Fanfic: -Wild-
mehr mit dir zu quatschen! Es wird kurz und schmerzlos für dich werden, keine Angst.“ (Es ist pure Absicht, dass hier so viel „Quatschen“ vorkommt!) Ich lachte laut auf und hielt mich an der Wand fest, um nich umzufal-len. Als ich mich wieder gefasst hatte, schnipste ich kurz mit meinem Finger und hielt einen Stock in meiner Hand. „Pah! Willst du dich damit wehren?“, wollte To-ny von mir wissen. Ich nickte, drückte auf einen kleinen Knopf und aus meinem Stock schoss ein Messer heraus. Somit diente er mir nun als Speer. „Oh, ich geh jetzt dann mal, tschüss!“, verabschiedete er sich von mir und ich steckte meinen Stock wieder weg. „Wenn der jetzt öfters kommt, muss ich mich echt gut vorbe-reiten“, sagte ich zu mir und reparierte das Fenster.
Am nächsten Morgen wachte ich noch vor Sonnenuntergang auf und schaute hin-aus. Der Himmel hatte sich rot und orange verfärbt. Anscheinend hatte ich wie-der einmal einen wunderschönen und sonnigen Tag verpasst. Aber das machte mir nichts aus. Ich lief in meine Küche und machte mir ein paar Cornflakes und einen Kakao. (Wie früher bei Roy.) Ich überlegte mir, welche Zimmer ich im Dom noch nicht aufgeräumt hatte und kam auf den Dachboden. Dort war ich noch nie gewe-sen. Also aß ich schnell auf und rannte schließlich alle Treppen hoch zum Dachbo-den.
Dort angekommen, schaute ich mich entsetzt um. Es stapelten sich dort gerade mal 10 Kisten. Die hatte ich schnell durch. Ich blickte mit meinem Röntgenblick, den ich erst trainiert hatte, durch jede einzelne Kiste. Als ich aber bei der 10. ankam, stoppte ich. Dort konnte ich nichts erkennen, so als wäre sie leer. Also ging ich hin und öffnete den Deckel. Heraus strömte ein Busch, Wasser lief her-aus und zum Schluss spürte ich eine wohlige Wärme. Als diese Phänomene endlich vorbei waren, schaute ich tiefer hinein. Dort sah ich drei Amulette, die wunder-schön glitzerten und als ich sie anfasste, konnte ich nicht widerstehen und hing sie mir sofort um den Hals. Plötzlich zog sich eins sofort wie ein Halsband zu-sammen und die anderen zwei hingen nur so rum. Ich erschrak, als ich auf einmal ein paar Schritte hinter mir hörte. Schnell drehte ich mich um und schaute mei-nem Besucher ins Gesicht.
Es war Roy, der mich fordernd ansah. „W... w... was willst du hier?“, fragte ich stotternd. Er schaute auf meinen Hals und antwortete: „Gib mir die Ketten!“ – „W... wieso willst du sie?“ – „Weil sie geheime Kräfte bergen, die für dich zu viel wären! Gib mir wenigstens die zwei, die nur so lose rum hängen. Du hast deins doch bereits!“ – „Würdest du mir bitte erklären, warum du so scharf auf sie bist und was es mit den Ketten auf sich hat?“ – „Wenn du mir ne Tasse Blut spen-dierst.“ – „Immer doch.“ – „OK.“
Wir liefen nach unten in die Küche, wo ich ihm sofort eine Tasse mit Blut gab und schenkte mir selbst einen Kakao ein. Er schaute sich um und staunte nicht schlecht. „Du hast es hier ganz schön gemütlich eingerichtet.“ – „Ich weiß. Aber bevor wir zu den Ketten kommen, muss ich dich noch was fragen.“ – „Ähm... Geht es um Tony?“ – „Ja! Warum hast du ihn geschickt?“ – „Wegen den Ketten. Ich wusste, dass Leon sie hier irgendwo versteckt hatte und deswegen musste er eben vorgeschickt werden.“ – „Ach, wolltest du etwa testen, ob ich immer noch so stark wie früher bin?“ – „Ja, das auch. Aber er sagte mir, dass du ne neue Waffe hast, richtig?“ – „Ja. Hab ich. Jetzt zu den Ketten! Was hat es mit denen auf sich?“
„Ich erklär’s dir. Also: Als Leon und Silvy wieder einmal in der Vergangenheit waren, hat sich Leon auf eine Bergwanderschaft eingelassen und dabei drei wertvolle Steine gefunden, die er sofort in ein paar Ketten schmieden ließ. Na-türlich wollte er eine Silvy schenken, doch die interessierte sich nicht dafür. Deswegen legte er sie in eine Kiste und schleppte die auf den Dachboden. Er dachte nie wieder daran, dass es sie gibt. Aber als mir Silvy neulich davon er-zählte, staunte ich und lachte über ihre Blödheit. Denn diese Steine haben au-ßergewöhnliche Kräfte. Die, die dir zum Beispiel gerade als Halsband, mit dem blauem Stein, umhängt, hat die Kraft, dass du unter Wasser atmen kannst, egal ob als Tiger, Katze oder Mensch. Du kannst jetzt also schwimmen und tauchen, ohne Probleme zu haben. Die Kette mit dem grünen Stein, gehört Silvy und somit kann sie praktisch Berge versetzen. Sie kann jetzt mit Stein spielen, als wären es ganz normale Bälle. Und die Kette mit dem roten Stein ist meine. Wenn ich sie umgehängt habe, kann ich Feuerbälle spucken und mit Feuer spielen. Ich kann auch in glühender Lava schwimmen. Also. Gibst du mir jetzt die zwei andern Ket-ten? Ich kann dir auch beweisen, dass es meine ist, denn wenn ich sie umhäng, wird sie genauso zu nem Halsband, wie deine!“ – „Hm... Eine interessante Ge-schichte. OK. Beweis es mir!“ Natürlich gab ich Roy sofort die Kette mit dem roten Stein und tatsächlich wurde sie zu einem Halsband. „OK. Nimm die andere Kette auch mit und verschwinde“, sagte ich zu ihm und wollte aufstehen. Doch Roy hielt mich fest und fragte mich: „War dir die Zeit jetzt nicht lang genug, um zu überlegen, was ich falsch gemacht habe?“ Ich schaute auf den Boden und antwortete: „Doch, die Zeit war lang genug, sogar zu lang. Aber ich weiß nicht, ob ihr mich noch mögt. Dürfte ich wieder zu dir ziehen? Ich möchte nämlich nicht mehr alleine sein und ich kann ja das Schloss aufräumen, während du mit Sina kuschelst.“ Bei den letzten Worten grinste ich und bekam einen leichten Schlag von Roy auf den Hinterkopf. „Komm’ mit. Wir warten schon alle auf dich!“, ant-wortete er und schon beamte er uns zu seinem Schloss.
Dort wurden wir sehnlichst erwartet und noch bevor die Party stieg, sagte ich zu Silvy und Eric, dass sie jetzt wieder in den Dom ziehen könnten, da der jetzt ordentlich aufgeräumt war und nicht mehr nach verlaustem Hund stank. Darauf lachten alle und ich durfte Silvy ihre Kette umhängen. Diese verwandelte sich sofort in ein Halsband und sie, Roy und ich tanzten nebeneinander und schwank-ten schließlich herum. Die Feier war großartig und als sie vorbei war, lagen Roy, Sina und ich draußen unter dem Sternenhimmel. Er war hell erleuchtet und wir redeten hin und her. Ich sagte ihnen, wo ein paar Fallen im Dom waren, wie ich dort gelebt hatte und die andern zwei erzählten mir, was sie so alles getrieben hatten.^^ Natürlich schlief ich wieder in meiner Hängematte. Sina und Roy schliefen im Doppelbett, da sie jetzt ein Paar waren. Mich traf das zwar etwas ins Herz, aber die zwei passten besser zusammen, denn schließlich konnten sich beide in eine Fledermaus verwandeln.
Nach dieser Nacht war alles anders. Das Verhältnis zu Roy hatte sich gestärkt und ich wünschte den andern beiden viel Glück.