Der Dämon Izanaga
Probleme!“, sagte Kagome. „ Weise Worte für ein junges Mädchen. Aber du bist ja nicht umsonst die Wiedergeburt Kikyo´s!“, sagte Naraku und stand auf. „ Wie ihr richtig bemerkt habt, wurde ich geschlagen. Müsste euch eigentlich freuen, aber das tut es nicht! Denn ihr wisst, das diese neuen Dämonen, die aufgetaucht sind, viel stärker sind. Aber glaubt mir. Sie sind nichts um Vergleich mit ihrem Anführer!“, erklärte Naraku. „ Ihr Anführer? Wer ist das?“, fragte Miroku.
Naraku machte ein ernstes Gesicht. „ Der Dämon Izanaga ist es!“, sagte Naraku. Miroku erschrak auf einmal. Alle sahen ihn fragend an. „ Weißt du, was du da sagst?“, fragte Miroku. „ Gehört habe ich schon mal von ihm. Aber ich dachte, das wäre nur ein Mythos!“, sagte Miroku. „ Ich sehe, das du schon mal von ihm gehört hast!“, sagte Naraku und ging wieder zu seinem Teppich. „ Izanaga ist ein uralter Dämon. Es heißt, das er vor Urzeiten die Welt beherrscht hat. Zu einer Zeit, als das Land erschaffen wurde und alles in Feuer gehüllt war. Er herrschte viele Jahrtausende über ein gewaltiges Land. Bis vor ungefähr 5000 Jahren. Damals taten sich einige Priester zusammen. Mit ihren magischen Kräften wollten sie Izanaga töten, doch sie scheiterten mit dem Vorhaben. Alle bis auf einen wurden getötet. Dieser eine aber floh und trainierte seine Kräfte über einige Jahre hinweg, bis er einen Weg fand, Izanaga zu besiegen. Er öffnete ein Portal in eine ferne Dimension. Als er Izanaga erneut bekämpfte, gelang es ihm, den Dämon in diese Dimension zu saugen und das Portal wieder zu schließen. Von da an herrschte Frieden auf der Welt, bis die ersten Dämonen wieder auftauchten. Doch Izanaga strebt wohl wieder nach der Welt!“, erklärte Naraku.
„ Ist ja eine schöne Geschichte. Aber woher weißt du, das diese Kerle von diesem Izanaga sind?“, fragte Kagome. Naraku sah Kagome wütend an. „ Die Spirale auf ihrer Stirn. Das ist das Zeichen Izanaga´s! Kein Zweifel!“, sagte er. „ Aber wo kommen sie her, wenn dieser Izanaga vor 5000 Jahren verbannt wurde?“, fragte Sango. „ Keine Ahnung. Es muss ein besonderes Zeichen gegeben haben. Etwas, das seine Dimension mit der unseren verbunden hat!“, sagte Naraku. „ Wie ein Sternenbild in Form einer Spirale?“, fragte Miroku. „ Genau!“, sagte Naraku. „ Das könnte ihm die Kraft gegeben haben, ein Tor in unsere Welt zu öffnen!“, fügte er hinzu. „ Toll! Neulich Nacht habe ich nämlich so ein Sternenbild gesehen!“, sagte Miroku.
Inuyasha ergriff jetzt auch das Wort. „ Heißt das, dass diese Kerle so was wie Abkömmlinge dieses Izanaga sind?“, fragte er. „ Ich nehme an, ja!“, sagte Naraku. Inuyasha lächelte. „ Dann werden wir diesem Izanaga mal ordentlich in den Arsch treten!“, sagte er kampflustig. „ Ich schätze, das wird noch nicht gehen!“, sagte Miroku. „ Wieso?“, fragte Inuyasha. „ Weil Izanaga höchstwahrscheinlich noch gar nicht hier ist. Andernfalls würde Japan bereits anders aussehen. Wir würden ihn außerdem spüren können. Eine solche Aura kann man nicht übersehen!“, sagte Miroku.
Inuyasha sah ein wenig enttäuscht aus. „ Ich stimme ihm zu. Izanaga ist vermutlich noch in der anderen Dimension gefangen. Aber seine Abkömmlinge sind hier und ich schätze, das sie das Juwel suchen, um das Portal erneut zu öffnen, damit er in unsere Dimension kommen kann!“, sagte Naraku. „ Dann sollten wir diese Abkömmlinge beseitigen!“, sagte Sango. „ Das stimmt. Unsere einzige Möglichkeit, die wir haben, ist es, sie zu vernichten. Nur so können wir verhindern, das Izanaga befreit wird!“, sagte Naraku. „ Aber das wird nicht so einfach, oder?“, fragte Kagome. Naraku lächelte. „ Leider nicht. Die Krieger sind sehr stark. Weder ihr, noch ich hätten eine Chance, sie zu besiegen. Aber gemeinsam schaffen wir es vielleicht!“, sagte Naraku und setzte sich wieder hin. „ Blödsinn. Mit Tessaiga schaffe ich alle auf einen Schlag.“, sagte Inuyasha.
Plötzlich kamen Schritte näher und im nächsten Moment kamen zwei Gestalten in die kleine Höhle rein. Die eine war Kana, die andere Sesshoma. Als er Inuyasha sah, verengten sich seine Augen zu wütenden Schlitzen und er legte seine Hand auf Tokujin´s Griff. Inuyasha wollte auch Tessaiga ziehen. „ Wartet!“, sagte Naraku und lenkte die Aufmerksamkeit der beiden auf sich. „ Die Situation erfordert, das wir alle zusammen arbeiten. Ich habe deinen Bruder rufen lassen, damit er uns hilft!“, saget Naraku. „ Mich? Warum sollte ich mit ihm, beziehungsweise mit dir zusammenarbeiten?“, fragte Sesshoma. „ Er stürzte nach vorne und hielt Naraku sein Schwert an den Hals. „ Was sollte mich jetzt noch davon abhalten, dir einfach den Kopf abzuschlagen?“, fragte Sesshoma. „ Eine viel größere Gefahr, als ich sie bin. Du hast es doch bestimmt schon gespürt!“, sagte Naraku. Sesshoma knurrte ihn an, wich aber wieder zurück und steckte das Schwert weg. „ Na gut! Aber wenn es vorbei ist, sind wir wieder Feinde!“, sagte Sesshoma. „ Gut. Dann will ich euch jetzt den Plan erläutern!“, sagte Naraku.
Es wurde Nacht und der Himmel zog sich mit Wolken zu, welche die Sterne verdeckten. Die fünf Krieger von Izanaga rannten durch den Wald, immer Fari hinterher, die wieder die Spur des Juwels aufgenommen hatte. „ Hoffentlich wird es diesmal etwas!“, sagte Bakor. Aus dem Wald raus kamen sie in einen kleinen Canyon, der weiter hinten von drei Seiten zu war. Am Ende des Canyons hockte eine kleine Gestalt. Es war Naraku, der den Splitter des Juwels in den Händen hatte. „ Gefunden!“, sagte Fari schnurrend. Bakor lächelte. „ Hey, du! Rück diesen Splitter raus, sonst machen wir kurzen Prozess!“, schrie er. Naraku aber lächelte nur leicht. „ Glaubt ihr wirklich, das ihr so leicht an den Splitter rankommt?“, fragte er.
Die fünf Krieger erschraken, als an den oberen Wänden des Canyons die anderen erschienen. Inuyasha und Sesshoma zogen ihre Schwerter, während Sango und Miroku sich auf Kiara schwangen und in die Luft stiegen. Kagome spannte ihren Bogen und zielte auf die fünf und auch Kagura tauchte in der Luft auf. Die fünf sahen nach oben. „ Nicht übel. Ein Hinterhalt!“, sagte Bakor und ließ seinen Morgenstern auf den Boden fallen. „ Aber das wird euch auch nichts nützen!“, fügte er hinzu. „ Fari! Du kümmerst dich um die beiden auf dem fliegenden Dämon. Silao! Du übernimmst den großen Weißhaarigen. Er ist enorm stark!“, sagte Bakor. „ Aber ich wollte den in dem roten Gewand!“, sagte Silao. „ Ruhe! Du tust, was ich dir auftrage. Der andere gehört mir!“, sagte Bakor lächelnd. „ Ihr anderen könnte den Rest unter euch aufteilen!“, sagte Bakor sprang auf Inuyasha zu. Er schwang seinen Morgenstern und warf ihn auf Inuyasha zu, der allerdings hochsprang und mit dem Schwert zuschlug. Silao sah Sesshoma an, der ihn teilnahmslos ansah. „ Dann komm mal her!“, schrie Silao.
Sesshoma sprang runter und ging auf Silao zu. Der schwang jetzt seine Sense und schlug zu, doch Sesshoma wehrte den Schlag einfach mit Tokujin ab und schlug dann selbst zu. Es gab eine Explosion, die Silao erfasste. Doch er kam unverletzt wieder raus und rammte seine Sense in den Boden. Die Erde riss auf und Sesshoma sprang auf einen Vorsprung, während er beobachtete, wie ein Stück Erde aufriss und abstürzte. „ Nicht übel!“, sagte Sesshoma.
Fari sprang auf Sango und Miroku zu, die noch auf Kiara waren. Beide waren überrascht, das die Gegnerin so hoch springen konnte. Mit ihren scharfen Krallen erwischte sie Kiara´s Bauch, die jetzt aufschrie und abstürzte. Miroku und Sango konnten gerade noch abspringen, aber Kiara fiel hart zu Boden. „ Kiara!“, schrie Sango und rannte zu ihr hin. Miroku stand wieder auf und stellte sich Fari in den Weg, die sich genüsslich über die Zähne leckte. „ Ich werde euch verspeisen!“, sagte sie und ging auf Miroku los. Der aber wehrte ihre Krallen mit dem Stab ab und wich etwas zurück. „ Wenn ich hier mein Windloch einsetze, sauge ich womöglich die anderen mit ein. Das darf ich nicht riskieren.“, dachte er.
Lugaro ging auf Naraku zu, neben dem Kagura jetzt runterging. „ Lasst mich das erledigen!“, sagte sie und stellte sich vor Naraku. Lugaro zog seine riesige Axt und ließ ihre Klinge zu Boden fallen. „ Rück Splitter raus!“, sagte er in tiefer, Stimme, die mehr einem Neandertaler glich. „ Du hast wohl nicht sehr viel Grips, oder?“, fragte Kagura. Lugaro aber hob die Axt wieder hoch und rannte auf Kagura zu. Die öffnete ihren Fächer schleuderte einige Windklingen auf Lugaro zu. Doch die prallten einfach an ihm ab und er hob die Axt, als er vor Kagura stand. Die entfachte jetzt aber einen heftigen Wind und schleuderte Lugaro ein paar Meter zurück. „ Du kommst nicht an mir vorbei!“, sagte Kagura.
Der letzte im Bunde sah Kagome lächelnd an. Anders als die anderen Dämonen hatte er keine rötliche Haut. Sie war fast weiß und stach sich mit seinem hellblauen Haar. Er zog jetzt ein kleines Schwert und sprang blitzschnell auf Kagome zu. Die zielte genau und ließ einen Pfeil auf ihn los. Der Pfeil traf seine Brust und blieb stecken. Doch er ließ sich nicht davon stoppen. Weiter kam er auf Kagome zu, die nicht mehr ausweichen konnte. Glücklicherweise war Shippo mit seinem Fuchsfeuer zur Stelle und wehrte den Gegner ab, der wieder zu Boden fiel. „ Danke!“, sagte Kagome und spannte einen weiteren Pfeil an die Bogensehne.