir widersetzt, das musste hart bestraft werden! Außerdem hat sie meinen schönen Mantel kaputt gemacht!“, sagte er. Eric war anscheinend sehr wütend, da er sofort sein Schwert herbeizauberte, einen Bannzauber sprach, um somit Leon fest zu machen. Der lachte nur hämisch, bannte stattdes-sen Eric fest und wollte ihn erschlagen. Doch Leon kannte nicht sein wahres Po-tenzial, denn schließlich hatten die Beiden noch nie gegeneinander gekämpft, ge-schweige denn, sich jemals gesehen. Auch Eric konnte sehr gut lachen und Leon ziemlich gut abwehren und angreifen. Leider flogen keine fiesen Sprüche hin und her und der Kampf war bald eintönig und öde. [Ein Glück, dass ich ohnmächtig war =)] Natür-lich gewann das „Gute“. Also Eric und kurz bevor der Kampf endete, wachte ich auch wieder auf.

Ich konnte gerade noch hören, wie Eric sagte: „Leb wohl Leon. Hoffentlich be-gegne ich dir nicht mehr in der Vergangenheit!“ Dann stach er zu und Leon zer-fiel in Staub, der von einem Wind davon getragen wurde. „E... E... Eric! Du... Du bist ja hier!“, stotterte ich leise und versuchte mich aufzusetzen. „Sam! Du lebst noch?“, fragte er etwas misstrauisch und ich schlug ihm sofort auf den Hinter-kopf. „Denkst du etwa ich bin ein Schwächling und schon von dem bisschen, was Leon mir angetan hat tot? Niemals! Höchstens etwas ohnmächtig und ge-schwächt, aber mehr auch nicht!“, meinte ich und stand auf. Leider verlor ich den Halt unter den Beinen und wurde von Eric gestützt. Ich lächelte ihn an und Roy kam auf uns zu, mit Silvy an der Seite.
„Na, Bruderherz. Wie hat’s dir mit Sam eigentlich gefallen?“, fragte Eric Roy. Der fuhr erschrocken zusammen, wirkte etwas aufgeregt und Silvy und ich schauten ihn erwartungsvoll an. „Ähm... Hast du noch nicht davon erzählt?“ – „Nee, nich’ wirklich!“ – „Uppps!“ Ich seufzte. ‚Dieses Wort werden wir wohl nie wieder hören, im Zusammenhang mit einem Jaulen auf jeden Fall nicht’, dachte ich mir und ließ mich wieder auf den Boden fallen. „Ach, wie ist das eigentlich mit dir und Eric?“, fragte Silvy Roy und er musste anfangen zu erzählen.
Roy: „Also, Eric, Leon und ich sind Drillinge! Wir wurden eben nur voneinander getrennt und in verschiedene Ecken des Landes geschickt.“ Silvy und ich grinsten uns an und dachten wahrscheinlich genau dasselbe.
Eric: „Da wir aber merkte, dass Leon was Böses vorhatte, mussten wir Naru in Sicherheit bringen. Sie is’ übrigens meine Tochter! Hab sie Silvy nur einge-pflanzt, damit man nicht merkt, dass Leon impotent ist!“ Jetzt mussten wir laut loslachen und jeder verstand, wie wichtig es ist ehrlich zu sein. Also nickte ich Silvy zu und stand auf. Dann klopfte ich den Dreck von meinen Klamotten, räus-perte mich und wollte gerade etwas sagen, als ich wieder eine Fensterscheibe klirren hörte. Ich schaute auf, erkannte die Gestalt im Fenster und sprang so-fort hin. Silvy hatte eine ähnliche Eingebung und sofort half sie mir, die Person aus dem Fensterrahmen mit runter zu holen. Natürlich wehrte sie sich, aber das machte nix, kannten wir schon von früher.
Roy und Eric schauten sich verwirrt an und dann uns. Wir lachten, stellten die Person ab, zogen die Kappe aus dem Gesicht und sagten gleichzeitig: „Tadaaa! Das ist unsere Drillingsschwester Sina! Nicht nur ihr habt ein paar Geheimnisse!“ Ich drehte mich wieder zu Sina um, um ihr zu erzählen, was in der Zwischenzeit passiert war. „Da hab ich aber viel verpasst. Warum habt ihr euch nicht mehr bei mir gemeldet?“, fragte sie energisch. „Wir hatten keine Zeit, mussten uns doch die ganze Zeit bekriegen.“ – „Sagt mal, auf welche Seite darf ich den jetzt? Wer is’ denn nu gut und wer böse?“ Das wussten noch nicht einmal wir, doch eins wusste ich: Ich wollte nicht mehr auf die böse Seite zu Roy. Warum? Nicht mal ich hatte ne Ahnung, aber etwas zog mich auf die gute Seite und ich wusste, dass diese bereits aus Eric bestand. War es wegen ihm? Natürlich ging eine Dis-kussion los und Roy wollte mich wieder auf die böse Seite zerren, doch ich hatte mich ja bereits entschieden. Also blieben nur noch Sina und Silvy. Die beiden gingen jetzt also zu Roy. Er hatte ja ein großes Doppelbett, um die beiden unter-zubringen.^^ Anfangs war er etwas niedergeschlagen, doch als Sina ihn am Ärmel packte, wurde er sofort wieder fröhlich und sie verabschiedeten sich. Wahr-scheinlich flogen sie jetzt wieder zurück zu Roys Schloss.
„Was machen wir jetzt?“, fragte ich Eric und er meinte: „Komm, wir gehen zu meinem Schloss. Da is’ wenigstens alles ordentlich und stinkt nicht so extrem nach Weihrauch, davon wird mir nämlich schlecht.“ Ich grinste und auch Eric fing an zu grinsen. Wir gingen natürlich sofort los, da keiner von uns beiden fliegen konnte und unterhielten uns unterwegs, was wir alles so machen könnten, um Roy zu ärgern und etwas zu schikanieren!
Als wir bei Eric ankamen, zeigte er mir mein Zimmer, gab mir neue Klamotten und erklärte mir ein paar neue Regeln. Ab morgen sollte mir auch ein hartes Training bevorstehen und ich war schon ganz aufgeregt. „Geh jetzt schlafen, denn ab morgen beginnt dein neues Leben“, sagte Eric und ich ging sofort in mein Bett, auf dem ich sofort und ohne zu zögern einschlief.
Nach ein paar Wochen:
„Was wollt ihr denn jetzt schon wieder?“, fragte Roy mit einer bösen Stimme, die er sonst nur bei Leon eingesetzt hatte, wenn der ihn tierisch auf den Leim gegangen war. „Tut mir Leid, aber ich handle nur im Auftrag von meinem Herrn und Meister“, antwortete ich wie von Geisterhand gesteuert. Ich hatte jetzt einen langen Mantel, eine lange Hose und einen dicken Rollkragenpulli an. Ich war von Eric geschickt worden, damit ich Silvy von Roy wegholte, doch alle drei wehr-ten sich stark. Am meisten aber Sina und er. „Warum wehrt ihr euch so?“, fragte ich diesmal. „Wir wollen sie nicht hergeben!“, brüllte Sina. Ich erschrak, denn Silvy griff mich von hinten an und rief: „Ich würde auch nicht mit dir mitgehen!“ Doch noch bevor mir einer von den Dreien etwas antun konnte, hüllte ich mich in meinen Mantel ein und drehte mich, was einen wunderschönen Klangeffekt brachte. Denn wenn ich mich im
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