Fanfic: -Wild-
saß. „Was hast du?“ - „Sam kann die Wahrheit in den Augen lesen!“ - „Wirklich?“, fragte Leon. Silvy nickte und lief ins Schlafzimmer, um sich auszuruhen. „Rate mal woher ich komme!“, befahl Leon mir. „Brauch ich nicht raten, das weiß ich.“ - „Dann beweis es mir!“ Ich sah ihm in die Augen und sagte ohne Betonung: „Du warst bei Roy. Der lebt noch und hat nach mir gefragt. Du hast ihm gesagt, dass ich bei dir bin und ihm noch ein paar Blutwürste hingelegt!“ Er stutzte. Ich sah ihn verschmitzt an und sah wieder aus dem Fenster. ‘Roy wo bleibst du? Ich warte hier schon seit drei Tagen und wir konnten nicht mal feiern, dass ich schon ein Jahr bei dir war!’ Plötzlich roch ich ein gebratenes Steak und viele verschiedene Köstlichkeiten. Ich hatte seit drei Tagen nichts gegessen. Silvy warf mir etwas in den Käfig. Es war eine Rübe. Ich aß sie langsam und genüsslich auf.
Am nächsten Tag wachte ich auf und sah wieder die Sonne. ‘Ich werde wieder zum Mensch!’, dachte ich mir und schaute auf die Tür, die sich langsam auf und zu bewegte. Ich wollte endlich wieder frei umher springen und mich von Busch zu Busch schleichen, um Roy zu ärgern und um mit seinem Umhang zu spielen. Ich vermisste ihn wirklich sehr. Ich hörte, dass Silvy und Leon sich stritten und sah Silvy, dass sie in mein Zimmer kam. Sie sah mich an und ich ihr direkt in die Augen. Silvy sah schnell wieder weg und ich war erstaunt. „Du hast dich wegen mir mit Leon gezofft?“, fragte ich sie. Silvy antwortete: „Ja, was dagegen?“ - „Nein, sollte ich?“ - „Ja! Er lässt dich nicht frei!“ - „Ach, werde ich dir lästig?“ - „Ja! Wenn du mir immer in die Augen siehst und dann gleich weißt, was ich denke!“ - „Tja, mir wird halt auch mal langweilig!“ Silvy sah mich geschockt an und ging aus dem Zimmer. Ich sah ihr grinsend hinter her. Ich hatte sie aus der Fassung gebracht. Leon kam herein und wollte etwas zu mir sagen, aber konnte nicht, denn ich hatte mich dem Fenster zugedreht. ‘Ob es vielleicht an der Sonne liegt, dass ich jetzt die Wahrheit und die Gedanken sehen kann? Vielleicht klappt es ja auch im Dunkeln?’, dachte ich mir und wartete auf Roy. „Warum befreist du dich nicht einfach?“, fragte mich Leon. Darauf antwortete ich: „Weil ich durch die Sonne geschwächt werde und somit nur noch zwischen den Gestalten wechseln kann!“ - „Und warum machst du nicht einmal mehr das?“ - „Ich habe keine Lust!“ - „Vielleicht habe ich dich zu unterschätzt. Ich glaube du willst gar nicht von hier weg!“ - „Glauben heißt nicht wissen und nicht wissen heißt dumm sein!“ Leon sah mich an. „Woher kennst du diesen Spruch? Sag schon Sam!“, befahl er mir. „Ich war früher auch mal ein Mensch. Außerdem....“, ich stutzte. ‘Sollte ich ihm alles erzählen?’, fragte ich mich und entschied mich auf ein klares ‘Nein!’. Leon wollte jetzt alles genau wissen: „Was ist mit ‘Außerdem’ gemeint, hä?“ - „Das geht dich nichts an!“ - „Und ob!“ - „Nein!“ Plötzlich hörte ich ein Geräusch, welches aus Roy’s MP3-Player hätte kommen können. Kam es aber nicht, denn es war Leon. Er heulte auf und ich hörte ein lautes: „Uppps! Das war Leon’s Schwanz!“ Ich sah, dass eine Schwarze Gestalt auf mich zukam und wusste sofort, dass es Roy war. Schließlich schien die Sonne und er war ja ein Vampir! Er machte den Käfig auf und ich sprang in seine Arme. Roy sagte zu Leon Tschüss und flog, mit mir auf dem Rücken, davon. „Warte!“, schrie Leon ihm noch hinterher. Aber Roy winkte nur und wir waren verschwunden.
„Du lebst ja noch!“, sagte ich zu Roy und umarmte ihn. Darauf antwortete er: „Es ist ein Wunder, dass du noch lebst! Oder hast du dich etwa zurück gebildet?“ - „Du meinst zu einen Menschen? Ja!“ Roy sah mich an und ich sah in seine Augen. „Du hast dir Sorgen gemacht um mich, stimmt’s?“ - „Ähm....“ - „Is’ doch nicht so schlimm. Auch Böse dürfen Gefühle zeigen!“ Ich lächelte ihm aufmunternd an und merkte das mein Herz zu springen anfing. Als wir ins Bett gingen umarmte mich Roy und ich merkte, dass er mich ziemlich schnell wieder an das Nachtleben gewöhnen will. Aber ob das ging?
Ich erwachte mitten in der Nacht und wusste, dass er mich schon dran gewöhnt hatte. „Hier ist eine andere Umgebung! Wie konnte ich daran nur zweifeln?“, sagte ich zu mir selbst. „An was konntest du zweifeln?“, fragte mich Roy, der über mir in der Luft schwebte. „Daran, dass du mich wieder ans Nachtleben gewöhnen könntest!“ Ich sah ihm in die Augen. Ich konnte nichts sehen, außer, dass er außer sich vor Freude war und er dadurch einfach angefangen hatte zu schweben. „Ich will auch mit schweben!“, maulte ich und wurde hoch gezogen. „Du kannst in den Augen die Wahrheit lesen! Also darf ich dich nicht mehr ansehen wenn ich mal Lüge! ^^“, witzelte Roy. „Du hast mich schon des öfteren angelogen, nicht wahr?“ - „Du kannst die Lügen und die Wahrheit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft in den Augen lesen! Respekt! Daran übe ich schon seit Jahren!“, meinte er und ließ mich wieder auf den Boden. „Ach ja, ich muss noch schnell was einkaufen gehen!“, sagte ich schnell und ging in die Stadt. Während ich so rum lief, merkte ich dass Roy mir folgte und ich bat ihn: „Komm in Menschengestalt her. Ich möchte dich etwas fragen!“ Als er zu mir kam fragte ich ihn: „Wie gefällt dir das hier?“ Und ich hielt ihm einen neuen MP3-Player unter die Nase. „Deinen alten hat ja Leon geschrotet!“ - „Das ist doch nicht nötig!“ - „Doch! Schließlich brauchst du die Geräusche für dich, um Leon und Silvy zu ärgern!“ Ich kaufte den MP3-Player und wir gingen nach Hause. Dort angekommen, sagte ich zu Roy: „Alles gute Nachträglich zu deinem Geburtstag und unser Jubiläum, weil ich ja schon ein Jahr bei dir bin. Da sind auch schon Geräusche drauf. Ich hab ihn vorbestellt!“ - „Wow, ich meine wow!!! Aber ich habe ja auch noch was für dich! Dein altes Halsband ist ja schon ziemlich kaputt und es ist außerdem Weiß!“, meinte Roy und hängte mir das neue schwarze Halsband um. „Das neue Halsband hat einige Eigenschaften mehr als das Alte!“ Ich sah ihn erstaunt an und gab ihm seinen MP3-Player. „Auf gute Freundschaft!“, riefen wir gleichzeitig. „Wird bestimmt ein spitzen Jahr!“, rief ich und tanzte mit Roy.
„Rate welche Zahl ich gerade denke!“, befahl mir Roy noch. Ich sah ihm in die Augen und sah nichts. „Ich.... weiß es nicht!“, sagte ich und sah ihn erstaunt an. Er umarmte mich und ich bekam neuen Mut. „Vielleicht kommt die Begabung zurück!“, sagte Roy. „Ich hoffe es!“, sagte ich und wir rannten draußen auf dem Rasen hin und her und flogen erschöpft ins Gras.